@Peisithanatos Peisithanatos schrieb:Ich finde ich es traurig, wenn das Lebensglück auf gesellschaftlichen Erfolg und Prestige reduziert wird und darüber hinaus Menschen, die dabei zu kurz kommen, oder sich diesem Diktat nicht unterwerfen als minderwertig, faul oder Schamrotzer abgetan werden - diese Geisteshaltung begünstigt Oberflächlickeit und Selbstentfremdung.
Das sehe ich genauso insofern, als dass meiner Meinung nach Glück nicht gleichbedeutend sein sollte mit wirtschaftlichem Erfolg und Ansehen.
WENN allerdings jemand Wert darauf legt, ist das ja seine Sache, fragt man mich. Falls jemand Wert darauf legt, immer die neueste, modische Kleidung zu tragen, schön für ihn, seine Entscheidung.
Und wer keinen Wert legt auf ständigen Konsum - na das ist doch auch okay und seine Entscheidung
:),,faul" oder ,,Schmarotzer" ist aus meiner Sicht derjenige, der zwar gerne alles mögliche haben will, aber nicht entsprechend dafür arbeiten möchte, sondern erwartet, dass andere ihn mitversorgen.
Das ist ein deutlicher Unterschied für mich.
Wenn jemand krank ist oder behindert oder zu jung oder alt oder eben ganz einfach (noch) keinen Arbeitsplatz gefunden hat, um sich selbst zu versorgen, dann fällt das für mich absolut unter Menschlichkeit, unter etwas, was sich unsere Gesellschaft leisten kann und leisten sollte, diese Person mitzuversorgen.
Eine solche Person würde ich nie als Schmarotzer oder als faul bezeichnen.
Ich nenne auch nicht eine Person so, wenn sie sagt:,,Hey, ich interessiere mich nicht groß für Konsum. Brauche nicht dauernd neue, elektrische Geräte und Klamotten und ein Auto, das interessiert mich nicht."
Wenn die Person sich stattdessen meinetwegen für geistige Vervollkommnung interessiert, ist das ja in Ordnung.
Wohl aber nenne ich eine Person so, die zwar in der Lage wäre, auch etwas in der Gesellschaft und zu ihrem eigenen Unterhalt zu leisten, die dies aber nicht tut, sondern verlangt, dass man sie mitversorge, während sie sich aushalten lässt. Das nenne ich ,,faul" und ,,schmarotzend"
;)Diese betreffende Person nämlich nimmt, ohne von sich aus etwas zu geben, sie trägt nichts bei zur Gemeinschaft, will aber an ihr partizipieren, wie jemand, der sich in der Gemeinschaft engagiert und diese Gemeinschaft am Laufen hält.
Ich denke, du müsstest den Unterschied sehen, den ich meine
:)