Aufhebung des Inzest-Verbots
28.09.2014 um 10:31@DeadPoet
Ich stelle mir jetzt mal zwei verschiedene Fälle vor.
Bei dem einen kennen sich die Geschwister überhaupt nicht. Sie verlieben sich auf ganz übliche Art und finden dann heraus, dass und wie sie verwandt sind. Ich wage zu behaupten, dass die meisten sich dann trennen oder von einer Beziehung absehen würden. Natürlich wäre das alles verwirrend und auch traurig aber ich denke wirklich, dass die meisten sich letztendlich gegen eine sexuelle Beziehung entscheiden würden.
Beim zweiten Fall, kennen sich die Geschwister und wissen von ihrem Verwandtschaftsgrad. Hier entsteht dann irgendwann, getrieben durch äußere Familienumstände, Abhängigkeiten, Ängste und verirrte, fehlinterpretierte Gefühle eine sexuelle Beziehung zwischen den beiden. Von "romantischer Liebe" ist für mich hier nicht die Rede, ich halte das für eine absolute Fehlinterpretation der Situation und der Gefühle der Betroffenen.
Ich bin davon überzeugt, dass das Gesetz nur in dem zweiten Fall einen vermeintlichen "Nutzen" für die Betroffenen hat, und dass der zweite Fall auch die Regel beim Inzest ist.
Daher sehe ich die Risiken einer Legalisierung als völlig ausreichend, um von ihr abzusehen.
Die Verklärtheit, mit der einige das Thema angehen, überrascht mich einwenig.
DeadPoet schrieb:Auch, ich erlaube mir das einfach mal, ist zu vermuten dass sich manch einer garnicht so richtig in solche Beziehungen hineindenken kann.Ich stimme dem zu.
Man sollte sich schon in etwa in solche Beziehungen reindenken. Lest doch wenigstens Tatschenberichte, anstatt von romantischen Beziehungen auszugehen die von der rigiden Staatsgewalt je gekappt und stigmtisiert werden.
Es ist einfach so verharmlosend, und relativierend wie man hier versucht, diese Einzelschicksale, die gescheiterten Familien wegzudichten, und dann mit der romantischen Liebe ankommt. "Aber sie lieben sich doch"
Da hab ich einfach den Eindruck da wird eine Möchtegernliberalität zelebriert die a.) in ihren Argumenten nicht haltbar ist b.) auch garnicht dahinter gestanden wird c. ) auf unwissen/ mangelnder Emphatie basiert.
Nicht falsch verstehen, die 100 Paare in Deutschland, die als volljährige Geschwister nicht von einander lassen können und sich "lieben" - sollen sich hinter ihren 4 Wänden vergnügen, solange keine Kinder dabei herauskommen. Gutheissen kann ich das nicht, denn zu einem Paar, gehört immer auch ein soziales Umfeld. Soll für diese eine Ausnahmeregelung geschaffen werden, unter bestimmten Vorgaben.
Ich stelle mir jetzt mal zwei verschiedene Fälle vor.
Bei dem einen kennen sich die Geschwister überhaupt nicht. Sie verlieben sich auf ganz übliche Art und finden dann heraus, dass und wie sie verwandt sind. Ich wage zu behaupten, dass die meisten sich dann trennen oder von einer Beziehung absehen würden. Natürlich wäre das alles verwirrend und auch traurig aber ich denke wirklich, dass die meisten sich letztendlich gegen eine sexuelle Beziehung entscheiden würden.
Beim zweiten Fall, kennen sich die Geschwister und wissen von ihrem Verwandtschaftsgrad. Hier entsteht dann irgendwann, getrieben durch äußere Familienumstände, Abhängigkeiten, Ängste und verirrte, fehlinterpretierte Gefühle eine sexuelle Beziehung zwischen den beiden. Von "romantischer Liebe" ist für mich hier nicht die Rede, ich halte das für eine absolute Fehlinterpretation der Situation und der Gefühle der Betroffenen.
Ich bin davon überzeugt, dass das Gesetz nur in dem zweiten Fall einen vermeintlichen "Nutzen" für die Betroffenen hat, und dass der zweite Fall auch die Regel beim Inzest ist.
Daher sehe ich die Risiken einer Legalisierung als völlig ausreichend, um von ihr abzusehen.
Die Verklärtheit, mit der einige das Thema angehen, überrascht mich einwenig.