@allKönnte es vielleicht sein, dass hier ein Missverständnis aufgetreten ist?
Ich selbst habe die Intension von
@neurotiker so empfunden, als ob er eine „Sache“ entdeckt hätte, die ihn auf eine Weise wie „erschreckt“ hat. Darum meine Bemerkung mit der „Luft rauslassen“…
Wie ich Neurotiker verstanden habe, meint er wohl die Art „Heuchelei“ von Gutmenschen, die in Wirklichkeit keine sind. Z.B. meint er Herr Bürger, ein Mann der in seinem Leben seiner Arbeit nachgeht, nicht viel von sich reden macht, nur am Abend am Stammtisch vielleicht, wenn er was über die Stränge gehauen hat…
Herr Bürger, hat so seine „Probleme“ mit anderen Kulturen, die in seinem Land ansässig sind und projiziert seinen Frust auf diese und macht indirekt diese für seine nicht ganz „komfortable“ Lage dafür verantwortlich. Warum benehmen die sich nicht und passen sich uns an usw... Er selbst kann nicht auf grossem Fuss leben, da sein Einkommen dies nicht zulässt. Herr Bürger, ein ganz „normaler“ Bürger.
Auch sonst achtet Herr Bürger nicht sonderlich wie es um die Umwelt steht, er denkt die Greenpeace, sei irgendwie schon gut, aber direkt sie unterstützen, will er doch nicht. Weil er selbst schaut selber gern Fern, vergnügt sich an verschiedenen Talkshows, macht an einem Sonntag einen Ausflug in die „Natur“ mit Freunden, mit dem Auto versteht sich und hinterlassen da auch schon mal achtlos ihren Müll in der Landschaft, er selbst fährt gerne Auto.
Jetzt passiert irgendwo eine Katastrophe, alle Medien berichten von dem Unglück, schreckliche Bilder! Er wird konfrontiert damit. Seine Freunde am Stammtisch haben dieses Ereignis zum Tischgespräch gemacht: „Ist schon wahnsinnig…“ ist immer wieder zu vernehmen. In die Runde, wo angeregt über das Ereignis geredet wird, platzten zwei Kinder rein, mit einer Spendenbüchse, sie sammeln für die Betroffenen des „Unglücks“.
Die meisten in der Runde zücken den Geldbeutel und spenden einen kleinen Betrag, weil sie „irgendwie“ nicht anders können und sie „irgendwie“ im Innern was vernehmen, das sie „irgendwie“ berührt.
Als die Kinder sich bedankt haben, schauen sich die Tischrunde mit einem merkwürdig anderen Blick an. Sie denken nun für sich, das sie jetzt was „gutes“ getan haben und es vielleicht jetzt reichen würde, gäbe es einen Gott, der einem nach so genannt „guten Taten“, beurteilen würde, sie jetzt eine Art Beruhigung erfahren, die sie sich auch noch gegenseitig einander bestätigen…
Dann gibt es einfach auch eine andere „Kategorie“, ähnlich so wie es
@buddel erwähnt hatte. vernünftig denkende Menschen empfinden ein Mitgefühl und sagen sich: „ich hab was, was ich den Betroffenen, die nichts mehr haben, davon was abgeben kann, dass ihnen vielleicht hilft aus deren „schlimmen“ Situation, heraus zu kommen.
Dann gibt es weiter Menschen, die tatsächlich Haus, Familie, Land verlassen, um an den betroffenen Orten des Elendes, selbst Hand anzulegen, die ihr „gesichertes“ Leben in der „zivilisierten“ Heimat aufgegeben haben, bereit auch für das ganze Leben lang, weil sie es mit ihrem Gewissen sonst nicht vereinbaren könnten, einfach „nichts“ zu tun, oder mal 100Euro für eine Sammlung zu spenden.
Dann gibt es eben wie bereits erwähnt eine weitere „Kategorie“, die der totalen Unegoisten, die zuerst selbst, bei sich selbst sich in Einklang gebracht haben und dabei ihr EGO völlig aufgelöst haben und EINS mit dem Kosmos geworden sind. Ihre „Aktivitäten“ sind die verschiedensten, die nicht unbedingt einzuordnen sind. Man trifft sie nicht einfach so in der „Öffentlichkeit“ an, sie kommen nicht im Fernsehen, Medien und stehen nicht auf einem Podest. Vielleicht lebt so einer/eine in den Alpen und hütet seine Ziegen…
So geht nun ein jeder seinen Weg, den er geht…
Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)