Lehrlingsmangel

Es kommt doch auch immer auf die Geburtstjahrgänge an. Wie ich dann endlich mit meiner Lehrzeit dran war, war kaum was zu bekommen, da alles belegt war bzw. große Nachfrage war. Jetzt flauen die Geburten eben ab und dadurch entsteht eben der Mangel und was noch dazu kommt auch wenn man es kaum wahrhaben will, die Jugendliche wollen weiter Schule machen. Früher in den 50er / 60er etc. ist man nach der 10 Klasse oder 9 KLasse abgegangen in die Lehre um den Eltern zu helfen das tägliche Brot zu verdienen. Heute ist das alles anders. Da kann man auf der Schule sitzen , das Geld kommt entweder von Mami und Papi oder vom Amt, was will man dann mehr.

Also es sind echt Ansichten dabei, die ich zu dem Thema so auch noch nicht betrachter hab...
Im Endeffekt sind diese auch alle richtig.

Viele junge Menschen bekommen von zuhause auch nicht mehr viel mit auf den Weg gegeben.
Ein Beispiel aus meinen Belanntenkreis:
Der Sohn (20 Jahre alt) kann bis heute weder sein Hinterrad am Fahrrad flicken, kann das Rücklicht nicht wieder anschrauben geschweige denn die Zündkerze vom Rasenmäher sauber machen.
Dafür sieht er blendend gut aus, ist Sportler der sich von Verletzung zu Verletzung hangelt, auch weiss er wie man sich richtig die Kante gibt und ordentlich feiern geht.
Einen Ausbildungsplatz hat er... dank Papa.

Aber ich glaube wenn er zuhause auszieht und den Hintern nicht mehr nachgetragen bekommt wird er vielleicht mal wach... hoffe ich.

Ist das denn wirklich die Generation heutzutage?

@jimbo


Gestern war jemand bei uns zu besuch. Ein Firma hatte ein auftrag in Spanien. Sie haben mit diesen junge mann zusammen gearbeitet, er wohnt und arbeitet in Spanien.

Sie haben ihm hier nach deutschland mit genommen, weil hier Arbeitskräfte fehlen.

Anderseits verunsichert mitterweile so manche lehrstelle mehr.

Ungelernte Kräfte sind billiger. Und man kann mitterweile pech haben, gerade auf grund eine Lehrstelle nicht genommen zu werden.

meine meinung hat es an wert verloren.

Vielleicht sollen wie dinge in manche berufe vereinfachen.

Wir vergessen das junge leute auch noch jede menge dazu lernen im lauf des lebens. Das Wissendurst auch später kommen kann.

Ich frage mich immer ob am anfang die frage wichtig ist wo was der haupstadt ist von Griechenland.
und der bewerbende nicht die antwort trifft.

Kommt meist später, dieses wissen. Irgendwann kommen interessen. Sie kommen meist dann wenn man mit Kollegen zusammen ist und man gerne sich irgenwann mit unterhalten möchte. Und Mädels und partys etwas nachlassen.

Deswegen bedienen sich die Handwerksbetriebe nun den Studienabbbrechern.


Da Niklas und Jennifer nun das Abi hinthergeschmissen bekommen, aber nie die Studierfähigkeit besessen haben, kommen sie halt ein paar Jahre später zum Handwerk.

@Aether
Also wenn ich Chef wäre, wäre mit das letzte was mir ins Haus kommt, jemand der ein Schulabbrecher ist. Da muss ich ja Angst haben dass er die Arbeit auch hinschmeisst...

@HeurekaAHOI
Nein nein, ist schon okay.

Sind Maschbauer wirklich grundsätzlich "lieb und soft"? Na ich weiß nicht.
Gut, ich hab in meinem Leben nicht viele Maschbauer kennengelernt (aber der letzte war wohl eher tatsächlich eher Softie als "Mann" und zusätzlich auch noch ziemlich "unwissend" - so empfand ich es damals).

Warum sollte ich mich entscheiden zwischen Rambo und einem Maschbauer?
Da hab ich ganz andere Kritieren :)

Wie die ganzen Studenten immer denken nach dem Studium kommt das große Geld.

Es geht heute doch nur ums geld!
Und wenn ich sehe was ein Lehrling nach seiner Ausbildung an Netto Gehalt bekommt
dann kann ich verstehen wieso viele Leute bestimmte Berufe meiden.

Ich z.b habe meine Ausbildung in einer Bank gemacht.
Ich hatte nach der Ausbildung 1.200 Netto... solang man bei mama wohnt isses ein schönes "Taschengeld"... aber mehr auch nicht. Eine Familie kannst du davon nur ernähren, wenn der Partner auch arbeitet!

Wenn ich meinen Vater sehe... arbeitet auf dem Stahlbau als Schweißer... verdient mehr als doppelt soviel Netto wie ich in der Bank hatte!

Ich bin dann vom Ruhrgebiet nach Trier (nähe Lux-Grenze gezogen).
Heute arbeite ich (und ich hätte nie gedacht das ich das mal sage), im BURGER KING... jedoch in Luxemburg. Und habe 800 Netto MEHR als in Duisburg in der Bank!

Deshalb gibts in manchen Berufen keine Lehrlinge!
Weil viele wohl an später Denken und einen Beruf in dem ich später nix verdiene muss man meiden!

1. Man soll immer länger arbeiten und als Fliesenleger bis 65 auf dem Boden rumkriechen ist nicht drin. Da macht der Körper meist nicht mit!
2. Montage ist heute fast in jeder Branche Voraussetzung. Wer will ernsthaft ständig unterwegs sein?
3. Arbeitsbedingungen. Schneller, schneller, schneller der Bau muss fertig werden! Vom Werkzeug ganz zu schweigen............

Sonst noch Fragen ?

Bin ja jetzt auch schon ein paar Jahre in Elektrobetrieben tätig. Da kann ich auch schon immer beobachten, dass es wahnsinnig schwer ist einigermaßen gute Lehrlinge und Fachkräfte zu finden.

Heutzutage wird von den jungen Leuten nun mal erwartet, dass sie studieren gehen. Mit nem normalen Realschulabschluss kommt man ja nirgends mehr unter, so glaubt man. Also rennt alles zu FOS oder gleich auf die Uni und was sich bei uns bewirbt ist der klägliche Rest. (überzogen ausgedrückt ;) )

An Bewerbungen mangelt es nicht, aber es ist schwer daraus jemand brauchbaren rauszuziehen. Da sitzen dann Jungs oft im Vorstellungsgespräch, die null Interesse haben und oft genug wurden dann auch welche eingestellt, die sich als absolut unbrauchbar erwiesen. Da wird dann rumgejammert weil man auch mal mit anpacken muß und, geht ja mal gar nicht, auch mal für die Berufsschule lernen muß oder einfach gleich mal dauerhaft blau gemacht. Da sind die Ansprüche irgendwie wahnsinnig hoch. Man will am liebsten sofort das große Geld verdienen und wenn nicht alles Ponyhofmäßig läuft wird nicht mehr mitgemacht.

Aus den paar die doch was drauf haben und die Lehre durchgezogen haben ist oft auch wirklich was geworden. Haben sich im Betrieb richtig hochgearbeitet oder noch die Meisterschule gemacht. Da kann man auch das Gehalt gewaltig steigern. Geht halt nur nicht von Heute auf Morgen.

Cyberdyne schrieb:Gut, wenn ich manche eine Ausbildungsbeschreibung zur Frisöse sehe, in derer ein Abitur gefordet ist, kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln.

Reliable schrieb:Kein Wunder, bei den Erwartungen, die die meisten Firmen heutzutage stellen.

Für fast jeden noch so anspruchslosen Beruf wird das Abitur verlangt.

Das ist eine gängige Art der Personaler, eine bestimmte Vorauswahl zu treffen, um sich vor Bewerberfluten zu schützen. Sie treffen dadurch schon mal eine Vorauswahl und es bedeutet auch nicht, dass der Bewerber zwingend Abitur haben muss oder alles, was darin gefordert wird.
Ich habe mich mit einigen Personalern über das Thema unterhalten, auch Chefs von kleineren Unternehmen.
Die führten hauptsächlich 2 Gründe an:
1. Schutz vor zu vielen Bewerbungen, schließlich kostet es Zeit, sich mit denen auseinanderzusetzen.
2. Wer nicht den Schneid hat, sich z.B. mit einem halbwegs brauchbaren Realschulabschluss zu bewerben, erfüllt u.U. nicht mal Kriterien wie Willensstärke oder Durchsetzungsvermögen.

Ein positives Beispiel dafür ist z.B. das hier:
Beitrag von Matoskah (Seite 3)

für mich war ganz klar die bezahlung der grund, warum ich in die industriegegangen bin und jez was kaufmänniches lerne :Y:

im handwerk arbeitest du dich kaputt und gut bezahtl wirst dafür auch nicht, deswegen will es auch keiner machen ^^

@Backspast

Backspast schrieb:Es geht heute doch nur ums geld!
Und wenn ich sehe was ein Lehrling nach seiner Ausbildung an Netto Gehalt bekommt
dann kann ich verstehen wieso viele Leute bestimmte Berufe meiden.

Ich z.b habe meine Ausbildung in einer Bank gemacht.
Ich hatte nach der Ausbildung 1.200 Netto... solang man bei mama wohnt isses ein schönes "Taschengeld"... aber mehr auch nicht. Eine Familie kannst du davon nur ernähren, wenn der Partner auch arbeitet!

Wenn ich meinen Vater sehe... arbeitet auf dem Stahlbau als Schweißer... verdient mehr als doppelt soviel Netto wie ich in der Bank hatte!

Ich bin dann vom Ruhrgebiet nach Trier (nähe Lux-Grenze gezogen).
Heute arbeite ich (und ich hätte nie gedacht das ich das mal sage), im BURGER KING... jedoch in Luxemburg. Und habe 800 Netto MEHR als in Duisburg in der Bank!

Deshalb gibts in manchen Berufen keine Lehrlinge!
Weil viele wohl an später Denken und einen Beruf in dem ich später nix verdiene muss man meiden!

Wer in einer Bank nur 1900 Brutto verdient, hat definitiv die falsche Bank gewählt.

@Aether Santander Consumer Bank AG sowie Dresdner Cetelem ;-)

Ich kann das ganze Thema immer gut an meinem Stiefvater messen:

Wie es früher üblich war ( gerade wenn der Vater schon Handwerker war ) begann er mit 14 eine Ausbildung im Betrieb seines Vaters. Es musste einfach schnell Geld für die Familie beschafft werden.

Nach der Ausbildung Weiterbildung und Meisterbrief.

Nach der Weiterbildung Selbstständigkeit.

Nun die Situation der Selbstständigkeit. Sie bringt definitiv auch ihre Probleme mit sich, gerade was die Auftragslage in kleineren Betrieben angeht. Es gibt gute Jahre in denen man dann auch mal ein zwei Häuser für seine Familie finanzieren kann und es gibt Jahre an denen gespart und verzichtet werden muss.

Jetzt ist er kurz vor dem Ruhestand. Hier sei gesagt, dass er der typische Arbeiter ist. Arbeitet er nicht, wird er unzufrieden und unausstehlich. Auch wenn wir bei einem Auftrag 20,30k draufzahlen fährt er jeden morgen um 3 Uhr los und steckt noch mehr zurück um seine Angestellten zu bezahlen.

Aber der springende Punkt ( und dieser betrifft unfassbar viele Handwerker, wenn auch nicht alle ):
Was hat er jetzt im Ruhestand? Klar, er hat sein Leben lang ehrlich gearbeitet. Doch as noch? Bandscheibenvorfälle noch und nöcher. Kaputte Knie. Kaputte Schultern. Kaputte Hände. Im Prinzip eine einzige große Baustelle.

Sein Ruhestand wird nicht sonderlich erfüllt sein, gerade weil er nicht mehr in der Lage sein wird, das zu tun was er will.

Und ich kann viele Menschen verstehen, die nicht den Beruf eines Handwerkers ausüben möchten. Vielen liegt es nicht und andere sehen ihre Zukunft mit körperlichen Schäden auch wenn der verdient gut ist( welcher aber auch nie gesichert ist ).

Das Handwerk ist eine ehrliche und wichtige Arbeit, aus heutiger Sicht allerdings schlichtweg unattraktiv.

Und eines wurde hier noch nicht angesprochen:
Es gibt viele ( gerade Männer ), die sich mit ihrer Maloche profilieren. "Guck ma hier watt ich nich n harten Typ bin"... Manche Leute können nunmal nur kloppen aber diejenigen machen sich sehr selten Gedanken über die Folgen ihrer Arbeit.

Und arbeiten um sich selbst im Ruhestand einzuschränken möchten wenige.

@Aether

Wollen wir esmal realitsch angehen.

Ok so alt bin ich dann auch noch nicht, nur früher ging das wissen eher darum wie die nachbarsorten heissen. Und die nächste nahliegende großstädte.

Überlege mal was an infos/wissen dazu gekommen ist, und was alles in unser kleine Birne passen muss. Wundert mich nicht das alles andere darin fast brach liegt :D

Wir werden älter, viele möglichkeiten dazu gekommen, finde für kiddies ein jahr auszeit ganz prima.
Wir haben unser Sohn ein jahr auszeit gegeben. Er sollte ja eigenltich überall reinschnuppern. Es würde mehr ein playstation jahr. Nur er hat sich gedanken gemacht, schon vorher.

Was ihm immer durch den kopf gegangen ist dabei ich staunte nicht schlecht. Dann hat er sich entschieden, und ich muss sagen, aus grunde eigene erfahrunge verordne ich alle ein playstion jahr :D

Er liebt das was er jetzt macht,

Hatte aber auch vertrauen in ihm das alles gut wird!

@suffel
@OddThomas
@Nereide
@Barnaby
@Backspast
@Waldkind
@slobber
@Aether
@Dini1909
@Cyberdyne
@jimbo


Ehrlich ich habe bis jetzt selten ein oberflächlichen Jugendlichen kennen gelernt. Höchstens Überfoderte , wobei wir uns erwachsene vielleicht mal in frage stellen sollen.

@waterfalletje

ja also ich hab meine ausbildung fast fertig und ich muss schon sagen das du recht hast, wir müssen enorm viele sachen wissen und die erwartungen sind nicht grad klein !

freizeit gibts in der woche so gut wie gar nicht mehr ^^

@suffel

Ja zeige es uns 'erwachsene', das es auch leben nach die Arbeit gibt ;-)

@waterfalletje

dieses leben beschränkt sich auf samstag/ sonntag :D

@waterfalletje
@suffel

Ich stimme zu, dass in der weiterführende Schule in der heutigen Zeit zu viele Stunden anfallen, sehe das bei meinen beiden Neffen.
Was Ausbildung allerdings angeht, ist das nicht zwingend anders als zu meiner Zeit in der Ausbildung.
Arbeitszeiten sind gesetzlich geregelt (heute sogar noch strenger als früher), die Theorie musste man sich auch reinkloppen, um vernünftig mitzukommen.
Gerade beim Lernen ist die Zeit so eine Sache. Will man irgendwie durchkommen, investiert man nicht so viel Zeit, will man sich später vielleicht noch weiterbilden und etwas im Beruf erreichen, halt mehr.
War vor knapp 20 Jahren auch nicht anders.