Lehrlingsmangel
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03.09.2014 um 10:33gewitterhexle schrieb:Also müsste schon in der Schule der höhere Maßstab angesetzt werden. Eine vernünftige Schulbildung ist Voraussetzung für eine gute Ausbildung.Das sehe ich auch so, aber nicht zwingend in Form von der Unterscheidung Abitur, Realschulabschluss oder Hauptschule.
Allerdings erreicht man den auch nicht dadurch, dass die Schüler mit Stunden vollgestopft werden, sondern eher durch effektives Lernen der Lerninhalte.
Nicht die Masse macht es, sondern die Qualität.
Zu meiner Zeit gab es noch keine PC-gestützten Unterrichte, heute Gott sei Dank schon. Dann muss es aber auch Früchte tragen.
Zumindest eine Bewerbung sollte frei von Rechtschreibfehlern sein und einen annehmbaren Satzbau enthalten. Wenn man in einem Forum mal etwas falsch schreibt ist das kein Thema.
Sich aber für einen kaufmännischen Beruf bewerben und dabei mehrere Rechtschreibfehler abzuliefern ist da nicht das gelbe vom Ei. Wozu gibt es denn Programme mit Rechtschreibprüfung?
Das sollte wohl Mindestvoraussetzung sein und der Umgang damit im PC-unterstützten Unterricht über die Jahre mehrfach (bis täglich) genutzt werden.
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03.09.2014 um 10:37@OddThomas
ich stimme dir vorbehaltlos zu. Aber wir erinnern uns daran das zu unserer Jugend (entschuldige ich geh einfach mal davon aus das du nicht mehr ganz so jung bist) genau die gleichen Diskussionen waren............ zwar am Stammtisch oder in der Familie, denn ein Forum gab es ja noch nicht.
Was die PC Kenntnisse betrifft, die meisten Jugendlichen wissen wie man den einschaltet und vielleicht noch bedient, aber das Hintergrundwissen das wir uns noch aneignen mussten weil es eben Neuland war, haben viele heute nicht mehr.
ich stimme dir vorbehaltlos zu. Aber wir erinnern uns daran das zu unserer Jugend (entschuldige ich geh einfach mal davon aus das du nicht mehr ganz so jung bist) genau die gleichen Diskussionen waren............ zwar am Stammtisch oder in der Familie, denn ein Forum gab es ja noch nicht.
Was die PC Kenntnisse betrifft, die meisten Jugendlichen wissen wie man den einschaltet und vielleicht noch bedient, aber das Hintergrundwissen das wir uns noch aneignen mussten weil es eben Neuland war, haben viele heute nicht mehr.
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03.09.2014 um 10:40Also im Handwerk sollte die handwerkliche Fähigkeit und das wollen im Vordergrund stehen.
Naturlich muss die Theorie auch sitzen das ist klar.
Naturlich muss die Theorie auch sitzen das ist klar.
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03.09.2014 um 10:45@Vidar300
Also ich möchte keinen Handwerker im Haus dem ich alles buchstabieren muss oder 3x wiederholen muss. Er sollte schon Anweisungen verstehen und auch ordentlich mit mir sprechen. Was nützt es wenn der Handwerker was von seiner Arbeit versteht aber die Kunden verprellt wenn er den Mund aufmacht?
Also ich möchte keinen Handwerker im Haus dem ich alles buchstabieren muss oder 3x wiederholen muss. Er sollte schon Anweisungen verstehen und auch ordentlich mit mir sprechen. Was nützt es wenn der Handwerker was von seiner Arbeit versteht aber die Kunden verprellt wenn er den Mund aufmacht?
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03.09.2014 um 10:50@gewitterhexle
Das man in der Lage ist zi kommunizieren setze ich mal voraus. Nur alter, krass und ey reicht natürlich nicht.
Das man in der Lage ist zi kommunizieren setze ich mal voraus. Nur alter, krass und ey reicht natürlich nicht.
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03.09.2014 um 10:50@Vidar300
Das stimmt. Man muss auch nicht Germanistik studiert haben, jedoch in der Lage sein, sich in Wort und Schrift einigermaßen verständlich auszudrücken. Handwerk ist schließlich nicht nur körperliche Maloche, Kommunikation und Dokumentation sind ebenfalls Bestandteile, die man nicht vernachlässigen darf.
Ein kurzes, prägnantes "Fresse, Bitch" (Achtung, bewusst übertrieben) ist im Gespräch mit Kunden nicht ratsam und fällt auf den Betrieb zurück.
Das stimmt. Man muss auch nicht Germanistik studiert haben, jedoch in der Lage sein, sich in Wort und Schrift einigermaßen verständlich auszudrücken. Handwerk ist schließlich nicht nur körperliche Maloche, Kommunikation und Dokumentation sind ebenfalls Bestandteile, die man nicht vernachlässigen darf.
Ein kurzes, prägnantes "Fresse, Bitch" (Achtung, bewusst übertrieben) ist im Gespräch mit Kunden nicht ratsam und fällt auf den Betrieb zurück.
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03.09.2014 um 10:53Ich persönlich stelle mir gern die Frage, warum die "nicht Abiturenden" oftmals dermassen demotiviert, faul und ungebildet wirken. Liegt es an ihnen oder liegt es daran, dass die Gesamtsituation auf dem Arbeitsmarkt oftmals unbefriedigend ist?
Ein Ingenieur, ein Geisteswissenschaftler, ein Arzt oder ein Lehrer - kurzum: ein Akademiker - ist guten Grundes Stolz auf seinen Beruf. Von der Bezahlung kann man meistens gut Leben, die Bevölkerung blickt zu einem Hoch und man bekommt Anerkennung.
Wie sieht es in anderen Berufen aus? Lehrlinge werden später zu Fachkräften. Nun haben wir einen Fachkräftemangel und einen Lehrlingsmangel.
Man sagt, man habe zu wenige Fachkräfte im Land. Bekommen Fachkräfte aber eine Bezahlung, mitder sie sich mehr als nur eine Bruchbude von einer Wohnung leisten können? Bekommen Fachkräfte aber etwas Anerkennung für ihre Tätigkeit?
Am Ende ist man als "Fachkraft" doch ohnehin nur Nutzvieh für die Konzerne. Wenns mies läuft, entlässt man die eben wieder. Bäm. Absahnen tun die oben drin.
Ist ein solches Umfeld motivierend? Möglicherweise nicht.
Interessanterweise streben hierzulande (Schweiz) die wirklich Brauchbaren Fachkräfte die Flucht nach Oben an, weil man ohne Bachelortitel einfach nirgendwohin kommt. Kein Lohn, keine Anerkennung, kein gar nichts. Meinereiner beginnt demnächst auch mit einem Studium.
Kommt man selbst dann noch aus einem Nicht-Akademischen Umfeld sieht man diese Probleme Hautnah schon als Schüler.
Vielleicht sorgt eine solche Wirtschaftslage, in der man eher einen Spanier mit Bachelortitel (memo: kein Duales Bildungssystem -> Studium ist dort Grundvoraussetzung für alles was besser ist als ein Tomatenpflücker) als einen Deutschen Mechaniker einstellt, für eine Ghettoisierung einer gesamten Generation.
Ein Ingenieur, ein Geisteswissenschaftler, ein Arzt oder ein Lehrer - kurzum: ein Akademiker - ist guten Grundes Stolz auf seinen Beruf. Von der Bezahlung kann man meistens gut Leben, die Bevölkerung blickt zu einem Hoch und man bekommt Anerkennung.
Wie sieht es in anderen Berufen aus? Lehrlinge werden später zu Fachkräften. Nun haben wir einen Fachkräftemangel und einen Lehrlingsmangel.
Man sagt, man habe zu wenige Fachkräfte im Land. Bekommen Fachkräfte aber eine Bezahlung, mitder sie sich mehr als nur eine Bruchbude von einer Wohnung leisten können? Bekommen Fachkräfte aber etwas Anerkennung für ihre Tätigkeit?
Am Ende ist man als "Fachkraft" doch ohnehin nur Nutzvieh für die Konzerne. Wenns mies läuft, entlässt man die eben wieder. Bäm. Absahnen tun die oben drin.
Ist ein solches Umfeld motivierend? Möglicherweise nicht.
Interessanterweise streben hierzulande (Schweiz) die wirklich Brauchbaren Fachkräfte die Flucht nach Oben an, weil man ohne Bachelortitel einfach nirgendwohin kommt. Kein Lohn, keine Anerkennung, kein gar nichts. Meinereiner beginnt demnächst auch mit einem Studium.
Kommt man selbst dann noch aus einem Nicht-Akademischen Umfeld sieht man diese Probleme Hautnah schon als Schüler.
Vielleicht sorgt eine solche Wirtschaftslage, in der man eher einen Spanier mit Bachelortitel (memo: kein Duales Bildungssystem -> Studium ist dort Grundvoraussetzung für alles was besser ist als ein Tomatenpflücker) als einen Deutschen Mechaniker einstellt, für eine Ghettoisierung einer gesamten Generation.
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03.09.2014 um 10:56Ein Handwerker hatt natürlich Kundenkontakt und sollte in der Lage sein ein kurzes freundliches und vernünftiges Gespräch zu führen. Fängt schon bei einem guten Tag an.
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03.09.2014 um 11:04Also ich mach Lohnabrechnungen für mehrere Firmen. Es gilt auch heute noch das Leistungsprinzip.
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03.09.2014 um 18:08Viele denken auch, dass man sich im Handwerk immer zu Tode arbeitet, dauernd schwitzt, immer schmutzig ist, ständig kräftig anpacken muss, sich schnell verletzt und abends total müde und schlapp ins Bett fällt.
Das ist nicht in jedem Beruf so. In einigen ist das eher Fitnesstraining und dazwischen mittlerweile viel Papierkram wie in jedem anderen Beruf auch. Wenn man pfiffig ist, sucht man sich eine Firma aus, in der man größtenteils nur prüft und instandsetzt. Sowas mache ich auch und stehe mit einer Checkliste vor einem Fahrzeug, prüfe alles, hake ab und repariere bei Bedarf. :troll:
Das ist nicht in jedem Beruf so. In einigen ist das eher Fitnesstraining und dazwischen mittlerweile viel Papierkram wie in jedem anderen Beruf auch. Wenn man pfiffig ist, sucht man sich eine Firma aus, in der man größtenteils nur prüft und instandsetzt. Sowas mache ich auch und stehe mit einer Checkliste vor einem Fahrzeug, prüfe alles, hake ab und repariere bei Bedarf. :troll:
jimbo
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03.09.2014 um 18:47@Ford
So ähnlich sieht mein Alltag auch aus.
Viele meinen das zB ein Elektriker nur Kabel zieht. Ich bin ein gelernter und war noch nie auf einem Bau. Muss ich auch gar nicht...
Es gibt genug Firmen, so wie unsere, die sich spezialisiert haben auf gewisse Bereiche oder Materien.
Klar übe ich meinen Beruf dabei aus jedoch besteht dieser nicht aus dem typischen Bild was man davon hat. Es ist viel komplexer, interessanter und abwechslungsreicher...
Aber dieses Bild wird nicht vermittelt.
Wie sieht denn die Karrikatur eines Handwerkers aus?
Und was entspricht der Realität?
So ähnlich sieht mein Alltag auch aus.
Viele meinen das zB ein Elektriker nur Kabel zieht. Ich bin ein gelernter und war noch nie auf einem Bau. Muss ich auch gar nicht...
Es gibt genug Firmen, so wie unsere, die sich spezialisiert haben auf gewisse Bereiche oder Materien.
Klar übe ich meinen Beruf dabei aus jedoch besteht dieser nicht aus dem typischen Bild was man davon hat. Es ist viel komplexer, interessanter und abwechslungsreicher...
Aber dieses Bild wird nicht vermittelt.
Wie sieht denn die Karrikatur eines Handwerkers aus?
Und was entspricht der Realität?
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03.09.2014 um 19:11Hab das Gefühl auf almy sind viele elektriker unterwegs.
Lehrlingsmangel
03.09.2014 um 19:33Viele werden auf Erfolg getrimmt. Leider ist die allgemein herschende Meinung diesbezüglich, dass man Studiert haben muss. Das man aber mit einer Lehre und entsprechender Weiterbildung teilweise besser Karierre machen kann, sehen weniger.
Lehrlingsmangel? Steckt man eben einen Hartzer in die Lehre.
Lehrlingsmangel? Steckt man eben einen Hartzer in die Lehre.
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03.09.2014 um 20:29@Vidar300
Gibt halt noch interessante Lehrberufe :)
@illik
Ich behaupte mal die guten "Hartzer" werden oder wurden schon in eine Umschulung gesteckt oder sind ausgebildete Fachkräfte oder aufgrund von Krankheit nicht zu vermitteln.
Möchte mit dieser Behauptung aber niemanden diskriminieren oder angreifen.
Gibt halt noch interessante Lehrberufe :)
@illik
Ich behaupte mal die guten "Hartzer" werden oder wurden schon in eine Umschulung gesteckt oder sind ausgebildete Fachkräfte oder aufgrund von Krankheit nicht zu vermitteln.
Möchte mit dieser Behauptung aber niemanden diskriminieren oder angreifen.
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03.09.2014 um 21:11Die gibt es überall... in allen Bereichen des Lebens.
Diese scheinen aber nicht sehr begehrt zu sein
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