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Nein danke! Verweigerung als Gegengift

341 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Konsum, Streik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nein danke! Verweigerung als Gegengift

30.01.2014 um 19:50
Zitat von RaoRao schrieb:Niemand hindert Euch daran, Kartoffelbauer oder Schuster zu werden, nur wird Euch halt dadurch dann die Zeit für viele andere Dinge fehlen. Der Tag hat nun mal nicht mehr als 24 Stunden
Natürlich hindert mich niemand daran Schuster zu werden, ich werde aber Dank der heutigen Gegebenheiten auch wenn ich mich blöde arbeite nicht gut davon Leben können.. Wie in so manch anderen -für mich ganz interessanten Bereichen.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/wettbewerb-millionen-billigschuhe-aus-asien-1277787.html
Zitat von RaoRao schrieb:so daß den jungen Leuten dann die Möglichkeit gegeben ist, nach den eigenen Vorlieben und Bedürfnissen aus der Myriade von Möglichkeiten das Beste für das eigene Leben auszuwählen, und da hat nun mal nicht jeder ein Interesse an einem Kartoffelacker.
Klingt ja wunderbar, wie im Märchen.
Also ich kenne niemanden der Myriaden von Möglichkeiten auf dem derzeitigen Arbeitsmarkt sieht.
Ok. man kann sich selbstständig machen- nur wer kann davon gut und schuldenfrei leben?!
Ich kenne nur Selbstständige die abkotzen und sich krank arbeiten.
Zitat von RaoRao schrieb:Mal ausprobieren, wie man "ohne" (wasauchimmer) auskommt - okay.
Also ich weis nich wie man sich allein durch ausprobieren und ohne
Zitat von RaoRao schrieb:verkappt als Schmarotzer auf Kosten anderer
lebend seine Miete finanzieren soll?

Mit finanziellem(oft familiärem) Rückhalt ist natürlich alles kein Problem und man kann sich überall als Dauerpraktikant ausprobieren.


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Nein danke! Verweigerung als Gegengift

31.01.2014 um 10:58
@Rao:
Zitat von RaoRao schrieb:So ziemlich alles ist okay, solange es freiwillig geschieht und kein anderer dadurch geschädigt wird. Erst wenn Zwang ins Spiel kommt, gibt es ein Problem.
Das meine ich auch. Wir stecken jedoch meist in Zwangsgemeinschaften. Die meisten Arbeitsstellen sind so angelegt. "Sichere Arbeitsplätze" sind das neue Mantra.
Warum ziehst Du gerade den Kartoffel- Anbau als Beispiel heran? Und wo sagte ich, dass man sein Leben lang Kartoffeln anbauen soll?
In kleinen Gemeinschaften etwa, wo jeder jeden kennt, ist jeder mal mit einer bestimmten Arbeit dran. Neben der reinen Landwirtschaft sind das auch Reparaturen, Reinigungsarbeiten, Organisation und vieles mehr.
Entscheidend ist jedoch, dass es weniger um die Warenproduktion geht. Sondern mehr um tatsächlich bedürfnisorientierte Produktion. Und wenn die Arbeit getan ist, hat man frei.
Im Mittelalter wurde nur halb so lange wie heute gearbeitet. In afrikanischen Stammesgesellschaften wird auch nicht auf Teufel kommraus irgendetwas produziert, was dann wieder aufwändig beworben und verkauft werden muss. Das alles kennen nur wir, die "Fortschrittlichen", die "Zivilisierten". Und auch nur bei uns sind Angsterkrankungen wegen zunehmenden Arbeitsdruck auf dem Vormarsch.
Die anderen haben Angst vor Kriegen und Hungersnöten, an denen sich die Industriestaaten goldene Nasen verdienen. Weil ja angeblich durch Handels- und sonstige Kriege im Namen der Demokratie niemand geschädigt wird.


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Rao ehemaliges Mitglied

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31.01.2014 um 12:09
Wo hast Du das her, daß im Mittelalter nur halb so lange gearbeitet wurde? Im Mittelalter mußte der größte Teil der Bevölkerung von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang schuften und häufig noch darüber hinaus, in der Landwirtschaft ist Frühaufstehen ca. 5 Uhr früh bis heute normal, das Vieh will ja versorgt werden und nicht erst gegen Mittag, weil um diese Zeit Feldarbeit und andere Arbeiten anstehen, und selbst beim abendlichen Zusammensein wurde noch gesponnen, gewebt, geschnitzt oder andere Arbeiten verrichtet. Bei Handwerkern war es ganz ähnlich, sowas wie Arbeitszeitregelung, Jugendschutz, Urlaubstage gab es damals noch nicht, lediglich Feiertage wurden strikt eingehalten (von denen gab es damals allerdings mehr als heute), aber mit der Einschränkung, daß dringende Tätigkeiten wie eben die Versorgung des Viehs oder das Einbringen der Ernte bei drohenden Unwettern auch an Feiertagen notwendig und somit zwangsweise erlaubt waren. Und wenn gerade keine Saat- oder Erntezeit war, gepflügt oder gehackt werden mußte, dann wurden halt Arbeiten im Wald verrichtet (Holzschlagen, Brenn- und Bauholz, vorrangige Tätigkeit im Winter), von Fronarbeiten für den jeweiligen Fürsten und die Kirche, die auch ihr "Schutzgeld" kassieren wollten, ganz zu schweigen. Von Arbeitsmangel konnte in einer Zeit, in der es keine modernen Maschinen gab und jeder Waschtag für die Hausfrau Schwerstarbeit war, jedenfalls nicht gesprochen werden.
Wenn Du gern unter den Bedingungen einer afrikanischen Stammesgemeinschaft (nix Auto, nix Strom, nix Kanalisation, keine medizinische Versorgung außer etwas Hokuspokus von einem Medizinmann, Trink- und Brauchwasser zweifelhafter Qualität aus einer Quelle, die vielleicht 20 Kilometer entfernt liegt, Ernteerfolg und damit die gesamte Ernährung hängt allein von der Gnade des launischen Wettergottes ab...) leben möchtest, dann steht Dir das natürlich frei.

Und wenn Kartoffeln erwähnt werden, dann beziehe ich mich auch darauf. :)


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02.02.2014 um 09:15
@Rao: Du ziehst gern einzelne Sätze aus dem Zusammenhang. Das mag an Dir selbst liegen, oder an der Art der Bildung, die heute an Schulen üblich ist. In diesem Thread geht es um die Verweigerung von angeblich "alternativlosen" Zwängen. Dazu gehört die Arbeit, welche für Viele heute "Zwangsarbeit" bedeutet. Eine 40- Stunden- Woche muss für die überwiegende Mehrheit gar nicht sein. Jedenfalls nicht für Notwendiges.
Solange die Wirtschaft durch den Zinsdruck ständig verschuldet ist, müssen unentwegt WAREN produziert und verkauft werden. Das sind keine notwendigen Produkte. Was wirklich gebraucht wird, muss nicht aufwändig beworben werden. Nur das Überflüssige schreit nach einer lauten Werbetrommel. Rechne Dir mal aus, woher die Milliarden kommen, die täglich an Börsen verzockt werden. Dafür arbeiten wir.
Und dem müssen wir uns verweigern.
Du kannst Dich ja mal über Arbeitszeiten im Mittelalter informieren. Da gab es Zeiten mit viel Arbeit, und Zeiten, in denen kaum oder gar nicht gearbeitet wurde. Viele Feiertage, witterungsbedingte Aus- Zeiten und die dunkle Jahreszeit, die noch nicht durch Strom künstlich erhellt wurde, waren ebenso Faktoren wie der Umstand, dass die Leute nicht ständig unter Verschuldung durch Zinsen litten.


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02.02.2014 um 09:16
Hier noch einige Gedanken zum Arbeits- Wahn, aus "Lohn der Angst" von Wolf Lotter:
Tatsächlich ist es keineswegs nötig, dass in Deutschland noch 26,5 Millionen unselbstständig Erwerbstätige ihrer Erwerbsarbeit nachgehen. Lothar Späth und der frühere McKinsey-Manager Herbert A. Henzler haben im Jahr 1993 eine Berechnung angestellt: Was würde passieren, schöpfte man das technisch machbare Automationspotenzial in der Bundesrepublik voll aus? Die Antwort: Eine Arbeitslosigkeit von 38 Prozent wäre normal. Eindrucksvoll bestätigte eine weitere Studie der Universtität Würzburg im Jahr 1998 die Annahme der Autoren: Allein im Bankensektor liegt das Automationspotenzial bei mehr als 60 Prozent, im Handel immer noch bei mehr als der Hälfte des gegenwärtigen Beschäftigungsstands. In diesen und vielen anderen Sektoren ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Potenziale ausgenutzt werden.

Die Kräfte, die sich am Vollerwerbsmodell festkrallen, rechnen mit Wundern. Umverteilung der Arbeit soll das Schlimmste verhindern. Das ist schon oberflächlich betrachtet grober Unfug. Selbst in längst vergangenen Zeiten, als die meisten Menschen nur stupide, leicht einstudierbare Arbeit in Fabriken leisteten, ließ sich das kaum realisieren. Wenn Arbeit aber vor allem geistige Tätigkeit ist, also Wissensarbeit – wie sollte Umverteilung dann funktionieren? Durch Gehirntransplantationen?



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02.02.2014 um 09:29
Die frage ist was braucht der Mensch und was will er, er will Luxusartikel. Deshalb müssen doch immer neue Produkte hergestellt werden. Was auch gut so ist. Ich bin übrigens wie gesagt ein von euch so genanntes "Konsumopfer".


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02.02.2014 um 09:33
@Butterbirne: Wenn der Mensch Luxusartikel will, warum müssen diese dann so aufwändig beworben werden?


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02.02.2014 um 09:37
@Koreander
Na, um die Konkurrenz auszuschalten. Wurde es nur vw als Autobauer geben, dann wäre das Werbebudget wohl auch gegen 0.


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02.02.2014 um 09:41
@Butterbirne: Dumm nur, dass man Konkurrenz nie ausschalten kann. In einer Gesellschaft, in der alle Gewinner sein wollen, gibt es hauptsächlich Verlierer.


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02.02.2014 um 09:44
Das stimmt, aber so lange ich zu den Gewinnern gehöre ist mir das egal. In jeder Form gibt es Verlierer, wo es Gewinner gibt, da gibt es auch Verlierer.


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02.02.2014 um 09:56
@Butterbirne: Was zählst Du denn zu deinen Gewinnen?


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02.02.2014 um 10:05
Ich lebe denke ich besser als 80% der Menschen weltweit. @Koreander


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02.02.2014 um 10:27
@Butterbirne
das ist ziemlich verantwortungslos, und schürt nur unnötig gegenwehr. dur redest so, als sei das ein spiel. ich denk nicht, dass das einfach so auf dauer hingenommen wird


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02.02.2014 um 10:31
Ich trage in erster Linie Verantwortung für mich und meine liebsten, nicht für irgendwelche fremden am anderen Ende der Welt. @rockandroll
Kaum jemand in Europa wird bereit sein auf seinen Lebensstandard zu verzichten, damit es anderen Menschen die er nicht kennt besser geht. Nennt mich herzlos, aber wenn ich damit Geld machen kann habe ich auch kein Problem damit auf Nahrungsmittelpreise in Afrika zu spekulieren.


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02.02.2014 um 10:35
@Butterbirne
das ist nicht nur herzlos, sondern auf dauer ein spiel mit dem feuer. die werden sich das nicht ewig gefallen lassen, und selbstverständlich irgenwann begreifen, dass wir mit für deren elend verantwortlich sind.

jeder trägt für jeden verantwortung, und zu sagen man hat es nicht gewusst, gibt es heutzutage nicht mehr. man weiss es nur zu genau, scheisst aber was drauf.. die konsequenzen werden so oder so kommen, da kannste dir sicher sein


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02.02.2014 um 10:36
@rockandroll
Ja, Ich habe jetzt schon Angst wenn uns Dschibuti den Krieg erklärt.


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02.02.2014 um 10:38
@Butterbirne
kirege sehen heute nicht mehr so aus wie früher. heute gibt es terror und keine front, also heul später nicht. du bist schuld, wenn du helfen kannst, und es nicht tust. das ist nun mal fakt, und das wird auch so wahrgenommen. immer mehr


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02.02.2014 um 10:40
@rockandroll
Wenn's mir dadurch gut geht, bin ich gerne schuldig.


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02.02.2014 um 10:42
@Butterbirne
wenns dich in einem anschlag erwischt, oder mal wieder echt irgendwelche kriege vom zaun gebrochen werden, weil leute nichts zu essen haben, dann biste auch selbst schuld. also nicht wieder rumheulen, wie die nazis nach dem verlorenen krieg


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02.02.2014 um 10:48
@rockandroll
Wenn es mich bei einem Anschlag erwischt, hatte ich wenigstens n geiles leben bis dahin. Lieber kurz und schönes leben, als lang ohne Luxus.


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