@sandra.31 Dem stimme ich zu. Ein kleines Kind kann in den meisten Fällen mit Brüllen bzw. lautem Ausschimpfen nicht sehr viel anfangen.
Da übertönt die Lautstärke, die Frequenz der Stimme alles und blockiert die Aufnahme der Situation. Das Kind weiß dann nur "Oh, eben ist irgendwas blöd gelaufen und nun ist Mama/ Papa sehr laut und schaut ganz ganz böse und furchterregend", hält sich irgendwann die Ohren zu weil es in den Ohren real weh tut.
Ich weiß wie schwer es manchmal ist halbwegs ruhig zu bleiben. Ich weiß wie schwer es ist sich nicht aufzuregen wenn der volle Trinkbecher zum Xten Mal an dem Tag auf den Teppichboden fällt - obwohl man immer wieder gesagt hat das der Becher nicht so nah am Rand des Tisches stehen soll und auch nicht auf dem Sofa abgestellt werden soll. Oder wenn, trotz Unmengen an jungfräulichem Malpapier, das Sofa vollgekritzelt wird an einer Ecke, oder der rote Kater plötzlich ein grünes Ohr hat (bei letzterem musste ich mich ordentlich zusammenreißen um nicht lauthals zu lachen).
Am sinnvollsten ist es wenn man für sich selbst einen Notfallplan entwickelt um in solchen Situationen nicht unangemessen d.h. kontraproduktiv zu reagieren.
Beispielsweise: Augen zu, tieeeef durchatmen, erst mal ablenken indem man die Prioritäten befolgt (Wasserpfütze aufwischen beispielsweise).
In einer anderen Situation reicht es vielleicht wenn man sich selbst aus der Situation zurückzieht und erst mal einen Tee oder einen Sprudel trinkt und währenddessen überlegt:
"Wie haben meine Eltern damals reagiert, will ich genauso handeln, welche Alternativen gibt es, was das grade volle Absicht meines Kindes oder wirklich nur ein Versehen, habe ich ein Recht dazu mein Kind anzubrüllen wenn es doch nur ein Versehen war, wie habe ich mich als Kind gefühlt wenn meine Eltern mich anbrüllten".