@Aqui.soli. Viele Mystiker sehen ja im Denken ein Problem. Also nehmen sie Abstand von einem personalen Gott. Sie wollen einen Gott, der nicht denk. Dennoch reden sie die ganze Zeit von Bewusstsein... sie stellen sich irgendwie etwas vor, das nur mit Bewusstsein, aber nicht mit Denken zu tun hat, denn im Denken sehen sie ja eben ein Problem.
Unter einem "Allah" kann man sich wenigstens noch etwas vorstellen. Aber unter diesem Gott der Mystiker kann man sich nichts Konkretes vorstellen - es macht noch weniger Sinn.
Bei Allah besteht das Problem darin, dass, obwohl ihm Allmacht, Allwissenheit etc. zugeschrieben werden, in eben der gleichen Schrift arg primitive Eigenschaften zugeschrieben werden.
Beim Gott der Mystiker besteht das Problem darin, dass, wenn es denn diesen Gott gäbe, uns gar nicht geben dürfte. Denn "reines Bewusstsein", das nicht denk, sondern bloss "ist", kann wohl kaum unsere Welt erschaffen haben. Es müsste da schon ein Denken und Wollen vorhanden sein und nicht nur ein Bewusstsein/Gewahrsein/Wahrnehmung etc., aber eben genau dies wollen ja die Mystiker nicht wahrhaben - für sie ist Gott ein Abgrund oder ein Nichts... aber irgendwie trotzdem eine Art "Weltgeist" mit dem sie sich vereinigen wollen, weil sie mit ihrem kleinen kläglichen Leben nicht fertig werden.
Und dann behaupten jene auch noch, sie hätten einen unvorstellbaren Gott... irre, nicht?
;)Auch beim Gott der Mystiker taucht eine Art von Theodizee-Problem auf. Man fragt sich doch, wieso es überhaupt etwas ausser diesem Gott gibt (ja überhaupt geben kann, sie oben), wenn mit der Dualität doch bloss Leid entsteht... für mich ergibt dieses Konzept kein bisschen mehr Sinn als der Monotheismus.