@Sein Sein schrieb:Gibt es Astralreisen außerhalb des materiellen Körper?
Das Geschehen von Traumreisen spielt sich idR außerhalb des Körpers ab. Der Träumende selbst befindet sich dabei selbstverständlich noch in seinem Körper, auch wenn er mit seinem Traumkörper ganz woanders ist.
Wenn Nein, warum gibt es außerköperliche Erfahrungen (AKE´s).
"Die Kunst, solche Übergänge gezielt herbeizuführen, wird seit Jahrhunderten in tibetischen Klöstern vermittelt. Der Übende sucht sich einen Ankerpunkt der Aufmerksamkeit und sieht gleichsam zu, wie er in den Schlaf sinkt. (Dabei darf man nicht allzu müde sein, weswegen sich wiederum die frühen Morgenstunden oder eine Siesta empfehlen.) Indem man seinen Atem verfolgt, sich ein Bild vorstellt oder einfach nur zählt, soll der kritische Verstand wach bleiben, während sich andere Gehirnfunktionen verabschieden. Viele Menschen berichten von der Erfahrung, sich in dieser Phase scheinbar zu verdoppeln: Es kommt ihnen so vor, als würde das Wach-Ich den physischen Körper im Bett, das heraufdämmernde Traum-Ich einen Traumkörper in der Traumwelt bewohnen.
Auch und sogar häufiger begegnet man seinem Doppelgänger beim Erwachen aus einem Klartraum. Eine klassische Beschreibung dieses Empfindens stammt von Frederik van Eeden, einem holländischen Psychiater, der 352 seiner luziden Träume aufgezeichnet hat. Im Jahr 1913 schrieb er:
»Ich träumte, dass ich im Garten lag, vor den Fenstern meines Arbeitszimmers, und ich sah die Augen meines Hundes durch die Glasscheibe. Ich lag auf dem Bauch und beobachtete den Hund sehr genau. Gleichzeitig jedoch wusste ich mit vollkommener Gewissheit, dass ich auf dem Rücken in meinem Bett lag. Und dann beschloss ich, langsam und vorsichtig aufzuwachen und dabei zu beobachten, wie sich mein Gefühl, auf dem Bauch zu liegen, in das Gefühl verwandelte, auf dem Rücken zu liegen. Der Übergang, den ich seither viele Male durchlaufen habe, ist höchst wunderbar. Es ist wie das Gefühl, von einem Körper in den anderen zu schlüpfen, und es gibt eine klare doppelte Erinnerung an die beiden Körper. Sie ist so unbezweifelbar, dass sie fast unweigerlich zur Idee eines Traumkörpers führt.«
Der Traumkörper ist kein esoterisches Gebilde vom Typus Astralleib, sondern eine Repräsentation unserer selbst. Wann immer wir uns durch die virtuelle Welt eines Traumes bewegen, brauchen wir eine Vorstellung von unserem Körper. Sie funktioniert wie ein Avatar in einem Videospiel, ist aber mehr als nur ein Bild unserer selbst: Mit ihrer Hilfe spüren wir die Lage der Körperteile im Raum und deren Bewegung. In einem Flugtraum beispielsweise hat man oft den Eindruck, mit den Armen zu rudern. Natürlich handelt es sich um eine Simulation, denn tatsächlich ist unsere Muskulatur ja gelähmt. In normalen Träumen nehmen wir den Avatar nicht als solchen wahr, da uns die virtuelle Welt real erscheint. Doch im luziden Zustand hat sich die Wirklichkeit gleichsam verdoppelt, weil Erfahrungen aus zwei Bewusstseinszuständen gleichzeitig zugänglich sind. So, wie sich der Schläfer nun bewusst wird, dass es neben dem Geschehen vor seinem inneren Auge eine Wachrealität gibt, kann er auch erkennen, dass der Traumkörper ein anderer als der physische Körper sein muss. Genau diese Erfahrung beschreibt van Eeden."
Sein schrieb:Sind Astralreisen und Luzide Träume auch Klarträume genannt 2 paar Stiefel oder ist eine Astralreise auch nur ein weiterer luzider Traum.
Es konnte bisher kein signifikanter Unterschied zwischen einer "Astralreise" und einem luziden Traum genannt werden, der auf mehr als einer (meist auf Unkenntnis beruhenden) bloßen Behauptung besteht.
Sein schrieb:Wenn Menschen dem Tode nahe sind. Träumen die auch nur ihren Tod oder haben sie wirklich schon ihren eigenen Körper verlassen?
Zu den NTE bitte hier lang:
Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht