pokpok schrieb:Glaubst du wirklich das diese Frau sich nichts mehr gewünscht hat als sich zu verlieben, belogen zu werden und dann in den Abgrund gestoßen zu werden?
Es geht einfach darum dass diese Frau niemals die Wahl hatte selbst zu entscheiden ob sie diesen Weg gehen möchte. Das hat nämlich Er einfach so entschieden.
Und wenn Er dann noch meint dass das Liebe wäre, habe ich große und berechtigte Zweifel daran dass Er weiß was Liebe ist. Liebe bedeutet auch zu verzichten. Aber nein, in diesem Fall hat sich alles um ihn zu drehen. Nichts anderes lese ich hier.
Dieser Beitrag ist eine einizge Unverschämtheit.
Ich habe ihn letztendlich nicht gemedet, da er exemplarisch für die Gründe ist, die einen die Threadfrage mit "Ja" beantworten lässt.
1. Was für ein Abgrund?
@Anja-Andrea hat mehrfach beschrieben, dass die Beziehung weiter besteht, dass sie einander immernoch lieben. Nichts befähigt und berechtigt Dich dazu, das zu ignorieren und Dein eigenes Urteil darüber zu fällen.
2. Man hat oft nicht die Wahl. Ich schrieb bereits (worauf Du wohlweislich nicht geantwortet hast), dass eine solche Veränderung demjenigen oft sebst noch gar nicht klar ist. Mag sehr wohl sein, dass die Hoffnung bestand, dass man die Situation mit dieser geliebten Frau aushalten kann.
Viele Menschen versuchen, ihre psychischen Problme mit einer Beziehung in den Griff zu bekommen.
Sagen die ihrem Partner, dass sie vermutlich immer Depressionen/Verlustängste/Psychosen/.... haben werden, wenn sie nicht ganz andere Massnahmen treffen um ihr Leben zu ändern? Wissen alle Menschen, wie sie ihr Leben später einmal werden ändern müssen, um glücklich zu werden?
3. Was würdet Du von einem solchen Menschen verlangen: dass er vorab seine Psychoanalyse-Ergebnisse auf den Tisch legt, zusammen mit der Empfehlung des Arztes, und dann entscheidet man sich für oder gegen eine Beziehung?
Für Dich muss Liebe sein wie ein Autokauf.
4. Du verlangst also, das man zum Wohle aller besser seine Probleme verschweigt und weitermacht wie zuvor. Tolles Rezept für eine offene, vertrauensvolle Beziehung. Wie glücklich war @Anja-Andreas Frau wohl an der Seite eines Mannes, der sich im falschen Körper fühlt, wenn sie jetzt diese Entscheidung mit trägt? Und anders herum: wieviel mehr liebt sie die Persönlichkeit als den Körper?
Die Beanwortung dieser Frage kannst Du getrost den beiden überlassen - die brauchen Dich sicher nicht dafür.
5. Du bist diejenige, die nicht verzichten möchte: zum Beispiel auf die Vorstellung, die Du Dir von jemandem gemacht hast. Wenn derjenige dieser Vorstellung irgendwann nicht mehr entspricht, dann ist ihm das unbedingt vorzuwerfen.
6. Liebe verzichtet - auf was? Du kannst also urteilen, dass @Anja-Andreas Frau glücklicher wäre, weiter mit einem unglücklichen Mann zu leben. Du meinst, es sei besser, mit Selbshass zu leben und seinen Partner zu täuschen, auch für die Frau von @Anja-Andrea. Oder wenn die beiden die Beziehung nie begonnen hätten, die nun schon eine Krankheit und die körperliche Veränderung von
@Anja-Andrea vor der Umwandlung aushielt? Wie hätten sie´s denn besser gehabt?
7. Ich ziehe den Hut vor so viel Selbstüberschätzung, denn ich würde niemandem zutrauen, eine Beziehung und deren Wert für die Beteiligten so aus der Ferne zu beurteilen.
Die Frau hat immernoch die Wahl, sich gegen die Beziehung zu entscheiden ... und tut es bisher nicht. Das alleine sollte Dir zu denken geben.
8. Dein stures "Er" ist für jemand anderen schonmal beinahe teuer geworden. Eine Transsexuelle hat vor Gericht erwirkt, dass Henryk M.Broder (ja, genau der, der die Medien und Politik angeblich im eisernen Griff hat) sie nichtmehr als "Er" bezeichnen darf, bei Androhung von 250.000 Euro Strafe.
Es gibt Persönlichkeitsrechte, auch für eine angenomene Persönlichkeit.