Puh; weiß gar nicht, wo ich einsteigen soll.
Erstmal fand ich es im Verlauf unmöglich, dass man
@phenomena unterstellt hat, dass nur er Fehler gemacht haben soll und zwar in dem er seine eigenen Fehler auf andere wie seine Partnerin bspw. übertragen haben soll.
Könnt ihr nicht wissen. Auch gewinne ich durch seine ganzen Beiträge nicht diesen Eindruck. Zudem schrieb er selbst, dass sich auch er mit der Zeit reflektieren konnte und daher weiß, dass auch er nicht fehlerfrei ist. Wer ist das auch schon?
Auch kommt mir einiges von dem, was er so geschrieben hat, auch mir bekannt vor. Entweder weil selbst direkt so erlebt oder als Dritter und Außenstehender bei anderen so erlebt. Bspw. bei den Eltern einer meiner Exen, deren Vater offensichtlich der lieben Frau nicht genügt hatte und immer was an ihm auszusetzen hatte und es ihr auch gestunken hat, dass er nur LKW-Fahrer gewesen ist.
Des Weiteren viel durch Hörensagen von Arbeitskollegen oder auch nur dem Lesen in verschiedenen Hobby-Foren. Das werden sich all diese Männer garantiert weder nur ausgedacht noch jedes Mal falsch interpretiert haben.
Ich glaube ihnen, dass es Frauen gibt, Freundinnen oder Ehefrauen, die sich den Mann an ihrer Seite nur ganz nach ihren Vorstellungen zurechtbiegen und backen wollen würden. Und macht Mann dabei nicht mit und übt endlich mal Kritik, ist natürlich nur der Mann schuld, dass die Beziehung oder Ehe nicht gut läuft.
Selbst wurden mir in meinem Leben auch Sprüche wie
dass man als Lebenspartner nicht genügen würde (da ging es um meinen Beruf) an Kopf geknallt oder einem auch nur so deutlich geschrieben.
paxito schrieb:Ne echte Kämpfernatur. Also erzähl mir bitte nicht, dass es nicht daran läge wie man mit seiner Situation umginge. Das ist das einzige was zählt und das einzige was hilft.
Nicht jeder Mensch ist eine Kämpfernatur.
Ist man natürlich selbst unzufrieden mit einer oder mehreren Situationen - dann ist es tatsächlich ratsam und angebracht anfangen zu (für sich) zu kämpfen, um Verbesserungen zu erzielen. Immer so weit wie für einen selbst möglich/machbar.
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, sei es nun bei Behörden und Arbeitgebern oder auch nur im sozialen Umfeld, in dem man sich innerhalb der Gesellschaft bewegt, dass man für diese nur wie Menschen zweiter Klasse angesehen wird, wenn man nicht so wie die Masse innerhalb einer neoliberalen Leistungsgesellschaft einfach nur funktioniert. Entweder weil wirklich nicht könnend und da sollte wirklich jeder Verständnis zeigen oder aber auch einfach nur weil man nicht so funktionieren will wie es andere gerne hätten.
Zu letztem zähle ich mich mehr denn je. Ich funktioniere nicht mehr länger wie andere mich gerne hätten. Ich bin Ich.
Und das macht für mich auch einen Teil des heutigen Mannes aus; Er funktioniert nicht mehr einfach nur gehorsamstreu, sondern hinterfragt und kritisiert und das bereits in Partnerschaften oder sogar noch früher beim Daten. Mögliche Konsequenzen seines Denkens und Handelns sind ihm dabei bewusst, aber es es nicht verwerflich, wenn man diese Konsequenzen dann ebenfalls wieder kritisiert oder zumindest schade oder traurig für sich findet.
Ps.
Selbstverständlich kann man nicht die Gesamtgesellschaft über einen Kamm scheren. Auch nicht alle Frauen innerhalb einer Gesellschaft.
Aber für bestimmte Menschen kann es schon zu einem Problem werden, wenn auch nur eine Mehrheit innerhalb einer Gesellschaft andere Ansichten, Vorstellungen und Erwartungen hat und stellt als man selber sie erfüllen kann oder bereit ist zu erfüllen.
Bspw. kann ich mir schon vorstellen, dass es da draußen Unmengen Frauen gibt, die zwar Respekt und Wertschätzung gegenüber Paketlieferanten oder auch privaten Sicherheitskräften (als Beispiel nur mal) haben/hätten und sich je nachdem auch noch sowas wie eine Freundschaft vorstellen könnten - aber für einen Beziehungspartner dann nicht mehr genügen würden.
Erst recht nicht und da würde es wohl noch mehr Ablehnung hageln, wenn diese an ihren Jobs festhalten wollen würden und keine beruflichen Aufstiegsziele mehr verfolgen, weil sie sich aus Karriere grundsätzlich nichts machen.
Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es da erst vielen arbeitslosen von Grundsicherung lebenden Singles gehen muss - noch dazu sogar gesundheitlich gehandicapt.
Klar ist natürlich, hoffe ich zumindest, dass zwar wenigstens diese Männer mehr auf Verständnis von verschiedenen Seiten treffen würden, aber in Sachen Beziehungspartnerwahl werden sie es dennoch sicherlich schwer haben, weil halt bei vielen bestimmt nicht ins Bild, nicht ins Gesamtbild wie ein männlicher Partner zu sein hätte passend.
@phenomena Ich dachte zeitweilig, da spricht/schreibt mir einer aus der Seele. Auch dass du in deiner Partnerschaft deiner Partnerin nicht genügt hast und sie dir das auch immer wieder mal direkt als auch indirekt zu verstehen gegeben hat, kann ich zwar nicht wissen, ob wirklich so stimmt, aber zumindest kann ich es mir vorstellen und für sehr gut möglich haltend.
Trotzdem kann ich nicht mal im Ansatz behaupten deine gesamte Situation nachempfinden zu können, weil bei mir es wirklich nur der Wille, der Wille so zu sein und zu bleiben wie ich das für mich nur noch möchte ist und nicht das Können bzw. nicht alles zu können, da ich nicht körperlich beeinträchtigt bin.
Ich wünsche dir wirklich das Beste für deine Zukunft und nur nicht resignieren.
Wichtig ist auch, dass du dir immer treu bleibst!
Ps.
Und es kann wirklich beides gleichzeitig vorherrschen; Man kann zufrieden aber auch unzufrieden sein. Klar, mit der Zeit gewöhnt man sich ans Alleinsein und ja - lernt sogar die Vorteile zu schätzen. Das hat mich zufrieden und endlich frei im Kopf und Herzen werden lassen.
Dennoch fehlt einem natürlich etwas und das ist auch weit mehr als nur Sex.
Aber um das zu bekommen, wieder zu bekommen, werde ich mich nicht ändern. Ich bin ich und bleibe auch ich. Sollten dadurch meine Chancen schlechter stehen - dann ist das halt so und das darf ich dann trotzdem schade und traurig empfinden und seis nur für mich im Stillen.
Noch was kurz;
Will mir auch gar nicht ausmalen wie viele Männer sich in ihrem Leben schon Sätze wie
stell dich mal nicht so an du bist doch ein Mann anhören durften. Und bei Kritik an diesem Spruch Männer dann gleich als Jammerlappen abgestempelt wurden.