Der Mensch Jens Söring
07.05.2022 um 13:26Das war in einem gemässigten Gefängnis. Dort durfte er immer auf dem Gefängnishof joggen.SomertonMan schrieb:Ganz schön braungebrannt, dafür dass er angeblich 24 Stunden am Tag keinen Himmel sehen konnte.
Das war in einem gemässigten Gefängnis. Dort durfte er immer auf dem Gefängnishof joggen.SomertonMan schrieb:Ganz schön braungebrannt, dafür dass er angeblich 24 Stunden am Tag keinen Himmel sehen konnte.
Seit er raus ist, schwafelte er aber immer was von, dass es schön ist, wieder Regen zu riechen, Vögel fliegen zu sehen usw.higan7 schrieb:war in einem gemässigten Gefängnis. Dort durfte er immer auf dem Gefängnishof joggen
Danke für die Rückmeldung. Für mich war es in diesem Moment plausibel, aber gut dass Du dies im juristischen Hintergrund richtig stellt. Ich bin ja keine Juristin....Encomium schrieb:Eigentlich ist auf diese Erklärung falsch. Es war den Richtern in Großbritannien und Europa komplett egal, was Söring über seinen Fall sagte. Er hätte seine Geständnisse jederzeit "widerrufen" können, und das hätte definitiv keinen Einfluss auf seine Rechtssache, die sich um völlig andere Themen drehte:
Nach 10, 20, 30 Jahre Übung kann er streckenweise so ernsthaft, so bescheiden, so bemüht, und so von seiner Sache überzeugt wirken, dass man schlicht und einfach nicht akzeptieren kann, dass er lügt, selbst wenn dies auf der Hand liegt. Die kognitive Dissonanz ist zu stark.kalimba schrieb:. Für mich war es in diesem Moment plausibel
Absolut. Irgendwie beeindruckend, dass es Menschen gibt, die so gut manipulieren können. Mir wäre das viel zu anstrengend. Ich müsste mir das alles aufschreiben, um mir das alles merken zu könnenEncomium schrieb:Die kognitive Dissonanz ist zu stark.
Das ist quasi seine Superpower.
Hallo Blorgempireblorgempire schrieb:Von daher ist Sörings Behauptung, er hätte "weitergestehen müssen", völliger Humbug und war es immer schon. Wie das seine Anhänger und Anhängerinnen je glauben konnten, erschließt sich mir nicht.
Was ja auch verständlich ist. Ich gönne und wünsche es auch Jens Söring, sein Leben zu genießen. Ich gönne ihm auch sein Geld, toll daß er sich etwas aufbaut und beeindruckend, dass er den Knast so lange überstanden hat. Was für jeden Insassen gilt, die über 30 oder 40 Jahre eingesperrt sind.SomertonMan schrieb:Seit er raus ist, schwafelte er aber immer was von, dass es schön ist, wieder Regen zu riechen, Vögel fliegen zu sehen usw.
Um so lockerer die soziale Schraube, desto lockerer oder unbeschadeter auch der (allgemeine) Umgang mit den Gegebenheiten.kalimba schrieb:und beeindruckend, dass er den Knast so lange überstanden hat.
Damit suggeriert er jedoch, dass er 33 Jahre eingekerkert war. Was so nicht stimmt!kalimba schrieb:Was ja auch verständlich ist.
Das ist leider alles andere als eine echte Korrektur der Berichterstattung. Er redet davon, dass seine Unschuld bis heute nicht juristisch bewiesen ist. Oh, mein Gott! Richtig ist: Seine Schuld ist juristisch bewiesen.blorgempire schrieb:Beim "Gesegneten Sonntag" im NDR wurde nun noch (milde) drauf hingewiesen, dass Söring womöglich gar nicht unschuldig ist (huch!). Die Empfehlung des Moderators: Googlesuche anschmeißen ... "Machen Sie sich also gern Ihr eigenes Bild über den Fall."
https://www.ndr.de/wellenord/Gesegneten-Sonntag,audio1122962.html
Findest du, dass eine Anwaltskanzleiassistentin, die freiwillig ihre Freizeit in den Fall investiert hat, die komplette Fallakte studieren konnte und wissentlich seine PR gemaged hat, mit einer arglosen Person vergleichbar ist? Ich denke sie hatte neben ihrem freien Willen hoffentlich auch die nötige Ratio, sich an jedem Tag von neuem zu entscheiden, was sie über gewisse Handlungen - ihre eigenen - zu denken hat.ridgebackz schrieb:Das ist das, was ich befürchte, dass JS weiterhin Schaden bei seinen arglosen Mitmenschen anrichten wird. Emotionalen Schaden (wie z.B. bei Annabel H.) und/oder auch finanziellen Schaden.
Ich glaube mich daran zu erinnern, daß J.S. geschrieben hat, daß die Häftlinge 2x am Tag, vormittags undSomertonMan schrieb:Damit suggeriert er jedoch, dass er 33 Jahre eingekerkert war. Was so nicht stimmt!
Man kann sich diesen Gefängnishof vom Buckingham Gefängnis einmal ansehen in dem FernsehberichtSomertonMan schrieb:Seit er raus ist, schwafelte er aber immer was von, dass es schön ist, wieder Regen zu riechen, Vögel fliegen zu sehen usw.
Ja, durchaus, denn sie hat ja lange an JSs Unschuld geglaubt und damit daran, dass ihm Tag ein Tag aus mit der Inhaftierung ein fürchterliches Unrecht widerfährt. Nur deshalb war sie doch erst bereit sich dergestalt, für ihn, bis hin sogar ihre eigenen Grenzen überschreitend, zu engagieren.stefima89 schrieb:Findest du, dass eine Anwaltskanzleiassistentin, die freiwillig ihre Freizeit in den Fall investiert hat, die komplette Fallakte studieren konnte und wissentlich seine PR gemaged hat, mit einer arglosen Person vergleichbar ist?
Ich finde, wenn man die gesamte Fallakte gelesen hat, fällt es schwer, nicht zumindest an seine Mitanwesenheit/Tatbeteiligung am Tatort zu glauben. Dazu bedurfte es keinen Hammel et al! Und lesen/denken konnte sie doch!?ridgebackz schrieb:Ja, durchaus, denn sie hat ja lange an JSs Unschuld geglaubt und damit daran, dass ihm Tag ein Tag aus mit der Inhaftierung ein fürchterliches Unrecht widerfährt. Nur deshalb war sie doch erst bereit sich dergestalt, für ihn, bis hin sogar ihre eigenen Grenzen überschreitend, zu engagieren.