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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

729 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Christentum, Kritik An Religionen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

09.12.2013 um 18:30
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb:Wie würdest du dich denn fühlen, bei solchen Aussagen, wenn du Nichttürkisch bzw. Nichtmuslimisch wärst? Wir sollten eigentlich miteinander leben, und nicht den Eindruck haben, das wird ein gegeneinander vorbereitet.

Also vertrauensbildende Maßnahmen sehen für mich anders aus.
Sehe ich auch so. Auch wenn Öger ein Scherz gemacht haben soll, sowas ist überhaupt nicht förderlich für ein Miteinanderleben. Leider hört man solches Gedankengut öfters, besonders von Jugendlichen die keine hohe Bildung haben. Und ich will auch nicht in Deutschland leben, die von fanatischen Türken regiert wird aka Sultanat. Sowas ist Inländerfeindlich. Unabhängig davon wie die Deutsche Bevölkerung wächst (damit meine ich echte deutsche, also ohne Ausländer mit deutschem Pass)

@Wolfsrocker
Doch haben die gleiche Quelle. Da war ich wohl etwas schneller. :)


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09.12.2013 um 18:44
@Helion

Stichwort Bildung. Schwierig zu sagen, wieviel Bildung immer damit zusammenhängt. Hochgebildete können manchmal nur intellektueller die gleichen Dinge sagen wie ein Nichtakademiker. Aber natürlich hast du recht, Nichtakademiker sind wohl häufiger anti eingestellt.

Ein Kumpel von mir, Kurde, studiert BWL und der hat auch eine konservative Einstellung zu Frauen. Für ihn ist auch selbstverständlich, dass Ohrfeigen für Frauen dazu gehören und grundsätzlich eine Deutsche als Freundin seiner Familie nicht präsentierbar ist. Auch in Puncto Gewalt unterscheidet er sich nicht unbedingt von Nichtakademikern. Er ist jetzt kein Schläger oder so, und ist auch noch nie meine ich straffällig geworden, aber Gewalt findet auch er grundsätzlich legitim, "wenn jemand aufmuckt".

Wenn ich an den Bestseller von Betty Mahmoody über den Iran denke:" Nicht ohne meine Tochter", da war Eheman Mahmoody Arzt. Und trotzdem anscheinend im Iran dann konservativ bis ins Genick, wie Betty Mahmoody erzählt.


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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

10.12.2013 um 23:05
katholiken sind keine christen
Uff. Daran habe ich gar nicht gedacht. Dann sind all die armen Heiden, die zum Christentum gewaltsam "bekehrt" wurden, nur von Evangelisten gemordet worden? Na dann ist ja alles gut, Ihr Katholiken seid fein raus, unschuldig wie Lämmer und ich bin völlig berechtigt aus der gewaltbereiten evangelischen Kirche ausgetreten. :) Die Christen haben damals aber auch ein schlimmes Pfui gemacht. Die Katholiken dagegen sind brav. Ein Halleluja und drei Vaterunser, schon ist alles vergessen. Ach, wie lebenswert sind einfache Strukturen und einseitige Sichtweisen...


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10.12.2013 um 23:08
Der Islam ist halt eben ein sehr fundamentalistischer Glaube.
Das wird sicher. Irgendwann ist auch dieser glaube und diese Lebensart reformiert und einiges wird sich bessern. ;)
Denke und hoffe ich.


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10.12.2013 um 23:12
@Cherymoya
Diese Liberalität schaffen nicht mal die Katholiken, bis heute halten sie sich für die "Mercedes" unter den Religionen. ;)


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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

10.12.2013 um 23:22
immigranten sollten prüfen ob die kultur ihres ursprungslandes mit der wirtschaftlichen und politischen situation zusammenhängt, wegen derer sie das land verlassen haben...

ich meine was ist das für ne kultur, die ihre mädchen steinigen lässt wegen ehebruch (weil sie nicht mit nem vollhorst verheiratet sein will)? klar muss ich mich selber fragen, mit welchem recht ich über eine fremde kultur rede, in der ich nicht aufgewachsen bin. aber wenn man einige ethische fragen runterbricht, dann kommt man drauf, dass beim aufeinandertreffen, der persönlichen freiheit zweier menschen, eben keiner dem anderen was aufzwingt. basta.

und wenn dann einer mit nem dicken buch kommt, was er als grundlage seiner kultur anpreist. dann hat er entweder das buch falsch verstanden, oder das buch ist schlicht nicht geeignet das regelwerk einer "gesunden" gesellschaft zu sein. hab ich was übersehen?


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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

11.12.2013 um 00:07
@slyredfox
Nein, hast Du nicht. Ich ziehe folgende Essenz aus Deinem Beitrag: Mensch ist Mensch. Auf die ohnehin künstlich gemachte und unnütz aufgebauschte Religion ist geschissen. Kommt das so ungefähr hin? :D


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11.12.2013 um 00:25
jaaaaneeeee. ich weiß nicht^^ ich finde religion als philosophie betrachtet kann durchaus die grundlage einer gesellschaft sein. immerhin basiert die abendländische kultur und somit auch unser grundgesetz auf dem christentum, aber in auseinandersetzung mit diesbezüglich kritischen gedanken zb reformation und auseinandersetzung mit dem mensch, der zivilisation und den zusammenhängen des universums als solches, durch ein neutrales auge, eben die wissenschaftliche methode. klar, dass die besinnung auf die klassischen philosophen auch ne große rolle spielt.

natürlich kommen wir unterm strich überein, dass alle ethik und alle gottheiten aus dem kopf des menschen kommen und daher die idee der menschen der grund oder abgrund unserer existenz ist (mann so geschwollen). ich finde einfach mal hinsetzen und nachdenken täte solchen steinewerfern ganz gut.

es fehlt meiner meinung nach aber nicht nur an bildung sondern vor allem an empathie! forrest gump würde niemand steinigen. (außer dieses eine haus)

irgendwie hab ich das gefühl, dass wir alle, diese problematik ahnen, aber nicht greifen oder in angemessen viele worte fassen können...dankbar wäre ich für jemand, der all das lösen kann.


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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

11.12.2013 um 02:16
Es waere vll erstmal zielführend, wenn Leute die glauben sie seien informiert, tolerant und kulturell überlegen, nicht irgendwelche unsaeglichen Aussagen machen würden wie, z.B. in der Kultur steinigt man kleine Mädchen die nicht berheiratet werden wollen. So als ob das eine flaechendeckende und reale Aussage und Kultureigenschaft irgendeines Landes sei, so wie etwa Teetrinken oder beim frisör Zeitschriften lesen.

Solange da nichtmal ansatzweise der eigene Informationsstand überprüft wird, ist jede Grundlage für eine Diskussion entzogen.


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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

11.12.2013 um 02:38
Eigentlich werden Frauen, Mädchen (hauptsächlich Frauen) und Männer wegen Ehebruchs gesteinigt! Wie auch immer, wir leben nicht mehr im Mittelalter! Steinigung wegen Ehebruchs, absolut lächerlich. Es wäre vllt mal sinnvoll das man den Muslimen (nicht allen) richtig erklärt den Koran zu interpretieren.


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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

11.12.2013 um 02:45
@Puschelhasi

ich verstehe deine kritik. aber ist es ist auch so, dass ich nicht in jeden haushalt fahren und prüfen kann wie das denn so ist. und komischerweise wird jemand, der westlich erzogen ist viel seltener jemand steinigen als jemand, der eher vom kulturkreis des nahen ostens kommt...also gibts ja definitiv zusammenhänge.

ich finde zwar nicht verkehrt, dass du mir den spiegel vorhältst, aber dann geh doch mal mit deiner einstellung, hin zu denen, die angeblich keinen steinigen und sag mal denen, dass sie gefälligst keine papstpuppen oder amerikanische flaggen verbrennen sollen.

was ich dir damit sagen will: hier in unserer, von dir als engstirnig genannten, kultur, kannst dir das rausnehmen uns vorzuwerfen wie scheiße du unsere ansichten findest. aber dort wirst halt umgelegt und fertig. und genau DARUM lass ich mich nicht anscheißen, wenn ich sage ich bin ethisch weiterentwickelt. genau darum.

ich habe aber das gefühl, dass du das sowieso machst um zu provozieren. schade. ich denke, dass mich versteht, wer mich verstehen will. darum schreib ich auch keine erschöpfend lange texte ;)


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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

11.12.2013 um 03:00
@slyredfox

Du merkst garnicht was du da absonderst oder?

Warst du mal in diesen Laendern?

Es ist absurdeste Propaganda was du hier nachplapperst, das merkst du hoffentlich selbst. Was denkst du denn eigentlich ? Bermerkst du garnicht wie widerwaertig solche Aussagen sind?

Genauso könnte man sagen alle Österreicher halten ihre Töchter zum Zweck der Paarung in Kellern, oder alle Priester ficken kleine Kinder, oder jeder Schwarze ist ein Gangster, oder Jeder Deutsche ist ein fetter Nazi...

Das sind doch duemmste Vorurteile, die du hier als Soziale Normalitaet hindrehst.


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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

11.12.2013 um 03:54
@Puschelhasi

Zum:
Zitat von slyredfoxslyredfox schrieb:und komischerweise wird jemand, der westlich erzogen ist viel seltener jemand steinigen als jemand, der eher vom kulturkreis des nahen ostens kommt
Von Wahrscheinlichkeiten ist die Rede und diese lassen sich statistisch wissenschaftlich in einem Wert bringen, da ist nichts zu polemisieren. Also, für Leute die mathematisch hinter dem Mond leben: Die Wahrscheinlichkeit sagt nichts konkretes über eine Person aus. Denn jemand kann dich z.B. nicht zu 0,2 steinigen. Es ist auch nicht so, dass jeder damit gemeint ist. Noch nicht einmal wer es sein könnte. Das ist so wie mit Schrödingers-Katze, aber wem erzähle ich das denn?


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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

11.12.2013 um 04:02
@Foss

Du redest von irgendwas was absolut nichts mit irgendwas zu tun hat...statistisch wird auch jemand in Saudi arabien weniger häufig einen Skinheadüberfall organisieren als jemand in unserer Kultur...

Du kannst doch nicht ernsthaft nicht begreifen was das für billige Stilmittel sind, die hier genutzt werden um mal generell zu unterstellen, dass jeder Moslem mal kulturell bedingt gerne Menschen steinigt...


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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

11.12.2013 um 08:39
Zitat von slyredfoxslyredfox schrieb:aber dort wirst halt umgelegt und fertig.
Naja, das wäre für vereinzelte tatsächliche Verhältnisse vor Ort sogar noch human.

Erinnere dich an den Skandal, indem die Amerikaner über Geheimflüge Terrorverdächtige in arabische Länder geflogen hat. Und zwar mit dem einzigen Zweck, die Verhörmethoden und rechtlichen Rahmenverhältnisse vor Ort "nutzbar" zu machen.

Wenn ein "Verdächtiger" mal in der Hand von jordanischen oder ägyptischen Sicherheitsbehörden ist (Schwerpunkt der Geheimflüge), dann ist "umgelegt" das humanste überhaupt, was den Verdächtigen passieren kann. Es gilt dort: Kein Respekt vor dem menschlichen Körper oder der körperlichen Unversertheit. Generell. Also Foltern soweit das Auge reicht. Elektroschockpistolen an den Genitalien, Füße zusammenbinden und mit einer Antenne auf die Fußsohlen schlagen usw. Zumindest steht das so in vielen Berichten von Oppositionellen und sonstigen ehemaligen Insassen von Gefängnissen in arabischen Ländern.

Saddam Hussein hat ja seine Gegner gerne bei lebendigem Leib in Backöfen schmeissen lassen.

Ich denke, du hast wohl recht, dass dahinter auch bisweilen gesellschaftliche Akzeptanz steht. Aber dennoch ist es schon speziell, ob es religiös bedingt ist, da bin ich mir nicht sicher.

Steinigung klingt eher so nach harter Scharia oder so. Aber Scharia ist ja jetzt nicht immer Teil der Rechtsordnung, als auch nur in wenigen Teilen der Erde Teil des gesellschaftlichen Lebens.
Anders aber wieder bei Folterpraxis und Menschenrechten. Selbst die im Vergleich eher moderne Türkei kennt in der Praxis soweit ich weiß immernoch Folter und Menschenrechtsverletzungen. Wobei aber die Steinigung glaub ich jetzt nicht unbedingt zum gesellschaftlichen Leben gehört.
Zitat von slyredfoxslyredfox schrieb:ich meine was ist das für ne kultur, die ihre mädchen steinigen lässt wegen ehebruch (weil sie nicht mit nem vollhorst verheiratet sein will)?



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11.12.2013 um 09:18
@slyredfox @nasirjones

Vielleicht muss man puschel in dem Pukt recht geben, dass Menschen von Geburt an lernen bzw. Religion von Geburt an verinnerlichen (können). Und auch daran glauben, weil sie nie was anderes kennen gelernt haben. Wenn man von etwas überzeugt ist, dann ist das halt so. Versuch mal einen grünen Veganer zum Fleisch essen zu überreden. Bring soviel Pro-Argumente wie möglich. Aber wird kaum was bringen, weil das Fleischessen das Weltbild von Veganern zerstören würde. Das, an was sie glauben. Also bleibt Fleischesser nur, dass zu akzeptieren, und Veganer in Ruhe zu lassen.
Eine Reform des Islam kann eigentlich nur von innen kommen. Aber solang sie selber oft grundsätzlich alles als Lüge bezeichnen, was ein Hauch von Sorge oder Kritik von Nichtmuslimen und sogar von Muslimen kommt, kommt auch keine Reform von innen.

Wer den Islam leben will, soll ihn leben. Aber ich will auf keinen Fall Stadtteile oder parallelgesellschaftliche Strukturen, in denen keine Nichtmuslime oder Minderheiten mehr laufen können (Homosexuelle, Lesben oder generell Frauen, Juden, Schwarze). Da muss man reden drüber.

Wenn die Scharia in Teilen der Welt mit Steinigung einhergeht, dann ist das wohl so. Soweit ich weiß prangern die Europäer oder zumindest ihre Regierungen selten Folterpraxis und Menschenrechtsverletzungen in diesen Teilen der Welt an.

Ägypten und Pakistan bekommen zum Beispiel von westlichen Regierungen Milliardenhilfen. Dennoch ist die Menschenrechtssituation in diesen Ländern katastrophal, obwohl man die Herausgabe des Geldes an Bedingungen knüpfen könnte, denke ich zumindest.

Aber naja, Folterpraxis und Menschenrechtsverletzungen (die an Steinigung heranreichen) kennen auch nichtmuslimische Länder. China, Nordkorea, viele afrikanische Staaten, Israel zum Beispiel.

Interessant wird es aber bei der Diskussion, ob die Rechts- und Bestrafungsmethoden der Scharia in Deutschland Anwendung finden sollen bzw. die Muslime in ihren jeweiligen Nationalitätengruppen unter sich als Gegenstück oder daneben zur deutschen Rechtsordnung Schariagerichte haben dürfen.

Ich hab mich mit dem Thema zwar noch nicht wirklich beschäftigt, aber ich ahne spontan, gibt es schon. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich ein deutscher Politiker oder die Medien an diese Themen herantrauen, und nur weil nix davon berichtet wird, es keine Schariagerichte in Deutschland gibt.


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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

11.12.2013 um 09:27
@kofi
Die Bestrafungsmethoden einer Scharia haben nichts im 21. Jahrhundert zu suchen. Allein der Gedanke ob man solche Strafgerichte in Deutschland einführen könnte ich absurd.


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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

11.12.2013 um 09:42
@nasirjones

Das denkst du. Das denke ich sogar auch. Aber ich nehme mal stark an, dass die Scharia Diskussion zu den großen Tabuthemen gehört und es von unzurechnungsfähigen Politikern ohnehin keine klare Position oder Stellungnahme dazu gibt.

Man liest hin und wieder, dass in Berlin Stadtviertel bereits vollkommen entgleiten, Polizisten wie Justizbehörden kaum mehr deutsche Rechts- und Werteordnung durchsetzen können.

Kurz gegooglet: Ganz interessantes Thema. Findet man ja vereinzelt was drüber.

Aus der Berliner Zeitung im April 2012:
„Islamische Paralleljustiz in Deutschland?“ Die Frage, die die Unionsfraktion im Bundestag am Montag bei einem Kongress stellte, ist für Arnold Mengelkoch gar keine. „Das Fragezeichen können sie streichen“, erklärte der Migrationsbeauftragte des Bezirks Neukölln .

Denn der Sozialarbeiter weiß aus eigener Anschauung: Muslimische Friedensrichter spielen bei Konflikten im Einwanderermilieu in Deutschland eine zunehmend wichtige Rolle. Ihre Legitimation sind Alter, Rang oder Wohlstand, ihr Gesetz ist die Scharia, das traditionelle islamische Recht. In Privatwohnungen oder Hinterzimmern bringen die Schlichter Täter und Opfer zusammen und handeln Vergeltung aus. All das geschieht hinter dem Rücken der deutschen Behörden. Straftaten wie Körperverletzung bleiben ungesühnt.

„Die Paralleljustiz verfolgt mehrere Ziele“, so Journalist und Autor Joachim Wagner: Die Polizei soll herausgehalten, Blutrache vermieden, der Konflikt befriedet werden – ohne die als langsam und als läppisch empfundene deutsche Justiz einzuschalten. Die Folge: Opfer und Zeugen wollen vor Gericht von früheren Aussagen plötzlich nichts mehr wissen, die Täter kommen davon. In der B.Z. kommen vier Praktiker zu Wort, die den verblüfften Unionsabgeordneten von ihren Erfahrungen mit der verborgenen Justiz erzählten.

„Er schlug meine Mandantin vor der Familie“

[220051] Scharia und Friedensrichter – sie sind vor allem für Musliminnen fatal. „Frauen haben Entscheidungen zu erwarten, die gegen ihre Rechte und gegen ihre Würde sind“, so Seyran Ates, Rechtsanwältin und in Istanbul geborene Berlinerin. Wie das aussieht, erzählte ihr eine Mandantin. Sie hatte sich bei einem Familientreffen über ihren gewalttätigen Ehemann beklagt und um Beistand gebeten. „Daraufhin stand der Mann auf, ging zu ihr hin und knallte ihr eine, und ihre Verwandten beschimpften sie.“ Warum sie ihren Mann so provoziert habe, sie habe seine Ehre verletzt, er habe sein Gesicht verloren. Dass er daraufhin zuschlug, entsprach dem familiären Rechtsempfinden. 2006 war Ates selbst Opfer eines rachsüchtigen Mannes geworden. Er hatte die Anwältin nach dem Scheidungstermin seiner Frau angegriffen, Ates gab daraufhin ihre Zulassung als Anwältin zurück. Jetzt meldet sie sich zurück, will im Sommer ihre Kanzlei neu eröffnen. „Ich nehme den Kampf wieder auf“, sagte sie der B.Z..

„Schuldner wurde mit einem spitzen Hammer gequält“

[220067] Carsten Wendt (54) von der Berliner Kripo erlebt immer wieder, dass Kriminalitätsopfer Aussagen zurückziehen. Dabei kann er nur vermuten, dass sie mithilfe von Friedensrichtern beeinflusst wurden. So wie bei einem Fall im arabischen Milieu, bei dem es um einen säumigen Schuldner ging. „Der Mann wurde im Keller eines Lokals mit einem spitzen Hammer gequält, das hat schlimme Wunden hinterlassen.“ Im Krankenhaus wurde das Opfer dann offenbar von einem Friedensrichter besucht – und korrigierte seine frühere Aussage. „Er sagte, er habe den anderen Mann nur aus Rache belasten wollen, tatsächlich habe ihn ein Unbekannter geschlagen.“ Die Folge: Der Täter ging mit Haftentschädigung aus der U-Haft nach Hause. Das Opfer wurde wegen Falschaussage verurteilt.

„Eine bedrohte Familie muss wegziehen“

[220061] Der Neuköllner Migrationsbeauftragte Arnold Mengelkoch (56) betont, dass es mit den allermeisten arabischen Familien keine Probleme gebe. Aber mit gewissen Clans eben doch. Diese seien nicht sonderlich religiös und mit dem Aufbau krimineller Strukturen beschäftigt, erkauften sich aber mit Spenden an bestimmte Moscheen den Rückhalt durch deren Autoritäten. Wer mit diesen Clans in Konflikt gerate, fühle sich den Machtverhältnissen im Kiez hilflos ausgeliefert. „Neulich rief mich eine kurdisch-libanesische Familie an, die bedroht wird. Der einzige Ausweg, den sie sehen, ist wegzuziehen“, so Mengelkoch.

Er beobachtet, dass rechtschaffene und gebildete Migranten bestimmten Problembezirken zunehmend den Rücken kehren. Für sie sei die Bedrohung „gefühlte Realität“, obwohl es in Neukölln immer noch viel sicherer sei als in Migrantenvierteln anderer Großstädte im europäischen Ausland.

„Gastronom verlor wegen Friedensrichter die Gaststätte“

[220058] „Aus einigen Neuköllner Kiezen hat sich unsere Rechtsordnung zurückgezogen“, berichtet Nader Khalil (44), der sich als Casemanager um die Integration arabischer Familien bemüht. Die Menschen dort hätten das Gefühl, das deutsche System biete ihnen keinen Schutz. „Wenn die sehen, dass ihnen ein Gewalttäter zwei Tage später wieder auf der Straße begegnet, dann haben wir ein Problem.“ In ihrer Angst und Not ließen sich die Betroffenen auf die Schlichtungen von Friedensrichtern ein. Tatsächlich würden diese in Neukölln völlig ungeniert für ihre Dienste werben. „Sie wandern mit Visitenkarten durch unsere Straßen.“ Bei den Schlichtungen setzten sich häufig die mächtigeren Familien durch – zum Schaden der schwächeren. „Ich kenne Gastronomen, die wegen Friedensrichtern ihre Gaststätten verloren haben und wieder zurückkaufen mussten.“ Khalils Forderung: „Wir müssen alles tun, um das Vertrauen in die deutsche Justiz zu stärken.“
http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/viermal-unrecht-im-namen-der-scharia-article1441876.html


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11.12.2013 um 17:01
keiner wird bestreiten, wenn ich sage: unsere kultur ist der kultur des 3. reiches überlegen.
keiner wird bestreiten, wenn ich sage: unsere kultur ist der kultur der usa der ersten hälfte des 19 jhr überlegen.

außer neonazis und baumwollpantagenbesitzer.

und keiner wird finden, dass wir nicht bissl weiter sind als diverse reiche aus dem mittelalter. klar muss man den zeitlichen kontext betrachten. der monotheismus war ein fortschritt im vergleich zu dem bis dahin vorherrschenden polytheistischen weltbild. in dem götter zu menschlich waren um als ein ideal zu gelten. aber diese zeiten sind eben auch vorbei, der theismus als solches ist, neutral betrachtet, ein recht barbarisches mittel zur gesellschaftskontrolle. da ist unser grundgesetz oder von mir aus die uno-charta fortschrittlicher.

also kann ich behaupten, dass es kulturen gibt, die fortschrittlicher (meint in diesem fall gerechter, sozialer). da diese kulturen zeitgleich auf der erde existieren sollte aber nicht von der fortgeschrittenen kultur verlangt werden die ungerechtere zu akzeptieren. sondern umgekehrt!

ich hoffe nicht, dass unsere kultur das beste ist, was uns einfällt. aber FALSCHE toleranz gegenüber menschenunwürdigen bedingungen in asien, afrika und südamerika ist genauso bescheuert und bringt uns nicht weiter, wie unser krasses konsumverhalten mit allem was dazu gehört, hier in europa.

jedoch ist das thema hier nicht: die unvollkommenheit europäischer promis, sondern: darf der islam kritisiert werden.

die antwort: er MUSS kritisiert werden. so wie alles kritisiert werden muss. nur so wird irgendwas besser.

@Puschelhasi
@Foss
@kofi
(ich nehm alle drei, weil ihr mich erwähnt habt^^) ich mache mir wirklich gedanken über das was ihr schreibt. auch wenn zu mir verschiedene ansichten haben könntet. wenn euer bild mich überzeugt, mit argumenten. dann werd ich das übernehmen. dann schreite ich fort. ich denke soweit kann mir jeder folgen, dessen denkfähigkeit nicht von glaubfähigkeit ersetzt wurde. egal welcher religion oder gesellschaft er angehört.


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Wieso darf man den Islam nicht kritisieren?

11.12.2013 um 17:26
Zitat von slyredfoxslyredfox schrieb:die antwort: er MUSS kritisiert werden. so wie alles kritisiert werden muss. nur so wird irgendwas besser.
Naja, versetze dich mal in die Lage eines Politikers. Als Bundestagsabgeordneter oder Kandidat für den Bundestag oder eines Landtages oder eines Kommunalparlaments hast du in einer Großstadt tausende wahlberechtigte Muslime. Und die werden dir bei Kritik den passenden Denkzettel verpassen bei der nächsten Wahl. Und die Wahl soll ja nicht unbedingt verloren gehen.

"Wieso darf man den Islam nicht kritisieren", weil 4-5 Millionen Muslime in Deutschland und Millionen in Europa sehr schnell beleidigt sein können und es eventuell zu sozialen Konflikten kommt. Zentralrat der Muslime usw. springen dir alle aufs Dach.

In diesem Sinne ist es möglicherweise sehr gescheit, sich ein wenig zurück zu halten mit Forderungen nach Reformen im Islam oder öffentlicher Kritik. Also das Minarettverbot in der Schweiz war jetzt ein krasser Fall, aber zeigt, wohin die Reise gehen kann. Fängt harmlos an, landet in der Mitte bei Rechtspopulismus und endet möglicherweise mit Krawallen.
Erste Proteste gegen Schweiz: Islamische Welt entsetzt über Minarettverbot
Demonstrationen in Pakistan, ein wütender türkischer Kulturminister: In der islamischen Welt wird der Schweizer Minarettstopp kritisiert. Politiker erwarten massive Proteste, ein Imam in Genf ruft zur Besonnenheit auf - und die Uno schaltet sich ein. Sie will das Verbot auf Rechtmäßigkeit prüfen. Uno prüft Rechtmäßigkeit des Bauverbots

Die Schweizer Botschaften wollen die Entwicklung in den islamischen Ländern erst einmal abwarten, bevor sie konkrete Maßnahmen zum Schutz der Schweizer Staatsbürger dort ergreifen wollten. "Wir beobachten die Lage", sagte ein Sprecher der Schweizer Vertretung in Islamabad SPIEGEL ONLINE.

Die Folgen der Wut von Muslimen haben bereits die Dänen zu spüren bekommen: Anfang 2006 und dann erneut Anfang 2008 wurden Karikaturen des Propheten Mohammed veröffentlicht. Daraufhin kam es zu wütenden Protesten in der islamischen Welt, in manchen Ländern wurden dänische Produkte boykottiert. Im Sommer 2008 explodierte dann vor der dänischen Botschaft in Islamabad eine Bombe und riss mehrere Menschen in den Tod.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/erste-proteste-gegen-schweiz-islamische-welt-entsetzt-ueber-minarettverbot-a-664337.html


Handel:
Wir sind abhängig von Muslimen, denn sie besitzen große Erdölvorkommen. Und daneben gibt es boomende Staaten wie Katar, Singapur, Vereinigte Arabische Emirate, Türkei usw.

Wieviele Investoren verprellst du aus diesen Staaten und Milliarden verlierst du, wenn die nationale Politik und Bevölkerung sich mit einer Kritik am Islam beschäftigt?


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