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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

3.139 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: CDU, Syrer, Asylanten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

29.11.2014 um 17:55
Günther Grass hat ja neulich lautstark auf einer Gala verkündet, dass man Asylbewerber bei Deutschen zwangseinquartieren sollte.

http://www.focus.de/politik/deutschland/lage-nach-2-weltkrieg-als-vorbild-guenter-grass-verlangt-zwangseinquartierung-von-fluechtlingen_id_4306590.html

Weil man das wohl nach dem 2. WK auch so mit den deutschen Vertriebenen aus den ehemaligen, deutschen Ostgebieten gemacht habe und das schnell für Akzeptanz und Brüderlichkeit usw. gesorgt hätte.


Sind schon eigenartige Ideen, die der Alte da raushaut...

Im Gegenzug dazu stehen in vielen, kleineren Städten und Dörfern in Deutschland Wohnungen und Häuser leer, weit und breit ist kein Mieter und Käufer in Sicht, Menschen ziehen weg - warum nicht Asylbewerber dort unterbringen, statt auf solchen Quatsch, wie Zwangseinquartierungen zu setzen?

In der Stadt Goslar unter anderem gibt es entsprechende Bestrebungen des Bürgermeisters, die ich sehr gut finde.


Zwangseinquartierungen halte ich für einen absolut falschen Weg.
Das fördert nicht Akzeptanz von Asylbewerbern, sondern im Gegenteil Ablehnung und Abneigung, hinzu kommt ein massiver Eingriff in die Freiheit der deutschen Bewohner.
Auch, wenn ich es grundsätzlich akzeptabel fände, Asylbewerbern nicht-genutzten Wohnraum zur Verfügung zu stellen, also im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung, sollte sowas zuerst auf Freiwilligkeit beruhen.

Es muss möglich sein, dass man sich auch aussucht, wen man bei sich wohnen lässt und schaut, ob man mit diesem klar kommt.

Beispielsweise möchte ich stark in Zweifel ziehen, dass eine strenggläubige, muslimische Familie gut in die Familie einer modernen, progressiven Feministin oder zu einem schwulen Pärchen passt :D

Angesichts des Leerstandes in vielen, kleineren Städten und Dörfern bieten sich eine Menge Alternativen, bevor man über Zwangseinquartierungen nachdenken muss.
Da liegen Häuser und Wohnungen vielleicht nicht gleich mitten in Szenevierteln, wo das Leben tobt, aber es kann durchaus angenehm sein und auch das Problem einer ,,Ghettoisierung" würde gebremst.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

29.11.2014 um 18:07
Nichts und niemand auf diesem Planeten könnte mich dazu bringen sowas zu tun!


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 02:52
Na klar, spar ich mir die Putzfrau.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 08:46
Zitat von KcKc schrieb:Im Gegenzug dazu stehen in vielen, kleineren Städten und Dörfern in Deutschland Wohnungen und Häuser leer, weit und breit ist kein Mieter und Käufer in Sicht, Menschen ziehen weg - warum nicht Asylbewerber dort unterbringen, statt auf solchen Quatsch, wie Zwangseinquartierungen zu setzen?
Zu Menschenunwürdig.
Zitat von KcKc schrieb:Da liegen Häuser und Wohnungen vielleicht nicht gleich mitten in Szenevierteln, wo das Leben tobt, aber es kann durchaus angenehm sein und auch das Problem einer ,,Ghettoisierung" würde gebremst.
Sehe ich anders. Die Ghettoisierung wäre voll im Gange. Die Stadt würde vor der Frage stehen ob man diesen Teil der Stadt dafür hergeben möchte.
Kein Deutscher ohne eigenem Interesse hat Lust sich genau dort eine Wohnung anzumieten weil dort nämlich eigene Gesetze gelten.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 10:44
@pokpok

:D

Heute ist doch alles menschenunwürdig, wenn man so die öffentlichen Diskussionen verfolgt.

Dass du in der U-Bahn ein Bahnticket brauchst und Strafe zahlen musst, wenn du keins hast.

Dass du zum Arbeitsamt musst, um dich zu melden, wenn du keine Arbeit hast, aber Kohle vom Staat willst.

Dass du mit Ehepartner und Kind in einer 2-Zi-Wohnung leben musst, weil die Immobilienspekulanten keine großen, billigen Häuser bauen.

Und auch diverse Dinge in Verbindung mit Asylbewerbern...


Völlig inflationärer Begriff...
Zitat von pokpokpokpok schrieb:Sehe ich anders. Die Ghettoisierung wäre voll im Gange. Die Stadt würde vor der Frage stehen ob man diesen Teil der Stadt dafür hergeben möchte.
Kein Deutscher ohne eigenem Interesse hat Lust sich genau dort eine Wohnung anzumieten weil dort nämlich eigene Gesetze gelten.
Ich weiss nicht, ob das jetzt ironisch war oder einfach nur nicht verstanden?

Du nimmst natürlich jetzt nicht Hintertupfingen und setzt da alle Syrer hin, die du finden kannst.
Oder alle Kenianer.

Den Fehler hat man schon damals bei den Gastarbeitern in D. gemacht, als sie nicht mehr nur Gastarbeiter sein, sondern dauerhaft hier leben wollte.
Separation von Deutschen, Förderung der zentralen, gemeinsamen Ansiedlung.

Stattdessen ist es wichtig und notwendig, auf Verteilung zu achten, nicht alle Asylbewerber an einen Platz, dann gibt es auch keine Ghettoisierung.


Weiterhin glaube ich, dass wir in Deutschland - wie es in anderen Ländern ist, weiss ich nicht und es ist auch in diesem Fall gleichgültig - mal diesen abweisenden Skeptizismus ablegen müssen, der teils noch mit Egoismus und Hochmut gepaart ist.

Was ich damit meine, sind Denkweisen, wie jene, dass Asylanten alle (oder zumindest fast alle) irgendwie mittellos, dumm, unfähig, unkultiviert, kriminell, aggressiv und faul wären.
Das wird zwar nicht so offen gesagt, weil man ja sonst schnell als Rechtsradikaler gelten würde, zu Recht übrigens, aber es scheint immer wieder durch in solchen Diskussionen, wie dieser hier.

Es wird über Asylbewerber immer wieder ziemlich abwertend geredet, statt anerkennend und respektierend. Gerne garniert mit persönlichen, negativen Erfahrungen oder im Fernsehen erblickten, negativen Erfahrungen oder denen von irgendwelchen Freunden.
Als ob man aus solchen Erfahrungen allgemein etwas über das Verhalten von Asylbewerbern ableiten könnte.

Scheinbar können sich viele Deutsche nicht vorstellen, dass Asylbewerber auch ganz normale, vernünftige, fähige Leute sein können, die sich einfach in Notlagen befinden.


Und deshalb will man sie auch nirgendwo haben - man würde nämlich konfrontiert mit solchen Notlagen, man würde sich Fragen stellen müssen, wer dafür verantwortlich ist oder wie man es selbst mit Grundrechten, wie dem Asylrecht, hält usw.

Es geht nicht nur einfach um tatsächliche Kriminalität, die teils im Umfeld von Asylbewerberheimen auftritt und vielschichtige Gründe hat, unter anderem eben jene, dass den Asylbewerbern eine ständige Abneigung entgegen schlägt und sie zumindest bis vor kurzem wenig mehr tun durften, als rumsitzen und warten, dass ihr Antrag beschieden würde.

Entscheidender scheint mir, dass viele Deutsche sich mit dem Thema Asyl einfach nicht befassen wollen, vor allem nicht mit den MENSCHEN, sie wollen keine Verantwortung übernehmen und sei es nur die Verantwortung, mal zu merken:,,Ach sieh an, so schlimm sind die eigentlich nicht, wenn man sie näher kennenlernt...".

Dafür dienen dann tatsächliche, negative Vorkommnisse in Zusammenhang mit Asylbewerbern als dickste Beweise dafür, dass man ja Recht habe und die mal schön woanders hingehen sollen, man will sich ja noch nachts auf die Straße trauen und so.
Ob und wann ich auf die Straße gehe, habe ich noch nie abhängig gemacht von Nachbarn der näheren und ferneren Umgebung.


Lösen wir uns endlich von diesem verantwortungslosen und verachtenden Denken, unterscheiden wir zwischen vernünftigen Asylbewerbern und tatsächlichen Kriminellen, gehen wir mit beiden angemessen um.

Ich sehe keinen Grund, warum man nicht anständigen, vernünftigen Asylbewerbern für die Zeit ihres Antrages auch anständige Wohnungen zuweisen kann, die ansonsten verfallen würden.


Und wenn ein Deutscher sagt:

,,Lieber abreissen, als Asylanten unterbringen"?
,,Da will doch dann kein Deutscher mehr hin, würde ich auch nicht...!"?
,,Das wird doch dann ein Ghetto, die machen ihre eigenen Gesetze..."?

Dazu kann ich nur sagen:,,Dann hör auf, dich so kleingeistig, egoistisch und anmaßend zu verhalten, verehrter Deutscher. Die Asylbewerber sind auch nur Menschen. Und es ist keineswegs unmöglich und es tut auch nicht weh, sie als solche zu würdigen, ihnen bei Verfolgung ein sicheres Obdach und eine grundlegende Versorgung zu geben und die Anständigen von den Kriminellen zu unterscheiden. Spring über deinen Schatten, hör auf, die Leute nur als Asylanten und Ausländer zu sehen und fang an, sie als Menschen in Not zu sehen."


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 11:28
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Stattdessen ist es wichtig und notwendig, auf Verteilung zu achten, nicht alle Asylbewerber an einen Platz, dann gibt es auch keine Ghettoisierung.
Spielen wir mal diesen Fall durch.

Angenommen, bei mir schräg gegenüber ziehen erkennbar Fremdländische ein, zum Beispiel Schwarze, möglicherweise Asylbewerber. Dann wäre ich erstmal misstrauisch, weil ich mit Schwarzen keine Erfahrung habe. Bei Deutschen oder Russen hätte ich dieses Misstrauen nicht, weil hier alles nur Deutsche und Russen wohnen, und die kann ich mittlerweile einschätzen. Aber zu Schwarzen weiß ich nichts (es könnten jetzt auch Inder sein, oder Eskimos, nur zur Verdeutlichung).

Es käme auch drauf an, wer genau einzieht. Wenn das eine schwarze Familie ist, Mann, Frau, 2 Kinder, dann würde ich mir wenige bis gar keine Sorgen machen, denn diese Konstellation ist in meinem Wohngebiet üblich.

Wären es hingegen 3 einzelne kräftige junge Männer, wäre ich sehr misstrauisch. Sowas ist ja keine Familie in dem Sinne.

@Kc kann man da meine Bedenken verstehen? Ob andere das auch so sehen?


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 11:45
@KillingTime

Naja und was haben dir diese jungen, kräftigen Männer getan?
Noch nichts. Aber scheinbar nimmst du an, dass sie dir was tun könnten. Ja bestimmt sogar könnten sie das - nein, zu viel Risiko, die sollen hier nicht her!

Das ist doch ein Verharren in und ein Denken aus Angst heraus. So kann es keine gesellschaftliche Weiterentwicklung geben, keine Integration, keine Akzeptanz anderer Menschen, wenn man immer nur an das Risiko denkt.

Man muss nicht völlig vorurteilsfrei sein, das ist wohl kein Mensch.

Zumindest aber sollte ein aufgeklärter Mensch in der Lage sein, Vorurteile zu revidieren und abzubauen. Das kann er nur durch den direkten Kontakt mit anderen Menschen, nicht dadurch, dass er lediglich in seinem eigenen, kleinen Kreis und seiner eigenen, bekannten Welt bleibt.


Wir sagen zu oft von vornherein:,,Nee, mit denen will ich nichts zu tun, haben, die will ich gar nicht kennenlernen, man hört doch so viel aus dem Fernsehen und der Freund vom Nachbarn kennt jemanden, der mal in Hamburg dumm angequatscht wurde von einem Ausländer...".

Ich verstehe Bedenken über neue Mitglieder der Gesellschaft.
Jedoch halte ich es für falsch, auf diesen Bedenken zu beharren und zu wollen, dass alles so sei, wie man es schon seit Jahrzehnten kenne.
Die Realität in Deutschland ist, dass hier mittlerweile viele, viele Ethnien und Nationalitäten leben, nicht mehr nur ,,Urdeutsche".

Man muss sich weiterentwickeln und neu dazulernen.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 11:52
@KillingTime
nee, ich kann die nicht verstehen, denn wenn es keine Familienkonstellation ist, dann wären ja auch 3 junge Männer egal woher (also auch Deutsche) irgendwie "merkwürdig". Es gibt aber eben auch WGs.
Oder alle möglichen Konstellationen, die keine Familie sind.
Hier in der Nähe wohnte eine Familie, 2 Kinder, alles "normal" so weit, bis die Polizei die Wohnung ausräumte, da es sich um einen gewalttätigen, irgendwelche schriftenverbreitenden Salafisten handelte, hatte niemand mitbekommen. Also so viel zu Familie.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 12:03
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:scheinbar nimmst du an, dass sie dir was tun könnten. Ja bestimmt sogar könnten sie das - nein, zu viel Risiko, die sollen hier nicht her!
Dass sie mir persönlich was antun, ist in jedem Falle äußerst gering. Und ich sage auch nicht, dass die hier nicht her sollen, ich habe nur begründet, warum ich *misstrauisch* wäre. Ich finde nicht, dass Misstrauen eine verurteilenswerte Eigenschaft ist. Und wenn ich "Misstrauen" sage, dann meine ich auch Misstrauen, und nicht etwa Hass oder Ablehnung. Manche Menschen können das nicht auseinanderhalten.
Zitat von KcKc schrieb:So kann es keine gesellschaftliche Weiterentwicklung geben, keine Integration, keine Akzeptanz anderer Menschen, wenn man immer nur an das Risiko denkt.
Es gibt ohnehin keine gesellschaftliche Weiterentwicklung, weil den Leuten alles scheißegal ist. Man weiß nicht mal, wie die Nachbarn heißen, und will ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich hab mit denen nichts zu schaffen, und die nicht mit mir. Aber wenn da jetzt Fremdländische einziehen, soll das anders sein? Weißt du eigentlich, wie oft ich schon enttäuscht wurde, mit meinem natürlichen Interesse für Neues?
Zitat von KcKc schrieb:Das kann er nur durch den direkten Kontakt mit anderen Menschen, nicht dadurch, dass er lediglich in seinem eigenen, kleinen Kreis und seiner eigenen, bekannten Welt bleibt.
Aber so sind Menschen nun mal. Keiner interessiert sich mehr für den anderen. Abgesehen von mir, aber ich habe auch bald keine Lust mehr. Und wenn, dann wollen sie bloß wissen, wo man arbeitet und ob man gut verdient.
Zitat von KcKc schrieb:Jedoch halte ich es für falsch, auf diesen Bedenken zu beharren und zu wollen, dass alles so sei, wie man es schon seit Jahrzehnten kenne.
"Jahrzehnten" halte ich jetzt für übertrieben, aber wenn du ständig die Erfahrung machst, dass sich entweder sowieso nichts ändert, oder wenn dann nur zum Schlechten, würdest du da nicht auch resignieren und misstrauisch werden?


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 12:43
@KillingTime

Misstrauen an sich ist noch nicht verurteilenswert und Vorsicht auch nicht.

Sie sollten nur nicht zu grundlegender, standhafter, voreingenommener Ablehnung führen.
Wenn ich das in meiner Stadt beispielsweise lese, wie die Stadtverwaltung verzweifelt Aufenthaltsorte für Asylbewerber sucht und jedes Mal, wenn sie einen potenziellen gefunden hat, die Anwohner rummaulen, dort könnten keine Asylbewerber hin, dann ist fast immer eines der Hauptargumente:

,,Die passen hier nicht hin, außerdem will man sich ja abends noch auf die Straße trauen und wer weiss, was die alles auf dem Kerbholz haben oder so anstellen...".

Und zwar egal, ob es in einem feinen Stadtteil, einem mittleren oder einem Problemviertel ist. Beziehungsweise - es wird mehr in den feinen und mittleren Staddteilen gejammert, als in den Problemvierteln.

Bei jenen Argumenten schlägt doch genau das durch, was ich oben beschrieben habe:
Ablehnung von vornherein, Asylbewerber werden generell als aggressiv, kriminell und unfähig gesehen, man will sich mit denen gar nicht auseinander setzen.

Das ist negativ, entwicklungsfeindlich und auf Angst basierend.


Weiterhin: Du beschreibst und beklagst(?), dass sich grad in Städten immer weniger Menschen für ihre Mitmenschen interessieren würden - schiebst aber gleichzeitig hinterher, du willst dich eigentlich auch nicht für deine Mitmenschen interessieren?

Das passt doch nicht so richtig ;)

Das ist doch ein Zustand, den man bekämpfen sollte, statt ihn einfach resignierend anzunehmen und nur noch sein eigenes Brötchen zu backen.
Man muss sich dafür keinen abbrechen und würde vielleicht wieder mehr zwischenmenschliches Verhalten lernen, was gerade heute in der modernen Welt einen wachsenden Wert hätte.

Ich kann auch, wenn ich unbedingt will, mein ganzes Leben lang alleine in meiner kleinen 1-Zi-Wohnung leben, mir alles liefern lassen, mir Ärzte und Handwerker kommen lassen, von hier aus arbeiten, ich bräuchte niemals raus - aber was für ein Leben wäre das denn?

Statt dies einfach als gegeben anzunehmen bin ich dafür, sich GERADE mehr für seine Mitmenschen zu interessieren!
Vor einiger Zeit zog eine Familie um, die hier auch im Haus wohnte, die ich noch nicht kannte, der half ich einfach mal bei Möbel tragen.
Neulich fragte ich den Opa, der auch auf meiner Etage wohnt und nicht mehr gut rausgehen kann, ob ich dem beim Einkaufen was mitbringen sollte, darüber freute er sich sehr.

Das soll keine Selbstbeweihräucherung sein, sondern einfach zeigen: So schwer ist das gar nicht, etwas Interesse an seinen Mitmenschen zu zeigen.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 12:49
@kofi was sind denn "Biodeutsche"? O.o
Kenne den Begriff nicht.
Bin ich auch einer, weil ich in der ödp bin, mich für andere Tierarten einsetze und gern im Bioladen einkaufe?


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 12:52
@Crusi
Bio deutsche sind die jenigen die zu 100% deutscher Abstammung sind.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 12:55
Sowas würden sie niemals machen, es sei denn dass sie diese Ausländer loshaben wollen. Was sie machen könnten ist in Mietwohnungen einquartieren, dass wäre besser dann hätte jeder sein eigenen Wohnraum.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 13:06
@dermaster
Also ein Hirngespinst!

Es gibt keine 100%ig Deutschen!
Es gab ja noch nicht einmal das einzige germanische Volk!
Es gab mehrere germanische Völker, die über weite Teile Europas verteilt lebten. Dann gab es noch zig Durchmischungen durch Wanderungen und Kriege. Nicht erst seit dem 19. und 20. Jahrhundert.

Ihr seht: Den Begriff "Biodeutsche" zu verwenden beleidigt nur die nach @kofi "grünen Gutmenschen", die dafür sorgen, dass ihr alle noch ein paar Jahrzehnte länger auf diesem Planeten leben könnt.

Hört verdammt nochmal damit auf!


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 13:36
@Crusi
Zitat von CrusiCrusi schrieb:was sind denn "Biodeutsche"
Dieser verächtlich gemeinte Begriff wird meist von Personen mit Migrationshintergrund verwendet um sich so auf verächtliche Art und Weise von der deutschen (Ius sanguinis) Bevölkerung abzugrenzen.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 13:43
Ja wenn ich die Möglichkeit hätte und das erste Kennenlernen/Vorstellungsgespräch mit dem Menschen positiv verläuft wieso nicht?

Ein bisschen Sorge um meine Wertsachen hätte ich schon, aber wenn man einem bedürftigen Menschen eine Bleibe gibt, die keine Turnhalle oder ähnliches ist, sollte das Vertrauen in den Menschen größer sein als die Zweifel, die man hat.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 14:08
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:dann ist fast immer eines der Hauptargumente:

,,Die passen hier nicht hin, außerdem will man sich ja abends noch auf die Straße trauen und wer weiss, was die alles auf dem Kerbholz haben oder so anstellen...".
Solche Argumente wirst du bei mir nicht hören.
Zitat von KcKc schrieb:Bei jenen Argumenten schlägt doch genau das durch, was ich oben beschrieben habe:
Ablehnung von vornherein, Asylbewerber werden generell als aggressiv, kriminell und unfähig gesehen, man will sich mit denen gar nicht auseinander setzen.
Ich denke nicht, dass man diese Fremdenfeindlichkeit auf Asylbewerber herunterbrechen kann. Menschen gehören immer zu einer sozialen Gruppe, und Mitgliedern einer anderen sozialen Gruppe wird daher immer mit Misstrauen begegnet. Zumindest sollte es das, denn so wie die eigene soziale Gruppe Ziele hat, so hat auch die andere soziale Gruppe Ziele, und diese Ziele sind nicht immer deckungsgleich. Man ist also gut beraten, beim Auftreten von Fremden nicht gleich die Vorschusslorbeeren auszuhändigen.

Da macht das auch keinen Unterschied, ob Einheimische mit Ausländern konfrontiert werden, oder in der Berufsschule die Maurer mit den Dachdeckern. Die Situation ist die gleiche.
Zitat von KcKc schrieb:Asylbewerber werden generell als aggressiv, kriminell und unfähig gesehen, man will sich mit denen gar nicht auseinander setzen.
"Generell" ist natürlich Unsinn, da sind wir uns einig. Aber dennoch gibt es genug Fälle, wo es nicht nur die Ausnahme ist. Zwar rechtfertigen die keine totale Ablehnung von Asylbewerbern überhaupt, aber auch Asylbewerber haben es in der Hand, wie sie gesehen werden. Man kann nicht immer nur den Einheimischen ihre Vorurteile vorhalten. Das sehen sie solange nicht ein, wie reale Probleme bestehen.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 14:14
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:denn wenn es keine Familienkonstellation ist, dann wären ja auch 3 junge Männer egal woher (also auch Deutsche) irgendwie "merkwürdig".
Ja. Wenn es nur 2 Kerle wären, dann hätte ich gesagt, ok die sind schwul, Thema erledigt. Aber drei von ihnen? :ask:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Oder alle möglichen Konstellationen, die keine Familie sind.
Konstellationen, die keine Familie sind? :ask:


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 14:19
@KillingTime
Freunde, Wohngemeinschaft, was auch immer


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

30.11.2014 um 14:34
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Man kann nicht immer nur den Einheimischen ihre Vorurteile vorhalten. Das sehen sie solange nicht ein, wie reale Probleme bestehen.
Die werden aber nie verschwinden und du weisst ja auch genau warum wie du ja schon gesagt hast. Weil menschen nun mal menschen sind. Das problem ist das "normales" menschliches abweichendes verhalten auf eine religion oder bevölkerungsgruppe ausgelagert wird und dabei scheinbar manchmal vergessen wird das einfache psychologie dahinter steckt die nix damit zu tun hat.


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