Was haltet ihr von Abtreibung?

@joules

Ich mache keinen Unterschied, weil der "Zellklumpen" kein solcher bleiben wird, der Entwicklungsprozess hat bereits begonnen und ich bin nicht diejenige, die ihn aufhalten sollte. Ein Spermium allein ist in diesen Entwicklungsprozess noch nicht eingebunden, also ist der Vergleich echt albern.

Eine Abtreibung ist eine absichtliche Tötung. Also Mord.

@Emmeleia
Was ist das denn für eine Logik? Was denkst, woraus der Zellklumpen entstanden ist? Also könnte ich weiter fortfahren und sagen, dass Spermium sollte nicht in seiner möglichen Entwicklung gestoppt werden. Ich hindere meine Kinder, daran, Kinder zu werden und stoppe sie mit nem Plastikschild.. :shot:

Emmeleia schrieb:Eine Abtreibung ist eine absichtliche Tötung. Also Mord.

Nein, das bleibt einfach falsch!

joules schrieb:Was ist das denn für eine Logik? Was denkst, woraus der Zellklumpen entstanden ist? Also könnte ich weiter fortfahren und sagen, dass Spermium sollte nicht in seiner möglichen Entwicklung gestoppt werden. Ich hindere meine Kinder, daran, Kinder zu werden und stoppe sie mit nem Plastikschild..

Was das für eine Logik ist? Eine, die dir nicht einleuchtet. Muss sie auch nicht, bleib weiterhin bei hinkenden Vergleichen. Da musst du dir auch nicht theatralisch in den Kopf schießen, ich kann damit Leben.

Ich habe auch einen Vergleich: Zwei chemische Stoffe sind getrennt voneinander einfach nur chemische Stoffe ohne besondere Eigenschaften. Wenn man sie zusammenbringt, dann ändert sich das und sie können explodieren o.ä. Allerdings kommen sie ja nicht von sich aus zusammen, sondern müssen von dir vermischt werden. Du bist also dafür verantwortlich diesen Prozess entweder herbeizuführen oder zu verhindern.
Denn wenn er herbeigeführt wurde, dann ist es zu spät. Die einzelnen Stoffe haben sich transformiert und sind zu mehr geworden.

@Emmeleia
Super, nur vergleichst du ein Tropfen Wasser mit einem Ozean. Da ist es legitim, wenn ich schon Wasserstoff und Sauerstoff als Grundbausteine in den Vergleich mit einbringe..

@joules

Mach das. Ändert nichts daran, dass dein ursprüngliches "Spermium-Argument" keins ist. Aber vielleicht hast du ja noch andere.

@joules

joules schrieb:Die Frau kann doch, auf die Gefahr vergewatigt zu werden, verhüten.

Moooment mal, korrigier mich bitte, wenn ich dich jetzt falsch verstehe: Ich fasse deine Aussage jetzt so auf, dass prinzipiell die Frau schuld ist, wenn sie nach einer Vergewaltigung schwanger wird, weil SIE nicht verhütet hat? Es gibt ja die "klassische" Verhütungsmethode mit Kondom und die hormonelle/chemische mit Pille, Stäbchen etc. pp. Nun will nicht jede Frau mit Hormonen oder Chemie verhüten, die Gründe dafür sind verschieden und tuen auch nichts zur Sache. Was bleibt noch? Kondom und Diaphragma? Also müsste dann deiner Meinung nach die Frau dem Vergewaltiger erstmal sagen "Du Moment, zieh doch bitte erstmal den Gummi drüber, ich will nicht schwanger werden. Ich warte so lange." ??? Oder sollte sie erstmal ihre Temperatur messen, um einen Eisprung auszuschließen? Oder in ihren Zykluskalender schauen?

Sorry, aber da kann ich dir absolut nicht folgen... :ask:

@joules

joules schrieb:Die Frau kann doch, auf die Gefahr vergewatigt zu werden, verhüten. Wo ist das Problem? Du hast doch zur Sicherheit auch dreifach verhütet, wenn ich mich nicht falsch erinnere..

Das ist doch bestimmt eine überspitze Formulierung, oder?

@Emmeleia
Ich brauch keines zu bringen, du bist diejenige die einer befruchteten Eizelle bescheinigt, ein Lebewesen zu sein. Daher bist du in der "Beweispflicht"...

@MissFortune
Hast du schon richtig verstanden. Ich bin allerdings nicht dafür, dass eine Frau auf die Gefahr hin verhüten müsste, weil ich unter anderem nicht denke, dass sie im Falle einer Abtreibung zur Möderin wird. Daran war das Beispiel geküpft. Denn wenn ich mir vorstelle, was das für eine Tragweite hat einen ganz normalen Menschen, dass soll der Zellklumpen ja laut Meinung von Kälte und Emme sein, zu ermorden, dann würde ich das Risiko versuchen auszuschließen; mit der Konsequenz meinen Körper auf die Eventualität vorzubereiten.

@Serpens
Was meinst du? Die Vergewaltigung? Ja..
Falls du die Verhütung meinst, ne, das hat sie glaube ich wirklich so gehandhabt..

@joules

Nein, nein ich bezog mich durchaus auf die Vergewaltigung.
Ich denke keine Frau geht täglich mit derartigen Gedanken auf die Strasse.
Getreu dem Motto: "Schnell verhüten.. ich könnt ja vergewaltigt werden".

Darum mein genaueres nachfragen.

Ansonsten halte ich mich hier eher bedeckt.
Viele Aussagen sind mir einfach zu boshaft, zu radikal und zu abgehoben.

Irgendwie hoffe ich auch das entsprechende Personen niemals in die Situation einer Vergewaltigung kommen.
Und schon gar nicht über soetwas entscheiden müssten.

@joules

Du darfst das gern anders sehen. Ich äußere hier meine Meinung und für mich ist mit dem Beginn des Entwicklungsprozesses die Entstehung eines Menschen in Gang gesetzt. In diese möchte ich nicht eingreifen.
Kannst du das Gegenteil beweisen?

Nur weil die Medizin und/oder der Gesetzgeber beschlossen haben hier irgendwo eine Grenze zu ziehen, müssen sie nicht objektiv Recht haben.

@Serpens

Serpens schrieb:Ich denke keine Frau geht täglich mit derartigen Gedanken auf die Strasse.
Getreu dem Motto: "Schnell verhüten.. ich könnt ja vergewaltigt werden".

Sicher eine seltsame Diskussion. Aber im Grunde korrekt. Wenn die Frau eine Abtreibung grundsätzlich als Mord empfindet, dann muss sie irgendwo auch den relativ unwahrscheilichen Fall einer Vergewaltigungsschwangerschaft bedenken.

@Emmeleia
Gut, dann verstehe ich dich einfach nicht. Dieser Entwicklungsprozess beginnt - sagen wir einfach mal - im Schlafzimmer. Zu verhüten heißt dann deiner Meinung nach also auch nur, in den Entwicklungsprozess einzugreifen.

Ja, nur die Medizin und die Rechsprechung haben schon etwas bessere Argumente.. als nur zu sagen, für mich beginnt das halt dann.

Die Formulierung machts. Wenn man sagt "Abtreibung ist Mord" ist das meiner Meinung nach keine Meinung, sondern man sollte ein "Ich finde" davor setzen. Klingt sonst so, als gelte diese Aussage für die Allgemeinheit. Deshalb mag ich solche Aussagen nicht.

So sieht's aus. Ich wiederhole mich an dieser Stelle mal: es ist für mich nur einfach nicht erträglich, (hundert)tausende Frauen als Mörder zu bezeichnen und zu stigmatisieren..

@slider

Das soll und wird jede Frau wohl für sich entscheiden.
In letzter Konzequenz hast du mit deiner Aussage aber recht. ;D

@joules

Du kommst irgendwie immer vom 100sten ins 1000ste, die Vergleiche sind für mich wie gesagt keine validen Argumente, aber sei's drum.

@Alli

Dass meine Meinung nicht allgemeingültig ist, sollte klar sein. Ich laufe auch nicht mit Protestschildern durch die Stadt oder beschimpfe Frauen. Ich habe dennoch diese Meinung.

@slider
@Serpens

Vergewaltigungen sind hier wohl das letzte "Totschlagargument". Als wären die meisten Abtreibungen eben darauf zurückzuführen. Wird hier auch ganz schön locker mit umgegangen. Eine Vergewaltigung kann das schlimmste sein, was einer Frau im Leben zustößt. Sie kann ihr Leben zerstören und sie traumatisieren. Solche extremen Dinge, können dann Handlungen erforderlich oder verständlich machen, die man ansonsten ablehnen. Was wäre das für eine Logik, wenn man sagen würde: Bei Vergewaltigungen darf man abtreiben, also darf man das nach freiwilligem Sex auch? Man darf auch in Notwehr jemanden töten, morden jedoch nicht.

@Emmeleia
Valide Argumente wofür? Du hast immer noch nicht erklärt, wieso es Mord sein soll. Und wieso ein Zellklumpen in der beispielsweise 3. Woche ein Lebewesen ist, hast du ebensowenig erklärt.

@Alli

Das selbe gilt für diese "Es ist nur ein Zellhaufen" oder "Es ist ihr Körper und darf damit machen was sie will". Denn es ist absolut nicht allgemeingültig zu sagen "Ein Embryo ist nur ein Teil der Mutter, nichts weiter".

@joules ist hierfür das beste Beispiel. Das Wort "Zellklumpen" zu benutzen macht es nicht zu einem "Zellklumpen". Btw bist du auch ein Zellklumpen, denn Zellklumpen ist nicht das Gegenteil von "Mensch"... Mal so erwähnt.

@Emmeleia

Nein, ich sehe Vergewaltigungen ganz und gar nicht als Totschlagargument.
Sie gehören mit zum Thema.


Schlimmer finde ich wie sich hier über Frauen geäussert wird die abgetrieben haben.
Es war die Rede von "zu blöd" zum verhüten und Dummheit.
Dieses moralische aufschwingen in höhere Sphären ist einfach ekelhaft.

Ich weiss ja nicht was ihr so für nen Bekanntenkreis habt in dem das Gang und Gäbe zu sein scheint..
Solche Frauen sind definitiv nicht der Großteil welche die Möglichkeit zur Abtreibung nutzen.
Sie fallen nur eben am meissten auf.




Man muss nicht einer Meinung sein, aber ein bisschen Zurückhaltung steht auch den Gegnern der Abtreibung gut zu Gesicht.