@JohnDo22 Welche Konsequenz siehst du denn als angemessen an für ein Kind das seinen selbst gefüllten Teller nicht leer isst?
Ich persönlich sage (aus eigener Kindheitserfahrung) das es nichts bringt ein Kind zu zwingen komplett leer zu essen...
Dadurch wird nur (wenn es öfter passiert ) abtrainiert auf das natürliche Sättigungsgefühl zu achten. Mal davon abgesehen das es nicht besonders schön ist bis zum Erbrechen etwas (kalt gewordenes) zu essen obwohl man schon lange keinen Hunger mehr hat.
Ein Erwachsener isst auch nur solange bis er keinen Hunger mehr hat, egal ob dann noch etwas auf den Teller liegt oder nicht.
Meine Konsequenz bei uns daheim ist folgende: Der Teller wird abgedeckt und in den Kühlschrank gestellt. Wenn das Kind später doch nochmal ein bisschen Hunger hat kann ich das Essen nötigenfalls nochmal erwärmen.
Konsequenzen beim Einkaufen:
Nicht beirren lassen als Eltern, dickes Fell aneignen, stoisch Ruhe bewahren (sonst vergisst man sowieso noch einen Teil der benötigten Sachen). Will mein Kind tausend Sachen im Supermarkt haben gibts nur ein Einziges. Meist das was es sich als erstes heraussuchte (bei uns meist ein Ü-Ei oder eine Kinderzeitschrift).
Ich persönlich bin da sowieso recht gelassen. Tobt mein Kind ausnahmsweise dann sitz ich das aus oder ignoriere es und dann wird eben während des Einkaufens weitergetobt. Tut mir zwar leid für die anderen Kunden, aber manchmal gibts keine andere Lösung. Bestechen will ich nicht, anbrüllen und gröber anfassen bringt weder eine Besserung der Situation noch ein Verstehen.
Nein, ich bin bei weitem weder Verfechterin der Waldorfpädagogik noch erziehe ich mein Kind laissez-faire. Ich erziehe mein Kind ganz normal, nur ohne Schreie und körperliche Abstrafung oder Zwang. Was erklärt und vom Kind auch erfasst werden kann wird kindgerecht erklärt. Das andere wird gemeinsam erledigt und im Laufe der Zeit als Alltägliche Übung gesehen (Zähne putzen beispielsweise, früher ein Graus und jetzt ganz alltäglich und selbständig).