Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

@inci2
Dazu kommt noch, dass die Dame aus dem Video wohl nie selber ein Kind war welches mit Lego spielte oder welche hat. Denn Kinder (egal ob Mädchen oder Junge) besitzen, man mag es kaum glauben, Fantasie. Da wird ganz schnell aus dem Polizisten mit Glatze, eine Polizistin mit dem Namen Frau Müller oder man steckt einfach mal andere Haare auf.

Kindern ist es nämlich herzlich egal, wonach etwas aussieht, die können auch mit nem Lineal spielen und es als das grösste Flugzeug schlechthin betiteln.

@cassiopeia88

cassiopeia88 schrieb:Dazu kommt noch, dass die Dame aus dem Video wohl nie selber ein Kind war welches mit Lego spielte oder welche hat.

Die Dame ist ja schon etwas älter. Als die Kind war, vermutlich
in den 60ern gab es noch gar keine Figürchen für Lego. Wenn ich
mich recht erinnere, kamen die erst zu Anfang der 80er Jahre auf
den Markt. Und dann auch nur in wenigen Modellen.

Ich habe auch nicht mit Lego gespielt. Irgendwie fand ich das
nicht wirklich toll. Ich fand, das war Bauklötze für ältere Kinder.

Da habe ich lieber gelesen oder gemalt.

@Kältezeit

In der tat gibt es soetwas wie armendiskriminierung, wenn die auf grund fehlendem geldes bestimmte berufe die reiche ergreifen können nicht ergreifen können, und das ist ein reales problem.

@shionoro

shionoro schrieb:In der tat gibt es soetwas wie armendiskriminierung, wenn die auf grund fehlendem geldes bestimmte berufe die reiche ergreifen können nicht ergreifen können, und das ist ein reales problem.

Welche Berufe wären das denn?

@inci2

das kommt auf das land an.
In England z.b. brauche ich sehr viel geld zum studieren, wenn ich arm bin und nicht gerade ein genie was ein stipendium bekommt hab ich da ein problem.

Hier wurde gerade das beispiel pilot genannt.

Ich weiß auch, dass man z.b. wenn man therapeut werden möchte teils sehr viel geld für bestimmte zulassungen die man benötigt um seinen beruf auszuüben ausgeben muss, was sich eben nicht jeder leisten kann.

Natürlich haben wir, wenn man sich seichtere gebiete anschaut, auch z.b. das problem, dass sich kinder von ärmeren eltern oft nur schwerlich zum studieren eine wohnung leisten können und nebenjobben müssen und kinder reicherer eltern nicht, was natürlich auch deren studienerfolg begünstigt.

@shionoro

shionoro schrieb:das kommt auf das land an.
In England z.b. brauche ich sehr viel geld zum studieren, wenn ich arm bin und nicht gerade ein genie was ein stipendium bekommt hab ich da ein problem.

Nur leben wir hier nicht in England und dort gibt
es, wie auch in den USA, ein recht umfassendes
Stipendienwesen für die Eliteunis.

shionoro schrieb:Hier wurde gerade das beispiel pilot genannt.

Richtig, aber niemand wird einfach so in die Pilotenausbildung
übernommen. Die wird nämlich über die Airlines organisiert.
Und die nehmen immer so viele, daß sie hinterher ihren
Bedarf decken können. Die Kosten für die Pilotenausbildung muss man auch
nicht im voraus Cash auf den Tisch des Hauses legen. Das übernehmen
die Airlines und die ziehen das dann Stück für Stück vom Gehalt ab.

Da Piloten aber ein sehr gutes Gehalt erzielen, ist das eher ein kleineres
Problem. Wenn man die Voraussetzungen hat um Pilot werden zu können,
dann steht diese Ausbildung jedem offen.

shionoro schrieb:Ich weiß auch, dass man z.b. wenn man therapeut werden möchte teils sehr viel geld für bestimmte zulassungen die man benötigt um seinen beruf auszuüben ausgeben muss, was sich eben nicht jeder leisten kann.

Ich weiß nicht, welche Art von Therapeut Du da meinst.

shionoro schrieb:Natürlich haben wir, wenn man sich seichtere gebiete anschaut, auch z.b. das problem, dass sich kinder von ärmeren eltern oft nur schwerlich zum studieren eine wohnung leisten können und nebenjobben müssen und kinder reicherer eltern nicht, was natürlich auch deren studienerfolg begünstigt.

Dafür gibt es Bafög, denn Kinder armer Eltern haben darauf immer einen
Anspruch und es gibt Studentenwohnheime und die Möglichkeit in WGs zu
wohnen.

inci2 schrieb:Ich weiß nicht, welche Art von Therapeut Du da meinst.

Physiotherapeuten beispielsweise, soweit ich weiß. Das läuft über Privatschulen.

Allerdings gibt es bei uns ja nun auch entsprechende Förderungen finanzieller Art.

@inci2

inci2 schrieb:Dafür gibt es Bafög, denn Kinder armer Eltern haben darauf immer einen
Anspruch und es gibt Studentenwohnheime und die Möglichkeit in WGs zu
wohnen.

Das is schon richtig, aber das deckt das ganze nicht ausreichend ab.
Ich kenn das ja von meiner uni, es gibt shcon diejeniegen die arbeiten müssen und die die das nicht brauchen.

shionoro schrieb:Ich kenn das ja von meiner uni, es gibt shcon diejeniegen die arbeiten müssen und die die das nicht brauchen.

Ja, und? Manche haben eben das Glück und andere nicht. Manche kriegen es hinterhergeschmissen und manche müssen es sich hart erkämpfen.
Und letztere wissen ihr Studium mit Sicherheit mehr zu schätzen.

Nach deiner Logik wäre es dann ja schon wieder diskriminierend, dass jemand mit gut gefülltem Bankkonto auch die besseren Autos besitzen kann.

@shionoro

@shionoro

shionoro schrieb:Das is schon richtig, aber das deckt das ganze nicht ausreichend ab.
Ich kenn das ja von meiner uni, es gibt shcon diejeniegen die arbeiten müssen und die die das nicht brauchen.

Und trotzdem studieren beide Gruppen.
Ich würde sogar sagen, diejenigen, die nebenher
noch arbeiten gehen dürfte die größere der beiden
Gruppen sein.

@inci2

Aber deren studienerfolge sind sichtbar unterschiedlich, und deren häufigkeit beim studieren auch.
Arbeiterkinder studieren weniger häufig als akademikerkinder, das ist ein fakt.

@Ilvareth

Ilvareth schrieb:Physiotherapeuten beispielsweise, soweit ich weiß. Das läuft über Privatschulen.

Allerdings gibt es bei uns ja nun auch entsprechende Förderungen finanzieller Art.

Ich habe mal geguckt. Selbst bei der BA wird das angeboten,
also muss es auch eine Förderung dafür geben. Sprich, man
kann Bafög beantragen.

shionoro schrieb:Arbeiterkinder studieren weniger häufig als akademikerkinder, das ist ein fakt.

Aber das kannst du doch nicht eins zu eins auf die finanzielle Situation zurückführen.

@shionoro

shionoro schrieb:Aber deren studienerfolge sind sichtbar unterschiedlich, und deren häufigkeit beim studieren auch.
Arbeiterkinder studieren weniger häufig als akademikerkinder, das ist ein fakt.

Aber die Gründe sind nicht im Geld zu verorten.

Guggst Du hier:

Zahlen des Deutschen Studentenwerks aus seiner letzten Sozialerhebung, die das Sommersemester 2012 in den Blick nimmt, zeigen, dass das wesentlich dazu beiträgt, die Einnahmen anzugleichen. So verfügten Nichtakademiker-Kinder insgesamt über 850 Euro im Monat, Akademikerkinder nur über etwa 30 Euro mehr.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/die-aufstiegsangst-der-arbeiterkinder-trotz-bafoeg-sind-sie-an-unis-unterrepraesentiert-13192737.html (Archiv-Version vom 22.04.2015)

Das ist wie bei den Frauen, die immer und überall benachteiligt sind.
Daß es auch andere Gründe geben kann, wie nicht wollen, werden
komplett ausgeblendet.

Lies mal den Artikel.

@inci2
Es ist ja auch vorauszusetzen, dass für jeden ein Studium absolut erstrebenswert ist. Niemand wird freiwillig Dachdecker oder Konditor, das sind alles Notlösungen, weil diesen Menschen keine anderen Wege offen stehen.
Die Krankenschwestern hätten doch auch alle lieber Medizin studiert. *kopfschüttel*
Ich seh das auch so, nicht wollen hat mehr damit zu tun. Und das Wichtigste an einem Beruf ist für mich, dass man sich für einen entscheidet, bei dem man ein Leben lang Spaß hat, damit seine Brötchen zu verdienen.

@inci2

Ja, es ist genau wie bei frauen, nur weil die diskriminierungseffekte nicht sichtbar sind, heißt es nicht, dass sie nicht da sind.
Es gehört ja noch mehr dazu, kind von einer wohlhabenden familie zu sein als nur das einkommen pro monat.

Dass ich mein studium mit bafög finanzieren kann ist eine sache (und das kann dennoch nicht jeder, es ist ein unterschied ob man arbeiten will in einem nebenjob weil man mehr geld will oder arbeiten muss weil man sonst sein studium nicht finanziert bekommt), aber es ist eine andere, zu wissen, dass man selbst bei einem studienabbruch gut versorgt ist oder eben nicht.

Ein Kind weniger wohlhabender eltern überlegt sich dreimal, ob es studiert und ob das sinn macht, oder ob es lieber sofort eine ausbildung macht und geld verdient.

In geisteswissenschaften findest du deswegen auch viel weniger kinder weniger wohlhabende reltern als in studiengängen mit besseren berufsaussichten.
Schlichtweg kann man es sich leisten, beim studieren rumzutrödeln und auch mal zu wechseln oder abzubrechen, und andere eben nicht.

@shionoro

Lies doch einfach den Artikel in der FAZ.
Das schnurrt Dein Geschwafel ganz schnell zusammen....

shionoro schrieb:studieren rumzutrödeln und auch mal zu wechseln oder abzubrechen, und andere eben nicht.

Das ist das, was man als Realität bezeichnet!
Ob die Variante rumtrödeln oder abbrechen erstrebenswert ist, lassen wir mal dahingestellt.

@Ilvareth

Richtig Ilvareth. Denn mit der Akademikerschwemme an der
wir momentan gerade, von der Politik heftig unterstützt, arbeiten,
wird dazu führen, daß die Akademikergehälter auf breiter Front
anfangen werden nach unten zu rutschen.

Und wenn alle studieren - wer baut unsere Autos,
flickt unsere Wasserleitungen, pflegt unsere Kranken,
fährt unsere Busse und Bahnen, karrt den Müll weg,
baut und repariert unsere Straßen und, und, und....