Hallo Dolphin,
dolphin schrieb am 27.01.2005:Hallo erst einmal!!!!!
Ich wollte mal eure Meinung zum Thema Abtreibung wissen!!!!!!!
Ich selber würde so etwas nie tun, es ist nähmlich ein Leben, was man damit vernichtet. In manchen Fällen kann man eine Abtreibung befürworten, wenn man zum Beispiel Vergewaltigt wurde.....
Ich finde aber auch, wer Geschlechtsverkehr hat, kann auch Verhüten. Egal in welchem Alter.
Ich hatte mal ein paar Bildern und Berichte über dieses Thema gesehen und ich bin jedesmal zu tiefst entsetzt, wie grausam das doch ist und wie die einzelnen Methoden funktionieren.
Bitte schreibt mir schnell eure Meinungen zu diesem Thema,auch wie ihr die Einstellung der Kirche dazu fidet.
Bye
Live your life!!!
Ich bin noch einmal in mich gegangen, hatte hier und da auch während des Lockdowns Zeit und habe diverse Dinge, Ansichten und Logik überprüft. Nach wie vor bleibe ich bei meiner bzw. der logischen Entscheidung & Ansicht.
Ob man durch eine Abtreibung gleich ein "Leben" vernichtet, sei einmal dahingestellt.
Im Grunde ist es mit Menschen, Ansichten und Co. "immer" so, dass etwas erst dann als gut/schlecht oder legal/illegal wird, wenn Dritte etwas genau definieren. Und genau da liegt das Problem. Es geht zumeist nicht um Tatsachen, sondern um das, was Dritte einfach so nebenbei "definieren" und dann als "Fakt" darstellen. Z.B. kann man das genau anhand von "PLUTO" erkennen. Jahrelang ein Planet und schwupps nun nicht mehr. Menschen hatten nicht geprüft bzw. das geglaubt, was Dritte gesagt hatten. Schwupps wird etwas durch Dritte geändert, schon ändert sich die Ansicht der Masse.
So ist das auch mit der Abtreibung und dem angeblichen Leben. Wer definiert denn "LEBEN" und kann dies allgemein weltweit festlegen?
Ist ein "LEBEN" erst ein "LEBEN", wenn etwas offensichtlich menschartig "atmet" bzw. diverse Merkmale aufweist?
Oder kann "LEBEN" auch durch einen anderen Organismus definiert werden, der nicht menschlich ist?
Und, wer entscheidet dies überhaupt?
Also ist doch der Fakt/die Tatsache nicht von Tatsachen abhängig, sondern nur von ANsichten Dritter. Denn, hätten Dritte x eben anders entschieden, wäre das anders definiert und Grenzen verschoben worden. SKurril kurios sage ich da nur.
Generell bleibe ich dabei, dass man pauschal nicht sagen kann, ob eine Abtreibung nun gut oder schlecht ist. Es kommt auf die Situation und die UMstände an.
Ferner sollte jeder Mensch bzw. jede Frau "selbst" entscheiden dürfen, ob diese abtreibt oder nicht. Eine Bevormundung durch Dritte ist mE ein massiver EIngriff in die eigenen Rechte.
Was man mit dem eigenen Körper macht, muss jeder Mensch selbst entscheiden.
Und, man darf ja laut Gesetz hier bei uns nur bis zur Woche x abtreiben. Vorher oder danach schon von "LEBEN" zu sprechen, ist meines Erachtens schon weit hergeholt.
Ja, "Online" steht viel geschrieben. Ab Zeitpunkt x wäre die Lunge ausgebildet, ab Zeitpunkt z das Gehirn, Herz usw.
Man muss das differenzierter betrachten.
Vergewaltigung, behindertes Kind, ungewollte Schwangerschaft, Nichtwirken von Kontrazeptiva oder eine heiße Nacht usw.
Es soll ja "angeblich" um das Kindeswohl bzw. um das Leben gehen. Nur, die Leute, die stets Abtreibungen verfechten, denken eben nicht an das Leben selbst und das Kind bzw. dessen folgen. Man stelle sich nur einmal vor, was passiert oder wie das "LEBEN" dann tagtäglich ausschaut, wenn ein behindertes Kind auf die Welt kommt oder die Eltern sozial schwach sind? Oder was ist, wenn das Kind von Heim A bis Heim Z weitergereicht wird, nur, weil manche Leute generell gegen eine Abtreibung sind und das Leben schützen wollen.
Oder das Kind wird auf Krampf geboren, sozial schwache Eltern, hungern, Misshandlungen usw.?
Was ist dann denn besser und logischer? Abtreibung vorab!
Wenn man "Geld" hat und es "passiert", dann sollte man dazu stehen und das Beste daraus machen, wenn die Umstände passen. Entscheidet man sich gegen ein Kind, dann sollte dies das "Paar" gemeinsam entscheiden dürfen. Dritte oder der Gesetzgeber sollten da keine Bevormundung haben dürfen. Es kann immer etwas passieren trotz Pille, Kondom, Spirale usw.
Zudem geht es ja um den Körper der Frau und um die Entscheidung des Paares.
Auf ZWang/Druck das "Lebewesen", da noch sehr lange kein "Lebewesen" ist, erhalten, die Eltern evtl. in Finanznöte zwingen oder behindert auf die Welt kommen lassen?
Nee, ich sehe das ganz klar differenziert.
Es ist der Körper von Mensch x und dieser sollte "frei" entscheiden.
Die Zukunft des zu erwartenden Kindes muss auch beachtet werden.
Umstände der Eltern ebenfalls.
Das mit dem Verhüten ist so eine Sache. Ich als junger Mann bin da schon sehr offen aufgeklärt und sehe die Verantwortung auf beiden Seiten. Also nicht nur bei der Frau.
Der Mann muss auch daran denken bzw. sich darum kümmern, respektvoll sein und so weiter.
Keine Frage! Nur, ich selbst hatte 2-3x Situationen, die kurios waren, sodass es wirklich brenzlig/gefährlich war. Man küsste sich, die Umgebung war sinnlich und dann ist es im Eifer des Gefechts einfach so passiert. Voller HIngabe, Lust und stürmischen Aktionen war die Verhütung vergessen. Normalerweise plant man ja solche Aktionen und bereitet sich vor.
Auf jeden Fall ist nichts passiert. Es gibt auch die Pille danach usw.
Ich selbst komme aus dem Sozialbereich und betreue auch "junge" Mütter mit Kindern.
Wie schaut denn da die Realität aus?
Ein 15-Jähriges Mädel wurde schwanger vom Fuckboy. Null Verhütung, da die schlecht informiert waren und keinen Bock darauf hatten. Zumindest der Fuckboy. Und, hatte da jemand an das Lebewesen/Kind gedacht und wie das aufwachsen wird?
Der Fuckboy ist nicht der Freund und hat auch keine Bock auf das Kind. Die Mutter ist überfordert. Stete Rechtsstreitigkeiten zwischen Eltern & Großeltern beider Parteien.
Sozial schwach, das Kind wird stets hin- und hergeschoben. Und dies, weil man "angeblich" ein LEbewesen nicht abtreiben sollte?
Und ja, es gibt Schwangerschaften, die man so nicht eindeutig sieht.
Ja was ist dann? Per Gesetz darf dann nicht mehr abgetrieben werden!
Nicht jede Frau hat ab Monat x eine dicke Kugel!
Oder was ist mit Vergewaltigungen?
Es ist ja lobenswert, wenn der GEsetzgeber, der eh zumeist keine Ahnung hat, ein Leben schützen möchte, aber pauschal ab Zeitpunkt x von "Leben" zu sprechen, halte ich für sehr naiv. Es muss die Mutter bzw. das Paar selbst entscheiden. Lieber ABTREIBEN oder ein beschissenes Leben für das Kind, Behinderungen usw.?
Ich habe auch andere Fälle, bei denen "behinderte" Kinder auf die Welt gekommen sind.
Da stand vorab auch das Thema Abtreibung, da man die Behinderung schon erahnen konnte, im Raum. Aber NEIN, die ethischen Moralapostel haben ins Gewissen geredet. Und nun?
Behinderte Kinder, kein ordentliches Leben usw. und sozial schwach. Das "Leben" ist besser?
Abwägen ist ja gut, aber eine generelle Bevormundung ist schlecht!
Ich als junger Mann möchte "noch" keine Kinder haben. Ich bin gebildet und informiert.
Wenn zwei Menschen SEX miteinander vollziehen, dann müssen die Konsequenzen denen auch bekannt sein. Mann und Frau sollten gemeinsam verhüten und das Thema auch gemeinsam angehen/besprechen. Ich finde es als Mann cooler, wenn die Frau die Pille nimmt, aber habe kein Problem damit, wenn die Frau das verweigert und ich ein Kondom nehmen soll.
Nur, was ist dann, wenn der Gummi platzt oder die Pille nicht wirkt?
Die Zeit unpassend ist und es mit dem Geld nicht so gut ausschaut?
Es gibt ja die Pille danach, ok. Aber ist die Abtreibung nicht auch eine Möglichkeit?
Ich denke schon, dass man alles vorab verhindern und klären kann, aber diverse Dinge passieren einfach und dann darf man als Dritter nicht bevormunden.
Einfach so ohne Bildung, Information, Rücksicht SEX treiben finde ich auch bescheiden.
Man muss schon etwas tun und sich informieren, aufklären (lassen) usw.
Als Teen hatte ich auch oft Sex, aber war informiert. Zudem ging es ja auch um den Schutz vor diversen Krankheiten. In der Langzeitbeziehung hatte meine Ex dann die Pille genommen und es hat wunderbar geklappt/funktioniert. Man kann sich sexuell austoben und ausleben, aber man muss schon informiert sein und Rücksicht nehmen.
Wenn etwas passiert, dann muss man selbst entscheiden (dürfen), ob oder ob nicht!
ME ist eine Abtreibung die letzte Instanz, die auch nicht einfach so leichtfertig genutzt werden sollte.
Mich ärgert vielmehr die Doppelmoral.
Man muss immer abwägen:
Abtreibung - unpassender Zeitpunkt
Abtreibung - Vergewaltigung
Abtreibung - behindertes Kind
Abtreibung - sozial schwacher Background
Wie geschrieben, als letzte Instanz!