Überlegungen zu unserem Bewusstsein
18.06.2010 um 01:05Yoshi schrieb:Wenn ich sage: "Ich bin in dir.", so meine ich damit, dass das, was du von mir wahrnimmst ist dir ist, nämlich in deinem Bewusstsein.Na, das ist doch kein Problem, selbstverständlich Konstruieren wir "die Welt" in unserem Kopf. Na meiner Meinung ist das aber eher eine äusserst kreative Leistung unseres hoch komplexen
Nervensystems und keine bewusste Leistung. Zumindest zum grössten Teil. Konstruktivismus und so.
Yoshi schrieb:Wir sind alle dasselbe Bewusstsein, mit Bewusstsein ist nicht das Ego gemeint, sondern einfach nur das reine Bewusstsein ("Ich bin").Ist es denn wirklich ein Problem, sich auch das Bewusstsein (unser Ich) als ein Output dieses kreativen und äußerst lebendigen Prozesses vorzustellen?
Natürlich haben wir nicht alle das selbe Ego.
Aber muss sich denn (um darauf zu kommen, dass wir alle mehr oder minder gleich funktionieren) ein "reines Bewusstsein" vorgestellt werden?
Und hinter dem "Ich bin" vermute ich schlicht und einfach den Decarte´schen Fehler, also einen versteckten Dualismus, der vorgibt, keiner sein zu wollen (wobei Decartes ja den Dualismus von Geist und Körper erst auf die Spitze getrieben hat).
Nicht "Ich denke (bin bewusst), darum bin ich." Sonder eher ein "Ich bin und da sind Gedanken."
Weiter oben hast du geschrieben:
Das EGO lösst sich auf und MAN ist eins mit allem.(hier ist Platz für eine Frage @Arikado :D )
Entwicklungspsychologisch ist der Zustand in einer Einheit von Subjekt und Objekt unser aller Zustand in den ca. ersten 3 Lebensjahren.
Sind diese "Zustände" dann vielleicht so etwas wie eine Regression?
Naja, wie dem auch sei, die ersten Jahre (über die 3 allerdings hinaus) sind jedenfalls nach heutiger Erkenntnis die prägensten. Und die Prägungen die in der Zeit der "Frühkindlichen Amnesie" sind grössten Teils emotional und, natürlich, nonverbal.
Jedenfalls denke (und fühle) ich es so, das ich jede Form von Dualsimus (auf das Leib-Seele-Problem bezogen!) für letztlich nicht möglich halte.
Klar, ich argumentiere dann lieber aus einer sowohl psychologischen und neurobiologischen Warte heraus.
Das gehört eben zu meiner Art, wie ich die Welt konstruiere. Ob das alles letzlich so richtig ist oder nicht, dass kann ich nicht sagen. Es ist eben auch nur eine Idee, wie Welt funktioniert.