@CosmicQueen CosmicQueen schrieb:Ich finde gerade bei den Berufsbezeichnungen in Stellenanzeigen, die Verwendung von Binnen-I sehr sinnvoll. Steckt doch in vielen noch ein altes gedankliches Muster der geschlechtlichen Zuortbarkeit bei diversen Berufen in den Köpfen.
Ich weiß ja nicht, wie alt die Mitdiskutanten sind, aber ich kann mich
daran erinnern, daß es jahrzehntelang Usus war, Stellenanzeigen so
zu formulieren.
"Zum 1.9.1985 suchen wir für die Leitung unserer Flugabteilung
einen erfahrenen Reiseverkehrskaufmann (m/w)
Voraussetzungen:
Abgeschlossene Berufsausbildung
IATA-Kenntnisse...."
und so weiter, und so fort.
Und da massenhaft Frauen in der Touristik gearbeitet
haben, kann das so abschreckend nicht gewesen sein.
Der Zusatz (m/w) spricht beide Geschlechter an,
wobei das wichtigste in der Stellenanzeige die Punkte
erfahren, die abgeschlossene Berufsausbildung und die IATA-Kenntnisse
sind.
Wer also nicht mindestens 3 Jahre oder mehr nach Abschluss
der Ausbildung, und keine IATA-Kenntnisse hatte, hatte keine
Chance auf diese Stelle.
Aber sicher wird es Leute geben, die das ebenfalls als Diskriminierung
empfinden könnten. Zum Beispiel, weil das "erfahren" ein gewisses
Mindestalter unterstellen könnte, so daß man hier eine Diskriminierung
wegen das Alters anführen könnte. Um aber eine leitende Tätigkeit ausüben
zu können, braucht man erfahrungsgemäß ein gewisses Maß an Erfahrung
und Kenntnissen in dem Bereich.
Etwas, was durch den Gleichstellungswahn ebenfalls ausgeblendet wird,
denn so wird die bisherige Arbeitsleistung negiert und als unwichtig abgetan.
Finde ich auch nicht richtig.