@cejarIch schreibe es mal ohne den ganzen Beitrag zu zitieren, möchte aber jedem Wort daraus zustimmen.
Ich befinde mich gerade in einem schwarzen Loch und mir fehlt der Kniff Dinge richtig zu fühlen.
Meine gesamte Familie ist für mich da, meine Freunde - jeder macht sich sorgen und nimmt Rücksicht, hat Verständnis.
Und dennoch triggert mich schon die tägliche Fragerei wie es mir geht. Keiner meint es böse mit der Frage sondern ehrlich besorgt - aber ich fühle mich TIERISCH unter Druck gesetzt dadurch und ich möchte schreien "was soll sich seit gestern geändert haben?"
Und es tut mir auch weh, dass ich besorgte Fragen nach meinem befinden so negativ aufnehme und mich unter Druck gesetzt fühle.
Und vorallem hab ich tierische Panik weil ich dann denke das alle nur darauf warten das es mir endlich besser geht. Sinnbildlich zu verstehen : ich steh in der Mitte eines Kreises, den Kreis bilden meine Familie und Freunde. Mit jeder Frage kommen sie ein Stück näher auf mich zu, weil sie mich beschützen wollen. Ich fühle mich dadurch total bedrängt und eingeengt, bekomme keine Luft und finde keinen Ausweg aus der Mitte, in der ich absolut nicht stehen möchte. Über mir blitzt und donnert es, unter mir tun sich Abgründe auf.
Menschen schicken mir lustige Sachen um mich abzulenken weil ich erwähnte, dass ich mich gerade ablenken muss. Sie wollen für mich da sein und unterstützen aber alles was mir geschickt oder gezeigt wird kann ich nicht wahrnehmen bzw nicht aufnehmen weil ich nicht selbst entschieden habe mir das anzuschauen.
Da ich nicht unhöflich oder verletzend sein möchte, schaue ich es mir an.... und lächel oder gebe zu verstehen das ich es aufgenommen habe.
Das kostet mich aktuell alle Kraft und der Kreis wird damit auch wieder enger und enger.
Wenn ich sage "ich kann das gerade nicht" reagiert der ein oder andere beleidigt (verständlich) weil sich gedacht wird "ach, da und da kann sie aber lustig sein, mit mir nicht" - und mir tut es so so so leid, DASS es so ist. Aber wie soll man erklären, das es nicht böse gemeint ist und dass das einzige was mir gerade hilft Dinge sind, die ICH mir aussuche.
Dann kommt das Gefühl wieder in mir hoch das ich eine verkackte Egoisten bin und nicht mehr ganz sauber im Kopf weil ich so ticke.
Ich bin nichtmal traurig im eigentlichen Sinne... weine aber viel, lange und oft weil ich einen fürchterlichen Druck in mir habe der irgendwie raus muss. Schreien hilft nicht, weil mir die Stimme versagt und ich mich in meinem Körper gefangen fühle.
Und in der Stadt, in der ich lebe.
Ich möchte aus mir heraus und aus dieser Stadt.
Am liebsten würde ich meine Sachen packen, meine liebsten ins Auto verfrachten und mich verpissen. Egal wohin.
Aber keiner im Auto soll reden oder versuchen mir zu helfen. Sie sollen nur da sein!
Meine chronische Depression (diagnostiziert) sorgt dafür das ich schwarze Löcher oft in meinem Leben verspüre.
Aber selten war es so schlimm wie es gerade ist.
Ich bin müde und kann nicht schlafen.
Ich habe hunger und kann nicht essen.
Wenn ich essen kann, will ich nicht essen.
Ich will mich bewegen und kann nicht aufstehen - alles geschieht unter Zwang gegenüber den Dingen die ich nicht aufgeben oder aufschieben kann.
Ich bin nicht traurig, muss aber weinen.
Innerlich bin ich leer, hab aber 1000 Gedanken und Gefühle im Kopf / die ich schlicht nicht zuordnen kann.
Der Zustand ist die HÖLLE.
Er vergeht wieder... das weiss ich, das kenne ich.
Aber es macht mich fertig das es jetzt nicht schon so ist.
Und diese Fragen an mich.... obs mir schon besser geht - ich hoffe dass das aufhört und das man mich einfach machen lässt.
Ich würde mir wünschen das der Kreis um mich herum sich etwas lüftet, ohne das die Personen verschwinden. Sie sollen mir nur Luft zum atmen lassen sonst ersticke ich