Hartz IV treibt Menschen in den Selbstmord

@Scorito
Ich denke der Hauptgrund dafür, dass es in den USA noch keine sozialen Unruhen gibt, ist dass die Aufstiegschancen einfach besser sind als hier. Natürlich hatten wir dort unmittelbar nach der Finanzkrise eine Situation, die gefährlichen Sprengstoff barg. Aber was glaubst du, warum der Fokus der US-Politik ausschließlich auf der Schaffung von Jobs liegt und nicht so sehr auf der Verschuldung?
Weil es sich ein Land wie die USA mit ihrem Selbstverständnis von Freiheit und Aufstiegsträumen einfach nicht leisten kann, nicht genug Arbeitsplätze für die hohe Anzahl der Jobsuchenden zu haben. Dann wäre das ja alles plötzlich nicht mehr echt, was Amerika verspricht. Auch die Benachteiligung von Schwarzen ist da so ein Problem. Deshalb wollten ja viele Obama, damit Schwarze bessere Chancen haben. Durch die Finanzkrise war der amerikanische Traum eben in eine ziemliche Schieflage geraten. Die Vorstellung, dass sich auch Arme ein Haus leisten sollen, weil das ja genau dem Ideal von Freiheit entspräche, welches die USA vermittelt, trug aber erheblich zu der Entstehung dieser Krise bei.
Das zeigt wieder mal deutlich, was der Auslöser der Krise war: nicht zu viel Markt, sondern zu viel Sozialismus.

Simowitsch schrieb:Die Vorstellung, dass sich auch Arme ein Haus leisten sollen, weil das ja genau dem Ideal von Freiheit entspräche, welches die USA vermittelt, trug aber erheblich zu der Entstehung dieser Krise bei.

Die Krise entstand, weil Menschen sich Dinge kauften, die sie sich nicht leisten konnten, weil die Ausgaben dafür ihre Einnahmen überstiegen, sie diesen Umstand durch eine risikoreiche Kreditvergabe aber kurzfristig ignorieren konnten.

@Simowitsch

Wahrscheinlich glauben nicht annährend soviele amerikaner an den american dream als diejenigen, die da nichtmal leben ;)!

Nach meinem Studium war ich nun auch mal 2 Monate "Elite-Hartzer". Und ja, es ist katastrophal. Meinen Antrag stellte ich am 05.03., ihm ist übrigens noch immer nicht stattgegeben worden.

Immer (!) fehlt irgendetwas, man schickt es hin. Denkt: Okay, jetzt aber. Dann wieder Post: Es fehlt etwas. Mein Sachbearbeiter scheint nicht in der Lage, umfassend zu äussern was er für Unterlagen benötigt. Es nervt extrem. Nun, 2 Monate später, werde ich die Veränderungsmitteilung schicken dass ich kein Elite-Hartzer mehr bin. So ein Saftladen da, bitte schliessen!

@Simowitsch

wie ich es ahnte, dir ist nicht mehr zu helfen! Ich habe dir nun genug Fakten genannt die dich alle widerlegen und du wiederholst einfach wieder den selben Mist. Diskussion beendet, lass dich behandeln!

@Scorito
Du reagierst so schroff, weil dir meine Beiträge unangenehm sind und dir das offensichtlich nicht gefällt. Ich leugne ja auch gar nicht, dass man nach abgeschlossenem Studium arbeitslos werden kann, aber dann meist nur für eine gewisse Zeit danach, dann findet sich schon irgendwas für die deutsche Bildungselite, zumindest in den meisten Fällen.
Wie viel Prozent der Hartzer haben denn ein Studium abgeschlossen? Wie viel Prozent der Langzeitarbeitslosen? Oder wie viel Prozent der Studienabsolventen werden später langzeitarbeitslos? Wie viel Prozent derer ohne Ausbildung?
Und wie viel Prozent der Geringverdiener haben eine Ausbildung und ein Studium? Ich meine jetzt nur bei denen, die weniger als 8,50 verdienen.

troll troll troll....

amerasu schrieb:Möchte nochmal an die Erklärung zu den zur Verfügung stehenden/ auszugebenden Geldern erinnern. Ich kenne das zwar aus anderen öffentlichen Bereichen, das bei Geldern, die zweckgebunden zur Verfügung stehen und wenn diese bis zum Ende des Wirtschaftsjahres nicht ausgegeben sind, eine Kürzung dieser Gelder im nächsten Wirtschaftsjahr droht.

Grob gesagt ist es aber so.

Zunächst zu der Frau Hannemann, eine unsägliche Person und reine Selbstdarstellerin. Wenn ihr Veränderung am Herzen gelegen hätte, hätte sie seriöse und inner"betriebliche" Wege eingeschlagen.

Nun zum Integrationstitel, ein Jobcenter hat unterschiedliche Geldtöpfe, unter anderem den Intergrationstitel. Dieser Topf ist mit Geld gefüllt, Geld zwecks der Integrationshife.
Keine Miete, keine Nebenkosten, sondern Eingliederungszuschüsse, Einstiegsgelder, Vermittlungsbudgets etc .

Dieses Geld dient dem Erfüllen der arbeitsmarktpolitischen Ziele: Vermeidung Langzeitbezug, Sekung passiver Geldleistungen und beendigung von Arbeitsloisigkeit.

Beispiel

20.12.2014 , das Jobcenter Dortmund hat noch 345.000€ im Integrationstitel, da fragt man sich wieso? Wieso wurden die Gelder nicht an den "Man" gebracht worden?
Das JC Dortmund kann somit rechnen, dass 2015 ein kleiner Integrationstitel zur Verfügung bereit gestellt wird.

Nun mag der Michl meinen:"Das lädt ja dann zur Verschwendung ein"; nein, es ist und bleibt immer zielgebunden.

@capspauldin

In Duisburg nutzt man den Topf. Dort gibt man jetzt, nachdem die Häuser in den Peschen fast geräumt sind, für 4 Romafamilien (die einzigen die man für integrierbar hielt) 160.000 Euro für die Integrationshilfe aus. Also ich finde das zwar Wahnsinn und total daneben für 4 Familien solche Beträge auszugeben aber es ist besser als das Geld "verkommen" zu lassen

@Sea_Cucumber

KAnn dazu nix sagen, wenn es aber danach dient, dass die Kinder einen Abschluss haben ggf. eine Berufsausbildung, ist das Geld sehr schnell wieder eingenommen.

@capspauldin

Die Regelsätze werden ja immer nach der Berechnung der Inflation angehoben.
Wenn aber eine Deflation eintritt, und der IWF hat ja solche Befürchtungen bezüglich Deutschland geäußert, dann müssten die Regelsätze doch auch hoffentlich entsprechend gesenkt werden.
Weißt du da näheres wenn das Szenario einer Deflation einsetzen würde?

Lustigerweise wird der Bafögsatz überhaupt nicht der Inflation angepasst. Ich bin zwar nicht mehr förderungsberechtigt und werde es auch nie wieder sein, aber die betroffenen Studenten tun mir dennoch sehr leid. Die müssen davon leben, was vor 4 Jahren! (2010) noch Lebensmittel etc. gekostet haben...

Und das alles ist legitim, weil es sich die Studenten freiwillig ausgesucht haben. Die freiwilligen Hartzer werden aber mit durchgefüttert...

Crusi schrieb:Und das alles ist legitim, weil es sich die Studenten freiwillig ausgesucht haben. Die freiwilligen Hartzer werden aber mit durchgefüttert...

Du bist auch unbelehrbar was? Was bringt es dir gegen andere Arme zu hetzen? Und welcher alg 2-Empfänger ist dies wirklich absolut freiwillig?!

Die reichen freuen sich kaputt, wenn sich die Leute unten gegenseitig bekämpfen, dann müssen sie von ihrem großen Kuchen nicht mal ein paar Krümel abgeben!

Unabhängig davon, müsste natürlich das BAföG regelmäßig angepasst werden und allgemein die Förderungsgrundlagen erweitert werden!

Ich hoffe doch sehr, dass es dir nicht genauso geht wie mir und du irgendwann feststellst, nachdem du dich hart durch das Studium gekämpft hast, dir trotzdem nur Alg 2 bleibt!obwohl mir trotz aller Armut (und Krankheit)im Studium wenigstens bewusst war, dass ich solidarisch mit anderen zu sein habe!

@Scorito


du verstehst @Crusi nicht, sie handelt nach ihrem erlernten machiavelli prinzip.

Simowitsch schrieb:Und wie viel Prozent der Geringverdiener haben eine Ausbildung und ein Studium? Ich meine jetzt nur bei denen, die weniger als 8,50 verdienen.

Ich zB. habe einen guten Schulabschluss und eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung.
Muss für 7.27 € die Stunde Vollzeit arbeiten gehen! Habe Bürokauffrau gelernt und arbeite nun als Lohnbuchhalterin. Toll oder? Und nein ich ich beziehe kein Hartz 4 und habe es auch noch nie bezogen und habe es eigentlich auch nicht vor.
Als ich noch alleine lebte, blieb mir nach Abzug der Miete usw. auch nicht viel mehr als der Hartz 4 Regelsatz! Hab in dieser Zeit auch mal nen paar Monate aufgestockt. Dank eines Umzuges zu meinem Partner und damit näher an meinen Arbeitsort (deutlich weniger Fahrkosten) war das zum Glück schnell wieder Geschichte.

Kenne noch genug andere Leute, die für unter 8.50€/Std. arbeiten gehen müssen. Und davon sind nicht alle ungebildet oder ohne Ausbildung! Selbst hier in unserer Firma sitzen Studierte, die teilweise mit nem spärlichen Gehalt nach Hause gehen.
Aber hier in unserer Region ist das eher Standart. Die gut verdienenden Großstadt-Wessis haben da eher keine konkrete Vorstellung von. (meistens zumindest)

" Ich hoffe doch sehr, dass es dir nicht genauso geht wie mir und du irgendwann feststellst, nachdem du dich hart durch das Studium gekämpft hast, dir trotzdem nur Alg 2 bleibt!"

Ich mein was soll auch sonst bleiben ausser ALG II?
Für einen Studenten ist dies keine grosse Umstellen wenn überhaupt eine Positive

Scorito schrieb:Die reichen freuen sich kaputt, wenn sich die Leute unten gegenseitig bekämpfen, dann müssen sie von ihrem großen Kuchen nicht mal ein paar Krümel abgeben!

DAS ist wohl die ganze Wahrheit darüber

Crusi schrieb:Und das alles ist legitim, weil es sich die Studenten freiwillig ausgesucht haben. Die freiwilligen Hartzer werden aber mit durchgefüttert...

Gibt jetzt aber auch solche und solche.
Manch ein Studium kostet dich die letzte Kraft und den Bachelor machen zb. ist im Vergleich zu anderen eher Vorschulniveau. Kenne Studenten die sind kaum Intelligenter als ich. Für die stellt es schon ein Problem dar sich einen Minijob zu dem Studium zu suchen. Immerhin "studieren" sie ja.
Da fragt man dich ernsthaft ob die Lage so schlimm ist - das ein 450 Euro Job am Wochenende nicht machbar wäre. (Wenn du Hartz4 Empfänger verallgemeinerst, dann auch Studenten)
Und das Bafög ist ja auch immer abhängig von anderen äusseren Einflüssen.
zB. auf welchen Bildungsweg macht man es - hat man schon eine Ausbildung abgeschlossen und macht dann erst das Studium.
Wie alt ist man, wo wohnt man - bei den Eltern / dann wird deren Gehalt als Berechnungsgrundlage genommen.
Man hat also mehrere Varianten Bafög zu beziehen und nicht alle davon sind am Hungerstod berechnet.
Hatz4 hingegen ist für alle gleich - für alle sehr sehr wenig.
Aber dennoch muss man mit so wenig Geld einfach auskommen können.

@Rüganer

Weißt du, ich hätte vielleicht auch nichts dagegen, für unter 8,50€ die Stunde zu arbeiten, wenn der Arbeitgeber das Mittagessen in der Kantine zahlt, alle Fahrtkosten übernimmt, alle Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung übernimmt, sowie eventuelle Sonderzahlungen aufgrund von Unternehmensgewinnen als Dividende ausschüttet.
Soll ja Chefs geben, die so großzügig sind, weil es ihnen vielleicht ein bisschen peinlich ist, dass sie nur einen Niedriglohn zahlen können, während sie Sonderleistungen für Arbeitnehmer wiederum von der Steuer absetzen können. Wie ist es denn bei deinen 7,27€/Std., musst du da alle Unkosten selbst tragen oder übernimmt der Betrieb etwas?
Und wenn jetzt der Mindestlohn kommt, und die Arbeitnehmer ihr Mittagessen wieder selbst zahlen dürfen, das dann bestimmt auch teurer wird, ja dann vielen Dank an die "S"PD für ihre lächerlichen Allmosen.

Simowitsch schrieb:wenn der Arbeitgeber das Mittagessen in der Kantine zahlt, alle Fahrtkosten übernimmt, alle Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung übernimmt, sowie eventuelle Sonderzahlungen aufgrund von Unternehmensgewinnen als Dividende ausschüttet.

Dafür musst Du als Arbeitnehmer Lohnsteuer bezahlen, weil es ein geldwerter Vorteil ist.