Totalverbot aller Drogen

@Bassmonster

Grob gesagt besteht der Unterscheidung zwischen weichen und harten Drogen darin, daß erstere auch als Genußmittel eingesetzt werden können. Weiche Drogen kann man (zugegeben kann das leider nicht jeder Mensch) in Maßen genießen, ohne dabei körperliche oder geistige Schäden zu riskieren. Das Problem entsteht erst mit dem Missbrauch.
Bei harten Drogen ist das anders, hier ist ein kontrollierter Genuß schlichtweg nicht möglich und die körperliche und geistige Schädigung beginnt in Grunde mit dem ersten Konsum.

Hm...das würd ich nich sagen.

LSD und Pilze sind sicherlich als "harte" Drogen einzustufen, aber die kann man durchaus kontrolliert und in Maßen konsumieren. Mir fällt da grad wieder "Set und Setting" ein - also wie, warum und in welcher Situation. Die Persönlichkeit spielt da immer ne Riesenrolle.

@Uthred

Ich bin mir ehrlich gesagt gar nicht sicher, ob Pilze und Trips zu den harten Drogen gezählt werden. Es dürfte allerdings klar sein, daß der kontrollierte Einsatz dieser Drogen nicht so einfach ist, wie z. B. das kontrollierte genußvolle Trinken eines Rotweins und auch nicht vergeichbar.

Pilze werden sicher nicht zu den harten Drogen gezählt ;).

Klassifizierung nach hart und weich

Die Unterscheidung zwischen hart und weich stellt den Versuch dar, das Gefährdungspotenzial bestimmter Drogen, vor allem in Hinblick auf die rechtliche Einstufung, in einem rein dualistischen Schema abzubilden. Dieser Ansatz gilt als unflexibel und überholt.[40] Drogen lassen sich meist nicht eindeutig einer der beiden Kategorien zuordnen, unter anderem weil die persönliche Veranlagung hinsichtlich der Möglichkeit einer Abhängigkeit oder Ausbildung riskanter Konsummuster sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann.

Populär wurde diese Klassifizierung in erster Linie durch die öffentliche Diskussion sowie die mediale Berichterstattung aus dem Justizumfeld – möglicherweise gerade wegen des (scheinbar) einfachen Schwarz-Weiß-Schemas. Ihren Ursprung und die konkrete Anwendung findet die Unterteilung im niederländischen Opiumgesetz, siehe Weiche Droge (Niederländisches Recht).

Quelle: Wiki

Zu den „weichen Drogen“ zählen vor allem die Cannabisprodukte Haschisch und Marihuana.

Ebenso zählen psilocybinhaltige psychoaktive Pilze, die in niederländischen Smartshops erhältlich sind, zu den „weichen Drogen“. Weitere „weiche Drogen“ nach niederländischem Recht sind Benzodiazepine, Barbiturate sowie einige Appetitzügler, Opioide und Amphetamine. Diese sind allerdings nicht in Smartshops erhältlich, sondern, wie auch in Deutschland, nur auf Rezept in der Apotheke. Sogenanntes Liquid Ecstasy (GHB) wird zu den „weichen Drogen“ gezählt, ist aber mittlerweile in den niederländischen Smartshops nicht mehr frei verkäuflich. GHB war bis vor einiger Zeit auch in deutschen Smartshops erhältlich, untersteht aber mittlerweile dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG).

Haschischöl hingegen wird zu den „harten Drogen“ gezählt, das sich mit seinem im Vergleich zu Marihuana und Haschisch wesentlich höheren Wirkstoffgehalt besonders für medizinische Zwecke eignet.

Quelle: Wikipedia: Weiche Droge (Niederländisches Recht)

q.e.d.

ich mach meinen job, bemühe mich meiner Familie gerecht zu werden, habe Hobbies, bin ehrenamtlich
tätig und trinke nicht.

Dafür gönn ich mir am WE einmal was gutes !

Alles zu seiner Zeit.

Shnining

@Commonsense Danke, deine Definition gefällt mir sehr gut! :)

@Uthred

Da werden die Pilze also doch zu den weichen Drogen gezählt. Mir recht, dazu kann ich auch nichts sagen, habe ich nie probiert und kenne die Wirkung nicht.

Aber Deiner Einschätzung, daß man Acid als Genußmittel kontrolliert einsetzen kann, stimme ich nur bedingt zu.
Meiner Erfahrung nach funktioniert das nur, wenn das Umfeld stimmt, eine Gruppe vorhanden ist und einige der Gruppe keinen Trip genommen haben. Dann ist es möglich, daß negative Auswirkungen des LSD verhindert werden und der Trip halbwegs kontrolliert genossen werden kann.

In allen anderen Situationen fehlt die Kontrolle und auch die Möglichkeit, über die Gruppendynamik die Stimmung schnell zu verändern um einen "Horrortrip" zu verhindern.

Außerdem kann eine Droge, deren Wirkung mitunter 24 Stunden und mehr anhält, einfach nicht mehr als Genußmittel gesehen werden.

LSD wird daher zu recht den harten Drogen zugezählt, denn die möglichen Schädigungen sind nicht zu unterschätzen.

Commonsense schrieb:Bei harten Drogen ist das anders, hier ist ein kontrollierter Genuß schlichtweg nicht möglich und die körperliche und geistige Schädigung beginnt in Grunde mit dem ersten Konsum.

Welche Drogen sollen das sein?
Heroin bspw. kann man durchaus kontrolliert genießen und ist nicht sofort abhängig.
Ebenso Kokain.
Ich habe die beiden genannt, weil die normalerweise unter harte Drogen fallen, aber nicht deiner Definition entsprechen.

@Commonsense
24 stunden sind aber die ausnahme. sehr selten. wenn das nicht auch sogar auf eine andere substanz zurückzuführen ist. auf den blättchen ist nicht immer lsd sondern auch mal was mit ähnlicher wirkung was aber länger hält. RCs und so. Kommt auf den dealer an.
Ich habe auch schon von leuten gehört die es geschafft haben 12 stunden durchgehend auf pilzen zu sein. allerdings war das absicht und alles im vorraus berechnet. so hat er z.b. alle drei stunden nachgelegt.
ich bin mir nicht sicher ob ich lsd zu den harten drogen zählen würde. ich habe das noch nicht ausprobiert. erst dann finde ich mich dazu berechtigt.

In der szene wird diesen substanzen außerdem immer ein gewisser respekt entgegengebracht und auch immer gepredigt. vor allem wenn klar ist das dieser jemand der gerade irgendwas dummes fragt das erste mal welche nehmen will.

horrortrips sind nicht immer zu meiden. manch einer wird dir sagen das man sie nicht unterbrechen sollte (benzos), da man auch dadurch was lernen kann. meist sogar mehr. ich hatte auch mal einen und im endeffekt hat er mir mehr gebracht weil er zu einem horrortrip geworden ist. da war ich alleine, wie immer, in meinem zimmer und hatte panische angst in meinem kopf gefangen worden zu sein, weil die zeit nicht mehr richtig funktionierte und alles unrealistisch traumartig war. ich dachte z.b. ich würde vllt. schon seit tagen einfach so auf meinem bett liegen und ich würde mir das alles nur einbilden, dass es nachts ist und immernoch der gleiche tag, während in meinem kopf ein sturm unkontrollierbarer gedanken, eindrücke und töne auf mich einstürmte.
mittlerweile kenne ich den auslöser und bin überrascht das so etwas in diesem zustand so eine wirkung haben kann. es war nur ein alarm der überraschend und total laut durch die kopfhörer schoss während ich gerade adventure time schaute.

@Commonsense

Set und Setting - das wie ist immer entscheidend, sollte eigentlich die Kernaussage sein.

@Groucho

Gerade bei Heroin sollte man so etwas lieber gar nicht erst besprechen, denn es wird kaum jemanden geben, der das hinkriegt. Die Gefahr der Abhängigkeit ist bei vielen Menschen bereits mit dem ersten Konsum gegeben.

Bei Kokain sieht die Sache etwas anders aus. Meiner Erfahrung nach glauben alle Konsumenten, daß sie es kontrollieren, wie ja auch eine Nebenwirkung der Droge dieser latente Größenwahn ist, der dem Konsumenten suggeriert, er würde die Situation beherrschen.
Ich kenne so einige Menschen, die es konsumieren und kann bei keinem von ihnen sagen, daß sie es kontrollieren und daß man keine Folgen des Konsums feststellen könnte.

Allerdings wird das in unserer Yuppie-Gesellschaft (gerade hier in Frankfurt) kaum jemand merken, weil Selbstdarstellung und -überschätzung hier zum normalen Programm gehört...

Ich halte Aussagen, wie die Deine, fast schon für gefährlich.

@FreakySmiley

Ich hatte in meiner Jugend auch so einiges an Erfahrungen, aber ich finde, man sollte hier mal davon abkommen, immer abzuwiegeln und zu tun, als sei alles Friede, Freude, Eierkuchen.

Aus meiner damaligen Clique sind später zwei auf H gelandet und binnen recht kurzer Zeit gestorben - da war die Clique bereits zerfallen, es wurde mir nur berichtet. Einer hat den Entzug knallhart durchgezogen und war dann clean - ob er es bliebm weiß ich nicht, aber die 5 jahre, die ich ihn erlebte blieb er es. Aber ohne seine Mutter hätte er das nicht geschafft und ein "normales" leben hat er, zumindest solange ich ihn erlebte, nicht führen können.

Diejenigen, die nur Cannabis konsumierten, haben entweder später, wie ich, den völligen Absprung gemacht, oder kiffen heute noch und träumen davon, daß die Revolution doch noch kommt...

Auch ich kann mich erinnern, daß man in Umgebung fremder Personen eine ordentliche Paranoia entwickelte, außerdem litt auf Dauer mein Kreislauf, was letztendlich einer der Hauptgründe war, warum ich nicht mehr geraucht habe.

Im Nachhinein hat mir der Drogenkonsum nicht unbedingt geschadet, obwohl ich vielleicht mehr aus meinem Leben gemacht hätte, wenn ich während der Schulzeit nicht gekifft hätte, aber deswegen werde ich ihn nicht verherrlichen, oder von jeglichen Gefahren freisprechen.

Die Charakterfestigkeit, jederzeit mit dem Konsum aufzuhören - egal was es betrifft - ist den wenigsten Menschen gegeben. Das erkennt man ja daran, wie schwer es vielen Leuten fällt, mit dem Rauchen aufzuhören.

Groucho schrieb:Heroin bspw. kann man durchaus kontrolliert genießen und ist nicht sofort abhängig.
Ebenso Kokain.

Nun..dann erzähl mal wie oft du konsumierst.. und vor allem weshalb greift man gerade zu diesen Beiden ?
Was ist in der Zwischenzeit ? Alkohol ?

Sucht muss nicht immer mit Absturz verbunden sein.. um das mal klar zu stellen..

@hornisse und Commonsense

Heroin konsumiere ich persönlich gar nicht, weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft.
Habe aber das, was ich weiter oben behauptet habe, in meinem Bekanntenkreis beobachten können.

Was Kokain betrifft, kenne ich viele Leute, die es gelegentlich konsumieren/konsumiert haben. Null Problem.

Mir ging es auch nicht darum die beiden Drogen zu verharmlosen, sondern darum, dass ich die Definition von Commonsense für nicht zutreffend halte.

@hornisse

Du kannst es natürlich nicht wissen, deshalb sage ich es dir: Ich glaube, zum Thema Sucht, brauche ich keine Nachhilfe. da habe ich in den letzten 25 Jahren so ziemlich alles aus nächster Nähe beobachten können.
Von meinen eigenen Süchten ganz zu schweigen.........

@Groucho

Ich möchte nur von dir wissen wer kontrolliert diese beiden Drogen konsumiert. Bzw. wie oft ? Und was wird zwischendurch genommen ?



Nun wir reden von Sucht.. du dich auskennst okay.. aber du sprichst von diesen Beiden harten Drogen, du Kokain also kennst.

@Groucho
Keine Sau greift einfach so zu diesen Drogen...

Und nochmals wiederhole ich, dass Sucht nicht immer mit dem totalen Absturz in Verbindung gebracht werden muss. Und vor allem gerne verlagert wird.
Und das ist für mich genauso NICHT kontrolliert.

@Commonsense
Ich verherrliche im grunde nur pilze, der rest ist meiner meinung nach genauso gefährlich wie du es schreibst. Die haben so zu sagen eine sonderstellung unter den drogen. imo

@Groucho

Ich werde hier nicht um des Kaisers Bart diskutieren. Aber "null Problem" halte ich für unwahrscheinlich. Eine Veränderung des Charakters, wenn bei geringem Konsum auch nur geringfügig, ist eigentlich unvermeidbar und die habe ich bei allen Konsumenten beobachten können.
Aber wie schon geschrieben: In unserer derzeitigen Gesellschaft wird die fast immer mit Kokainkonsum einhergehende Selbstüberschätzung ja eher positiv, als negativ aufgenommen.

Commonsense schrieb:Ich bin mir ehrlich gesagt gar nicht sicher, ob Pilze und Trips zu den harten Drogen gezählt werden

Wenn man mit tausend Trips von den Bullen hochgenommen wird,dann konstruiert der Richter daraus einen versuchten Völkermord