Sind Erbschaften gerecht?
30.04.2018 um 02:15Gedankenspiel: wenn es Erben nicht gäbe, müsste man sein ganzes Eigentum oder Geld usw. zu Lebzeiten veräußern. Also gesamtwirtschaftlich finde ich das gut.
Wäre es aber nicht.behind_eyes schrieb:Gedankenspiel: wenn es Erben nicht gäbe, müsste man sein ganzes Eigentum oder Geld usw. zu Lebzeiten veräußern. Also gesamtwirtschaftlich finde ich das gut.
Warum denken Du und Deine Familie das Erbschaften nicht gerecht sind?allmotlEY schrieb am 30.04.2018:Glaube ich nicht. Zumindest kenne ich niemanden, der es gerecht findet. Auch bei uns in der Familie gibt es ein paar Fragezeichen.
Ja sicher, aber warum jetzt ungerecht :ask:allmotlEY schrieb am 30.04.2018:Ich bin inzwischen zu der Einsicht gelangt, dass es allein Sache des Erblassers ist, zu entscheiden, wem er was vererben will
Tja, dann hättest Du ablehnen müssen - auch ein gutes Recht...dann hätte die philippinische Frau nicht so viel davon gehabt (das scheint mir das Problem).Vampirella schrieb:Von dem Geld hatte aber keiner was ausser mein Vater und seine Philipinische frau.
Das Vererben von Vermögen zu besteuern ist eben eine der wesentlichen Maßnahmen, um diese Vermögenskonzentrationen wieder auf mehrere Menschen aufzuteilen. Ich halte es grundsätzlich auch fairer als laufende Vermögenssteuern, weil diese durchaus auf hohem unternehmerischen Risiko gründen können.sacredheart schrieb am 04.05.2018:Die übergeordnete Frage, ob die Konzentration von immer mehr Vermögen in immer weniger Händen sinnvoll ist, finde ich spannender, ich würde es aber nicht unbedingt am Erbe festmachen.
Vermögen haben doch die meisten Leute aus der Arbeitsleistung - und ich vage eine Prophezeiung: eine Vermögenssteuer löst einen Boom an Bargeld, Safes und Bankschliessfächer aus. Man muss auch hoffen dass die Banken den Bank run überleben.symbiotic schrieb:Finde es vom Zugang her besser, Arbeitsleistung weniger und Erbschaften und Vermögen höher zu besteuern. Gefällt mir vom Leistungsprinzip besser der Gedanke.
Mehrfachbesteuerung hat man doch sowieso überall. Die braucht es auch, sonst würde der Staat bald nichts mehr eintreiben dürfen.Abahatschi schrieb:Vermögen haben doch die meisten Leute aus der Arbeitsleistung
Als Erstes verstehe ich nicht warum muss man materiell gleich sein - ich bin zwar dafür dass einen Mindeststandard geben sollte, aber darüber hinaus ist doch jeder selbst verantwortlich wieviel er mehr haben will...zB durch die einfache Überlegung mehr Arbeit oder mehr Freizeit.symbiotic schrieb:Irgendwelche Instrumente muss man etablieren, will man weiteren materiellen Ungleichheiten entgegenwirken.
Steuer- und Abgabensenkungen / dadurch auch mehr Eigenverantwortung.symbiotic schrieb:Was wären die Alternativen?
Ja, hat man. Aber wieso greift hier keine Moral? Sollte man im Extremfall einem 90% abnehmen nur weil die Neider der Meinung sind 10% sind ganz schon viel die ihm übrig bleiben?symbiotic schrieb:Mehrfachbesteuerung hat man doch sowieso überall. Die braucht es auch, sonst würde der Staat bald nichts mehr eintreiben dürfen.