@KillingTime Spontan weiss ich nicht, was du meinst - wo und wofür hab ich dich kritisiert?
:DPolitisch Linke und Grüne sind ein eigenes Thema.
Grade die sind ziemlich bunt gemischt. Da gibt es den Wohlstandsbürger, der sich ein wenig Öko- oder Solischick verpassen möchte, aber nicht auf seine Privilegien und so verzichten und sich zu sehr mit dem Pöbel abgeben will.
Es wohnen nur wenige Grüne und Linke, vor allem von den Führungspersönlichkeiten, in der Nähe von Asylbewerberheimen oder ,,sozialen Brennpunkten", sie benutzen auch nachts keine U-Bahnen in Großstädten, die auf problematischen Linien fahren und sie schicken ihre Kids auch nicht unbedingt auf die örtliche Problemschule.
Da sind sie sich dann doch selbst am nächsten. Hauptsache, man spielt den Interessierten auf irgendwelchen ,,bunten Festen" und geht zum Türken essen usw.
:DDann gibt es diejenigen, die ideologisch motiviert sind und einer utopischen ,,no border no nation"-Ideologie anhängen und in gewisser Weise daraus ein Helfersyndrom entwickelt haben.
Sie denken:,,Deutschland ist so reich, man kann alle armen Menschen, die hierher kommen, schön mit allem versorgen. Und wenn dann auch noch Familien oder eben noch mehr kommen - naja dann werden die auch mitversorgt!"
Deren Ideologie verbaut ihnen jedoch den Blick auf mit dem ,,alle aufnehmen"-Grundsatz verbundene Schwierigkeiten.
Ich bin absolut dafür, Flüchtlingen und auch armen Menschen, die nicht im asylrechtlichen Sinne Flüchtlinge sind, irgendwie zu helfen.
Der Punkt ist nur: Wenn wir das exzessiv und völlig ungeordnet treiben würden (noch ist es auf keinen Fall exzessiv), dann kommt dabei am Ende die Situation heraus, dass Deutschland keinem mehr helfen kann, dass die Armut in Deutschland stark ansteigt und Fremdenfeindlichkeit und als worst case sogar Kämpfe ausbrechen.
Deutschland ist ein reiches und gut strukturiertes Land, aber auch Deutschland ist nicht reich genug, um alle Armen zu versorgen.
Ich persönlich spreche mich ja schon seit längerem dafür aus:
1. Echte Flüchtlinge müssen auch ohne wenn und aber Aufnahme und Schutz finden, solange in ihrem Land Asylgründe herrschen.
2. Wirtschaftsflüchtlinge sollen die Möglichkeit erhalten, sich hier Bildung und Fertigkeiten anzueignen, die sie in ihrem Heimatland brauchen, um zu dessen Aufbau beizutragen.
Ich stelle mir eine Form von Ausbildungsverträgen vor. Etwa ein Vertrag, dass auch jemand, der kein Flüchtling nach dem Asylrecht ist, einen Vertrag unterschreiben kann, der ihm hier einen Ausbildungsplatz gewährt und der nach beendeter Ausbildung dann in sein Heimatland zurück muss und mindestens vielleicht 10 Jahre lang nach Deutschland nur noch als tatsächlicher Tourist einreisen darf.
Über die genaue Ausgestaltung müsste man sich unterhalten.
Zur Realisierung wäre eine Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft notwendig.
Dazu gehört übrigens auf lange Sicht dann auch eine faire Behandlung der Menschen in anderen Ländern durch europäische, ,,westliche" Wirtschaftskräfte, anstatt die Menschen dort unter der Knute und in Abhängigkeit zu behalten.
Aktuell jedenfalls haben wir die Situation, dass die Wirtschaft in der ,,westlichen Welt" lange stark profitiert hat von der Armut und widrigen Bedingungen der Menschen in anderen Ländern, gleiches gilt für die Gesellschaft und jetzt beide konfrontiert werden mit den Folgen ihres Handelns - diejenigen, auf denen unser Wohlstand elementar fußt, sehen wir nun mit eigenen Augen, sie zwingen uns durch ihr Auftauchen, nachzudenken.
Oder aber, wie das als Panikreaktion propagiert wird, die Tür zuzuschlagen und zu schimpfen, die sollen gefälligst verschwinden.
Mit solch einer Haltung braucht man dann aber auch keine großen Reden mehr über Menschenrechte, Demokratie, Gleichheit usw. schwingen.