Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?
02.09.2018 um 21:42Heute gabs ein Streitgespräch mit jemanden. ich nenne die Beteiligten nur A und B.
A bin ich selbst, aber könnte jeder x-beliebige Andere sein (es geht also nicht um meine Person, sondern nur um unterschiedliche Ansichten)
Es ging um folgende Situation:
A tut einem Hund etwas Gutes (hilft ihm), natürlich in dem Wissen, dass es soundsoviele andere Hunde und überhaupt Tiere gibt, denen A nicht helfen kann. Anstatt Hund kann man auch Kinder bzw. hilfebedürftige Menschen einsetzen (Das Gespräch fing jedoch konkret mit Hund an und wurde dann allgemeiner gefasst).
A ist also der Meinung: lieber Einem bzw. Wenigen helfen als gar niemanden.
B kreidet es jedoch A an, sich nur um Wenige zu kümmern (kümmern zu können)...
... es andererseits ausblendet dass es vielen anderen schlecht geht (auch bezogen auf Menschen) denen A nicht helfen kann.
Und dann brachte B 2 Argumente als Einwand gegen A's Einstellung.
1.:
Es ist denjenigen gegenüber, denen man nicht helfen kann ungerecht, wenn man Lebewesen bevorzugt, indem man ihnen hilft (und anderen nicht helfen kann).
B hat den moralischen Anspruch "entweder es soll allen gut gehen oder niemanden" - bzw. hat B die Auffassung dass es allen Lebewesen gleich-gut oder gleich-schlecht gehen sollte, B hasst diese Unterschiede die es gibt, findet er so ungerecht.
2. Punkt bzw. Begründung von B weshalb entweder allen oder niemanden geholfen werden sollte:
Diejenigen welchen geholfen wird, machen sich indirekt mitschuldig, dass es vielen so schlecht geht - weil:
Wenn niemanden geholfen würde, würde es eines Tages Allen schlecht gehen (Machthabern nicht, diese klammert er aus, er meint breite Bevölkerungsschichten) - und erst DANN - wenn es also Allen gleichermaßen schlecht ginge, könnte sich in dieser Welt etwas ändern, würden mehr Menschen zu der Einsicht kommen, dass sie gegen das Elend etwas tun müssen.
Ansonsten, wenn es zu viele gibt die zufrieden satt und umsorgt sind (eben auch Tiere), kann sich nichts ändern, weil kein Leidensdruck bei denjenigen da ist, denen es gut geht.
Nun fand ich auf die Schnelle keine Gegenargumente die B hätten überzeugen können.
Konnte lediglich entgegen halten:
Diese extreme Denkweise ist nicht meins - "alles oder nichts".
Man kann leider nicht allen helfen und so muss man es ausblenden, wievielen es schlecht geht, sonst macht man sich fertig - das ist Selbstschutz.
Man kann aber wenigstens da helfen, wo man unmittelbar damit konfrontiert wird und so ein hilfsbedürftiges Wesen (Mensch oder Tier) kann nichts dafür dass es soundsoviele gibt, welche leiden müssen - denen nicht geholfen werden kann und dies natürlich in gewisser Weise ungerecht ist.
Das ließ er nicht gelten und steht auf dem Standpunkt: das ist das Schlimme in dieser Welt, dass jeder so gut er es kann alles ausblendet, es sich bei seinem "Rückzug" gemütlich macht (weil man ja nicht mit Allen mit leiden will) und bleibt bei seiner Meinung: "allen oder gar niemanden helfen".
Da man aber nicht allen helfen kann, dann... (jetzt gings von vorne los).
Mich würde nun sehr Eure Meinung interessieren.
Falls ihr A zustimmen könnt, was man B entgegnen könnte und falls umgedreht... was man A entgegen halten könnte.
A bin ich selbst, aber könnte jeder x-beliebige Andere sein (es geht also nicht um meine Person, sondern nur um unterschiedliche Ansichten)
Es ging um folgende Situation:
A tut einem Hund etwas Gutes (hilft ihm), natürlich in dem Wissen, dass es soundsoviele andere Hunde und überhaupt Tiere gibt, denen A nicht helfen kann. Anstatt Hund kann man auch Kinder bzw. hilfebedürftige Menschen einsetzen (Das Gespräch fing jedoch konkret mit Hund an und wurde dann allgemeiner gefasst).
A ist also der Meinung: lieber Einem bzw. Wenigen helfen als gar niemanden.
B kreidet es jedoch A an, sich nur um Wenige zu kümmern (kümmern zu können)...
... es andererseits ausblendet dass es vielen anderen schlecht geht (auch bezogen auf Menschen) denen A nicht helfen kann.
Und dann brachte B 2 Argumente als Einwand gegen A's Einstellung.
1.:
Es ist denjenigen gegenüber, denen man nicht helfen kann ungerecht, wenn man Lebewesen bevorzugt, indem man ihnen hilft (und anderen nicht helfen kann).
B hat den moralischen Anspruch "entweder es soll allen gut gehen oder niemanden" - bzw. hat B die Auffassung dass es allen Lebewesen gleich-gut oder gleich-schlecht gehen sollte, B hasst diese Unterschiede die es gibt, findet er so ungerecht.
2. Punkt bzw. Begründung von B weshalb entweder allen oder niemanden geholfen werden sollte:
Diejenigen welchen geholfen wird, machen sich indirekt mitschuldig, dass es vielen so schlecht geht - weil:
Wenn niemanden geholfen würde, würde es eines Tages Allen schlecht gehen (Machthabern nicht, diese klammert er aus, er meint breite Bevölkerungsschichten) - und erst DANN - wenn es also Allen gleichermaßen schlecht ginge, könnte sich in dieser Welt etwas ändern, würden mehr Menschen zu der Einsicht kommen, dass sie gegen das Elend etwas tun müssen.
Ansonsten, wenn es zu viele gibt die zufrieden satt und umsorgt sind (eben auch Tiere), kann sich nichts ändern, weil kein Leidensdruck bei denjenigen da ist, denen es gut geht.
Nun fand ich auf die Schnelle keine Gegenargumente die B hätten überzeugen können.
Konnte lediglich entgegen halten:
Diese extreme Denkweise ist nicht meins - "alles oder nichts".
Man kann leider nicht allen helfen und so muss man es ausblenden, wievielen es schlecht geht, sonst macht man sich fertig - das ist Selbstschutz.
Man kann aber wenigstens da helfen, wo man unmittelbar damit konfrontiert wird und so ein hilfsbedürftiges Wesen (Mensch oder Tier) kann nichts dafür dass es soundsoviele gibt, welche leiden müssen - denen nicht geholfen werden kann und dies natürlich in gewisser Weise ungerecht ist.
Das ließ er nicht gelten und steht auf dem Standpunkt: das ist das Schlimme in dieser Welt, dass jeder so gut er es kann alles ausblendet, es sich bei seinem "Rückzug" gemütlich macht (weil man ja nicht mit Allen mit leiden will) und bleibt bei seiner Meinung: "allen oder gar niemanden helfen".
Da man aber nicht allen helfen kann, dann... (jetzt gings von vorne los).
Mich würde nun sehr Eure Meinung interessieren.
Falls ihr A zustimmen könnt, was man B entgegnen könnte und falls umgedreht... was man A entgegen halten könnte.