Der Mensch Jens Söring

Der Podcast "Simmen und Söring" ist wirklich eine sehr ungleiche Angelegenheit - Erfahrener mit allen Wassern gewaschener Lügner gegen sehr unerfahrenen jungen Menschen, das ist das Niveau, auf dem Jens Söring angekommen ist.

Gemeinsam ist beiden: Sie machen Werbung für sich selbst, man kann sie für Events buchen.

Vermutlich verschwinden bei so allmählich auf der schnellebigen Bühne des WWW und aller dazugehörigen Kanäle recht bald.

Jens Söring wünsche ich das, und wenn Herr D. Simmel sein Psychologiestudium beendet haben wird, wird er möglicherweise verstehen, wie er manipuliert wurde.

Die Interpretation von Pat Brown, wie oben zitiert, ist sehr interessant, wenn auch etwas langatmig. Aber lohnt sich!

Hier ein kleiner Artikel aus der TAZ. Durchaus mit Spitzen gegen JS und der Andeutung, dass Söring seine Geschichte auserzählt hat.

@trevish
Und das nun ausgerechnet von der TAZ. Wenn die sich schon über ihn lustig machen, dann ist für ihn die Zeit der großen medialen Bühne tatsächlich vorbei.
Der junge Mann, der ihm da gerade als Stichwortgeber dient, kann ihn ja später mal analysieren als Thema seiner Doktorarbeit.
In den USA gibt es einige hochangesehene forensische Psychologen, die mit Analysen und Büchern zu Prominenten Tätern sehr bekannt und reich wurden.
Vielleicht hat Herr Simmen da ganz gute Karten, weil er so nahe an Söring dran ist. Wer bekommt schon als Psychologie Student eine Chance, einem echten Doppelmörder zu begegnen.

@minu16

minu16 schrieb am 28.02.2014:Was meint ihr,ist er unschuldig?

Ich meine, dass es unmöglich ist, das wirklich zu beurteilen. Die zahlreichen Dokus und Reportagen zeigen zudem, wie die Meinung der Öffentlichkeit zu Sörings Schuld oder Unschuld gelenkt werden kann, je nachdem, welche Fakten beleuchtet werden und je nachdem, wer zu Wort kommt.
Schaut man die aktuelle Netflix-Doku, kommt man leicht zu der Annahme, der arme Mann wäre unschuldig. Merkwürdigkeiten im Auftreten mag man darauf zurückführen, dass er die wesentlichen Jahre, in denen andere Menschen reifen, anecken, sich die Hörner abstoßen, von ihrer Umwelt korrigiert werden, Erfahrung sammeln etc. im Gefängnis verbracht hat.
Sieht man sich hingegen die dreiteilige Doku ARD Crime an, gelangt man zur Annahme, es handle sich bei Söring um einen Manipulator ersten Grades, der daher selbstverständlich schuldig ist.
Letzten Endes kann man nur spekulieren. Oder Fragen stellen: Warum geht der Mann überhaupt mit seiner Geschichte hausieren? Ob schuldig oder nicht. Wäre es nicht klüger und entspannter, das, was ihm vom Leben bleibt unerkannt zu genießen? Aber gut. Hierzu braucht es Geld und einen Beruf hat er ja nicht. Im Falle seiner Unschuld also ein zweischneidiges Schwert, diese Medienpräsenz.

@calligraphie

Das kann natürlich sein, dass der Dominik da schon etwas weiter denkt und hofft, dass Jens sich bei ihm auf die Liege legt. Dabei hätte Couch Söring es doch so gern andersrum. Psychologie studieren oder gar Medizin, um qualifiziert zu sein? Muss doch auch ohne gehen.

@trevish
Auf die Liege? Ich denke, heute wird im Sitzen therapiert und analysiert. Wenn der junge Musiker / künftiger Psychologe klug ist, macht er sich schon mal ein paar Notizen. Man weiß ja nie…
Irgendwo hatte ich gelesen, die beiden hätten gemeinsam, dass sie a) Musiker sind und b) beide Psychologie studiert hätten.
Da könnten sie sich am Ende zusammentuen und als mobiles Psychologen und Musikanten Duo durchs Land touren.

@calligraphie

Das klingt nach einem guten Stoff für einen Psychothriller. Zumindest würde das kein gutes Ende nehmen.

Omera schrieb:Schaut man die aktuelle Netflix-Doku, kommt man leicht zu der Annahme, der arme Mann wäre unschuldig.

Dazu gehört dann aber schon reichlich Phantasie. Die Doku ist nun Meilen davon entfernt, JS unschuldig aussehen zu lassen. Warum in den letzten Minuten der unsinnige move zur 2TT vollzogen wird, bleibt zwar unklar, aber unschuldig macht sie JS noch lange nicht.

Omera schrieb:Sieht man sich hingegen die dreiteilige Doku ARD Crime an, gelangt man zur Annahme, es handle sich bei Söring um einen Manipulator ersten Grades

Was er ja auch ist. Das stellt er ja nun seit Ewigkeiten ganz offen zur Schau.

Omera schrieb:der daher selbstverständlich schuldig ist

Dafür wurde er verurteilt.

Omera schrieb:Letzten Endes kann man nur spekulieren.

Kann man machen, ist aber wenig zielführend. Lektüre, die keine Fragen offen lässt, gibt's satt und reichlich.

Omera schrieb:Schaut man die aktuelle Netflix-Doku, kommt man leicht zu der Annahme, der arme Mann wäre unschuldig.

Da habe ich eine andere Wahrnehmung zu, an der Schuld des Doppelmörders JS, kann es keinen Zweifel geben.

Jacki schrieb:Was er ja auch ist. Das stellt er ja nun seit Ewigkeiten ganz offen zur Schau.

Das sollte nun wirklich jeder überrissen haben. Bis auf die tapferen Reck*innen des Freundeskreises 2.0.
Da sehe ich auch weit und breit keine Besserung. Wie im Sumpf Feststeckende, die auch noch strampeln, um den Untergang zu beschleunigen.

@trevish
@calligraphie
Der junge Herr Simmen nennt Söring nun "einen Freund".
War da gerade niemand im Raum, der ein Warnschild hätte hochhalten können?

Meines Wissens nach hat Söring nur ein Semester Psychologie studiert. Das reicht nun wahrlich nicht aus, um auf irgendeiner Ebene den Fachmann in diesem Bereich rauskehren zu können.

trevish schrieb:Das sollte nun wirklich jeder überrissen haben.

Ich habe es nicht überrissen. Aber ich bin auch nicht jeder.

Ich habe sogar eine Kleinigkeit an seine GoFundMe-Kampagne gespendet. Als freiwilligen Beitrag für den Podcast- und YouTube-Content, den er produziert. Leute, jetzt könnt ihr kollektiv den Kopf über meine Dummheit und Naivität schütteln und mich für den Fool-Of-The-Year-Award nominieren.

OnkelJule schrieb:habe sogar eine Kleinigkeit an seine GoFundMe-Kampagne gespendet. Als freiwilligen Beitrag für den Podcast- und YouTube-Content, den er produziert. Leute, jetzt könnt ihr kollektiv den Kopf über meine Dummheit und Naivität schütteln und mich für den Fool-Of-The-Year-Award nominieren.

Hier ist ein Keks und etwas Aufmerksamkeit die du dir wünschst.

MisterStringer schrieb:Meines Wissens nach hat Söring nur ein Semester Psychologie studiert

Da er einen IQ von 498 hat, hätte er das komplette Studium auch in 3 Tagen machen können.

Ich hätte Angst vor ihm. Der kann ne Mimik aufsetzen, die man gerade als Patient überhaupt nicht braucht.

Er ist empathielos.

@SomertonMan

Selbstverständlich. Und nebenher hat er Mandarin gelernt. Fließend.
Wieso kommt jemand, der damals in Briefen formulierte, dass er etwas komisch im Kopp ist, auf die Idee, Psychologie zu studieren?
Ich würde so einem pausbäckigen Bubi nicht mal meine Postleitzahl anvertrauen.

Das Studium der Psychologie wird allgemein sehr überschätzt - am Ende ist man noch weit davon entfernt, ein klinischer Psychologe zu sein. Und ein Semester reinschnuppern, so wie Herr Söring, und auch so gerade mal dabei sein wie Herr Simmen, bedeutet noch nicht allzu viel.

Wenn ich Medizin studiert habe, bin ich danach auch kein fertiger Facharzt für Spezialdisziplinen. Ich kann dann anfangen, dieselben zu lernen, sonst nichts. Mit Psychologie und vermutlich auch allen anderen Fächern ist es doch genau so. Und auch mit Handwerksberufen: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Ich finde diese Hervorhebung einiger Monate psychologischer Vorlesungen als besondere Kenntniserweiterung nicht zielführend.

Ein Hochstapler war Herr Söring immer, vermutlich von seinem Charakter her schon vor den Morden, manipulativ war er auch danach, und jetzt wendet er sich gezielt an eine eher junge Klientel in den sozialen Medien, denn er braucht Geld zum Lebensunterhalt.

Wäre Andrew Hammel ihm nicht in die Quere gekommen, könnten wir ihn heute wahrscheinlich noch regelmäßig in namhaften Talkshows im Fernsehen erleben.

Aber Andrew Hammel hat seine Arbeit sehr gut, sehr sachlich gemacht, Frau Dr. Brauner und ihre Frau- und Mannschaft den Podcast ebenso, heute neu war für mich die Arbeit der US-amerikanischen Profilerin Pat Brown, die ich bisher nicht kannte. Ihren Interpretationen kann ich nicht immer folgen, aber die konsequente Darstellung von JS als führender Kopf und eben nicht EH als femme fatale ist mal eine wirklich gute, in sich durchaus schlüssige Darstellung.

Und Jens Söring selbst hat gesagt: Entweder ich war es, oder Elizabeth war es - einer von uns beiden hat die Morde begangen. Ja, Herr Söring, das glaube ich auch.

Machen Sie doch einfach etwas Stilleres aus Ihrem Leben: Sie werden weder aus den Morden noch aus einer Mitbeteiligung auf Dauer Kapital schlagen können. Unschuldig sind Sie in KEINEM DER BEIDEN FÄLLE.

@trevish
Das ist tatsächlich eine interessante Frage und dazu gibts mE nach sogar Befragungen unter Studenten dieser Fachrichtung. Ein gewisser Prozentsatz der zukünftigen Psychologen, sagt tatsächlich, selbst schon mal diverse mentale Probleme gehabt zu haben und deshalb diesen Studiengang zu präferieren.
Aber da Söring ja immer betonte, er bräuchte keine Therapie, hat er diesbezüglich warscheinlich ein exorbitantes Talent der Selbsttherapie?
Die Ergebnisse davon, sind ja momentan lebhaft zu bewundern. Wenn das ( was er gerade veranstaltet) das Ergebnis nach Therapie ist… Bravo!
Die Mimik zumindest ist immer noch recht scary. Als Lesepate in einer Kita, wäre er eher ungeeignet:

@BillieLeisa
Irgendwas muss Söring ja angeben als Biographie. Und da betont er eben jetzt die Psychologie und den Musiker ( der er wohl angeblich nun auch noch ist, der Tausendsassa)
Stell dir vor, er würde den Podcast umschreiben : als Gast heute Herr Söring, bekannt als Doppelmörder und Langzeitinsasse. Kernkompetenz, sich nach mehr als drei Jahrzehnten immer noch mit seiner Ex zu befassen.
Spezialität, Geschichten aus dem Paulanergarten. Ex Bekannter von Frau Knox. Bester Autor ever ever in the universe.

@calligraphie

Interessant wäre auch, wie es für ihn weitergegangen wäre, wenn die Beziehung zu Liz auf herkömmliche Art zu Ende gegangen wäre.
Ich könnte mir vorstellen, dass er über seine eigene Arroganz gestolpert wäre. Ich beziehe mich auf die Aussage einer Kommilitonin, die in einer der Dokus sagte, dass alle den Raum verlassen hätten, sobald er dazu kam. Niemand mochte ihn. Da ist ein Job ohne persönlichem Kontakt wohl empfehlenswert. Bei Psychologie geht das nicht so gut.

OnkelJule schrieb:Als freiwilligen Beitrag für den Podcast- und YouTube-Content, den er produziert.

Das finde ich interessant. Ich frage mich nämlich oft, mit welcher Motivation man ihn unterstützt, wenn man weiß, dass er häufig nachweislich lügt. Findest Du seinen content gut? Völlig losgelöst davon, ob man ihn mag oder nicht, ob man ihn für schuldig hält oder nicht usw.: ist Dir egal, dass er so häufig lügt? Ich persönlich könnte ihn alleine deshalb nicht unterstützen, egal wie unterhaltsam der content ist.
Wenn er z.B. podcasts darüber machen würde, wie man trotz auswegloser Situation und extrem widriger Umstände an einem Ziel arbeitet oder wie man Leute für sich gewinnt usw. und dabei (zumindest nicht offensichtlich und nachweislich) lügen würde, würde ich die Unterstützung nachvollziehen können…

Zum Psychologiestudium eins vorweg: ich weiß nicht, welche Voraussetzungen an seiner Uni oder generell in den USA damals galten. Oder war es letzlich eine Art "Schnupperkurs"?, weil es nur über ein Jahr ging.

Habe grad mal nach den Voraussetzungen hier in DE gegoogelt und musste ein wenig über weitere Voraussetzungen schmunzeln.

https://www.psychologie-studieren.de/infos/bewerbung/#voraussetzungen

Auszug aus dem Link..

"Zudem sind auch einige persönliche Voraussetzungen im Psychologie Studium von großem Vorteil. Diese sind nicht von der Hochschule vorgegeben oder zwangsläufig notwendig, machen es dir meist aber leichter, dein Studium erfolgreich abzuschließen. Dazu gehören:

Empathie
Belastbarkeit
Einfühlungsvermögen
Soziale Kompetenzen
Zielorientiertes Handeln
Analytische Fähigkeiten
Organisationstalent"

Empathie...