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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

3.182 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Emanzipation, Linguistik, Berufsbezeichnungen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 12:52
@CosmicQueen
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Na eben, deshalb braucht man sich auch nicht über den Zusatz "BäckerIn" mokieren, denn es scheint ja wohl notwendig diesen Zusatz zu verwenden, da sich womöglich nur Männer angesprochen fühlen könnten. ;)
Doch. Man muss sich darüber mokieren, weil man
negiert, daß es jahrzehntelang Usus war m/w zu
verwenden, und alle sich schon damit angesprochen
fühlten.

Das m/w wurde übrigens auch von Pseudofeministinnen
als frauendiskriminieren moniert und im Rahmen des
Dauerlamentos haben die Firmen dann umgeschwenkt
auf Reisevekehrskaufmann/Reiseverkehrsfrau. Damit
auch "frau" erwähnt wird, und sie nicht in ein angeblich
frauenverachtendes Licht gerückt werden, wenn sie
nur m/w schreiben.

Und wie man sieht, war das anscheinend nicht genug,
denn es geht ja immer weiter.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 13:06
Zitat von inci2inci2 schrieb:Das m/w wurde übrigens auch von Pseudofeministinnen
als frauendiskriminieren moniert
Was sind Pseudofeministinnen? Und wo sind dazu die Belege das dies gefordert wurde?
m/w liest man immer noch überall, oder eben In-Zusatz.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 13:20
@CosmicQueen

Pseudofeminismus deshalb, weil man sich
nur an Äußerlichkeiten, wie dem m/w aufhängt.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 13:36
@inci2
@CosmicQueen

Ich glaube, es hat hierzu tatsächlich ein paar Debatten gegeben. Und zwar deshalb, weil es so nicht zitiert werden kann. Wir haben hier eine Kluft zwischen der geschriebenen und gesprochenen Begrifflichkeit.

Dazu gehören natürlich auch diese Schreibweisen:
Student(in)
Student/innen


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 13:40
@schokoleckerli

Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist, aber ich kann
mich an diese Debatten durchaus erinnern.

Das Umfeld, wo debattiert wurde, war dem
heutigen sehr ähnlich. Also elfenbeinturmartig
und an der breiten Masse vorbei.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 13:43
Zitat von schokoleckerlischokoleckerli schrieb:Dazu gehören natürlich auch diese Schreibweisen:
Student(in)
Student/innen
Nicht zu vergessen die dem Auge schmeichelnde Schreibweise

StudentInnen

Gibt es ernsthaft Frauen, die sich ausgeklammert fühlen, wenn nicht überall ,,Studenten und Studentinnen" steht? ich kann das nicht ganz nachvollziehen.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 13:59
Grundsätzlich ist der Urspung dieser unendlichen Debatte natürlich etwas Gutes. Nämlich die Gleichstellung der Geschlechter. Niemand ist schlechter oder weniger wert als der Andere.

Aber man muss wirklich sehen, wo macht es Sinn, weiter zu bohren und wo nicht. Will sagen, wenn hinter einer Stellenanzeige m/w oder sonstiges der gleiche Verdienst und die gleiche Wertschätzung liegt, dann ist es wirklich blödsinnig, darüber auch nur ein weiteres Wort zu verlieren.
Wenn dies nicht der Fall wäre, dann wäre ich die Erste, die den wütenden Mob anführen würde.

Aber bei der ganzen Gleichstellerei und –macherei: hat sich eigentlich schon mal jemand darüber beschwert, wenn in der Zeitung steht „ein Geisterfahrer verursachte einen Unfall“ ? Nein, keine Sau. Obwohl hier ja auch impliziert wird, dass der Fahrer männlich war.

Darüber hinaus bereitet diese Form der jeweiligen Anreden natürlich jeder Zeitung, die eine Stellenanzeige drucken soll, mehr Verdienst.
Denn es braucht ja Platz, dieses „Reiseverkehrskaufmann oder Reiseverkehrskauffrau“.

Bei der Anrede „Sehr geehrter Zuschauer und sehr geehrte Zuschauerinnen“ kann man prima Zeit schinden, denn so hat der Redner noch ein paar kostbare Millisekunden, in denen er sich überlegen kann, wie er dann weiter redet.

Unterm Strich finde ich persönlich es einfach umständlich, umständlich und noch mal umständlich. Denn wenn wir denjenigen entgegenkommen wollen, die sich für ein durchgehendes Gendering aussprechen, dann wollen wir ja auch konsequent sein, nicht wahr?

Bedeutet natürlich, dass die Tagesschau in Zukunft nicht mehr mit 15 Minuten auskommt, die Altpapiermenge enorm in die Höhe schnellt, weil die Zeitungen ja auch viel dicker werden (ohne mehr Nachrichten zu drucken ;) ) und vermutlich jede zweite Unterhaltung zur Lachnummer verkommt. Es würde zu den spaßigsten Wortkreationen kommen, nun - vielleicht wäre es doch ganz amüsant.

Hauptsache, es weiss dann auch wirklich noch jeder, was gemeint ist und nicht komplett verwirrt wird. Und noch viel wichtiger ist, dass der Text um die Anrede herum noch beachtet wird ;)


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 14:05
Außerdem sollte sich jeder Verfechter der Umformung unserer Sprache schon darüber im klaren sein, dass allein die idiotensichere Verdeutlichung des Geschlechts nicht mit Wertschätzung zu tun hat.

Einer, der extra und exklusiv jede weibliche Formulierung mitnimmt, kann trotzdem der größte Macho sein und in dem Fall könnte ich es ihm noch nicht mal übel nehmen.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 14:15
@schokoleckerli
und genau dies ist in meinen Augen kein Argument. Denn dann könnte man jedes Wort, rassistisch, fremdenfeindlich, diskriminierend etc. schön weiter benutzen, denn die Denke ändert sich ja doch nicht. Eine Meinung kann man dadurch wohl nicht unbedingt ändern, man kann aber vermeiden, Menschen zu beleidigen und zu diskrimieren und das auch noch lauthals und/oder sichtbar. Für Betroffene sicherlich ein Unterschied.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 14:18
@Tussinelda
Mir ist aber leider nicht ganz klar, wo genau die Frau beleidigt wird, wenn man nicht sagt: liebe Gäste und Gästinnen.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 14:30
@schokoleckerli
ist es ein Grund, nur weil es einem selbst egal ist oder sich einem nicht erschliesst, einen nicht betrifft, es deshalb grundsätzlich abzulehnen?
Genauso kann man fragen, warum wäre es denn so schlimm, sich anders auszudrücken? Insbesondere, wenn es einem egal ist, aber auch, wenn es sich einem nicht erschliesst, es für andere aber offenbar eine Rolle spielt.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 14:32
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wenn es sich einem nicht erschliesst, es für andere aber offenbar eine Rolle spielt.
Für wen spielt es denn eine Rolle?


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 14:36
@Tussinelda
Wir hatten es ja gestern schon festgestellt, dass in diesem Fall gar nicht so klar ist, wer genau das überhaupt gerne von den Betroffenen geändert haben möchte.

Niemand weiss, ob der Großteil der Frauen die Formulierung einfach an den nächsten Baum hängt, weil es auf die Intention ankommt oder ob die meisten doch lieber eine durchgehende und konsequente geschlechtergerechte Trennung haben möchten.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 14:52
Liebe user und userinnen^^

Großartiger Beitrag @schokoleckerli I like! :)

Beitrag von schokoleckerli (Seite 157)
Zitat von schokoleckerlischokoleckerli schrieb:Unterm Strich finde ich persönlich es einfach umständlich, umständlich und noch mal umständlich.
Sehe ich ziemlich genauso und frage mich auch, für wen es denn tatsächlich eine so große Rolle spielt und ob hier nicht nur ein Problem kreiiert wird, welche manche hier genannte Gruppierung gar nicht hat?!


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 14:59
@schokoleckerli
Zitat von schokoleckerlischokoleckerli schrieb:Grundsätzlich ist der Urspung dieser unendlichen Debatte natürlich etwas Gutes. Nämlich die Gleichstellung der Geschlechter. Niemand ist schlechter oder weniger wert als der Andere.
Gut gebrüllt, Löwin!

Ich möchte noch einen Aspekt zur Gleichstellung
einbringen. Es geht ja eigentlich um Gleichwertigkeit aller
Geschlechter.

Mit Gleichstellung wird lediglich kaschiert, daß man eigentlich
eine Ergebnisgleichheit erreichen will, die noch unrealistischer
ist, als eine Gleichstellung. Einfach weil Menschen so unterschiedlich
sind, daß man sie gleich stellen kann.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 15:01
Zitat von InterestedInterested schrieb:Liebe user und userinnen
Könnte sich bei so etwas der Zweitgenannte nicht benachteiligt fühlen?^^


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 15:03
@nananaBatman

Damn, Du hast Recht!!!

Wie man sieht, birgt auch die Reihenfolge der Nennung noch unglaublich hohes Streit und Diskussionspotenzial.


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 15:04
@nananaBatman
Zitat von nananaBatmannananaBatman schrieb:Könnte sich bei so etwas der Zweitgenannte nicht benachteiligt fühlen?^^
Das wäre dann die nächste Eskalationsstufe.
Durch das Benennen der weiblichen Userinnen
an zweiter Stelle werden sie offensichtlich nicht
für gleichwertig, wie die User betrachtet.

Ob sich bei der Anrede "Sehr geehrte Damen und Herren",
die Männer auch diskriminiert fühlen, da sie erst als
zweite genannt werden?


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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 15:11
Sie fühlen sich bereits diskriminiert, die armen Kerle :D :D (mal was zur Auflockerung)

http://www.rhetorik-netz.de/rhetorik/maenner.htm (Archiv-Version vom 21.08.2014)
Aber meine Rede richtet sich an alle Männer in diesem Raum, ob hetero oder schwul, bi oder nie: wacht auf, die Frauen laufen euch davon, und zwar in großen Schritten. Bald werdet ihr nicht einmal mehr zur Fortpflanzung benötigt werden. Vergeßt nicht: wir leben im Zeitalter der künstlichen Befruchtung und des Klonens. Wenn wir so weitermachen provozieren wir geradezu ein Matriarchat, und alles, was an uns erinnern wird, werden kilometerlange, tiefgefrorene Samenbänke sein. Und lediglich eine Hand voll von uns wird als Lustobjekt in Käfigen überleben.

Ich fordere euch also auf:

1. Formiert euch in Männerbewegungen, wie es einst die Frauen taten.

2. Artikuliert euch lautstark und entschlossen, aber nicht gewalttätig auf den Straßen.

3. Setzt in der Politik und der Wirtschaft Männerquoten durch, die Frauen haben euch längst vorgemacht, wie das geht.

4. Kultiviert vor allem den Informationsaustausch unter euch Männern, anstatt euch zu befehden.

Denn Solidarität macht uns unantastbar, stark und attraktiv, und wird auch den Frauen erlauben, uns wieder als gleichberechtigtes Mitglied dieser Gesellschaft zu akzeptieren!

Danke.



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Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

15.03.2015 um 15:17
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Genauso kann man fragen, warum wäre es denn so schlimm, sich anders auszudrücken? Insbesondere, wenn es einem egal ist, aber auch, wenn es sich einem nicht erschliesst, es für andere aber offenbar eine Rolle spielt.
Wie soll das gehen? Wenn Menschen nicht einsehen wo hier das Problem aufeinmal sein soll, dann denken sie nicht so wie du und die paar anderen, welche sich hier ausgegrenzt und beleidigt fühlen.

Dann sitzt man mit Freunden zusammen und man redet.

" Die Schüler werden immer fauler" ...

Und schon macht man in deinen Ohren etwas falsch.

Welcher normale Mensch sitzt in der Runde und beginnt dann von Schülern und Schülerinnen zu reden, weil es sich so gehören soll?

Bäcker und Bäckerin ist etwas anderes, wenn man zu einem oder einer geht und diese dann weiblich ist und man über die Person spricht.

Man kann ruhig sagen sie ist Bäckerin, sage ich auch. Denn ich würde es unlogisch finden zu sagen Frau xxx ist Bäcker.

Aber angenommen man geht in das Geschäft. Da geht man bei uns zum Bäcker und meint damit das Geschäft. Man sagt , zumindest bei uns, nicht unbedingt Bäckerei.

Und niemand, auch keine Frau, würde da auf die Idee kommen sich beleidigt oder nicht gewürdigt zu fühlen, sprechen sie doch genauso.

Man holt auch "den Handwerker" und nicht den/die HandwerkerIN oder den Handwerksbetrieb oder sonst welche Bezeichnungen.


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