Zitat: Dr.Thrax
Dass es zynisch klingt, der Depression einen biologischen Nutzen zuzuschreiben, kann ich nachvollziehen. Mir ist das sehr bewusst und mir ist auch nicht 100%ig wohl dabei, solche sehr persönlichen und sensiblen Angelegenheiten unter dem Lichte der Evolution zu betrachten. Trotzdem macht das meiner Meinung nach die Idee dahinter nicht falsch.
Die Idee dahinter macht es nicht falsch und es gibt sicherlich eine Menge Theorien warum Menschen depressiv werden und andere nicht. Es könnte genauso gut ein Indikator auf eine gestörte Umwelt sein, die immer mehr Menschen in Depression verfallen lässt. Es gab nach dem zweiten Weltkrieg z.B. sehr hohe Selbstmordraten. Sensiblere Menschen möglicherweise schneller als solche, die....mir fällt nicht die richtige Bezeichnung ein.... instinktgesteuerter sind?
Wir sind da sicher in vielem nicht anders, als die anderen Tiere.
:) Diese nutzen jede Gelegenheit einem „ Schwächeren „ den Rang oder was auch immer, streitig zu machen. Nur, wir sind Menschen und unterscheiden uns vom Tier unter anderem insofern, das wir unsere Instinkte als solche erkennen und durchaus kontrollieren können. Wir sind Lebewesen die „ Moral „ besitzen, oder nenne es meinetwegen „soziale Kompetenz „ oder auch „ Mitgefühl „ .
Um auf den Punkt zu kommen, ich denke nicht das ein depressiver Mensch zwangsläufig ein schlechtes Selbstbild hat ( zunächst ), das Umfeld ihm im Laufe seiner Erkrankung aber vermittelt,
das er nicht mehr wie gewünscht funktioniert und dies als störend empfindet. Ihm auch vermittelt, das er sich gefälligst nicht so anstellen soll. Schließlich, funktionieren alle anderen ( vermeintlich ) auch....eine Denkspirale....aus der es schwer ist herauszukommen und die im Laufe der Zeit das Selbstwertgefühl zerstört.
Ich habe einfach nur ein Problem damit, Depression und ihre Ursachen darauf zu reduzieren, das sie die Funktion „ einer natürlichen Auslese „ haben. Ich denke, da steckt mehr dahinter.