@anybodyx Intersubjektiv bedeutet, das eine Erfahrung von mehreren Individuen geteilt wird. Beispielsweise eine rote Ampel wird von dir als rot und von einer anderen Person (ohne irgendwelchen Sehfehlern;)) auch als rot wahrgenommen. Rot ist definiert als Licht einer bestimmten Wellenlänge, die wir ebenfalls beide wahrnehmen und eben als Rot definieren. Natürlich kann ich dir nicht beschreiben, wie rot für mich aussieht, eben das klassische Qualia-Problem, aber das ist imho eher eine philophische und linguistische Frage. Gibt ja einige Wissenschaftler und Philosophen die an diesem Problem arbeiten. Aber da sich Qualia jeder Beschreibung entziehen, ist es eh egal, solange wir beide eine Farbe als rot definieren.
Nun ist es so, das ich die Welt nur auf dem mir zugänglichen Art und Weisen beurteilen kann. Das ist mir klar geworden, je mehr ich darüber nachgedacht habe. Früher habe ich auch viel esoterische Literatur gelesen um mich dem Problem anzunähern, deswegen muss ich lachen, wenn mir hier manche Esoteriker mit gönnerhaftem Lächeln raten, ich solle mein Bewusstsein erstmal auf ihre Stufe heben.( Jungs und Mädels, lasst euch gesagt sein, darüber bin ich schon längst hinaus und nicht darunter
;) )
Das bedeutet, für mich existiert die Welt des Wahrnehmbaren bzw. des Erfassbaren(ein Atom kann ich beispielweise nicht mit meinen Sinnen wahrnehmen, aber mit geeigneten Hilfsmitteln erfassen). Dieselbe Alltagswirklichkeit ist auch allen anderen Menschen zugänglich, mit denen ich darüber rede,also intersubjektivistisch.
In dieser Alltagswirklichkeit haben die Menschen ein Gehirn und dieses Gehirn ist dabei an allen geistigen Prozessen beteiligt. Mithilfe verschiedener Messmethoden kann man auch beobachten, das der Willensbildung neurale Aktivitäten vorrausgehen. Durch Manipulationen des Gehirns kann man diese geistigen Prozesse sogar beeinflussen die sich dann als bewusster Wille manifestieren(eine entsprechene Quelle habe ich bereits vor einigen Seiten gepostet),also ist es wahrscheinlich, das das Gehirn der Ursprung unseres Bewusstseins ist.
Ich fasse also zusammen, es gibt eine intersubjektive Wirklichkeit und aller Wahrscheinlichkeit nach ist in ebendieser, das Gehirn der Ursprung unseres Bewusstseins.
Nun kann man natürlich dahergehen und sagen, diese intersubjektivistische Wirklichkeit sei keine objektive Realität, sondern eine riesige Illusion. Das ist allerdings reine Spekulation und ich warte halt vergeblich auf Punkte, die diese These stützen.
Zu erwarten, das man diese These falsifiziert, ansonsten sei sie wahr, ist eine argumentative Einbahnstraße, denn man kann sich die Köpfe darüber einschlagen, welche der vielen vielen nicht falsifizierbaren Hypothesen über die Natur der Dinge, denn nu die richtige sei.
Wenn die Illusion so perfekt ist, das sie nicht von einer etwaigen objektiven Realität zu unterscheiden sei, dann ist es sowieso unerheblich zu wissen. Die Naturgesetze beschreiben die Dinge, die wir um uns herum wahrnehmen und das idR. auf eine ausgezeichnete Art und Weise. Lasse ich auf der Erde einen Apfel zu boden Fallen,wird er unter gleichen Bedinungen stets mit der selben Beschleunigung zu Boden fallen. Egal wer den Apfel fallen lässt und was er will.
Ob das nur eine unbewusste Illusion ist oder objektive Wahrheit, wayne?