Depressionen
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25.04.2021 um 19:49Danke schön
Das hat bisher immer geklappt eigentlich. Im Zweifel kann man sich immer einweisen lassen, das hab ich schonmal.
Und für den exzessiven akuten Notfall habe ich Benzos und Neuroleptika. Das schon schlimm genug.
Außerdem mag ich Medizin im allgemeinen nicht sehr gerne. Ich gehe niemals zu irgendwelchen Ärzten, es sei denn, ich sterbe fast.
Pony2.4 schrieb:Vielleicht wieder Medis?Da gilt für mich die Regel: "Aus allem, in das ich meinen Kopf stecke, kann sich mein Kopf auch selbst befreien!"
Das hat bisher immer geklappt eigentlich. Im Zweifel kann man sich immer einweisen lassen, das hab ich schonmal.
Und für den exzessiven akuten Notfall habe ich Benzos und Neuroleptika. Das schon schlimm genug.
Außerdem mag ich Medizin im allgemeinen nicht sehr gerne. Ich gehe niemals zu irgendwelchen Ärzten, es sei denn, ich sterbe fast.
Pony2.4
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25.04.2021 um 19:54EinElch schrieb:Das hat bisher immer geklappt eigentlichDas freut mich und das klingt nicht völlig hoffnungslos.
War auch nur ne Anfrage, meistens helfen die Medis halt. Ich bin bei psychischem leid in der Regel pro Psychopharmaka aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden und einschätzen.
Ich selbst habe auch noch nie Antidepressiva genommen, habe lediglich beruflich damit zu tun und viel positives gesehen.
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25.04.2021 um 20:19Scott78 schrieb:Was ist dir denn unverständlich?"Unverständlich" trifft es nicht.
Es ist halt entweder voll traurig - oder unlogisch, jedenfalls in "meinem System".
Eigentlich bist du so was wie erleuchtet - nur hast du so gar nix davon.
Und da kann ich noch nicht mit dir drüber reden, ohne das Gefühl zu haben/vermitteln, dir zu widersprechen,
oder, schlimmer, dich nicht ernst zu nehmen.
Das möchte ich nicht, ich nehm dich ernst; ich versuche, dich zu "erkennen".
Auch wenn es mich total interessiert, wie man so losgelöst überhaupt noch ein "Problembewusstsein" haben kann.
Wie kannst du um etwas trauern, das du nie hattest (oder kanntest?) und das andere (z.B. beim Meditieren) loswerden wollen?
Fühlst du dich eher krank oder nicht normal?
Ich hab mich schon immer als "zu gesund um "normal" zu sein" bezeichnet.
Und "Krankheit" als Weg zur Erlösung ist, glaub ich, echt mein "Glaube".
(Oder halt ne wesentliche Erkenntnis; Püschologie hat, find ich, viel mit Spiritualität zu tun.)
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25.04.2021 um 21:15@DalaiLotta
Ich glaube, wir haben verschiedene Vorstellungen von dem Gefühl der inneren Leere. Es ist nicht so, dass einem dadurch alles egal ist und man dadurch irgendwie besonders sorgenfrei ist. Denn die negativen und positiven Emotionen empfinde ich ja auch. Sogar besonders intensiv. Die innere Leere musst du dir getrennt von den Emotionen vorstellen. Sie ist wie ein hintergründiger roter Faden fehlenden Glücks und fehlenden Optimismus, die immer dann zu spüren ist, wenn du gerade keine anderen intensiven Emotionen spürst. Dadurch wird dir immer wieder klar, dass diese innere Leere tief zu deinem Wesen gehört und du, egal was du auch tust, immer wieder in den Zustand über kurz oder lang zurückkehrst. Es ist immer wieder ein erneuter Kampf, sich dann wieder zu emotionalisieren. Denn irgendwann stellt man sich dann die Frage nach dem Warum. Man lernt ja immer wieder, dass sich langfristig einfach nix ändert und man immer nur temporär irgendwelche Emotionen hat, die auch nur temporär ein gewisses Selbst erzeugen. Man weiß nicht, wer man wirklich ist und was einen ausmacht, wenn man sich nicht gerade emotionalisiert. Ist man emotionalisiert fühlt man sich dann aber auch nur der Emotion entsprechend. Es fehlt ein durchgängiges Identitätsgefühl, welches unabhängig von der inneren Leere oder irgendwelchen Emotionen ist. Man ist stattdessen die innere Leere oder irgendeine intensive Emotion.
Ich glaube, wir haben verschiedene Vorstellungen von dem Gefühl der inneren Leere. Es ist nicht so, dass einem dadurch alles egal ist und man dadurch irgendwie besonders sorgenfrei ist. Denn die negativen und positiven Emotionen empfinde ich ja auch. Sogar besonders intensiv. Die innere Leere musst du dir getrennt von den Emotionen vorstellen. Sie ist wie ein hintergründiger roter Faden fehlenden Glücks und fehlenden Optimismus, die immer dann zu spüren ist, wenn du gerade keine anderen intensiven Emotionen spürst. Dadurch wird dir immer wieder klar, dass diese innere Leere tief zu deinem Wesen gehört und du, egal was du auch tust, immer wieder in den Zustand über kurz oder lang zurückkehrst. Es ist immer wieder ein erneuter Kampf, sich dann wieder zu emotionalisieren. Denn irgendwann stellt man sich dann die Frage nach dem Warum. Man lernt ja immer wieder, dass sich langfristig einfach nix ändert und man immer nur temporär irgendwelche Emotionen hat, die auch nur temporär ein gewisses Selbst erzeugen. Man weiß nicht, wer man wirklich ist und was einen ausmacht, wenn man sich nicht gerade emotionalisiert. Ist man emotionalisiert fühlt man sich dann aber auch nur der Emotion entsprechend. Es fehlt ein durchgängiges Identitätsgefühl, welches unabhängig von der inneren Leere oder irgendwelchen Emotionen ist. Man ist stattdessen die innere Leere oder irgendeine intensive Emotion.
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26.04.2021 um 09:16@Scott78, das erinnert mich an die paar Monate, die ich mal die Pille genommen hab (einmal mit 16 und noch nen Versuch mit etwa 30, jeweils etwas mehr als nen Monat, höchstens zwei). Da ging es mir ähnlich und es war furchtbar.
(Insofern: Endokrinologe ist vielleicht wirklich ne gute Idee.)
Ich hatte keinen Zugang zu meiner Fähigkeit, mir eine bessere Zukunft überhaupt vorzustellen, grauenhaft.
Auf der anderen Seite hab ich aber auch mit 17, beim ersten "bewussten" überlegen, was ich mit meinem Leben anfangen will, ohne größere Schwierigkeiten annehmen können, dass alles "Warum" immer nur auf "Illusionen" gründet, es keinen allgemeingültigen "Sinn" gebe - hatte aber keine Schwierigkeit, meine eigene "Subjektivität" als Brücke über dieses Problem zu legen.
(Und beschlossen, mein "Ziel", sei es, glücklich zu werden. Was für ein Glück, dass ich so naiv war, denn irgendwie hab ich´s geschafft, die "Zutaten" dafür dann auch in mir - und nicht der Welt - zu finden.)
(Insofern: Endokrinologe ist vielleicht wirklich ne gute Idee.)
Ich hatte keinen Zugang zu meiner Fähigkeit, mir eine bessere Zukunft überhaupt vorzustellen, grauenhaft.
Auf der anderen Seite hab ich aber auch mit 17, beim ersten "bewussten" überlegen, was ich mit meinem Leben anfangen will, ohne größere Schwierigkeiten annehmen können, dass alles "Warum" immer nur auf "Illusionen" gründet, es keinen allgemeingültigen "Sinn" gebe - hatte aber keine Schwierigkeit, meine eigene "Subjektivität" als Brücke über dieses Problem zu legen.
(Und beschlossen, mein "Ziel", sei es, glücklich zu werden. Was für ein Glück, dass ich so naiv war, denn irgendwie hab ich´s geschafft, die "Zutaten" dafür dann auch in mir - und nicht der Welt - zu finden.)
Scott78 schrieb:ein durchgängiges Identitätsgefühl,Eine Kontinuität des Wandels....
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26.04.2021 um 12:50@DalaiLotta
Das führt mich wieder zu meiner Theorie, dass viele meiner Symptome durch eine systemische Entzündung verursacht werden. Denn wenn du durch die Pille zeitweise ähnliche Symptome hattest, spricht auch das für eine systemische Entzündung, da gerade Östrogen, Gestagen und auch Serotonin und Prolaktin große Treiber einer systemischen Entzündung sein können. Ich glaube, unspezifische Entzündungsreaktionen werden bei einigen Depressionen als Ursache unterschätzt. Aber nicht alle Depressionen werden auf diese Art und Weise verursacht, was die Sache aber nicht gerade einfacher macht.
Das führt mich wieder zu meiner Theorie, dass viele meiner Symptome durch eine systemische Entzündung verursacht werden. Denn wenn du durch die Pille zeitweise ähnliche Symptome hattest, spricht auch das für eine systemische Entzündung, da gerade Östrogen, Gestagen und auch Serotonin und Prolaktin große Treiber einer systemischen Entzündung sein können. Ich glaube, unspezifische Entzündungsreaktionen werden bei einigen Depressionen als Ursache unterschätzt. Aber nicht alle Depressionen werden auf diese Art und Weise verursacht, was die Sache aber nicht gerade einfacher macht.
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26.04.2021 um 13:46Schon mal von "Phytoöstrogenen" gehört?
(@cejar, guck weg...)
Es gibt einiges an Pflanzen, die so wirken, Bockshornklee fällt mir grad ein, es dürften aber mehr sein.
Und mit nem Endokrinologen wirst du dann wohl genau so "feilschen" müssen, wie mit nem Psychiater, um es real auszutesten.
(@cejar, guck weg...)
Es gibt einiges an Pflanzen, die so wirken, Bockshornklee fällt mir grad ein, es dürften aber mehr sein.
Und mit nem Endokrinologen wirst du dann wohl genau so "feilschen" müssen, wie mit nem Psychiater, um es real auszutesten.
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26.04.2021 um 13:50@DalaiLotta
Ja, Hopfen und manche Sojaprodukte auch. Das erklärt auch, warum ich Bier irgendwie nicht vertrage. Davon werde ich ganz unangenehm melancholisch und erschöpfend müde. Am Alkohol liegt es wohl nicht, da ich Sekt oder Wodka ohne Probleme vertrage.
Ja, Hopfen und manche Sojaprodukte auch. Das erklärt auch, warum ich Bier irgendwie nicht vertrage. Davon werde ich ganz unangenehm melancholisch und erschöpfend müde. Am Alkohol liegt es wohl nicht, da ich Sekt oder Wodka ohne Probleme vertrage.
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03.06.2021 um 01:38Es geht stetig bergab bei mir. Bin wieder vollständig Drogenabhängig und warte auf das Ende meiner Ehe.
Ich saufe wie ein Loch und kiffe wann immer ich kann. Tägliche, nein stündliche Panikattacken bestimmen meinen Alltag. Ich missbrauche derzeit stark Benzodiazephame, namentlich Bromazepam, dass ich seit zwei Wochen fast täglich nehme. Abends schlafe ich nur betrunken, bekifft oder per Neuroleptika.
Auch jetzt bin ich betrunken wie 1000 Mann, deren Schicksal ein Befehl war.
Das Leben bricht mit links und rechts unter dem Arsch weg. Buchstäblich. Ich bin nicht suizidal, immerhin, ich hab nur aufgegeben. Ich hab verstanden das ich keinen Einfluss mehr habe, auf nichts. nicht, was mit mir passiert, nicht was ich tu, nicht, was andere tun.
Ixh treibe, würde ich behaupten, wenn ich nicht wüsste, dass ich nicht treibe, sondern gnadenlos mitgerissen werde, und zerschmettert werde vom niemals endenden Sog des echten Lebens.
Nächste Woche ist es dann soweit. 4 Wochen alleine. Nur noch töten, was, in mir lebt. Betäuben, was sich noch regt. Mein Leben hat geendet, ich sehe es, ich weiß es, es ist unausweichlich. All das hier wird enden. Dr Wunsch nach Familie - tot. Der Wunsch, zu lieben - tot. Der Wunsch geliebt zu werden - tot.
Ich kann micj damit arrangieren. Ja, wirklich.
Ich kann damit leben, auf Verschleiß zu fahren, bis die Kolben durch sind, alles nur noch abzutöten.
Im Moment muss man larpen. Live Acting Role Play. "Ich bin normal"-"Mir gehts gut"
Bin ich nicht, geht es nicht. Es ist der Endpunkt. Hört ihr die Schwäne singen? Hört ihr die Götter dämmern?
Ich schon.
Alles was mir noch in den Sinn kommt, und ich bin gerade wirklich vollständig stramm, ist Mephistopheles:
Ich saufe wie ein Loch und kiffe wann immer ich kann. Tägliche, nein stündliche Panikattacken bestimmen meinen Alltag. Ich missbrauche derzeit stark Benzodiazephame, namentlich Bromazepam, dass ich seit zwei Wochen fast täglich nehme. Abends schlafe ich nur betrunken, bekifft oder per Neuroleptika.
Auch jetzt bin ich betrunken wie 1000 Mann, deren Schicksal ein Befehl war.
Das Leben bricht mit links und rechts unter dem Arsch weg. Buchstäblich. Ich bin nicht suizidal, immerhin, ich hab nur aufgegeben. Ich hab verstanden das ich keinen Einfluss mehr habe, auf nichts. nicht, was mit mir passiert, nicht was ich tu, nicht, was andere tun.
Ixh treibe, würde ich behaupten, wenn ich nicht wüsste, dass ich nicht treibe, sondern gnadenlos mitgerissen werde, und zerschmettert werde vom niemals endenden Sog des echten Lebens.
Nächste Woche ist es dann soweit. 4 Wochen alleine. Nur noch töten, was, in mir lebt. Betäuben, was sich noch regt. Mein Leben hat geendet, ich sehe es, ich weiß es, es ist unausweichlich. All das hier wird enden. Dr Wunsch nach Familie - tot. Der Wunsch, zu lieben - tot. Der Wunsch geliebt zu werden - tot.
Ich kann micj damit arrangieren. Ja, wirklich.
Ich kann damit leben, auf Verschleiß zu fahren, bis die Kolben durch sind, alles nur noch abzutöten.
Im Moment muss man larpen. Live Acting Role Play. "Ich bin normal"-"Mir gehts gut"
Bin ich nicht, geht es nicht. Es ist der Endpunkt. Hört ihr die Schwäne singen? Hört ihr die Götter dämmern?
Ich schon.
Alles was mir noch in den Sinn kommt, und ich bin gerade wirklich vollständig stramm, ist Mephistopheles:
Ich bin ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will
und stets das Gute schafft.
Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
Ist wert, daß es zugrunde geht;
Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz das Böse nennt,
Mein eigentliches Element.
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03.06.2021 um 02:49@EinElch
Tja dann steig doch mal in nen Zug und fahr nach Nirgendwo. Und damit meine ich nicht die nächste Stadt sondern richtig richtig weit weg. Und noch viel weiter.
Und wenn du ganz am Ende der Welt bist geht es dir vielleicht ganz anders.
Tja dann steig doch mal in nen Zug und fahr nach Nirgendwo. Und damit meine ich nicht die nächste Stadt sondern richtig richtig weit weg. Und noch viel weiter.
Und wenn du ganz am Ende der Welt bist geht es dir vielleicht ganz anders.
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03.06.2021 um 02:55@EinElch
Boah Shit man, das tut mir wirklich leid. Es gibt in solchen Situationen normalerweise nix schlaues, was man irgendwie raten kann, darum spar ich mir das jetzt auch mal. Trotzdem wünsche ich dir, dass du es schaffst, das nochmal zumzureißen.
Boah Shit man, das tut mir wirklich leid. Es gibt in solchen Situationen normalerweise nix schlaues, was man irgendwie raten kann, darum spar ich mir das jetzt auch mal. Trotzdem wünsche ich dir, dass du es schaffst, das nochmal zumzureißen.
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03.06.2021 um 07:45Scott78 schrieb am 26.04.2021:Ich glaube, unspezifische Entzündungsreaktionen werden bei einigen Depressionen als Ursache unterschätzt. Aber nicht alle Depressionen werden auf diese Art und Weise verursacht, was die Sache aber nicht gerade einfacher macht.Darüber hab ich vor längerer Zeit mal was gelesen.
Insofern das zutreffen sollte, wäre auch der Tip, sich mal seine Ernährung an zu sehen, der weiter vorn gegeben wurde, sinnvoll.
Als Beispiel wurden da, glaube ich, "schlechte Zähne" genannt, die zwar keine Schmerzen verursachen, aber "im Untergrund vor sich hin murkeln", womöglich Jahre lang.
Aber es könnten auch Lebensmittel sein, oder irgendwas anderes, dem man ausgesetzt ist.
Ich persönlich habe sogar den Verdacht, das irgendwelche angeborenen, bis dato nicht diagnostizierte körperliche Leiden seit der Kindheit auch depressive Verstimmungen auslösen oder unterstützen könnten, weil sie die Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen, was dann wieder auch psychische Auswirkungen hat (z.B. weil man gemobbt wurde oder so).
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03.06.2021 um 13:03@Ranulf
Der Witz geht auf dich, ich komme gerade vom Pilgern zurück. 220 Kilometer per Pedes mit 22kg Gepäck.
SpoilerOriginal anzeigen (0,4 MB)
It diddn do nothing.
Der Witz geht auf dich, ich komme gerade vom Pilgern zurück. 220 Kilometer per Pedes mit 22kg Gepäck.
SpoilerOriginal anzeigen (0,4 MB)
It diddn do nothing.
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03.06.2021 um 14:09@EinElch
Oh man, das tut mir Leid was du durchmachst.
Ich wünsche dir ebenfalls, dass du wieder einen Weg findest es daraus zu schaffen.
Gib dich nicht ganz auf. Irgendwo wird es noch etwas Gutes geben, woran du dich klammern und hochziehen kannst. Alles gute.
Oh man, das tut mir Leid was du durchmachst.
Ich wünsche dir ebenfalls, dass du wieder einen Weg findest es daraus zu schaffen.
Gib dich nicht ganz auf. Irgendwo wird es noch etwas Gutes geben, woran du dich klammern und hochziehen kannst. Alles gute.
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03.06.2021 um 15:28EinElch schrieb:Es geht stetig bergab bei mir. Bin wieder vollständig Drogenabhängig und warte auf das Ende meiner Ehe.
Ich saufe wie ein Loch und kiffe wann immer ich kann. Tägliche, nein stündliche Panikattacken bestimmen meinen Alltag. Ich missbrauche derzeit stark Benzodiazephame, namentlich Bromazepam, dass ich seit zwei Wochen fast täglich nehme. Abends schlafe ich nur betrunken, bekifft oder per Neuroleptika.
Auch jetzt bin ich betrunken wie 1000 Mann, deren Schicksal ein Befehl war.
EinElch schrieb:Der Witz geht auf dich, ich komme gerade vom Pilgern zurück. 220 Kilometer per Pedes mit 22kg GepäckHat dein Pilgern denn nichts positives bewirkt? Hast du nichts gefunden, auf der Reise?
Ich verstehe dass das Ende einer Ehe schwer sein kann, auch wenn man sowieso schon mit Depression gefüttert ist wie ein gemästestes Schwein. Aber auf das Ende zu warten, halte ich nicht für richtig. Dann kümmer dich lieber aktiv darum/dagegen. Diese Zügel würde ich mir von der Depression gar nicht aus der Hand nehmen lassen.
Das ich von Drogen nichts halte weisst du ja... Ich frage mich auch was das besser machen sollte. Sie betäuben weder die Symptome der Depression noch ändern sie die Realität. Es bleibt unter Drogen alles wie es ist, nur das du völlig zugetütet bist und es dich für den Moment der Tüte nicht stört.
Ich bin Freundin davon selbstbestimmt zu bleiben - gerade als ebenso Erkrankte. Manches kann man nicht beeinflussen und manche Gefühle sind krankheitsbedingt einfach unerträglich präsent.... aber es gibt noch immer was wofür es sich lohnt, sie wegzuschubsen und sich nicht kampflos zu ergeben. Und das ist man selbst.
Ich würde mir für dich wünschen, dass du, statt mit den Füßen, mal mit deiner Seele pilgerst. In dich hinein. Warum ist es wie es ist und wie könnte es besser werden. Wünsch dir, wie immer, alles gute.
Kleines Statusupdate von meiner Seite.
Mein Antidepressiva werde ich wechseln müssen. Habe immernoch schwarze Löcher, falle immernoch von einer Sekunde auf die nächste in absolute Gefühlsschwankungen. Nicht so schlimm wie vorher - auch der Alltag hats bei mir zurück geschafft. Das schreibe ich aber nicht den Medikamenten zu, sondern mir selbst und meinem Willen, meiner Stärke und meiner Sturheit. Ich sehe es einfach nicht ein mich hängen zu lassen. Wenn ich heule, heule ich einfach. Is mir mittlerweile auch kack egal ob man mich deswegen als Heulsuse abstempelt.
So möbliere ich aktuell meine Wohnung neu, mache da alles selbst (eine Wahl habe ich da eh nicht), ich versuche meine Hobbys auszuleben, wann immer ich kann... Unser neues Familienmitglied (Hamster) bereitet mir waaaahnsinnige Freude... Ich lebe auch meine Zwänge (Waschzwang) gerade einfach aus, ohne mich dafür zu grämen oder mich selbst zu ärgern.
Im Grunde nehme ich alles an was da kommt weil ich es eh nicht verhindern kann. Lang genug habe ich mich über mich geärgert, darüber das ich krank bin, darüber das ich nicht so sorgenfrei sein kann wie ich es gern wollte - zumindest aktuell versuche ich cool mit mir selbst zu sein und meinen Perfektionismus den Mittelfinger zu zeigen.
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03.06.2021 um 17:08Streuselchen schrieb:Hast du nichts gefunden, auf der Reise?Naja, klar. Aber andere Dinge halt, für mein derzeitiges Problem gibt es halt keine Lösung. Ich bin ja vornehmlich davor weggelaufen wenn man so will - raus sein. So raus, dass es nicht mehr omnipräsent ist. Und das hat natürlich geholfen, aber eben nicht lange gehalten. Und man kann halt nicht ewig wegbleiben.
Ich weiß, dass ich die Zügel wieder in die Hand nehmen werde müssen. Aber eben erst, wenn es auch eine Situation gibt, mit der ich arbeiten kann, und die ist zur Zeit eben nicht.
Ich könnte das alles genau und dezidiert erklären, aber soweit gehts erstmal keinen was an.
Und ich weiß, dass auch wieder der Punkt kommt, an dem ich den Arsch hochbekommen muss.
Aber alles hat seine Zeit, und im Moment ist die Zeit für den Arsch auf dem Boden.
Ich leide lieber jetzt und wenn es so weit ist, bin ich damit durch. Man ist natürlich auch vorgeprägt und von Natur aus ein selbstdestruktiver Charakter, aber das ist nichts, was man in klaren Momenten nicht vor Augen hätte.
Und was die Drogen betrifft - sicher machen die nichts besser. Aber sie sind eine Möglichkeit für mich, auch was anderes zu tun und zu denken, als das ewige Karussell zu fahren. Ich kann Dinge tun, die mir gut tun - klingt erstmal blöd.
Aber wenn ich mich dann mal ne Stunde hinsetzen, Panzer kleben und die Wohnung aufräumen kann, dann hilft es mir schon.
Das es langfristig nicht gut ist, das weiß ich.
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03.06.2021 um 17:32EinElch schrieb:Naja, klar. Aber andere Dinge halt, für mein derzeitiges Problem gibt es halt keine Lösung. Ich bin ja vornehmlich davor weggelaufen wenn man so will - raus sein. So raus, dass es nicht mehr omnipräsent ist. Und das hat natürlich geholfen, aber eben nicht lange gehalten. Und man kann halt nicht ewig wegbleiben.Okay, ich verstehe. Also war das Pilgern eher ein weglaufen - das ist nachvollziehbar in deiner derzeitigen Situation. Nur hat Pilgern einen anderen Hintergrund als weglaufen, deswegen fragte ich da genauer nach. Die Erkenntnisgewinnung ist beim davonlaufen eine andere (nämlich keine) als wenn du dich deswegen auf die Reise machen würdest.
Aber lass dich bitte nicht entmutigen und "den Arsch hochkriegen" muss auch niemand - du solltest damit umgehen, so wie es FÜR DICH das richtige ist. (jedenfalls handhabe ich das jetzt größtenteils so)
EinElch schrieb:Und was die Drogen betrifft - sicher machen die nichts besser. Aber sie sind eine Möglichkeit für mich, auch was anderes zu tun und zu denken, als das ewige Karussell zu fahren. Ich kann Dinge tun, die mir gut tun - klingt erstmal blöd.Da werden wir uns leider nie einig.
Aber wenn ich mich dann mal ne Stunde hinsetzen, Panzer kleben und die Wohnung aufräumen kann, dann hilft es mir schon.
Das es langfristig nicht gut ist, das weiß ich
Also klar ist es gut dass du in der Lage bist zwischendurch mal ne Stunde fokussiert etwas zu machen, aber ich denke eben, dass kann man auch durch andere Methoden irgendwie hinbekommen. Drogen sind da, für mich, keine Lösung und ich kann dem nichts positives abgewinnen.
Wenn ichs ganz böse ausdrücken würde, würde ich sagen, dass man mit Drogen einfach nur den geringsten Weg des Widerstands gewählt hat... Also ein "es sich leicht machen".
Will dir da aber auch nicht ins Gewissen reden, du bist Erwachsen und auch in dem Punkt für dich selbst verantwortlich. Ist nur meine Meinung dazu.
EinElch schrieb:Ich weiß, dass ich die Zügel wieder in die Hand nehmen werde müssen. Aber eben erst, wenn es auch eine Situation gibt, mit der ich arbeiten kann, und die ist zur Zeit eben nicht.Nein, das musst du gar nicht genauer erklären. Das passt schon so, für mich.
Ich könnte das alles genau und dezidiert erklären, aber soweit gehts erstmal keinen was an.
Zu der Situation mit der du arbeiten können musst... versteh ich. Hast du auch Recht mit. Nur wenn du dich hacke dicht trinkst/zudröhnst etc. kommst du nicht in reale Gefilde, mit denen du arbeiten kannst. Es gibt da keine Punkte (in meinen Augen) wo man zugedröhnt seine derzeitige Situation Stück für Stück verbessern könnte, weil man Realität ja aktiv verneint und abblockt damit. Verstehst wie ich meine?
Vor vielen Jahren, als ich noch etwas wüster und verantwortungsloser gegenüber mir selbst unterwegs war, sagte mir ein damalig guter Bekannter mal, dass Drogen nur was für geistig gesunde wären. Wer mit sich selbst nicht im reinen ist und aus Partyfeeling ein "ich-brauch- das - Feeling" machen MUSS, der nimmt Drogen eben falsch. (nicht das man die richtig nehmen könnte, ich denke die sollten so oder so nicht positiv dargestellt werden)
Im Grunde ist es aber richtig was er gesagt hat, meine ich Heute. WENN dann nur um einen Trip zu haben, der einen gut gelaunt pushed... Nicht um im Ansatz "normaler" zu werden oder besser vergessen zu können - das sollte anders behandelt werden als wie mit einer Sucht.
(Tschuldigt meine Moralapostel-Schreiberei, aber das ist mir eine Herzenssache, irgendwie. Ich meins nicht böse oder überheblich fingerzeigend)
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03.06.2021 um 17:35Streuselchen schrieb:Diese Zügel würde ich mir von der Depression gar nicht aus der Hand nehmen lassen.Man würde wahrscheinlich so vieles, wenn der Tag lang ist. Aber kann man das auch? Manchmal bin ich etwas irritiert über deine Aussagen, weil ich sie nicht so recht in Einklang damit bringen kann, wie du hier im Forum so "rüberkommst".
Streuselchen schrieb:Manches kann man nicht beeinflussen und manche Gefühle sind krankheitsbedingt einfach unerträglich präsent.... aber es gibt noch immer was wofür es sich lohnt, sie wegzuschubsen und sich nicht kampflos zu ergeben. Und das ist man selbst.Aber woher sollen die Fähigkeiten dazu kommen? Ist dieses Wegschubsen der Gefühle und Kämpfen nicht ein Widerspruch zu der Aussage, dass manches nicht beeinflussbar ist?