Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?

Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?

Das kommt darauf an was derjenige unter "normal" versteht. Für mich z.B. ist normal als Element einer Menge erst ab ~10% Anteil. Wenn also mehr als 15% der Menschen homosexuell sind, dann ist es normal, wenn nicht, dann nicht.

Die derzeitige Diskussion leidet daran, dass in der Öffentlichkeit für Homosexualität nicht nur Toleranz, sondern inzwischen auch Akzeptanz gefordert wird.
Das wird nicht funktionieren.
Zur Klarstellung: Toleranz ist das Nichtvorhandensein von Sanktionen - die volle Bandbreite vom Scheiterhaufen bis herunter zu "Witzchen". Das ist im großen und ganzen erreicht und das ist gut so.
Akzeptanz ist das Übernehmen des jeweiligen Lebensmodells (hier: Homosexualität) als eigenes erstrebenswertes Ziel. Und das wird - bis auf die Fälle, wo der Betreffende tatsächlich homosexuell ist - nutürlich nicht funktionieren.
Oder, um es mal etwas deutlicher auszudrücken, für den Heterosexuellen wird das, was der Homosexuelle da so mit seinem Partner treibt, ewig und für alle Zeiten etwas sein, was er gefühlsmäßig nicht nachvollziehen kann.
Umgekehrt aus Homosicht dürfte das natürlich genau so sein.
Das macht den Umgang miteinander - nennen wir es mal etwas fragil.
Die gar nicht mal so wenigen Homo- und Lesbenpaare in meiner Umgebung wissen das, wollen in der Hero-Mehrheitsgesellschaft nicht zum Ärgernis werden und gehen mit der öffentlichen Bekundung ihrer Parnerschaft äußerst zurückhaltend um.
Ein Modus vivendi.
Auch wenn es es zur Zeit versucht wird - mehr ist auf die Dauer nicht drin, ohne das Erreichte durch eine Gegenbewegung zu gefährden.

@Lupo1954
Das ist, sorry, quatsch.
Akzeptanz hat nichts mit übernehmen von Anischten zu tun, sondern schlicht und ergreifend damit das man Ansichten und Lebensmodelle in seinem Umfeld akzeptiert. Klar kann man niemanden zwingen etwas zu akzeptieren, es ist nur manchmal so das keine andere Möglichkeit bleit etwas zu akzepzieren oder sonst wird einem der Frust auffressen weils einfach da sein wird.
Zu Tolerieren steht einem eigentlich als Individuum in einer demokratischen Gesellschaft nicht zu. Die Toleranz ist die Bandbreite in der wir uns alle zu bewegen haben ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Wenn die Musik nach 22 Uhr zu laut ist kann ich das tolerieren muss es aber nicht.

@monster_IQ

in einer Homosexuellen Ehe gehört dann auch nicht das komplementärgeschlechtliche Elternteil, korrekt?

ganz korrekt müsste es in dem fall "erzieherteil" heissen, denn zwei gleichgeschlechtliche können
ja keine kinder hervorbringen.
also zeugen, austragen und gebären.
von daher wäre der begriff "familie" nicht so das wahre.
weil es keine Eltern im biologischen sinne sind.
würde da eher von einer "wohngemeinschaft von gleichgeschlechtlichen mit erziehungsrecht" reden.

alles nicht so einfach, gelle...

;-)

Foss schrieb:Das kommt darauf an was derjenige unter "normal" versteht. Für mich z.B. ist normal als Element einer Menge erst ab ~10% Anteil. Wenn also mehr als 15% der Menschen homosexuell sind, dann ist es normal, wenn nicht, dann nicht.

Nach meinem Wissen liegt der Anteil Homosexueller darunter, d.h. Homosexualität ist unnormal :note:

@nananaBatman
Nach Deiner Dedinition müsste "unnormal" eigentlich schon bei 49,99 v.H. zutreffen. Mathematisch mag das zutreffen, gesellschaftlich ist es natürlich mehr als problematisch, eine rechnerische Grenze zu setzen.
Nicht alles, was die Mehrheit macht und tut ist automatisch angemessen und richtig und umgekehrt natürlich auch.

@Lupo1954

Lupo1954 schrieb:Nicht alles, was die Mehrheit macht und tut ist automatisch angemessen und richtig und umgekehrt natürlich auch.

Das ist unerheblich, wenn ich "normal" in dem Sinne benutze, dass ich eine statistische Mehrheit damit meine.
Die einzige Frage, die sich stellt, ist, ob das bei der Thematik Sinn macht.

@nananaBatman
Durch die eingetragene Partnerschaft wird auch die Minderheit der Homosexuellen in die Gesellschaft eingebunden.
Ich bin wohl nicht der einzige, der das für sehr sinnvoll und für eine Fortschritt gegenüber der vorhergegangenen Kriminalisierung und Verfolgung hält.
Die Homosexuellen die ich kenne, sind eher konservativ in ihren Ansichten und ihrer Lebensführung und dürften die Lebenspartnerschaft als echten Fortschritt empfinden.
Reden tun sie darüber nicht.

@Alienpenis

Alienpenis schrieb: ganz korrekt müsste es in dem fall "erzieherteil" heissen, denn zwei gleichgeschlechtliche können
ja keine kinder hervorbringen.

Zusammen nicht, allerdings könnte bspw. ein paar von zwei frauen sich künstlich befruchten lassen. Dann wäre eine frau oder sogar beide frauen davon ein elternteil. Sehe ich das richtig?

Bei zwei männern könnte einer oder sogar beide ihren samen einer leihmutter geben, die dann das kind für das männerpaar austrägt. Somit wäre einer davon zumindest ein vater, also ein elternteil im biologischem sinne. Selbst bei einer Adoption wären beide die rechtlich anerkannten Eltern.

Alienpenis schrieb:von daher wäre der begriff "familie" nicht so das wahre, weil es keine Eltern im biologischen sinne sind.

siehe Wiki dazu ;)

*Familie* (lateinisch "familia"
„Hausgemeinschaft“) bezeichnet soziologisch eine durch Partnerschaft, Heirat, Lebenspartnerschaft, Adoption oder Abstammung begründete Lebensgemeinschaft, im westlichen Kulturraum meist aus Eltern oder Erziehungsberechtigten sowie Kindern
bestehend

Wikipedia: Familie

monster_IQ schrieb:Zusammen nicht, allerdings könnte bspw. ein paar von zwei frauen sich künstlich befruchten lassen. Dann wäre eine frau oder sogar beide frauen davon ein elternteil. Sehe ich das richtig?

Ja, aber auch der Mann, der dann auch einen Anspruch auf das Fürsorgerecht hat, wenn er es nicht vorher abtritt.

monster_IQ schrieb:Bei zwei männern könnte einer oder sogar beide ihren samen einer leihmutter geben, die dann das kind für das männerpaar austrägt. Somit wäre einer davon zumindest ein vater, also ein elternteil im biologischem sinne. Selbst bei einer Adoption wären beide die rechtlich anerkannten Eltern.

Es gibt dort keine Leimutter, denn eine Leimutter stellt nur ihre Gebärmutter zur Verfügung, nicht das Ei. In dem Fall wäre die Mutter die echte Mutter und hat ebenfalls ein Anrecht auf Fürsorge.

Man kann es drehen wie man will, echte Eltern gibt es nur mit Mann und Frau.

Naja, es gibt in der Wissenschaft durchaus auch Definitionen des Begriffs "Eltern", der nicht auf der biologischen Abstammung basiert. Aus sozialer Sicht können viele verschiedene Formen der Elternschaft vorliegen (Stiefkinder bzw. Eltern komplette Adoptionen, Leihmutterschaften, ...).

Für mich ist Familie der kleinste soziale Verbund in der Gesellschaft, ob nun biologisch, oder frei gewählt, spielt für mich keine Rolle (muss sagen in sogenannten "Wahlfamilien" läuft es dazu oft besser, als in den biologischen ;) )

Foss schrieb:Man kann es drehen wie man will, echte Eltern gibt es nur mit Mann und Frau.

Absolut richtig! Das hat die Natur so vorgegeben und damit müssen Homosexuelle mit leben!

Foss schrieb:Das kommt darauf an was derjenige unter "normal" versteht. Für mich z.B. ist normal als Element einer Menge erst ab ~10% Anteil. Wenn also mehr als 15% der Menschen homosexuell sind, dann ist es normal, wenn nicht, dann nicht.

Die Grenze ist doch völlig willkürlich von dir gesetzt^^


@MrUncut

MrUncut schrieb:Absolut richtig! Das hat die Natur so vorgegeben und damit müssen Homosexuelle mit leben!

Nö, müssen sie nicht dank Adoption, künstlicher Befruchtung usw..

@MrUncut

Eher müssen damit Kinder ohne echte Eltern leben die im Heim aufwachsen oder adoptiert wurden. Homosexuelle können auch so "echte" Eltern werden, sofern sie nicht impotent sind.

Aber würdet ihr auch jedem Kind ständig einreden das es keine echten Eltern hat und halt nur adoptiert wurde?

@Bone02943

Bone02943 schrieb:Aber würdet ihr auch jedem Kind ständig einreden das es keine echten Eltern hat und halt nur adoptiert wurde?

Das dacht ich mir auch.
Daran sieht man halt die Herzlosigkeit dieser Leute.

Man muss eben aufpassen welche Begriffe man nutzt. Im Allgemeinen ist biologisch der Begriff "Erzeuger" gängiger. Eltern ist ein eher sozialer Begriff und basiert nicht zwingend auf biologischer Abstammung. Wenn ich mit heute über 30 Jahren erfahre, dass ich in sehr jungen Jahren adoptiert wurde, bleiben die Personen bei denen ich aufgewachsen bin trotzdem für mich meine Eltern ... biologische Abstammung hin oder her.

Bone02943 schrieb:Eher müssen damit Kinder ohne echte Eltern leben die im Heim aufwachsen oder adoptiert wurden. Homosexuelle können auch so "echte" Eltern werden, sofern sie nicht impotent sind.

Da die Nachfrage extrem hoch ist, werden diese Kinder eher Mann/Frau-Paaren zugesprochen, da IMMER das möglichst beste Umfeld für ein Kind gesucht wird!

Draiiipunkt0 schrieb:Nö, müssen sie nicht dank Adoption, künstlicher Befruchtung usw..

naja, eben auf umwegen.

und das ist nicht der übliche, von der natur bestimmte weg.
sonst wird's ja nix.

ich sage jetzt mal nicht "unnormal", ich nenne es unüblich.


(und wehe, du erkennst in meinen posts nochmal was "braunes"!)

@monster_IQ

mit dem begriff "erziehungsberechtigte" gebe ich mich zufrieden.

hauptsache, den kindern jeht et jut!