paxito schrieb am 29.06.2022:Nein, sicher nicht. Ein Mord geschieht aus niederen Motiven. Du legst selbst dar, dass das hier nicht zwangsläufig gilt:
Ein Mord geschieht per Definizion nicht zwangsläufig aus niederen Motiven.
https://dost-rechtsanwalt.de/rechtsanwalt-bei-kapitalverbrechen/erfahrung-mit-toetungsdelikten/mord-als-vorsaetzliche-toetung/paxito schrieb am 29.06.2022:Das sind keine niederen Motive, im Gegenteil.
Ein Mord liegt vor, das würde ich so herauslesen. Was ich angesprochen habe sind "mildernde Umstände". Dazu aber noch weiter unten in meiner Antwort mehr.
paxito schrieb am 29.06.2022:Nein, das Recht des Stärkeren würde gelten, wenn wir Frauen zwingen würden zu tun was andere für richtig halten. Ich kenne genug Frauen, die abgetrieben haben,keine hat es sich leicht gemacht. Trotzdem war es immer die richtige Entscheidung.
Man(n) hat sich da nicht einzumischen, nicht zu diktieren und noch mehr Druck aufzubauen - egal in welche Richtung. Sondern die Frau in ihrer Situation zu unterstützen. Und gut.
Das ungeborene Kind ist der Frau völlig wehrlos ausgeliefert, das ist das Recht des Stärkeren. Ob das ür die Frauen, die du nennst, die richtige Entscheidung war- da kann ich dir nur glauben, ich kenne sie ja nicht. Für das unschuldige Kind, das leben wollte war es sicher immer die falsche Entscheidung.
Frauen "mischen" sich doch auch hin und wieder in "Männerangelegenheiten" ein. Warum sollte man als Mann dazu schweigen, gerade wenn es um einen gesamtgesellschaftlichen Umstand geht.
Die Frauen gehören natürlich unterstützt aber man soll die Dinge auch beim Namen nennen. Der einzige Grund hier nicht von einem Mord zu sprechen wäre, das ungeborene Kind nicht als vollen Menschen zu sehen, weil es z.B. noch so klein ist. Der Mensch ist aber schon da und das nicht aus Eigenverschulden.
Es gibt viele Frauen, die Abtreiben, weil sich die Väter nicht kümmern, keinen Kontakt wollen und die Frauen sich ganz allein gelassen fühlen. Hier müsste die Unterstützung einsetzen und nicht dabei die Frau in ein Messer rennen zu lassen, welches Selbstvorwürfe, Depressionen und ein zerrütet sein ist.
tudirnix schrieb am 30.06.2022:Was Mord ist, das regelt die Gesetzgebung. Und allein das zählt und nicht das was du dir konstruierst
Wenn ich dich richtig verstehe, dann stirbt ein ungeborenes Kind in Deutschland, weil ein Anspruch auf Abtreibung besteht. Es stirbt aber nicht in einem Staat, in dem Abtreibung per Gesetzgebung verboten ist, auch wenn es abgetrieben wird?
Was da passiert ist unabhängig davon, wie ein Rechtsstaat die Rechte der Bürger definiert. Ein Diebstahl ist ein Diebstahl, ob dieser vom jeweiligen Staat milde oder hart bestraft wird.
tudirnix schrieb am 30.06.2022:Es handelt sich hier sehr wohl um das Selbstbestimmungsrecht.
In diesem Staat. Es geht mir nicht um's staatliche Recht, es geht um die Tat. Ich bezweifle keinen Rechtsanspruch in einem Land.
tudirnix schrieb am 30.06.2022:Niemand hat das Recht, anderen seine moralischen Vorstellungen aufzuzwingen. Lebe du Deine, das ist dein Recht, respektiere jedoch die Sichtweisen der Menschen, deren Moralvorstellungen nicht den Deinen entsprechen.
Anders herum: Wenn es in diesem Land ein Recht auf Mord von Erwachsenen gäbe, dann wäre das für dich vertretbar, weil ja staatliches Recht geschieht? Der demokratische Staat, das sind wir.Gesetze ändern sich bei Bedarf. Wenn das keiner will, dann bleibt es so wie es ist.
tudirnix schrieb am 30.06.2022:Zum Selbstbestimmungsrecht gehört auch, dass jede Frau soviel Kinder in die Welt setzen kann, wie es ihr möglich ist und ihr gefällt. Da hat auch keiner reinzureden und wird es auch nicht tun. Ihre Entscheidung.
Klar. Und das ungeborene Kind hat ein Recht auf Leben und man sollte Verantwortung für es übernehmen. Es stehen Freiheiten dem Leben des ungeborenen Gegenüber, also einem wehrlosen Menschen. Bei Corona hatte der Staat und viele Menschen keine Probleme die Freiheitsrechte zu beschneiden, mit gutem Grund.
Es wurde das Überleben der ungeschützen und gefährdeten Bevölkerung höher als die temporäre Freiheit gewertet, dem ich mich vollkommen anschließe. Der Vergleich mag wie jeder Vergleich hinken, aber vom Grudnsatz her ist das hier nichts anderes.
tudirnix schrieb am 30.06.2022:Frau entscheidet, kein Kind (mehr) zu wollen, hat sie das Recht, es nicht zu wollen.
Frauen sind nun mal keine Gebärmaschinen und auch keine Brutkästen für andere Leute.
Und auch keine Friedhöfe.Ein Kind wollen oder nicht wollen ist eine Sache. Ein vorhandenes menschliches Leben im eigenen Körper zu haben, bei dem man oft dazu begetragen hat,dass es genau dort ist, wo es jetzt ist, eine andere. Es gibt Frauen, die beschweren sich, dass es Männer gibt, die für die geborenen Kinder keine Verantwortung übernehmen wollen. Wo ist der Unterschied bei den ungeborenen?
tudirnix schrieb am 30.06.2022:Im Übrigen: es sollten sich Männer endlich mal für die Vasektomie entscheiden. Darin zeigt sich nämlich auch und insbesondere Verantwortungsübernahme, wenn Mann ebenfalls keine Kinder möchte (was auch sein gutes Recht ist)
Ich glaube, wäre unsere Gesellschaft nicht so auf Egoismus und Eigennutz getrimmt, was Sexualität und dem entstehen einer Familie als liebevolles Zuhause für Kinder betrifft, würden wir in einer besseren Gesellschaft mit vielen Problemen weniger leben.Ich habe hingegen den Eindruck sie wird immer steriler.
nairobi schrieb am 30.06.2022:Das ist nicht richtig. Lies Dir einfach mal durch, wodurch sich Mord definiert.
Bishamon schrieb am 30.06.2022:Nö.
Mord ist ungesetzliches (illegales) Töten.
Hab ich, das passt meiner Meinung nach.
https://dost-rechtsanwalt.de/rechtsanwalt-bei-kapitalverbrechen/erfahrung-mit-toetungsdelikten/mord-als-vorsaetzliche-toetung/Davon abgesehen, ob wir es jetzt Mord, Tötung oder Auslöschung nennen, das Kind stirbt immer dabei auf verlangen der Mutter. Es kann sich nicht wehren und trägt keine Verantwortung dafür, dass es da ist.
Bishamon schrieb am 30.06.2022:beliebtes Narrativ im Christentum
Und ein sehr zutreffendes, wie ich es finde.
Bishamon schrieb am 30.06.2022:By the way: die Bibel verbietet nur das Morden, nicht das Töten.
Und über Abtreibung sagt sie keinen Piep.
Das Wort Abtreibung kommt in der Bibel nicht vor, das ist richtig.
Ansonsten sagt sie wohl etwas darüber aus:
Die Bibel geht nicht ausdrücklich auf die Abtreibungsfrage ein. Jedoch gibt es viele Lehren in der Schrift, die Gottes Haltung zu Abtreibung überdeutlich klar machen. Jeremia 1,5 sagt uns, dass Gott uns kannte, bevor er uns im Mutterleib entstehen ließ. Psalm 139,13- 16 sprechen von der aktiven Rolle Gottes bei unserer Erschaffung und Gestaltung im Mutterleib. 2.Mose 21,22-25 schreibt die gleiche Strafe – den Tod – für denjenigen vor, der den Tod eines Babys im Mutterleib verursacht wie für denjenigen, der einen Mord begeht. Das zeigt deutlich, dass ein Baby im Mutterleib und ein bereits Erwachsener für Gott gleichwertig sind. Für einen Christen geht es bei Abtreibung nicht um das zu wählende Recht einer Frau. Abtreibung ist eine Frage von Leben und Tod eines menschlichen Lebewesens, das nach dem Bilde Gottes gemacht worden ist (1.Mose 1,26-27; 9,6).
Das erste Argument, das immer wieder gegen die christliche Haltung zu Abtreibung aufkommt, lautet: “Wie wäre es denn im Fall von Vergewaltigung und/oder Inzest?” Wie scheußlich auch immer es ist, aufgrund einer Vergewaltigung und/oder Inzest schwanger zu werden: Kann die Ermordung eines Babys die Antwort darauf sein? Zweimaliges Unrecht ergibt kein Recht. Das Kind, das als Resultat von Vergewaltigung und/oder Inzest geboren wird, kann adoptiert oder von der Mutter aufgezogen werden. Noch einmal: Das Baby ist vollkommen unschuldig und darf nicht für die Sünden seines Vaters bestraft werden.
Das zweite Argument, das üblicherweise gegen die christliche Haltung zur Abtreibung vorgebracht wird, ist dieses: “Was ist denn, wenn das Leben der Mutter gefährdet ist?” Um ehrlich zu sein, ist das die schwierigste Frage, was Abtreibung betrifft. Dennoch sollten wir uns erstens klarmachen, dass diese Situation heutzutage der Grund für weniger als 0,1 Prozent aller Abtreibungen weltweit ist. Vergleichsweise viel mehr Frauen lassen eine Abtreibung für das eigene Wohlbefinden vornehmen als die kleine Anzahl der Frauen, die eine Schwangerschaft abbrechen lassen, um ihr eigenes Leben zu retten. Wir sollten uns zweitens daran erinnern, dass Gott ein Gott der Wunder ist. Er kann das Leben der Mutter und des Kindes bewahren, unabhängig von allen medizinischen Befürchtungen, die dagegen sprechen. Letzten Endes kann diese Frage nur zwischen Ehemann, Ehefrau und Gott entschieden werden. Jedes Paar, das sich mit dieser außerordentlich schwierigen Situation auseinanderzusetzen hat, sollte Gott um Weisheit bitten (Jakobus 1,5), um zu verstehen, was Er von ihnen verlangt.
Über 95 Prozent aller Abtreibungen, die heutzutage durchgeführt werden, betreffen Frauen, die ganz einfach kein Kind haben wollen. Weniger als 5 Prozent der Abtreibungen werden aufgrund von Vergewaltigung, Inzest oder Gefährdung der Gesundheit der Mutter durchgeführt. Auch in diesen viel schwierigeren Fällen, die 5 Prozent ausmachen, darf Abtreibung nie als die erste Möglichkeit angesehen werden. Das Leben eines menschlichen Lebewesens im Mutterleib ist jeder Anstrengung wert, um die Geburt des Kindes möglich zu machen.
Für diejenigen, die eine Abtreibung durchgeführt haben: Bedenken Sie, dass die Sünde der Abtreibung ebenso vergeben werden kann, wie jede andere Sünde auch. Durch Glauben an Gott können alle Sünden vergeben werden (Johannes 3,16; Römer 8,1; Kolosser 1,14). Eine Frau, die eine Abtreibung gehabt hat, ein Mann, der eine Abtreibung unterstützt hat oder sogar ein Arzt, der einen Schwangerschaftsabbruch durchgeführt hat – allen kann durch Glauben an Jesus Christus vergeben werden (1.Johannes 1,9).
Quelle:
https://www.gotquestions.org/Deutsch/abort.htmlBei dem letzten Abschnitt gehört bzgl. meiner christlichen Denomination noch dazu, dass dies im Sakrament der Beichte passieren muss und soweit ich weiss sogar vom Bischof genehmigt werden muss. Aber das geht jetzt denke ich auch zu weit in einen klerikalen Bereich rein. Ich hatte vor meiner "aktiven" Zeit als Katholik schon dieselbe Meinung was das anbetrifft, vom Glauben eher losgelöst. Abtreibung kritisch zu sehen ist ja kein "Privileg" von gläubigen Menschen.