sindbad82 schrieb:Deshalb auch die Rechtfertigung die mir eigentlich beim Schreiben schon zuwider war.
Was ja auch erstmal gut ist, wenn dir beim nachdenken darüber schon selbst auffällt, dass es sich falsch anfühlt zu solchen subjektiven Verallgemeinerungen zu greifen, die Täter/Opfer-Rollen schaffen.
sindbad82 schrieb:Das ist mein subjektives Empfinden, dass es genug Frauen gibt, die gern ausnutzen dass sie Frauen sind. Ganz einfach.
Und es genug Männer gibt, die sich ausnutzen lassen?
Wiegesagt - Opfer/Täter.
Mir ist selbst bewusst, dass Menschen als Individuum selbstgerecht & selbstgefällig sein können - schließlich spreche ich da aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt Menschen für seine eigenen Interessen ausgenutzt zu haben - aber es auf das Geschlecht zu schieben ist der falsche Ansatz. Fang beim Individuum an. Dieser
eine Mensch ist schuld. Nicht sie, nicht die, nicht jene.
sindbad82 schrieb:Dafür werd und muss ich mich auch nicht rechtfertigen.
Ich erwarte ja auch keine Rechtfertigung von dir oder eine Entschuldigung, sondern zwinge dich gerade diskursiv mit meinen jämmerlichen Möglichkeiten zur Selbstreflektion, wieso es objektiv, als rational-denkender Mensch verkehrt, weil zirkelschlüssig ist, sein subjektives Empfinden auf die Welt als Zustand der Realität zu übertragen, um Menschen geschlechtsspezifisch in Sippenhaft zu nehmen und ein Täter/Opfer-Bild zu zeichnen, das nicht nur grundsätzlich unfair wie falsch ist, sondern in erster Linie deinen eigenen Umgang mit der Erfahrung herabsetzt, weil es dir die Aufarbeitung verunmöglicht wieso das passieren konnte - ihr nicht vorher geklärt habt, wer bezahlt.
Du hast dich von einem Menschen für deine Freundlichkeit oder das Gentleman-Tum bevormundet, ausgenutzt und in die Ecke gedrängt gefühlt - nicht von allen anderen, also erspar dir deiner Selbst zuliebe dieses gezeichnete Opfer-Bild von dir, wenn du nicht die Schuld dafür trägst - genausowenig wie andere Frauen.
B2T