Transsexualität verschweigen - legitim?

@CrvenaZvezda
ich gebe zu, ich war etwas off topic, deswegen hast du mich wohl Missverstanden. Ich meinte das im bezug auf dich (stellvertretend für einen Mann) und ich wollte dich nur in deinem Kastrationsbegriff korrigieren, und das es als Mann vielleicht trotzdem noch vorteilhaft sein kann, einen Penis zu haben, trotz kastration, dass Kastration und Nullifikation (komplette entfernung aller geschlechtsorgane) eben doch nicht das gleiche ist *klugscheiß* :D

@CrvenaZvezda

erstmal eine kastration, ist keine komplett entfernung, es werden nur die hoden entfernt.

desweiteren läßt mich das gefühl nicht los, dass du dich über dein geschlechtteil definiers.
wäre es nicht mehr vorhanden, bis du mit großer sicherheit eine leere hülle(bildlich gesehen)

@Mephi

Sobald ich unfruchtbar bin, bin ich kastriert. Wenn das durch einen Unfall passiert, scheisse. Das Gefühl wäre vernichtend. Wenn es aus Absicht getan wird, dann komme ich nicht mehr hinterher weil ich es einfach nicht verstehe und nie verstehen werde.
Hoden oder Schwanz abschneiden, es ist nicht das Gleiche aber für mich läuft es auf das Gleiche hinaus.

@dasewige

Keine leere Hülle aber ich würde mich in meiner Männlichkeit sehr beraubt fühlen und nein, das Gefühl wäre nicht mehr das Selbe.
Und ein Schwanz definiert einen Mann (ein natürlicher wohlgemerkt)....ich konnte doch den ewigen Diskussionen der lieben Feministen und Weltverbesserern eines entnehmen: Frauen und Männer sind absolut gleich, sie unterscheidet nur das Geschlechtsorgan.
Mal abgesehen davon das ich diese Meinung in keinster Weise teile....jetzt soll nicht mal das mehr stimmen?

@CrvenaZvezda
Man ist nunmal nur biologisch ein Mann, im inneren ist man eine Frau und man findet es nicht schlimm keinen Penis mehr zu haben. allerdings gibt es auch welche die wollen die GaOP nicht haben wollen. aus welchen Gründen auch immer.

@cRAwler23
Ob das bei Bailey Jay wirklich gewollt oder sie es nur nicht macht weil sie damit Geld verdient(aus irgendeinen mir nicht bekannten Grund mögen es Männer bei Transfrauen lieber wenn sie noch einen Penis haben). Mal schauen ob sie Non OP bleibt wenn sie ihre Karriere beendet. Eigentlich finde ich die GaOp besser...

@CrvenaZvezda

als erstes, selbst ich als frau sage, das männer und frauen sich nicht nur in den geschlechtsorganen unterscheiden.

aber bei dir ist es, wie ich es vermutet habe. deine definition von mann, heiß schwanz und nur das.

@dasewige

Meine Definition vom Mann reicht noch viel weiter als nur das. Das ist aber eines der offensichtlichsten Merkmale eines Mannes.
Und schön das du zu deiner Erkentniss so leicht kommst. Hätte gerne deine Superkräfte bei den Menschenkenntnisen. So schnell eine Person zu kennen, wow!

@CrvenaZvezda
ist reine berufserfahrung, ach ja und danke!

@CrvenaZvezda
@dasewige
@Flatterwesen
@Mephi
@cRAwler23
@FF
@DieSache

Für mich unterscheiden sich Männer und Frauen auch sehr in der Denkweise, ich empfinde es zumindest so, Manchmal kann ich die Denkweise von Männern gar nicht nachvollziehen während ich Frauen eigentlich immer verstehe und die mich auch. Ich war ja auch nie richtig Mann, ich sah lediglich so aus...........Ich war immer Frau, ich denke so.........und ich will es auch voll und ganz sein. Für mich ist es undenkbar die männlichen Genitalien dran zu lassen, ich bin Frau,da gehören die einfach nicht hin. Voll und ganz glücklich werde ich erst sein, wenn ich eine Vagina habe.

@dasewige

Das du das jetzt auf gut Deutsch gesagt einfach so hingeschi***n hast, ist dir klar?
Oder kennen wir und schon von früher und haben wir und schon mal gesehen? Falls ja, und falls du aktiv meine Beziehungen, Interessen, Vorlieben etc vefolgt und analysiert hast, tut es mir Leid und ich sage kein Wort mehr.

@Anja-Andrea
Männliches und weibliches Denken unterscheidet sich aber es gibt meiner Meinung nach Graustufen zwischen den beiden Extremen...

Mephi schrieb:Naja Kastrationen lassen sich auch sehr professionell machen
Und genauso gibt es (gerade in der Vergangenheit oder aktuell noch in Teilen Asiens) leider sehr sehr primitive GA-Maßnahmen (wenn die die Bezeichnung überhaupt verdient haben), das Ergebnis ist dann meilenweit von einer penitrierbaren Vagina entfernt und man kann froh sein, wenn der Patient bei der OP nicht verblutet ist und man alles irgendwie wieder zusammengeflickt bekommen hat. Trotzdem, selbst solche wirklich stümperhaften gefährlichen Methoden können zu einer verbesserung der Lebenssituation der betroffenen führen

Absolut richtig, wobei Thailand in der Hinsicht am fortschrittlichsten ist, also nicht ganz Asien. In Indien ist man allerdings bei den Hijras noch immer bei der "klassischen" Kastration, was jedoch auch schon viele Jahrhunderte Tradition hat und im Zuge eines religiösen Zeremoniells stattfindet. Aber du hast recht, selbst solche Eingriffe können (wenn ohne Komplikationen) die Lebensqualität der betroffenen steigern. Zumindest dem Selbstbild helfen.

CrvenaZvezda schrieb:Kannst du dich nicht mal etwas kürzer fassen?

Dieses Thema ist eben komplex und meine Beiträge lassen sich da nicht kürzer fassen, diese Sache hier richtet sich auch an andere die vielleicht etwas mehr Interesse daran haben.

CrvenaZvezda schrieb:Und Kastration ist und bleibt Kastration. Schnipp schnapp Sch***z ab. Ob da jetzt noch ein "loch" hinkommt oder alles flach bleibt ist eine andere Sache.

Es geht ja darum das Transfrauen nicht nur ein "Loch" haben wollen und ihren Penis loswerden wollen, sondern auch noch etwas haben wollen das sich stimulieren lässt. Die Klitoris und der Penis haben ähnlich sensible Nervenenden und sind in ihrer Funktion der Stimulation auch relativ ähnlich. Sprich eine Transfrau kann mit einer qualitativ hochwertigen GA-OP durchaus auch einen Orgasmus haben. Es ist also nicht nur ein Loch sondern auch eine künstliche Vagina mit Funktionalität. Sonst geb ich dir recht, es ist beides "Schnipp Schnapp" aber dieses "Schnipp Schnapp" hilft eben einigen Menschen ihr äußeres Selbstbild zu vervollkommnen um mehr mit sich selbst zufrieden sein zu können. Mehr wünschen sich diese Menschen nicht.

CrvenaZvezda schrieb:Und beautifull chick with a dick? Nein danke. Da bevorzuge ich "natural, biological beautifull chick without a dick"

Warum beziehst du eigentlich alles immer auf dich? Sie war nur ein Beispiel dafür das es auch durchaus Transfrauen gibt die auf die "letzte" OP verzichten weil sie sich damit wohl fühlen und kein Problem damit haben. Es ging mir da nicht um Vorlieben. Dir will hier auch kein einziger deine Vorlieben strittig machen, das ist nicht der Sinn dieses Themas.

Es geht hier nur um Menschen die sich in der Situation befinden, zum einen die transsexuellen wie sie sich und wann sie sich anderen anvertrauen und ihren möglichen Lebenspartnern wie diese damit umgehen. Es geht nicht um dich, sondern nur um die die es direkt oder indirekt betrifft. Nur darum geht es hier. Du kannst deinen persönlichen Geschmack doch weiterhin so ausleben wie du möchtest, den macht dir hier keiner strittig. Nur versuche mal wenn du schon hier schreibst wenigstens etwas Verständnis zu haben für die Menschen die es betrifft. Nichts muss aber alles kann ;)

Anja-Andrea schrieb:Für mich unterscheiden sich Männer und Frauen auch sehr in der Denkweise, ich empfinde es zumindest so, Manchmal kann ich die Denkweise von Männern gar nicht nachvollziehen während ich Frauen eigentlich immer verstehe und die mich auch.

Absolut richtig, nur gibt es eben auch die Zwischentöne wie es @Flatterwesen schon ganz richtig beschrieben hat. Die ich jedoch nicht als Graustufen, mehr als buntes Farbspektrum betrachte :)

Es ist keines Wegs 'legitim', es sei denn man ist auf den schnellen Sex oder sonst etwas auf.

Aber eine feste Beziehung aufzubauen und dabei ein solch wichtiges Detail auszulassen ist auf jeden Fall nicht okay. Ich möchte über meine Partnerin alles wissen, nicht aus Kontrollzwang oder sonstwas, sondern weil ich sie verstehen will, sie kennen will, alles an ihr lieben will.

Persönlich hätte ich schon ein Problem damit weil ich irgendwann Kinder haben möchte. Aber auch wenn ich keine wollen würde, und es auch sonst nicht wirklich problematisch ist, ist es doch eine ziemlich große Sache die man auslassen würde wenn man sich über die Vergangenheit unterhält.

Klar verstehe ich den Grund dahinter, man scheut sich auf Ablehnung zu stoßen - aber *gerade* deswegen ist es doch so wichtig in einer festen Beziehung mit offenen Karten zu spielen. Wieso sollte man mit jemanden zusammen sein wollen der einen womöglich ablehnen würde wenn er die *Wahrheit* über dich erfährt? Egal wie diese Wahrheit aussieht, sobald man seinem Partner nicht alles anvertrauen kann was man auf dem Herzen hat, hat die Beziehung für mich keinen Wert, ist oberflächlich.

@CrvenaZvezda
Ist für dich ein Mann der sein Geschlechtsorgan aufgrund einer bestimmten Krankheit (z.B. Krebs) verloren hat dann kein Mann mehr? Und eine Frau bei der ihre Gebärmutter entfernt wurde aufgrund der gleichen Problematik dann auch keine Frau mehr weil es dir "offensichtlichsten" Merkmale zur Geschlechtsbestimmung sind?

@zidane
Deine Einstellung ist verständlich und auch vernünftig. Tut gut mal solch einen rationalen Beitrag zu lesen in der Hinsicht. Gerade das gegenseitige Vertrauen und auch Anvertrauen ist wichtig und sollte man nicht unter den Teppich kehren. Auch ich lege da großen Wert auf die Offenheit und das Vertrauen, wenn man sich denn auch gegenseitig vertraut.

Ich bin mir sicher das die Menschen die transsexuell auch weit weniger Probleme haben werden wenn sie es ganz offen ansprechen, die meisten von ihnen machen das auch, schon aus reinen Selbstschutz, denn es kann immer passieren, sollte man es vorenthalten, das der Partner oder die Person die an einer Beziehung interessiert ist nicht nur kein Verständnis hat, sondern auch zur Gefahr wird. Nicht selten sind dann schlimme Dinge passiert. Die die ich kenne sind in der Hinsicht recht offen und haben dieses Problem nicht. Somit würde sich auch nie diese Frage hier stellen.

Wenn sich ein Mensch mit diesem Wissen in eine transsexuelle Person verliebt hat und diese sich in ihn, dann wird das Thema mehr und mehr an Bedeutung verlieren und man wird beim Kinderwunsch andere Wege finden, sei es durch Adoption oder eine Leihmutterschaft, bzw. Erzeugerspende. Und tatsächlich gibt es einige gutfunktionierende Beziehungen zwischen solchen Menschen, da wo eben die Liebe hinfällt :)

@cRAwler23

Doch, ist er. Es ist ein Krankheitsfall.
Und anyway, es kann jedem passieren, nichts desto trotz würde ich mich scheisse fühlen. Es würde ein grosses Stück des "Ich`s" fehlen.

@cRAwler23
Ich bin da ganz bei dir, seh ich genauso!

Es geht zwar am Thema vorbei, aber als kleines Beispiel kann ich was von mir erzählen. Ich hatte mal eine Beziehung mit einem Mann der hatte nur einen Hoden. Er hat mir das aber nicht erzählt, ich war einigermassen irritiert, ehrlich gesagt. Hab ihn dann drauf angesprochen und er hat mir erzählt was los ist. Ich war schon etwas enttäuscht dass er mir nicht vorher davon erzählt hatte, ich glaube das wäre für mich weitaus angenehmer gewesen. So hatte ich sozusagen die Arschkarte. Von daher bin ich da auch für absolute Offenheit. Vertrauen zu haben ist das A und O. Wenn sich rausstellt dass der andere das Vertrauen nicht verdient hat ist er gut weiter.

@Syrah
@cRAwler23
@zidane
Das gilt eigentlich für jede Partnerschaft, egal ob Hetero, Schwul oder lesbisch oder auch Transsexuell.
Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen sind die Grundlagen jeder Partnerschaft. Wenn ich kein Vertrauen habe so ist das keine Basis, darauf kann man nichts aufbauen. DEshalb gehe ich auch offen mit meiner Transsexualität um, so komme ich gar nicht in die Verlegenheit etwas zu verschweigen. Der Partner oder die Partnerin haben ein Recht darauf die Wahrheit zu kennen.

CrvenaZvezda schrieb:Doch, ist er. Es ist ein Krankheitsfall.
Und anyway, es kann jedem passieren, nichts desto trotz würde ich mich scheisse fühlen. Es würde ein grosses Stück des "Ich`s" fehlen.

Na siehst du, da sind wir uns doch mal einig! Nichts anders ist es was einen Mann oder eine Frau ausmacht, auch wenn das Geschlechtsteil dann fehlt. Stellt sich also die Frage was ist ein Mann und eine Frau neben ihren oberflächlichen Merkmalen? Und die Frage geht noch einen Schritt weiter, was ist wenn Menschen mit dem falschen Geschlecht zur Welt gekommen sind und das innere sich klar und deutlich als Mann oder Frau definiert, jedoch das äußere nicht zum inneren passt? Würde man dann nicht mehr zum "Ich" ein Stückweit näher kommen wenn man das wenigstens im Ansatz ändert und angleicht? Sprich sich so inneres und äußeres mehr zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen lassen?

Man nimmt diesen Menschen nichts weg, man gibt ihnen etwas, etwas das dem Ichgefühl mehr Selbstsicherheit gibt. Das ist doch toll das einige Menschen dieses Glück haben und diese Möglichkeit in Betracht ziehen können oder nicht? Natürlich werden sie nie gänzlich das andere Geschlecht haben, doch sie sind ihm ein Stückweit näher gekommen.

Syrah schrieb:Ich bin da ganz bei dir, seh ich genauso!

:)

Syrah schrieb:Es geht zwar am Thema vorbei, aber als kleines Beispiel kann ich was von mir erzählen. Ich hatte mal eine Beziehung mit einem Mann der hatte nur einen Hoden. Er hat mir das aber nicht erzählt, ich war einigermassen irritiert, ehrlich gesagt. Hab ihn dann drauf angesprochen und er hat mir erzählt was los ist. Ich war schon etwas enttäuscht dass er mir nicht vorher davon erzählt hatte, ich glaube das wäre für mich weitaus angenehmer gewesen. So hatte ich sozusagen die Arschkarte. Von daher bin ich da auch für absolute Offenheit. Vertrauen zu haben ist das A und O. Wenn sich rausstellt dass der andere das Vertrauen nicht verdient hat ist er gut weiter.

Das ist verständlich, jedoch versetze dich mal in deinen Mann hinein wie unangenehm ihm das möglicherweise war, denn wenn es gerade darum geht wird es für viele äußerst unangenehm. Daher ist eine Offenheit leider nicht immer möglich, man sollte es keinem aus der Nase ziehen, doch man sollte sich step by step rantasten wenn man merkt das der Partner ein Problem hat über das er sich nicht traut zu sprechen. Da muss man irgendwie eine Balance finden, wenn man das nötige gegenseitige Vertrauen hat fällt es leichter darüber zu sprechen.

Anja-Andrea schrieb:Das gilt eigentlich für jede Partnerschaft, egal ob Hetero, Schwul oder lesbisch oder auch Transsexuell.
Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen sind die Grundlagen jeder Partnerschaft. Wenn ich kein Vertrauen habe so ist das keine Basis, darauf kann man nichts aufbauen. DEshalb gehe ich auch offen mit meiner Transsexualität um, so komme ich gar nicht in die Verlegenheit etwas zu verschweigen. Der Partner oder die Partnerin haben ein Recht darauf die Wahrheit zu kennen.

So ist es und ich denke da sind sich hier auch alle mal einig :)

Ja das stimmt schon. Ich persönlich hätte es allerdings besser gefunden wenn er mir vorher davon erzählt hätte.

@Syrah
Gibt es in deinen Fall massive Einschränkungen, wenn man nur einen Hoden hat?