@yong Ich kann mich an dich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern, ich seh aber in deinen Beiträgen, dass wir wohl schon das oder ein ähnliches Thema hatten. Du hast es ja auch irgendwie erwähnt. Genau, du warst die Person mit dem koreanischem Migrationshintergrund, ein bisschen überambitioniert in Sachen "Integration"....^^
Schön, dich mal wieder zu lesen. Also es ist ja so, dass es oft so ist, dass Menschen mit Migrationsgeschichte, selbst wenn sie in D geboren und aufgewachsen sind, die deutsche Diskussion und ihre Eigenheiten nicht immer ganz nachvollziehen können. Wir sind uns da ja gewiss ähnlich, dass ich aus meinem Verständnis im Prinzip meine, schmeiss die Leutz aus dem Land, die keine gute Sozialprognose haben. Sich nicht oder niemals in irgendeiner Form integrieren werden bzw. zu einem Klientel gehören, dass schwierig ist und schwierig bleibt. Aber die deutsche Diskussion geht ja da in ne andere Richtung und hat da ihre Eigenheiten, die man verstehen MUSS oder zumindest sollte. Gerade, wenn man sich als "Deutscher" versteht und den Anspruch hat, die tagespolitischen Diskussionen in D nachvollziehen zu können.
Es macht Sinn über Integration oder Nicht-Integration zu reden oder zu schreiben. Aber in den allermeisten Diskussionen geht es nicht um Integration oder Nicht-Integration, hab ich zumindest verstanden. Ich hatte dir damals ja schon geschrieben, um dich geht es auch. Jetzt siehst du es spätestens an der "identitären Bewegung" und ihren Slogan "Wir sind die Jugend ohne Migrationshintergrund". Also dieser ominöse "nationale Widerstand gegen die Verdrängung der autochtonen Deutschen". Typischer Selbstläufer nach ganz rechts. Das ist schon nen Hinweis auf irgendwas, irgendwie ne Kampfansage an alle "unrichtigen Deutschen".
Sinnvoll sind Diskussionen über Integration oder Nicht-Integration eigentlich nur, wenn weder links untertrieben noch rechts übertrieben wird. Aber selten findet sich da ne Mitte. Das ist ja bei der Frage von Flüchtlingen/Asyl ähnlich. Bei einem Großteil der Diskussion geht es kaum um positiv oder negativ, sondern um Hautfarbe oder Religion an sich.
Selbst wenn die deutschen Behörden nur noch Ärzte und Ingenieure aus Afrika und dem Nahen Osten ins Land lassen, haste dieselben Diskussionen wieder von Konservativen und weiter Rechten angeleiert.
Wollen wir tatsächlich mal facettenreich und kritisch ohne grundsätzliche Antipathien schreiben: Da glaube ich persönlich, der Dreiklang gleichzeitig die Zuwanderung aus Südosteuropa, den Flüchtlingsstrom und Themen wie Islamismus bestreiten zu wollen, ist mehr als mutig und mit großem Risiko behaftet. Im Ernstfall kann dir das die soziale Stabilität einer Stadtgesellschaft völlig aus den Angeln heben. Die Themen, die du ansprichst, kommen wohl noch hinzu als Dauerbrennpunktthemen. Wo es aber kaum Bewegung gibt in Richtung soziale Lösung. Aus den verschiedensten Gründen.