univerzal schrieb:Abschließend zu unserer Diskussion gestern im Nachbarthread, scheinbar hatten wir ein perfektes Timing: http://www.spiegel.de/panorama/uno-ausschuss-fordert-vom-vatikan-aufklaerung-von-missbrauchsfaellen-a-951620.html
Ja, da waren wir ja gestern auf der Höhe der Zeit.
Aber eigentlich kann man dazu nur eine einzige Meinung vertreten: es ist, wie der Vatikan es noch relativ harmlos formuliert, ein riesengroßer Affront. Was bildet die Uno sich ein, was sie sei? Sie möchte die Kirche auffordern die Fällen öffentlich aufzuarbeiten, das Kirchenrecht zu modifizieren und ihre Lehre hinsichtlich Homosexualität und Empfängnisverhütung abzuändern?
Da stockt einem regelgerecht der Atem. Die Kirche kann sich nicht von einer - ohnehin fragwürdigen - Organisation erpressen lassen. Die Uno kann viel fordern, nachkommen muss die Kirche dem noch lange nicht. Der Vatikan ist sowohl ein souveräner Staat (der kleinste der Welt) und die Kirche als solche ist eine gewaltige Körperschaft. Und ebendiese soll von der Uno gezwungen werden? Da fragt man sich, ob man lachen oder weinen soll.
Welche Konsequenzen sind zu erwarten: Ausschluss aus der Uno? Das würde ich generell befürworten, da die Kirche nicht Teil einer rein weltlichen Organisation sein muss.