Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

fumo schrieb:Während es beim Wort Neger sofort klingelt, braucht es beim Wort Fräulein schon etwas länger und beim Wort alleinerziehend klingelt es vermutlich gar nicht, dennoch sind angeblich alle drei Begriffe gleichermaßen diskriminierend.

Wie kann so etwas sein?

Wir behauptet, sie sind alle drei diskriminierend oder , dass sie in gleichem Maße diskriminierend sind?

Ach Fuck, ich habe mich mal durch die posts die dazwischen waren gelesen......immer noch der gleiche Schwachsinn - bin wieder weg.

Aber eine Frage wird immer bleiben: Warum meinen Menschen, die in beinahe jedem post zeigen, dass Sprache NICHT zu größten Fähigkeiten zählt, sich bei diesem Thema zu Wort melden zu müssen.

ich diskutier doch auch keine Themen, von denen ich nichts verstehe.

@Groucho
Diskriminierend ist ein Absolutaadjektiv. entweder ist ein Sachverhalt diskriminierend oder er ist es nicht; dazwischen gibt es nichts.

Folglich stehen:
Untermensch
Neger
Fräulein
Alleinerziehende

auf einer Stufe der Diskriminierung!

@fumo
Ich wage auch mal zu behaupten, dass wenn wir statt dem gM ein gF benutzen würden, sich die Feministen beschweren würden, dass es für die femininen Wörter wie z.B. " Ärtztin" kein Plural gibt, dass eindeutig "nur Frauen" einschließt:D
Nach dem hätten eigentlich Männer einen Grund sich zu beschweren^^

Groucho schrieb:Aber eine Frage wird immer bleiben: Warum meinen Menschen, die in beinahe jedem post zeigen, dass Sprache NICHT zu größten Fähigkeiten zählt, sich bei diesem Thema zu Wort melden zu müssen.

ich diskutier doch auch keine Themen, von denen ich nichts verstehe.

War ja nur eine Frage der Zeit bis du wieder damit kommst:D
Ich bin verwundert, dass du diesmal nicht einmal den Dunning-Kruger-Effekt erwähnt hast:D

@fumo

fumo schrieb:Ja, ich weiß, ich bin ein schlechter Mensch!

Ja, schäm' Dich.

fumo schrieb:Siehe meinen letzten Beitrag!

Unabhängig davon, kann aber die Diskriminierung
in der Öffentlichkeit als schwerwiegender oder
wenig schwerwiegend betrachtet werden.

So dürfte z.B. wenn man sagt "der Neger, da nebenan"
das als schwerwiegendere Diskriminierung aufgefasst werden,
als wenn man sagt, "das Fräulein, da nebenan", wenn beides
irgendwie sanktioniert werden sollte.

Vielleicht wird so klarer, was ich gemeint hatte.

@inci2

inci2 schrieb:So dürfte z.B. wenn man sagt "der Neger, da nebenan"
das als schwerwiegendere Diskriminierung aufgefasst werden,
als wenn man sagt, "das Fräulein, da nebenan", wenn beides
irgendwie sanktioniert werden sollte.

Vielleicht wird so klarer, was ich gemeint hatte.

Da stimme ich Dir zu. Doch irgendwann bewegen wir uns auf einem ganz dünnen Seil, wo eben ein Sachverhalt von der überwiegenden Anzahl an Menschen NICHT als Diskriminierung verstanden wird (Bsp. Alleinerziehende) und dann muss die Frage erlaubt sein, ob es sich in einem solchen Fall überhaupt um Diskriminierung handelt oder nicht.

@fumo

fumo schrieb:Da stimme ich Dir zu. Doch irgendwann bewegen wir uns auf einem ganz dünnen Seil, wo eben ein Sachverhalt von der überwiegenden Anzahl an Menschen NICHT als Diskriminierung verstanden wird (Bsp. Alleinerziehende) und dann muss die Frage erlaubt sein, ob es sich in einem solchen Fall überhaupt um Diskriminierung handelt oder nicht.

Ich denke, das dünne Seil ist ganz bewusst gespannt.
Damit kalkulierend, daß irgendwann gesellschaftlich
die Diskriminierung im Begriff "Alleinerziehende" in
der Bevölkerung akzeptiert ist. Natürlich, nach entsprechender
Kampagnenarbeit in diese Richtung...

@inci2

inci2 schrieb:Ich denke, das dünne Seil ist ganz bewusst gespannt.
Damit kalkulierend, daß irgendwann gesellschaftlich
die Diskriminierung im Begriff "Alleinerziehende" in
der Bevölkerung akzeptiert ist. Natürlich, nach entsprechender
Kampagnenarbeit in diese Richtung...

Da frage ich mich allerdings, ob es nicht eher so sein sollte, dass die Einsicht in Bezug auf eine negative Konnotation aus der Gesellschaft kommen sollte - wie beim Wort Neger -, anstatt dass eine Kampagne dafür sorgt, dass ein Begriff zukünftig negative behaftet ist.

@inci2
@nananaBatman

Wer von Euch schlechten Menschen hat denn das Beispiel von den Bewerbungen gepostet, woraus hervorgehen sollte, dass sich Frauen häufiger auf Stellen bewerben, deren Ausschreibungen nicht im gM abgefasst sind?

@fumo

fumo schrieb:Da frage ich mich allerdings, ob es nicht eher so sein sollte, dass die Einsicht in Bezug auf eine negative Konnotation aus der Gesellschaft kommen sollte - wie beim Wort Neger -, anstatt dass eine Kampagne dafür sorgt, dass ein Begriff zukünftig negative behaftet ist

Ist denn das mit dem Begriff Neger tatsächlich aus
der breiten Bevölkerung gekommen?

Das wage ich dann doch zu bezweifeln.

@fumo

fumo schrieb:Wer von Euch schlechten Menschen hat denn das Beispiel von den Bewerbungen gepostet, woraus hervorgehen sollte, dass sich Frauen häufiger auf Stellen bewerben, deren Ausschreibungen nicht im gM abgefasst sind?

Ich nicht!
War das hier im Thread?
Dann geh' doch mal über die Suchfunktion.

@fumo
Ich auch nicht.
Aber ich kenn die Studie, hab jetzt aber keine Zeit dannach zu suche. Die sollte aber nicht schwer zu finden sein.

@fumo

Das meinst Du aber nicht, oder?

http://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/kurz/article/31438/ (Archiv-Version vom 10.11.2014)

@inci2
Ne, das wars nicht, leider finde ich es auch nicht mehr, es ging bei der ganzen Diskussion unter! :(

fumo schrieb:Folglich stehen:
Untermensch
Neger
Fräulein
Alleinerziehende

auf einer Stufe der Diskriminierung!

Nee.

@fumo
So hab mir jetzt die Zeit noch genommen:
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1559-1816.1973.tb01290.x/abstract

Das wird es wohl sein oder??

@nananaBatman
Ja, das wars! :D

Was haltet Ihr davon? @inci2

@nananaBatman
@inci2

Ich fasse es mal kurz zusammen, Frauen würden sich häufiger auf Stellen bewerben, die nicht im gM formuliert sind!

@fumo

fumo schrieb:Was haltet Ihr davon?

Hach! Das geht ja schon gut los. Zumindest bei dem, was man nicht kaufen muss.

Two studies are reported which indicate that both sex-biased wording in job
advertisements and the placement of help-wanted ads in sex-segregated newspaper
columns discourage men and women from applying for “opposite-sex’’
jobs for which they might well be qualified.

http://www.readcube.com/articles/10.1111%2Fj.1559-1816.1973.tb01290.x?r3_referer=wol&tracking_action=preview_click&show_checkout=1&purchase_referrer=onlinelibrary.wiley.com&purchase_site_license=LICENSE_DENIED_NO_CUSTOMER

Diese Studie ist von 2006.

2014 gibt es in dieser Studie hier in einer Art Neuauflage.

Schon die Formulierung der Stellenausschreibung kann entscheidend sein, ob eine Frau oder ein Mann den Job bekommt – weil sich Frauen im Zweifel gar nicht erst bewerben. Sie fühlen sich von häufig verwendeten Begriffen wie „zielstrebig“ und „durchsetzungsstark“ weniger angesprochen, weil diese mit männlichen Stereotypen verbunden sind.

http://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/kurz/article/31438/ (Archiv-Version vom 10.11.2014)

Oder ich habe alles falsch verstanden...
Jetzt muss ich erst mal auf die Jagd gehen, das
WE naht, und wir brauchen Nahrung.

Das ist dann ja mal bitte eindeutig das Problem dieser Frauen, wenn man sich mit solchen Eigenschaften nicht identifiziert hat das NICHTS mit dem Geschlecht zu tun.