@Helenus Was bietet denn stattdessen befriedigende Antworten?
Ich bezweifle das es auf diese Fragen echte Antworten gibt.
"Warum bin ich hier?"
Über das objektive Ursache-Wirkung-Prinzip hinaus (wo die Wissenschaft durchaus überzeugende Theorien liefert) ist das nur eine andere Formulierung der Frage "Was für einen Sinn hat das Leben".
Sinn ist aber immer etwas subjektives, daran ändert auch kein Gott etwas, man führt lediglich ein höheres Subjekt ein dessen subjektive Meinung als objektive Tatsache hingestellt wird.
Wenn man seinen Lebenssinn also über Gott definieren will kann man ihn genausogut einfach selbst definieren, objektiv gesehen schenkt sich das nichts, man eliminiert lediglich eine unnötige Unbekannte aus der Gleichung.
"Wo komme ich her?"
"Wo gehe ich hin?"
Sind sogar noch unnötigere Fragen.
"Wo komme ich her?" ist vermutlich als Frage nach der Herkunft der Seele gemeint, aber auch hier gilt: Selbst wenn man die Existenz der Seele als gegeben annimmt erklärt die Antwort "Von Gott" eigentlich nichts.
Es ist nichts als eine Platzhalterantwort für "Weiss ich nicht".
Weder wird erklärt woher Gott plötzlich kommen soll, noch werden seine Beweggründe irgendwie erläutert, die Erklärung das Seelen aus verlorenen Socken entstehen hat im Grunde genausoviel Inhalt.
Mit "Wo gehe ich hin?" (als Frage nach dem Jenseits) siehts ähnlich aus.
De Facto weiss niemand was nach dem Tod kommt.
Wir werdens auch nicht erfahren bis es uns erwischt.
Wenn wir Glück haben kriegen wirs auch dann nicht mit.
Dementsprechend ist die Aussage "Zu Gott" auch hier nichts als ein Joker mit dem man sich um das unangenehme Eingeständnis drückt das man keine Ahnung hat.