gastric schrieb:Ist aber immernoch eine sucht, die nur den süchtigen selbst schädigt, nicht aber umstehende (rein vom konsum gesehen)
Jaaa... rein vom
Konsum vllt. nicht. Aber was
über den Konsumenten der Gesellschaft an Schaden zugefügt wird, übertrifft selbigen von Rauchern ja wohl um Dimensionen! Der vehemente Kampf gegen Tabakkonsum im Namen der Gesundheit in Relation zu der Glorifizierung einer der gefährlichsten Drogen überhaupt, entbehrt einfach jeder Grundlage. Übrigens kannst du davon ausgehen, dass das Nichtraucherschutzgesetz sicherlich nicht der Gesundheit der Bürger wegen erschaffen wurde, sondern weil es sich irgendwie finanziell zu rentieren scheint. Hier geht es um Geld, nicht um die Gesundheit.
gastric schrieb:Tut es das? mein letzter erkenntnisstand war der, dass e-zigaretten lediglich durch das hausrecht verboten werden können, nicht aber auf gesetzlicher ebene. Was hat sich geändert?
Da bist du aber schlecht informiert:
Außerdem stützt sich das Land auf eine Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) vom 24. Februar 2012. Dort heißt es, Gefahren für Dritte seien nach derzeitigem Kenntnisstand nicht auszuschließen. Hinzu komme, dass es zu kompliziert sei, den Nichtraucherschutz durchzusetzen, "wenn zwischen herkömmlichen Zigaretten und neuartigen Erscheinungsformen wie beispielsweise der E-Zigarette" unterschieden werden müsse.
"Nicht nachvollziehbar" findet Meinerz den in Medien geäußerten Vorwurf, Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) habe ein Gutachten unter Verschluss gehalten, weil es empfiehlt, E-Zigaretten nicht unter das Gesetz zum Nichtraucherschutz zu stellen. Das Gutachten sei geschrieben worden, bevor Bundesregiegierung und BfR ihre Einschätzungen abgaben. "Damit ist das Gutachten inzwischen obsolet geworden".
http://www1.wdr.de/themen/politik/nichtraucherschutz162.htmlWas war denn da mit diesem "obsoleten" Gutachten?
Seit letztem Jahr wird heftig darüber diskutiert, wie mit der E-Zigarette zu verfahren ist – fällt sie unter das Arzneimittelgesetz, das Medizinprodukterecht oder gar das Nichtraucherschutzgesetz? Die gesetzgeberische Zielsetzung des nordrhein-westfälischen Nichtraucherschutzgesetzes gebietet es jedenfalls nicht, das Rauchverbot auf die elektrische Zigarette zu erstrecken. Zu diesem Ergebnis kommt ein Rechtsgutachten, das das NRW-Gesundheitsministerium im Jahr 2011 in Auftrag gab. Wie der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) meldet, veröffentlichte das Ministerium es bisher nicht – weil das Resultat „nicht zur geplanten Strategie“ gepasst habe.
Es sei „in höchstem Maße“ verwunderlich, so der VdeH-Vorsitzende Dac Sprengel, warum Steffens so „eisern“ an ihrer Strategie festhalten dürfe, die E-Zigarette weiter zu diskreditieren. „Sie hat mit ihrem unsäglichen, inzwischen höchstrichterlich untersagten Erlass Ende letzten Jahres genug Schaden angerichtet und die Existenz zahlreicher Händler zerstört.“ Zudem habe sie damit tausende E-Zigaretten-Nutzer verunsichert und wieder „zurück zur krebserregenden Tabakzigarette“ getrieben. „Das ist der Hauptvorwurf, den man der Gesundheitsministerin machen muss.“
http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/politik/news/2012/11/23/steffens-verschweigt-eigenes-gutachten/8862.htmlAlles im Sinne der Gesundheit, wie wir sehen, dafür stehen die Grünen mit ihrem Namen... wie Hipp.
:troll: :vv:gastric schrieb:Und nein der eindruck, das ausnahmslos rauchen zu lungenkrebs führen kann, wird nicht vermittelt. Im link von der krebsgesellschaft ist sogar noch eine grafik, die aufzeigt, das rauchen einen großen anteil hat, nicht aber allein für die entstehung verantwortlich ist.
Also bitte ja, diese Grafik vermittelt den Eindruck, dass Tabakrauch der mit Abstand gesundheitsschädlichste Faktor sei und andere Faktoren wie Luftverschmutzung und "Giftige Substanzen" total harmlos seien und wir so nen (
:trollking: ->) Freifahrtsschein für mehr Luftverschmutzung haben, weil was sind schon lächerliche 5%, wenn 85% Tabakaerosole wegfallen. Was genau ist denn mit "Giftige Substanzen" gemeint? Im Tabakaerosol sind auch "giftige Substanzen" drin, worauf genau begründet sich denn diese völlig abstrakte Differenzierung?
gastric schrieb:Was siehst du als gesellschaftlichen schaden an? Nur unfälle/klopperei oder kommt da der gesundheitliche aspekt hinzu? Dann siehts übel für ziggis aus, denn zu autounfällen, weil die kippe beim fahren runterfällt kommt es ebenso, wie zu schlägereien wegen rauchens.
Das is ja wohl nich dein Ernst, Abgelenktheit durch ne Kippe am Steuer mit Fahren im Vollrausch zu vergleichen. oO Wie viele Menschen sterben oder werden schwer verletzt, weil jemand meint, sich nach der feucht-fröhlichen Party ans Lenkrad zu setzen zu müssen, auch wenn andere ihn davon abhalten wollen? Wie viele Familien werden durch eine einzige alkoholabhängige Person zerstört? Wie viele Sachschäden entstehen durch alkohol-bedingten Vandalismus? Wie viele OP-Fehler kommen zustande, weil der Chirurg sich davor zur Beruhigung noch nen Flachi reinzog? Wie hoch sind überhaupt die Kosten, um diese ganzen Schäden zu finanzieren??
Das größte Volksbesäufnis "Oktoberfest" wird alljährlich hochkarätig eröffnet und findet gesellschaftlich großen Anklang. ABER es darf nicht geraucht werden, die Gesundheit muss ja geschützt werden. :troll: EPIC FAIL.
gastric schrieb:Spontan fällt mir der fall ein, wo ein rentner von 2 jugendlichen KHreif geschlagen wurde, weil der rentner die beiden aufgefordert hat das rauchen im zug einzustellen.
Und mir fällt spontan der Fall ein, wo ein Jugendlicher am Alex in Berlin von ner Gruppe besoffener Intensivtäter totgetrampelt wurde. Was genau willst du jetzt mit deinem Einwand andeuten? Soll das begründen, dass Nikotinsucht auch zu Schlägereien führen kann und damit etwa den gleichen wesentlich gravierenderen Schaden durch Alkohol schön färben?
gastric schrieb: Aber die schlagzeile "raucher verprügeln nichtraucher" hatte schon was :D
Ja. Meinungsmache. Populismus. Da sind wir ja wieder am Grundsatz dieser Diskussion. Genau so werden Raucher zu Sündenbocken stigmatisiert. Dass du diese Polemik auch noch witzig findest...
gastric schrieb:Was ist daran interessant? Die wahrscheinlichkeit krebs zu bekommen kann vererbt werden ja.
Interessant ist, dass es die Antwort auf die Frage ist, wie Raucher sehr alt werden können und nicht davon krank werden (das berühmte Helmut-Schmidt-Theorem). Wenn die Prädisposition für Krebs genetisch feststeht, schützt auch nicht Nichtrauchen vor Krebs. Auch wenn es statistisch wieder anders aussieht, ist es in der Individualität so, dass kein Nichtraucher sich damit brüsten sollte, auf Grund seiner Abstinenz für ewig gesund zu bleiben. Das ist ein Trugschluss, den schon viele bereut haben dürften.