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Was haltet ihr von Abtreibung?

6.871 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Baby, Schwangerschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was haltet ihr von Abtreibung?

27.06.2022 um 21:35
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:in welches düstere Mittelalter die USA zurückgeht.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Den einen Tag die Schlagzeile, dass Waffentragen ein Grundrecht ist, den anderen Tag machen sie den Weg frei für rigorose Einschränkungen der Abtreibungsrechte.
Oh ja. Ich konnte kaum fassen, als ich das hörte. Was bringt es, eine Frau zu zwingen, ein Kind auszutragen, das sie nicht möchte?
Dazu passt ein wenigdas Lied " In the ghetto" von Elvis.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

27.06.2022 um 22:19
Dabei wird es nicht bleiben. Mir sind gerade wieder die Fälle eingefallen, wo Frauen für Fehl- und Totgeburten eine Mordanklage bekommen.
Das gibt es jetzt schon, wird aber noch zunehmen.

https://www.focus.de/politik/ausland/usa/abtreibungsrechte-anklage-mord-us-amerikanerin-muss-wegen-fehlgeburt-ins-gefaengnis_id_107986942.html
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-08/el-salvador-totgeburt-mordvorwurf-freispruch

Das sind alles Folgen, die diese Idiotie haben wird. Gerade in den USA ist das sehr naheliegend, mit der exzentrischen Rechtssprechung.

Es fehlen einem die Worte.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

27.06.2022 um 23:06
@nairobi
@Bundeskanzleri
Unglaublich, was die sich da für ein Armutszeugnis mit diesem Rückschritt geleistet haben.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Eigentlich passt das gut zusammen, wenn man es genau nimmt, denn da Schusswaffen die häufigste Todesursache in den USA sind, brauchen sie ja mehr Nachwuchs :kotz:
Erschreckend, wie du das auf den Punkt gebracht hast.

Aber ja, ich denke auch, dass es hierbei sehr viel um Macht und Kontrolle sowie Dominanz geht. Vor allem wenn man bedenkt, dass diese Art von Entscheidungen, die letztlich Frauen betreffen, sehr häufig von Männern getroffen werden ...


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28.06.2022 um 10:30
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Mir sind gerade wieder die Fälle eingefallen, wo Frauen für Fehl- und Totgeburten eine Mordanklage bekommen.
Bitte nicht die Details verschweigen, die zur Anklage geführt haben. Nämlich Drogenkonsum.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

29.06.2022 um 09:56
@Aniara

Ich verschweige gar nichts, es steht im Artikel ja drin.
Allerdings gilt Drogensucht als Erkrankung.
Und es handelte sich erstmal nur um
Spuren illegaler Methamphetamine
Tolle Wurst, wenn eine Frau selber am Ende ist, weil ihr Kind still geboren wurde und dann im Knast landet.

Aber erstmal sind das Beispiele, das ist nicht der einzige Fall.



Und das hier ist so dermaßen abstrus, dass man wirklich nicht weiß, ob das Satire ist.
Es ist leider keine.
So wurden Schwangere in manchen Fällen dafür strafrechtlich verfolgt, dass sie sich etwa unzureichend ausruhten, Treppen hinunter fielen oder sich und ihre ungeborenen Kinder gefährlichen Abgasen aussetzten, heißt es in dem Bericht des gemeinnützigen Verbands. Einige Frauen beschuldigte man gar vor Gericht, wenn sie Opfer einer Schießerei wurden oder nicht rechtzeitig zur Geburt in ein Krankenhaus gelangten.
Quelle: siehe oben


Das wird eben mehr werden und für diese Denke gibt es in meinen Augen keine Rechtfertigung.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

29.06.2022 um 21:51
Alle, der sich zum Thema Abtreibung äußern haben eins gemeinsam-sie sind geboren worden.

Es gibt Frauen, die sich für eine Abtreibung entscheiden, weil sie Angst haben, unter Druck gesetzt werden, der Vater des Kindes nicht beisteht, Frauen die verzweifelt sind und die glauben dass sie es nicht schaffen werden ein Kind zur Welt zu bringen und für es zu sorgen. Oder dass sie dem Kind keine lebenswerte Zukunft bieten können.

Dann gibt es Frauen, die mit der Abtreibung ein Recht auf Freiheit verbinden, welches beschnitten wird. Jeder sollte immer abtreiben können.My Body my Choice. Warum sollte man sein ganzes Leben umkrempeln, auf finanzielle Hilfe angewiesen sein oder die Karriere nicht wie gewollt ohne Unterbrechung weiterführen?

Eins haben alle Abtreibungen gemeinsam: Es ist immer Mord.
Es mag Motive geben können, die die Schuld- und ich spreche nicht von Schuld im juristischen Sinne- einschränken können, aber das ändert nichts an der Tatsache.

Es handelt sich nicht um eine Entscheidung um über den eigenen Körper zu verfügen. Es handelt sich um eine Entscheidung über das Leben eines anderen Menschen, der in einem Körper steckt und nichts dafür kann, dass er/sie da ist. Dafür hat niemand das Recht, man kann es sich lt. staatlichem Gesetz jedoch nehmen.

Grenzenlose Befriedigung. Die Menschenhaben verlenrt das Schlechte zu erkennen, weil es ja jeder macht und deshalb als Normal gilt.

Die Probleme, die unsere Gesellschaft heute hat sind gewaltig. Zerrütete Familien, Armut, zum Teil bluten ärmere Länder für unseren Wohlstand,fehlende Unterstützung von werdenden Müttern,etc. Alles immer größer, weiter schneller und sofort, auf Knopfdruck. Lieben, aber nicht wenn es schwierig wird, kaufen, aber nicht bezahlen, gepflegt werden aber nicht pflegen,alles erhalten aber nichts geben. Alles dreht sich nur noch um die eigene Ich-Bezogenheit.

Stars begehen Selbstmord , Menschen die alles und noch mehr haben, sind oft unglücklich, weil sie erkennen, dass nichts da ist, was sie wirklich ausfüllt, wie Glaube, Liebe, Hoffnung.

Mehr und mehr stellt sich der Mensch als seine eigene Gottheit dar, die sich von niemand irgendetwas sagen lassen will und keine Kritik annimmt. Die Freiheit als legitimierung sieht, alles tun und lassen zu können, was der Wille hergibt ohne Rücksicht auf Verluste.Wenn es moralische Bedenken gibt, sind diese meist x-beliebig und subjektiv, der sieht es so, der sieht es anders, daraus wird aus gut nicht schlecht und aus schlecht nicht gut.

Ein Mensch ist ein Mensch, ober er mitten im Leben steht, alt und schwach ist, an einer Maschine hängt oder frisch geboren ist. Die wenigsten würden es vielleciht gut heissen, eine alte, wehrlose Oma totzuschlagen, weil ihre Rente das eigene Einkommen mindert.

Die kleinsten, wehrlosesten, unschuldigsten und stummesten unserer Gesellschaft jedoch wird das Recht auf Leben verwehrt, weil die stärkeren es auch welchen Gründen auch immer so entscheiden.Das ist nicht Recht und eigentlich weiss das auch jeder ganz genau.

Wenn man einen "Bausatz" zerstört, zerstört man das, was daraus entstehen wird. Das gilt auch für einen Zellhaufen, denn wir alle sind Zellhaufen, nur größer. Das Leben beginnt mit der Befruchtung der Eizelle.

Abtreibung bringt eine schnelle Lösung, aber oftmals keinen Frieden und keine Freiheit. Viele Frauen leiden Jahre, Jahrzehnte, ein Leben lang unter den psychischen Folgen. Man denkt, wenn sich der errechnete Geburtstermin jährt, "was wäre wenn" und "habe ich das richtige getan?".

Es wird immer aktueller, dass Menschen,Parteien und andere Interessensgruppen Abtreibung als Fortschritt definieren. Dabei ist es genau das Gegenteil, ein Rückschritt ind die Steinzeit in der das Recht des Stärkeren zählt.

Möchte man wirklich kein Kind haben, weil das Kind krank sein wird oder man irgendwelche anderen Prioritäten hat, so gibt es Heime, Babyklappen und andere Möglichkeiten. Viele Menschen,d ie keine Kinder bekommen können bieten ein liebevolles Zuhause an.


Für die eine geht es um ein odere mehrere Opfer. Für den anderen um seine ganze Existenz, um sein Recht auf Leben.

Abtreibung gehört als solche Gesellschaftliche gebrandmarkt (ich rede nicht von den Frauen), die Bedingungen müssten verschärft werden, anstat gelockert und man sollte sich schämen "Werbung" dafür zu machen.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

29.06.2022 um 22:26
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Eins haben alle Abtreibungen gemeinsam: Es ist immer Mord.
Nein, sicher nicht. Ein Mord geschieht aus niederen Motiven. Du legst selbst dar, dass das hier nicht zwangsläufig gilt:
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Es gibt Frauen, die sich für eine Abtreibung entscheiden, weil sie Angst haben, unter Druck gesetzt werden, der Vater des Kindes nicht beisteht, Frauen die verzweifelt sind und die glauben dass sie es nicht schaffen werden ein Kind zur Welt zu bringen und für es zu sorgen. Oder dass sie dem Kind keine lebenswerte Zukunft bieten können.
Das sind keine niederen Motive, im Gegenteil.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Es wird immer aktueller, dass Menschen,Parteien und andere Interessensgruppen Abtreibung als Fortschritt definieren. Dabei ist es genau das Gegenteil, ein Rückschritt ind die Steinzeit in der das Recht des Stärkeren zählt.
Nein, das Recht des Stärkeren würde gelten, wenn wir Frauen zwingen würden zu tun was andere für richtig halten. Ich kenne genug Frauen, die abgetrieben haben,keine hat es sich leicht gemacht. Trotzdem war es immer die richtige Entscheidung.
Man(n) hat sich da nicht einzumischen, nicht zu diktieren und noch mehr Druck aufzubauen - egal in welche Richtung. Sondern die Frau in ihrer Situation zu unterstützen. Und gut.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

29.06.2022 um 22:43
Roe vs Wade overturned ist der Grund dafür, dass ich mein K1 zurück ziehe und stattdessen mit meinem Partner in der EU bleibe…
Zitat von paxitopaxito schrieb:s wird immer aktueller, dass Menschen,Parteien und andere Interessensgruppen Abtreibung als Fortschritt definieren. Dabei ist es genau das Gegenteil, ein Rückschritt ind die Steinzeit in der das Recht des Stärkeren zählt.
Geschwurbel.
Abtreibungen gab es schon IMMER. Der einzige Unterschied seit dem späten 20. Jahrhundert ist die Tatsache, dass Frauen bei den Abtreibungen nicht mehr drauf gehen.

Das Recht des Stärkeren sehen wir gerade in den USA.
Politische Partei versucht sich über Geburtenkontrolle den Machterhalt zu sichern. DAS ist das Recht des Stärkeren - über den Körper anderer.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

29.06.2022 um 22:58
Zitat von CheahaCheaha schrieb:dass Frauen bei den Abtreibungen nicht mehr drauf gehen.
Was aber durchaus wieder ansteht.
Medizinische Hilfe gibt es nicht, Geld um woanders hinzufahren oft genug auch nicht.
Also bleibt wieder der Weg zu den gefährlichen Methoden.
Zitat von CheahaCheaha schrieb:dass ich mein K1 zurück ziehe und stattdessen mit meinem Partner in der EU bleibe…
Verstehe ich sehr gut.
In dieses Land werde ich nie wieder einen Fuß setzen.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

30.06.2022 um 21:02
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Eins haben alle Abtreibungen gemeinsam: Es ist immer Mord.
Es mag Motive geben können, die die Schuld- und ich spreche nicht von Schuld im juristischen Sinne- einschränken können, aber das ändert nichts an der Tatsache.
Was Mord ist, das regelt die Gesetzgebung. Und allein das zählt und nicht das was du dir konstruierst. Mit diesem Deinen Satz hier, deklarierst du nämlich alle Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch hinter sich haben zur Mörderin. Und weiter aus diesem hergeleitet, da in Deutschland auch Schwangerschaftsabbrüche gesetzlich geregelt sind, wäre somit jede Frau, da sie dieses Recht in Anspruch nehmen kann (und nicht muss) in deinem Sinne auch eine potentielle Mörderin.
Dein Statement ist Frauenfeindlich.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Es handelt sich nicht um eine Entscheidung um über den eigenen Körper zu verfügen. Es handelt sich um eine Entscheidung über das Leben eines anderen Menschen, der in einem Körper steckt und nichts dafür kann, dass er/sie da ist. Dafür hat niemand das Recht, man kann es sich lt. staatlichem Gesetz jedoch nehmen.
Falsch.
Es handelt sich hier sehr wohl um das Selbstbestimmungsrecht. Dieses ist im Grundgesetz verankert. An das Grundgesetz sind wir alle gebunden, vom kleinen Bürger bis hin zur Gesetzgebung. Es ist die höchste Instanz hierzulande vertreten durch das Bundesverfassungsgericht. Das Selbstbestimmungsrecht gilt für jeden, in diesem folgend geregelt
im Bereich Schwangerschaftsabbruch mit dem Selbstbestimmungsrecht der Frau
Quelle: Wikipedia: Selbstbestimmungsrecht

Das Grundgesetz basiert auf Ethik und nicht auf Moral. Diese Ethik schützt ebenso auch die moralischen Vorstellungen einzelner bzw. von Gruppen, solange diese nicht gegen das Grundgesetz verstoßen. Niemand hat das Recht, anderen seine moralischen Vorstellungen aufzuzwingen. Lebe du Deine, das ist dein Recht, respektiere jedoch die Sichtweisen der Menschen, deren Moralvorstellungen nicht den Deinen entsprechen.

Zum Selbstbestimmungsrecht gehört auch, dass jede Frau soviel Kinder in die Welt setzen kann, wie es ihr möglich ist und ihr gefällt. Da hat auch keiner reinzureden und wird es auch nicht tun. Ihre Entscheidung.

Ebenso bestimmt auch jede Frau für sich ob, wann, und wie viele Kinder sie gebären möchte. Und es ist ihr gutes Recht zu sagen, sie möchte grundsätzlich keine Kinder. Den Grund für diese Entscheidungen geht auch niemanden etwas an und sie ist zu respektieren, nicht zu verurteilen.

Und mal davon abgesehen, die überwiegende Mehrheit der Frauen die verhüten, haben das Glück, das nichts schiefgeht. Frauen verhüten, um zu entscheiden wann und ob sie oder ob sie noch ein Kind wollen. Bei manchen versagt aber das Verhütungsmittel. Und wenn sich eine Frau entscheidet, kein Kind (mehr) zu wollen, hat sie das Recht, es nicht zu wollen.
Frauen sind nun mal keine Gebärmaschinen und auch keine Brutkästen für andere Leute.

Im Übrigen: es sollten sich Männer endlich mal für die Vasektomie entscheiden. Darin zeigt sich nämlich auch und insbesondere Verantwortungsübernahme, wenn Mann ebenfalls keine Kinder möchte (was auch sein gutes Recht ist)


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Was haltet ihr von Abtreibung?

30.06.2022 um 21:04
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Es ist immer Mord.
Das ist nicht richtig. Lies Dir einfach mal durch, wodurch sich Mord definiert.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

30.06.2022 um 21:37
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:basiert auf Ethik und nicht auf Moral.
Oft wird Ethik definiert als die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Moral (zB Sittenlehre, Moralphilosophie).

Ethik analysiert, systematisiert und fragt nach ihren Begründungen und Prinzipien. Es kann viele Moralvorstellungen geben, aber nur eine Ethik.

Es kann religiöse (zB atheistische buddhistische), nicht religiöse, theistische (göttliche) oder atheistische Moralvorstellungen geben
Ethik ist die Wissenschaft von der Moral.
https://www.philoclopedia.de/was-soll-ich-tun/ethik/ethik-vs-moral/
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Mehr und mehr stellt sich der Mensch als seine eigene Gottheit dar,
beliebtes Narrativ im Christentum.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Es ist immer Mord.
Nö.
Mord ist ungesetzliches (illegales) Töten.

By the way: die Bibel verbietet nur das Morden, nicht das Töten.
Und über Abtreibung sagt sie keinen Piep.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

30.06.2022 um 21:43
@Bishamon
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Ethik analysiert, systematisiert und fragt nach ihren Begründungen und Prinzipien. Es kann viele Moralvorstellungen geben, aber nur eine Ethik.

Es kann religiöse (zB atheistische buddhistische), nicht religiöse, theistische (göttliche) oder atheistische Moralvorstellungen geben
und deshalb schrieb ich ja, dass das Grundgesetz eben die jeweiligen Moral Vorstellungen schützt, (Koexistenz von Moralvorstellungen) bis zu einem gewissen Grade. Einfach mal den Absatz weiter lesen.
Ubd auf diesen Hintergrund ubd um es noch deutlicher zu formulieren, dem ethischen Humanismus, baut unser Grundgesetz auf.

Daraus ergibt sich eben auch, das Recht auf Schwangerschaftsabbruch


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Was haltet ihr von Abtreibung?

30.06.2022 um 23:39
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb am 27.06.2022:Den einen Tag die Schlagzeile, dass Waffentragen ein Grundrecht ist, den anderen Tag machen sie den Weg frei für rigorose Einschränkungen der Abtreibungsrechte.
Japp.
Wenn man es zynisch formulieren will, könnte man sagen, die USA schützen ihre Bürger nur, solange sie noch nicht aus dem Mutterleib gekommen sind.

Meine Meinung zu diesem schwierigen und emotional extrem aufgeladenen Thema:

Ich finde Abtreibung fürchterlich.
Ich finde aber auch den Gedanken, schwanger zu sein und das Kind nicht zu wollen bzw. nicht dessen Mutter sein zu können, fürchterlich.

Also, was kann man tun?
Die Rechte eines vollständigen Menschen (der Frau) gegen die Rechte eines noch nicht vollständigen Menschen (des Embryos/ Ansammlung von Zellen) abwägen.

Fühlt sich scheiße an, ist auch scheiße. Aber im konkreten Fall sehe ich den größten Mehrwert darin, die Rechte des vollständigen Menschen über die Rechte des Embryos zu stellen.
In einer Scheiß -Situation muss man halt eine Scheiß-Entscheidung treffen.

Aber den betreffenden Frauen Schuldgefühle einzureden, ist so kontraproduktiv und traumatisierend, dass man damit mehr Schaden als Hilfe generiert.
Jede Frau, die abtreibt und nicht völlig psychopathisch ist, dürfte traumatisiert genug sein.
In solchen Fällen die Gesetzeskeule zu schwingen und auch noch rechtlich in eine Kerbe zu hauen, die emotional eh schon tief genug ist, kann in meinen Augen nicht die Lösung sein.

Hinzu kommt noch, dass eine ungewollte Schwangerschaft bei manchen Frauen eine solche Panik auslöst, dass sie völlig kopflos reagieren und das Problem so schnell wie möglich beseitigt sehen möchten. Bei einem Abtreibungsverbot würde es diese Frauen dennoch geben. Und sie würden dennoch ihr Leben riskieren, um dieses Problem irgendwie in den Griff zu kriegen.
Und jeder, der sich anmaßt, ein Urteil über die erwähnten Frauen zu fällen, sollte sich fragen, was er in exakt derselben Situation tun würde.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

01.07.2022 um 19:38
Zitat von RachelCreedRachelCreed schrieb:Fühlt sich scheiße an, ist auch scheiße. Aber im konkreten Fall sehe ich den größten Mehrwert darin, die Rechte des vollständigen Menschen über die Rechte des Embryos zu stellen.
In einer Scheiß -Situation muss man halt eine Scheiß-Entscheidung treffen.
Ich würde nicht zwingend von unvollständig sprechen, sondern mein Punkt ist der, dass ein Embryo schlicht ohne Mutterleib nicht lebensfähig ist. Das macht für mich das aus, dass die Frau das Recht hat, darüber zu entscheiden.

Ansonsten ja, kann ich zustimmen.

Als junge Frau hätte ich abtreiben können.
Dann mit der Erfahrung, wie ein Kind entsteht und auf die Welt kommt, hätte ich nicht mehr abgetrieben.

Inzwischen würde ich vermutlich wieder eine Abtreibung in Betracht ziehen.
Zum Glück kann ich aus diversen Gründen nicht mehr vor dieser Entscheidung stehen. Ich weiß aber, dass ich es nicht nochmal schaffen würde, ein Kind großzuziehen.


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03.07.2022 um 22:15
Zitat von paxitopaxito schrieb am 29.06.2022:Nein, sicher nicht. Ein Mord geschieht aus niederen Motiven. Du legst selbst dar, dass das hier nicht zwangsläufig gilt:
Ein Mord geschieht per Definizion nicht zwangsläufig aus niederen Motiven.

https://dost-rechtsanwalt.de/rechtsanwalt-bei-kapitalverbrechen/erfahrung-mit-toetungsdelikten/mord-als-vorsaetzliche-toetung/
Zitat von paxitopaxito schrieb am 29.06.2022:Das sind keine niederen Motive, im Gegenteil.
Ein Mord liegt vor, das würde ich so herauslesen. Was ich angesprochen habe sind "mildernde Umstände". Dazu aber noch weiter unten in meiner Antwort mehr.
Zitat von paxitopaxito schrieb am 29.06.2022:Nein, das Recht des Stärkeren würde gelten, wenn wir Frauen zwingen würden zu tun was andere für richtig halten. Ich kenne genug Frauen, die abgetrieben haben,keine hat es sich leicht gemacht. Trotzdem war es immer die richtige Entscheidung.
Man(n) hat sich da nicht einzumischen, nicht zu diktieren und noch mehr Druck aufzubauen - egal in welche Richtung. Sondern die Frau in ihrer Situation zu unterstützen. Und gut.
Das ungeborene Kind ist der Frau völlig wehrlos ausgeliefert, das ist das Recht des Stärkeren. Ob das ür die Frauen, die du nennst, die richtige Entscheidung war- da kann ich dir nur glauben, ich kenne sie ja nicht. Für das unschuldige Kind, das leben wollte war es sicher immer die falsche Entscheidung.

Frauen "mischen" sich doch auch hin und wieder in "Männerangelegenheiten" ein. Warum sollte man als Mann dazu schweigen, gerade wenn es um einen gesamtgesellschaftlichen Umstand geht.

Die Frauen gehören natürlich unterstützt aber man soll die Dinge auch beim Namen nennen. Der einzige Grund hier nicht von einem Mord zu sprechen wäre, das ungeborene Kind nicht als vollen Menschen zu sehen, weil es z.B. noch so klein ist. Der Mensch ist aber schon da und das nicht aus Eigenverschulden.

Es gibt viele Frauen, die Abtreiben, weil sich die Väter nicht kümmern, keinen Kontakt wollen und die Frauen sich ganz allein gelassen fühlen. Hier müsste die Unterstützung einsetzen und nicht dabei die Frau in ein Messer rennen zu lassen, welches Selbstvorwürfe, Depressionen und ein zerrütet sein ist.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb am 30.06.2022:Was Mord ist, das regelt die Gesetzgebung. Und allein das zählt und nicht das was du dir konstruierst
Wenn ich dich richtig verstehe, dann stirbt ein ungeborenes Kind in Deutschland, weil ein Anspruch auf Abtreibung besteht. Es stirbt aber nicht in einem Staat, in dem Abtreibung per Gesetzgebung verboten ist, auch wenn es abgetrieben wird?

Was da passiert ist unabhängig davon, wie ein Rechtsstaat die Rechte der Bürger definiert. Ein Diebstahl ist ein Diebstahl, ob dieser vom jeweiligen Staat milde oder hart bestraft wird.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb am 30.06.2022:Es handelt sich hier sehr wohl um das Selbstbestimmungsrecht.
In diesem Staat. Es geht mir nicht um's staatliche Recht, es geht um die Tat. Ich bezweifle keinen Rechtsanspruch in einem Land.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb am 30.06.2022:Niemand hat das Recht, anderen seine moralischen Vorstellungen aufzuzwingen. Lebe du Deine, das ist dein Recht, respektiere jedoch die Sichtweisen der Menschen, deren Moralvorstellungen nicht den Deinen entsprechen.
Anders herum: Wenn es in diesem Land ein Recht auf Mord von Erwachsenen gäbe, dann wäre das für dich vertretbar, weil ja staatliches Recht geschieht? Der demokratische Staat, das sind wir.Gesetze ändern sich bei Bedarf. Wenn das keiner will, dann bleibt es so wie es ist.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb am 30.06.2022:Zum Selbstbestimmungsrecht gehört auch, dass jede Frau soviel Kinder in die Welt setzen kann, wie es ihr möglich ist und ihr gefällt. Da hat auch keiner reinzureden und wird es auch nicht tun. Ihre Entscheidung.
Klar. Und das ungeborene Kind hat ein Recht auf Leben und man sollte Verantwortung für es übernehmen. Es stehen Freiheiten dem Leben des ungeborenen Gegenüber, also einem wehrlosen Menschen. Bei Corona hatte der Staat und viele Menschen keine Probleme die Freiheitsrechte zu beschneiden, mit gutem Grund.

Es wurde das Überleben der ungeschützen und gefährdeten Bevölkerung höher als die temporäre Freiheit gewertet, dem ich mich vollkommen anschließe. Der Vergleich mag wie jeder Vergleich hinken, aber vom Grudnsatz her ist das hier nichts anderes.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb am 30.06.2022:Frau entscheidet, kein Kind (mehr) zu wollen, hat sie das Recht, es nicht zu wollen.
Frauen sind nun mal keine Gebärmaschinen und auch keine Brutkästen für andere Leute.
Und auch keine Friedhöfe.Ein Kind wollen oder nicht wollen ist eine Sache. Ein vorhandenes menschliches Leben im eigenen Körper zu haben, bei dem man oft dazu begetragen hat,dass es genau dort ist, wo es jetzt ist, eine andere. Es gibt Frauen, die beschweren sich, dass es Männer gibt, die für die geborenen Kinder keine Verantwortung übernehmen wollen. Wo ist der Unterschied bei den ungeborenen?
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb am 30.06.2022:Im Übrigen: es sollten sich Männer endlich mal für die Vasektomie entscheiden. Darin zeigt sich nämlich auch und insbesondere Verantwortungsübernahme, wenn Mann ebenfalls keine Kinder möchte (was auch sein gutes Recht ist)
Ich glaube, wäre unsere Gesellschaft nicht so auf Egoismus und Eigennutz getrimmt, was Sexualität und dem entstehen einer Familie als liebevolles Zuhause für Kinder betrifft, würden wir in einer besseren Gesellschaft mit vielen Problemen weniger leben.Ich habe hingegen den Eindruck sie wird immer steriler.
Zitat von nairobinairobi schrieb am 30.06.2022:Das ist nicht richtig. Lies Dir einfach mal durch, wodurch sich Mord definiert.
Zitat von BishamonBishamon schrieb am 30.06.2022:Nö.
Mord ist ungesetzliches (illegales) Töten.
Hab ich, das passt meiner Meinung nach.

https://dost-rechtsanwalt.de/rechtsanwalt-bei-kapitalverbrechen/erfahrung-mit-toetungsdelikten/mord-als-vorsaetzliche-toetung/

Davon abgesehen, ob wir es jetzt Mord, Tötung oder Auslöschung nennen, das Kind stirbt immer dabei auf verlangen der Mutter. Es kann sich nicht wehren und trägt keine Verantwortung dafür, dass es da ist.
Zitat von BishamonBishamon schrieb am 30.06.2022:beliebtes Narrativ im Christentum
Und ein sehr zutreffendes, wie ich es finde.
Zitat von BishamonBishamon schrieb am 30.06.2022:By the way: die Bibel verbietet nur das Morden, nicht das Töten.
Und über Abtreibung sagt sie keinen Piep.
Das Wort Abtreibung kommt in der Bibel nicht vor, das ist richtig.

Ansonsten sagt sie wohl etwas darüber aus:
Die Bibel geht nicht ausdrücklich auf die Abtreibungsfrage ein. Jedoch gibt es viele Lehren in der Schrift, die Gottes Haltung zu Abtreibung überdeutlich klar machen. Jeremia 1,5 sagt uns, dass Gott uns kannte, bevor er uns im Mutterleib entstehen ließ. Psalm 139,13- 16 sprechen von der aktiven Rolle Gottes bei unserer Erschaffung und Gestaltung im Mutterleib. 2.Mose 21,22-25 schreibt die gleiche Strafe – den Tod – für denjenigen vor, der den Tod eines Babys im Mutterleib verursacht wie für denjenigen, der einen Mord begeht. Das zeigt deutlich, dass ein Baby im Mutterleib und ein bereits Erwachsener für Gott gleichwertig sind. Für einen Christen geht es bei Abtreibung nicht um das zu wählende Recht einer Frau. Abtreibung ist eine Frage von Leben und Tod eines menschlichen Lebewesens, das nach dem Bilde Gottes gemacht worden ist (1.Mose 1,26-27; 9,6).

Das erste Argument, das immer wieder gegen die christliche Haltung zu Abtreibung aufkommt, lautet: “Wie wäre es denn im Fall von Vergewaltigung und/oder Inzest?” Wie scheußlich auch immer es ist, aufgrund einer Vergewaltigung und/oder Inzest schwanger zu werden: Kann die Ermordung eines Babys die Antwort darauf sein? Zweimaliges Unrecht ergibt kein Recht. Das Kind, das als Resultat von Vergewaltigung und/oder Inzest geboren wird, kann adoptiert oder von der Mutter aufgezogen werden. Noch einmal: Das Baby ist vollkommen unschuldig und darf nicht für die Sünden seines Vaters bestraft werden.

Das zweite Argument, das üblicherweise gegen die christliche Haltung zur Abtreibung vorgebracht wird, ist dieses: “Was ist denn, wenn das Leben der Mutter gefährdet ist?” Um ehrlich zu sein, ist das die schwierigste Frage, was Abtreibung betrifft. Dennoch sollten wir uns erstens klarmachen, dass diese Situation heutzutage der Grund für weniger als 0,1 Prozent aller Abtreibungen weltweit ist. Vergleichsweise viel mehr Frauen lassen eine Abtreibung für das eigene Wohlbefinden vornehmen als die kleine Anzahl der Frauen, die eine Schwangerschaft abbrechen lassen, um ihr eigenes Leben zu retten. Wir sollten uns zweitens daran erinnern, dass Gott ein Gott der Wunder ist. Er kann das Leben der Mutter und des Kindes bewahren, unabhängig von allen medizinischen Befürchtungen, die dagegen sprechen. Letzten Endes kann diese Frage nur zwischen Ehemann, Ehefrau und Gott entschieden werden. Jedes Paar, das sich mit dieser außerordentlich schwierigen Situation auseinanderzusetzen hat, sollte Gott um Weisheit bitten (Jakobus 1,5), um zu verstehen, was Er von ihnen verlangt.

Über 95 Prozent aller Abtreibungen, die heutzutage durchgeführt werden, betreffen Frauen, die ganz einfach kein Kind haben wollen. Weniger als 5 Prozent der Abtreibungen werden aufgrund von Vergewaltigung, Inzest oder Gefährdung der Gesundheit der Mutter durchgeführt. Auch in diesen viel schwierigeren Fällen, die 5 Prozent ausmachen, darf Abtreibung nie als die erste Möglichkeit angesehen werden. Das Leben eines menschlichen Lebewesens im Mutterleib ist jeder Anstrengung wert, um die Geburt des Kindes möglich zu machen.

Für diejenigen, die eine Abtreibung durchgeführt haben: Bedenken Sie, dass die Sünde der Abtreibung ebenso vergeben werden kann, wie jede andere Sünde auch. Durch Glauben an Gott können alle Sünden vergeben werden (Johannes 3,16; Römer 8,1; Kolosser 1,14). Eine Frau, die eine Abtreibung gehabt hat, ein Mann, der eine Abtreibung unterstützt hat oder sogar ein Arzt, der einen Schwangerschaftsabbruch durchgeführt hat – allen kann durch Glauben an Jesus Christus vergeben werden (1.Johannes 1,9).
Quelle: https://www.gotquestions.org/Deutsch/abort.html

Bei dem letzten Abschnitt gehört bzgl. meiner christlichen Denomination noch dazu, dass dies im Sakrament der Beichte passieren muss und soweit ich weiss sogar vom Bischof genehmigt werden muss. Aber das geht jetzt denke ich auch zu weit in einen klerikalen Bereich rein. Ich hatte vor meiner "aktiven" Zeit als Katholik schon dieselbe Meinung was das anbetrifft, vom Glauben eher losgelöst. Abtreibung kritisch zu sehen ist ja kein "Privileg" von gläubigen Menschen.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

04.07.2022 um 05:29
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Das Wort Abtreibung kommt in der Bibel nicht vor, das ist richtig.
Was ist eine biblische Moral wert, die Sklaverei erlaubt?

Christliche Sklaven sollen ihren christlichen Herren besonders eifrig dienen, und ihnen nicht böse sein, dass sie Sklavenherren sind:
1 Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, damit nicht gegen den Namen Gottes und die Lehre gelästert werde.

2 Welche aber gläubige Herren haben, sollen diese nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern sollen ihnen umso mehr dienstbar sein, weil sie gläubig und geliebt sind und sich bemühen, Gutes zu tun.
https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/1.Timotheus6%2C1

Rassistische Sklavengesetze im Alten Testament. Kaufe deine Sklaven wie Vieh im Ausland:
44 Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind, 45 und auch von den Beisassen, die als Fremdlinge unter euch wohnen, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen.

Die mögt ihr zu eigen haben 46 und sollt sie vererben euren Kindern zum Eigentum; für immer könnt ihr sie als Sklaven arbeiten lassen.

Aber von euren Brüdern, den Israeliten, soll keiner über den andern mit Gewalt herrschen.
https://www.bibleserver.com/LUT/3.Mose25,44


Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:2.Mose 21,22-25 schreibt die gleiche Strafe – den Tod – für denjenigen vor, der den Tod eines Babys im Mutterleib verursacht wie für denjenigen, der einen Mord begeht.
In Exodus 21,22 muss ein Mann nur eine Geldstrafe zahlen, wenn er unbeabsichtigt eine Fehlgeburt auslöst:
22 Wenn Männer miteinander streiten und stoßen dabei eine schwangere Frau, sodass ihr die Frucht abgeht, ihr aber sonst kein Schaden widerfährt, so soll man ihn um Geld strafen, wie viel ihr Ehemann ihm auferlegt, und er soll's geben durch die Hand der Richter.
https://www.bibleserver.com/LUT/2.Mose21,22

Das ist nur ein Schadenersatz.

So beschreibt das auch "Jüdische Altertümer" von Flavius Josephus:

In favour of this interpretation is the witness of Josephus in the first century AD:

He that kicks a woman with child, so that the woman miscarry, let him pay a fine in money... as having diminished the multitude by the destruction of what was in her womb...but if she die of the stroke, let him also be put to death. (3)

The same interpretation is evident in the Talmud and has become authoritative in Orthodox Judaism.
https://humanjourney.org.uk/articles/exodus-21-and-abortion/#3-rtn


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Was haltet ihr von Abtreibung?

04.07.2022 um 07:17
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Ein Mord geschieht per Definizion nicht zwangsläufig aus niederen Motiven.
Da muss ich Dir widersprechen. Ein Mord geschieht immer aus niederen Motiven. Sonst ist es kein Mord, sondern vielleicht Totschlag, Tötung auf Verlangen, Körperverletzung mit Todesfolge oder auch ein Unfall.
Auch wird eine viel größere Hemmschwelle überschritten.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

04.07.2022 um 11:22
@Lightbringer40

Worin ich mit Dir übereinstimme ist, dass jede Abtreibung letzten Endes tragisch ist. In Sachen Mord stimme ich überhaupt nicht mit Dir überein.

Spätestens nach einer Vergewaltigung darf man eine Frau nicht zwingen, das Kind auszutragen und auch noch das Kind eines Vergewaltigers zu betreuen. Da gibt es für mich keine Diskussionsgrundlage.

Natürlich ist eine richtige Empfängnisverhütung in allen anderen Fällen der bessere Weg. Aber es liegt in der Natur der Dinge, das nicht alles klappt und läuft wie geplant.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Das Wort Abtreibung kommt in der Bibel nicht vor, das ist richtig.

Ansonsten sagt sie wohl etwas darüber aus:
Na klar, seid fruchtbar und mehret Euch. Das wurde den Menschen aber auf den Weg gegeben, bevor sie es mit dem 'fruchtbar sein und sich mehren' so heillos übertrieben hatten. Damals lebten allenfalls ein paar Millionen Menschen auf der ganzen Welt, keine 7-8 Milliarden.

Und by the way sagte der gleiche Gott, er gebe uns Früchte und Kraut zur Ernährung, von XXL Schnitzeln steht da auch nichts, insofern folgen die meisten Christen der Bibel auch nur da wortgetreu, wo es ihnen gerade gefällt.

Ich finde unsere Fristenregel nicht schlecht.

Allerdings schwindet bei mir nach der 2. 3. 4. Abtreibung auch das Verständnis, warum Kontrazeption so unmöglich sein soll.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Was haltet ihr von Abtreibung?

04.07.2022 um 11:31
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Allerdings schwindet bei mir nach der 2. 3. 4. Abtreibung auch das Verständnis, warum Kontrazeption so unmöglich sein soll.
Bei Vergewaltigung, schweren Missbildungen, sofern sie nicht von Drogengebrauch kommen (ansonsten sollen die Mütter bei Drogen Verantwortung tragen) sollte man den Weg wählen dürfen. Mit dieser Regelung verschwindet auch die Verantwortung. Der Staat soll zahlen, für Frauen die es immer wieder drauf ankommen lassen. Das ist nicht hinnehmbar.


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