Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

@shionoro

shionoro schrieb:da kannst du dir aber siche rsein, rosa hat als männerfarbe angefangen.

Stimmt. Rosa gilt erst seit den 20ern als typische Mädchenfarbe. Vorher wurden männliche Babys in sanftes, jungenhaftes rosa gewickelt. Und Mädchen in mädchenhaftes pastellblau. Nix biologisch, reine Modeerscheinung.

shionoro schrieb:Dann ist diese prädestination offenbar absolut egal.

Für mich zeigt es eher dass man beide Seiten betrachten muss. Eine Prädestination ist nunmal immer vorhanden und das in jeder Epoche. Das bei seiner Modellbildung und Gesellschaftsbeschreibung zu vernachlässigen, ist doch fahrlässig:D

@nananaBatman

Das stimmt doch gar nicht.
Es wandert immer herum und nicht alle farben gelten als männlich oder weiblich.

In asien ist rosa auch ne neutrale farbe und wird von männern getragen, und früher in england galt es sogar als männliche farbe.

Selbiges gilt für rot, das wurde früher auch niemals mit weiblichkeit in verbindung gebracht.

MAn kann also nichtmal eine eventuell existierende vorliebe irgendwie realistisch aufzeigen, und du sagst trotzdem die existiere, ganz einfach so, ohne jegliche belege

du könntest mir genausogut sagen schwarze haben ne biologische vorliebe für hoodies, das wäre ähnlich falsch

@shionoro
Ich schließe die Möglichkeit nur nicht aus, nur weil es früher vllt. mal anders war als heute.
Männer und Frauen unterscheiden sich sogar im Farbsehen etwas. Das ist zwar ein körperlicher Unterschied, aber wodurch entstehen diese? Hormone. Wo werden die hauptsächlich gebildet? Im Gehirn.
Meine Vermutung ist also nicht unbegründet.

@nananaBatman


Dann erklär mir doch jetzt mal, inwiefern du einen signifikanten unterschied zwischen männern und frauen konstruieren kannst, wenn du schon bei den dingen bei denen du behauptest es gäbe natürliche tendenzen zurückstecken musst und dich nur noch auf 'es könnte ja sein' beschränkst.

'es hat nicht genug einfluss um überhaupt dafür zu sorgen, dass manche farben eher männlich und manche eher weiblich gesehen werden, aber es könnte sein das es da ist und das ist wichtig'.

Das ist deine argumentationskette, und das finde ich ein bisschen dünn

@shionoro
Das finde gar nicht dünn. Ich bestreite den Einfluss von Kultur un Gesellschaft gar nicht. Ihr jedoch sagt biologische Einflüsse können gar nicht wichtig sein, weil es eine Zeit gab, in der rosa als männlich galt. Das finde ich ist eher ein schacher Beleg, für so eine starke Behauptung.

Und ich halte es sogar für plausibel, dass es evolutionär gewachsende Tendenzen zu bestimmten Farben gibt. Das unterschiedliche Farbsehen hab ich ja schon erwähnt. Dann fällt mir noch ein dass ein eher rosa farbenes Gesicht Gesundheit ausstrahlt, was beispielsweise bei der Partnerwahl eine Rolle spielt. Oder als die Menschen Jäger und Sammler waren und man Beeren suchte, die ja meist rötliche Farben haben. Das wären jetzt mal zwei Beispiele, warum es biologische Unterschiede im Farbempfinden geben kann.

Ich recherschiere jetzt mal, weil ich mir fast sicher bin, dass sowas schon mal untersucht wurde.

@nananaBatman

DAs ist ein ziemlich starker beleg, wenn sich die frage danach welche farbe als männlich gilt einzig und allein nach der kultur richtet weil wir dafür tausende beispiele von änderungen haben, also keine prädominant männlichen oder weiblichen farben.


Nenn doch mal einen einzigen grund dafür, warum das plausibel sein soll.
Das was du da anführst sind jedenfalls keine begründungen.

Welche farbe als männlich oder weiblich gilt hat ja nix damit zu tun welche farbe männer und welche farbe frauen schön finden.

http://www.metacolor.de/farben/lieblingsfarben.htm

GUck dir das mal an.

Das sieht ziemlich ähnlich aus. Wenn du dir überlegst, dass mädchen oft von klein auf an rosa gewöhnt werde werden die unterschiede bei der farbe rosa ebenfalls erklärbar.

shionoro schrieb:Welche farbe als männlich oder weiblich gilt hat ja nix damit zu tun welche farbe männer und welche farbe frauen schön finden.

Reden wir da jetzt aneinander vorbei? weil der Ausgangspunkt war doch die Aussage: Mädchen finden rosa nicht besser, weil es angeboren wäre.
Wobei das eine auf das andere natürlich Einfluss nimmt.

@nananaBatman

Damit will ich sagen, dass es komplett unerheblich ist wie jemand farben sieht (und die unterschiede darin sind sicherlich nicht groß), weil es für unsere gesellschaft beim thema männer und frauenfarben nicht darauf ankommt wer welche farbe wie schön findet, sondern wem welche farbe zugewiesen wird.

nananaBatman schrieb:Dann fällt mir noch ein dass ein eher rosa farbenes Gesicht Gesundheit ausstrahlt, was beispielsweise bei der Partnerwahl eine Rolle spielt.

Wäre es denn dann nicht plausibler, wenn rosa eine Jungsfarbe ist?
Denn wenn ich mir einen zotteligen bärtigen Steinzeitmenschen vorstelle und seine Gattin Madame Höhlenfrau, dann habe ich den Eindruck, dass sie deutlich mehr Fläche bietet für ein schönes Rosa, als der bärtige Brummbär.

@shionoro
Wenn es evolutionär bedingt Unterschiede im Farbempfinden gibt, dann wird sich das auch auf die Entwicklungen der Gesellschaften auswirken. Den wenn es dort klare Unterschiede gibt, dann sind diese immer Vorhanden und haben immer einen gewissen Einfluss.
Wenn hier jemand von uns wiklich aussagekräftig sein will, müsste er sich wirklich viele verschiedene Kulturen anschauen und die Farbpräferenzen vergleichen. Dazu reichen Einzelbeispiele nicht aus.

Aber ich find es erstaunlich wie versucht wird, biologische Einfüsse wegzudisskutieren. Ich mache das andersherum nämlich nicht. Ich sage nur man sollte es nicht vergessen.

@Groucho
Es war ein Beispiel, welche Rollen Farben evolutionär gespielt haben. Ich wollte noch nichts daraus ableiten.

@vincent

Du räumst wirklich ein, dass Frauen vereinzelt, also so eine Frau im Jahr, im Quartal oder eine Handvoll von Frauen diskriminiert werden?! Was für ein Wunder, dass ich das noch erleben durfte..

Wenn Du meine Posts aufmerksam gelesen und verstanden hättest,
wäre Dir aufgefallen, daß ich niemals behauptet habe, es hätte
niemals Gewalt gegenüber Frauen durch ihre Ehemänner gegeben,
oder daß Männer niemals es ihren Frauen verboten hätten arbeiten zu gehen,
oder deren Arbeitsverträge aufgelöst.

Ich habe lediglich in Abrede gestellt, daß das in früheren Jahrzehnten
ein Massenphänomen gewesen sei. Dazu waren einfach zu viele Frauen
berufstätig.

Und Deine flapsige Argumentation dazu ist noch mal ein extra Schlag
ins Gesicht der davon betroffenen Frauen.

Nur weil du einen Sachverhalt nicht im Ansatz verstanden hast, brauchst du nicht Absichten herbei fantasieren. Das wird nirgends suggeriert. Im Gegenteil, deine Unterstellung ist eine Suggestion!

Wer sich heute, im Jahr 2014 hinstellt, und so tut, als gäbe es
in Deutschland ein erhebliches Emanzipationsdefizit, hat die letzten
Jahrzehnte wohl im Mustopf verbracht.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/birkenstock-frauen-bekamen-weniger-lohn-als-maenner-a-1022162.html

Auf den ersten Blick erscheint es diskriminierend, doch lest den Artikel bis zum Schluß ;)

@fumo
Der Thread ist mittlerweile schon recht vom ursprünglichen thema abgekommen. Vllt sollte der Name auf etwas allgemeineres geändert werden, im bezug auf gender studies?

Aber man kann sich auch wieder über feministische Linguistik amüsieren, das fand ich nämlich auch gut und unterhaltsam zu lesen:D

@nananaBatman

nananaBatman schrieb:Wenn es evolutionär bedingt Unterschiede im Farbempfinden gibt, dann wird sich das auch auf die Entwicklungen der Gesellschaften auswirken. Den wenn es dort klare Unterschiede gibt, dann sind diese immer Vorhanden und haben immer einen gewissen Einfluss.
Wenn hier jemand von uns wiklich aussagekräftig sein will, müsste er sich wirklich viele verschiedene Kulturen anschauen und die Farbpräferenzen vergleichen. Dazu reichen Einzelbeispiele nicht aus.

Aber ich find es erstaunlich wie versucht wird, biologische Einfüsse wegzudisskutieren. Ich mache das andersherum nämlich nicht. Ich sage nur man sollte es nicht vergessen.

Diese einflüsse sind aber nunmal wie es scheint komplett marginal und unwichtig.

Du diskutierst gerade für das unsichtbare rosa einhorn, was eventuell da sein könnte.

und ich kenne doch genügend verschiedene kulturen dafür