Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?

@KillingTime
Dass eine schwangere Frau nicht sofort nochmal schwanger werden kann, ist klar.
Aber Frauen "tun" es ja eben doch! Warum?

Was du hier immer wieder versuchst zu verteidigen - wie offensichtlich auch diese tollen Rattenforscher - ist die alte Leier, Männer würden fremdgehen, weil sie ja aus "evolutionären" Gründen gar nicht anders könnten, man ihnen also keinen Vorwurf daraus machen kann.
Was automatisch impliziert, dass Frauen, die sich ebenso verhalten, eben "Schlampen" sind, schließlich schreibt die Natur ihnen dieses Verhalten ja nicht vor. Überspitzt formuliert.

Darfst du ja gerne dran glauben; ist zwar ein bisschen sexistisch, aber deine Weltanschauung ist nicht mein Problem. ;)

Nur hör auf so zu tun als gäbe es für diese Annahme irgendeine wissenschaftliche Grundlage, solange du das nicht mit irgendwas halbwegs Sinnvollem untermauern kannst.

was hat das alles mit homosex zutun?

@Zweitheld
Es geht darum, ob homosexuelle Männer promiskuitiver leben als homosexuelle Frauen.
@raitoningu
Den Coolidge Effekt gibt es übrigens auch bei den Spitzschlammschnecken und Totengräber Käfer, falls es dich interessiert.

Ich find ehrlich gesagt die Frage ob Homomänner promiskuitiv leben unsinnig. Allein schon dass es viele Hetenmänner gibt, die mehre Weiber abschleppen aber es komischerweise niemanden stört -.-
Und selbst wenn ein Schwuler mit mehren Männern Sex hat... na und? Es ist letztendlich seine Sache. Seine Sexualität. Und solange er damit nicht anderen schadet und halbwegs verantwortungsvoll mit Verhütung und Co. umgeht, geht es uns herzlich wenig an.

@nananaBatman

nananaBatman schrieb:Es geht darum, ob homosexuelle Männer promiskuitiver leben als homosexuelle Frauen.

Dieselbe Frage könntes du eigentlich auch bei heterosexuellen Männern im Vergleich zu heterosexuellen Frauen stellen.

Persönlich kann ich da nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen und da habe ich eben beobachtet, dass Männer doch etwas schneller bei der "Sache" sind als Frauen, also eher auf den sexuellen Zug aufspringen wollen. Frauen sind da doch etwas zurückhaltender... das alles ist natürlich als sehr subjektiv von mir geprägt zu verstehen, aber vom Gefühl (durch meine Erfahrungen dahingehend) her sehe ich das so, dass Frauen zurückhaltender sind.

Das hat, m. Meinung nach, dann auch nichts mit der sexuellen Ausrichtung zu tun.

@Zellaktivator

Also... die Quelle, die du da angegeben hast, ist wirklich sehr von einer Richtung eingefärbt. Daher finde ich diese unseriös.

Einer der Hauptautoren der Seite, die ich dort finden konnte, ist die folgende, in meinen Augen, in ihren Ansichten doch recht fragwürdige Dame:

Christl Ruth Vonholdt.

Etwas zu ihr dazu:

Studien, die zeigen sollen, dass homosexuelle Paare Kinder mit den gleichen guten Ergebnissen aufziehen können, wie heterosexuelle Paare unter den gleichen Bedingungen, bezeichnet Vonholdt als methodisch unzureichend.[15] Kinder, die in solchen Partnerschaften aufwachsen, machen laut ihrer Aussage „häufiger homosexuelle Erfahrungen". Sie führt Studien dazu an, die sie so interpretiert, dass männliche Homosexuelle ihrem Partner zumeist nicht treu (im Sinne des klassisch heterosexuellen Treueverständnisses) seien. Homosexuelle oder bisexuelle Menschen litten auch deutlich häufiger an psychischen Erkrankungen. Ihrer Interpretation dieser Studien nach, sei die Gewaltrate in homosexuellen Beziehungen mindestens doppelt so hoch wie die in heterosexuellen Beziehungen.[16][15]

Melanie Steffens und Christoph Wagner kritisieren, dass unter Vonholdts Leitung das DIJG die Forschungen zur sexuellen Orientierung verzerrt darstelle und Positionen vertrete, die nicht im Einklang mit nicht näher genannten berufsethischen Prinzipien von akademischen Heilberufen auf nationaler und internationaler Ebene stünden.[17]

Vonholdt fordert politisch, auf jede Form gesetzlicher Regelung, die „homosexuelle Verhaltensweisen fördern könnte“, insbesondere die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen zu verzichten. In solchen Regelungen sieht sie „eine Umdeutung der Ehe“, die sich auf die nächste Generation „zerstörerisch“ auswirken werde. Die Forderung nach gleichgeschlechtlichen Ehen greife „tief in die menschheitsgeschichtlich tradierte Vorstellung von Ehe und Familie ein“. Durch Sexualität außerhalb der heterosexuellen Ehe werde „die Ehe weiter ausgehöhlt und entwertet“. Die rechtliche Anerkennung homosexueller Paare würde „zahlreiche Jugendliche in ihrer Identität verwirren, sie dazu ermutigen, sexuell zu experimentieren und auszuprobieren, ob man nun homosexuell oder heterosexuell sei, und eine heterosexuelle Identitätsfindung deutlich erschweren“.[16][15]

Wikipedia: Christl Ruth Vonholdt

Also... ich tue mich mit den Ansichten dieser Dame sehr schwer, da sie doch recht funamentalistisch argumentiert und, m. E. nach, auch ziemlich reaktionär mit den üblichen alten Vorurteilen. Diese sind wirklich schon steinalt und dürften eigentlich so nicht mehr in den Köpfen von Wissenschaftlern in diesem Bereich herum kreisen.

Sorry, aber die Seite, die du da angeführt hast, ist so ziemlich reaktionärer Murks.

@nananaBatman
für mich hat promiskuität nichts mit der sexuellen orientierung zu tun.

@moric
@nananaBatman
Das ganze kann auch anders betrachtet werden.

http://dertorheitherberge.wordpress.com/2013/10/31/wenn-demisexuell-das-neue-normal-wird/

@wichtelprinz
was hat dieses "demisexuell" damit zu tun?

wichtelprinz schrieb:http://dertorheitherberge.wordpress.com/2013/10/31/wenn-demisexuell-das-neue-normal-wird/

Langsam reicht es auch.
Braucht man als Mensch mit einer von der Norm abweichenden Sexualität wirklich einen wissenschaftlich klingenden Fachbegriff dafür, um mit sich selbst klarzukommen?
Ich finde, man sollte sich mal lieber um die wichtigen Probleme der Welt kümmern, und sich nicht in das Sexualleben anderer einmischen, solange sie keinem anderen Lebewesen Schaden damit zufügen.

Draiiipunkt0 schrieb:Mensch mit einer von der Norm abweichenden Sexualität

Es gibt also doch eine Norm? Lass das bloß nicht @wichtelprinz hören! :troll:

@nananaBatman

nananaBatman schrieb:Den Coolidge Effekt gibt es übrigens auch bei den Spitzschlammschnecken und Totengräber Käfer, falls es dich interessiert.

Kommt drauf an. Wie genau soll das funktionieren und zu welchen Erkenntnissen verhilft es uns?

raitoningu schrieb:Wie genau soll das funktionieren und zu welchen Erkenntnissen verhilft es uns?

Wenn man sich als Mensch für die Krone der Schöpfung hält, wie in vielen religiösen Gruppen üblich, was also bedeutet, dass der Mensch völlig unabhängig von Tieren zu betrachten ist, hat diese Erkenntnis keinerlei Relevanz.

KillingTime schrieb:Es gibt also doch eine Norm?

Es gibt unzählige (soziale) Normen.

@KillingTime

KillingTime schrieb:was also bedeutet, dass der Mensch völlig unabhängig von Tieren zu betrachten ist

Sicher nicht. Aber das hier doch vorher bei den Säugern eindeutig als Übeltäter identifizierte Belohnungssystem ist bei Insekten und Weichtieren so analog gar nicht vorhanden.
Außerdem sind Schnecken Zwitter; insofern finde ich sie als Beispiel für geschlechtsspezifisches Verhalten doch eher suboptimal. ;)

@raitoningu
Wer hat die Schnecken als Beispiel für geschlechtsspezifischen Verhalten verwendet?

@nananaBatman
Nicht die Schnecken, sondern den Coolidge-Effekt.
Wenn es den bei Schnecken und Insekten auch gibt, haben wir uns da vorher ja anscheinend über eine falsche Definition - und wohl auch falsche neurobiologische Erklärungsversuche - unterhalten.
Beides müsste dann ja zumindest erweitert werden.

Deshalb würde mich ja interessieren, wovon du da genau sprichst? Gefunden hab ich leider nix.

@raitoningu
Eine genaue Definition des Coolidge Effektes würde mich auch interessieren, da man teilweise unterschiedliches findet.
Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass er das höhere sexuelle Interesse an einem neuen Partner beschreibt, obwohl der alte Partner immernoch sexuell verfügbar ist.
Wo genau dies im Kopf gespeichert wird, ist ja letztendlich egal. Wenn man damit mehr Nachkommen erzeugt, wird dannach selektiert.
Ich glaube der Hinweis auf das limbische System bezog sich eher darauf, inwiefern Studien über Säuger auf den Menschen übertragbar sind.

Wobei es beim Menschen schon schwieriger ist, als bei Nagetieren, da beim Mensch beide Geschlechter an der Aufzucht des Nachwuchses beteiligt sind und der Nachwuchs ziemlich lange versorgt werden muss. Wenn man also nur so argumentiert," Ein Mann der im Jahr mit 10 Frauen schläft kann potentiel zehn Kinder pro Jahr zeugen. Eine Frau die mit 10 Männern pro Jahr schläft aber höchstens ein Kind pro Jahr. Daher Coolidge Effekt bei Männern.", dann ist das zu einfach.

nananaBatman schrieb:Wobei es beim Menschen schon schwieriger ist, als bei Nagetieren, da beim Mensch beide Geschlechter an der Aufzucht des Nachwuchses beteiligt sind

Wunschdenken?

@Draiiipunkt0
Naja es stimmt aber. Beim Menschen müssen beide Geschlechter ihren Teil leisten, damit der Nachwuchs überlebt.

nananaBatman schrieb:Beim Menschen müssen beide Geschlechter ihren Teil leisten, damit der Nachwuchs überlebt.

Die vielen Alleinerziehenden sprechen eine andere Sprache.