Welches Buch lest ihr gerade?
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29.06.2019 um 09:24smallbrownbike schrieb:Ist super, wie schon der Vorgänger.Die Bücher kenne ich nicht, aber ich lese gern ihre Kolumne auf SPON.
Sind die Bücher eigenständig oder eine Sammlung dieser Kolumnen?
Nuffnuff schrieb:So komisch, leicht und nostalgisch ist diese Prosa, dass man beinahe vergessen könnte, dass es sich um Weltliteratur handelt.Das Buch hab ich auch immer gern gelesen. Gibt dazu auch eine ganz passable Verfilmung mit Nick Nolte als Doc.
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29.06.2019 um 09:27Welches Buch lest ihr gerade?
29.06.2019 um 09:40smallbrownbike schrieb:Es sind tatsächlich hauptsächlich Sammlungen dieser Kolumnen!Ah, okey, die lohnen sich eigentlich immer zu lesen.
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29.06.2019 um 09:51Anthea schrieb am 05.06.2019:Endlich eine Neuauflage. Gebraucht wurde das ja zu horrenden Preisen gehandelt.Und wie ist es so um weiteten Verlauf? Die (davon inspirierte) Serie mochte ich auch sehr und hab überlegt das Buch zu bestellen.
Wollte es schon lange mal lesen, weil ich den alten Film (Bis das Blut gefriert) schon sehr gut finde.
Aber das Buch zieht sich doch ganz schön. Mal sehen, wann es endlich losgeht mit dem Spuk :D
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29.06.2019 um 21:06Narrenschiffer schrieb:ielleicht ist es genau deswegen Weltliteratur. Diesen Text von Steinbeck habe ich noch nicht gelesen, aber Of Men and Mice habe ich als grandios in Erinnerung.@Narrenschiffer ich habe von ihm auch noch einiges auf der Wunschliste, vor allem, da er sich so flüssig liest, dass man richtig enttäuscht ist, wenn man am Ende angelangt ist. :)
Groucho schrieb:Das Buch hab ich auch immer gern gelesen. Gibt dazu auch eine ganz passable Verfilmung mit Nick Nolte als Doc.@Groucho vielen Dank für den Tip! Das wusste ich nicht, dass es verfilmt wurde. :)
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29.06.2019 um 22:22Nuffnuff schrieb:Das wusste ich nicht, dass es verfilmt wurde.Ist auch schon eine Weile her. :D
https://www.moviepilot.de/movies/cannery-row-strae-der-oelsardinen
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01.07.2019 um 13:43@cesare
Kennst du den alten Film "Bis das Blut gefriert"?
Der hält sich fast 1 zu 1 ans Buch. Nur die Frau des Doktors wird im Film nicht so dargestellt, wie im Buch. Im Buch ist sie eher eine penetrante Witzfigur.
Ich muss ehrlich sagen, dass das Buch für mich nicht sooo gruselig ist.
Auf Dauer nervte mich die Gedankenwelt von Nell, denn diese Gedanken wiederholen sich ständig.
Unzählige Male denkt sie "Reisen enden, wenn Liebende sich finden". Hm....
Die unheimlichen Szenen sind zwar gut beschrieben, aber für mich einfach zu harmlos.
Gut - das Buch hat über 50 Jahre auf dem Buckel und damals war das vielleicht anders.
Frage mich trotzdem, warum dieses Buch so lange so teuer und ständig vergriffen war.
Die Serie, die du angesprochen hast, hat überhaupt nichts mit diesem Buch zu tun.
Da stimmen eigentlich nur die Namen überein. Die Handlung ist ganz anders.
Und diese Serie soll ja extrem gruselig sein. Leider habe ich sie nicht gesehen. Hoffe, die kommt mal auf DVD raus.
Kennst du den alten Film "Bis das Blut gefriert"?
Der hält sich fast 1 zu 1 ans Buch. Nur die Frau des Doktors wird im Film nicht so dargestellt, wie im Buch. Im Buch ist sie eher eine penetrante Witzfigur.
Ich muss ehrlich sagen, dass das Buch für mich nicht sooo gruselig ist.
Auf Dauer nervte mich die Gedankenwelt von Nell, denn diese Gedanken wiederholen sich ständig.
Unzählige Male denkt sie "Reisen enden, wenn Liebende sich finden". Hm....
Die unheimlichen Szenen sind zwar gut beschrieben, aber für mich einfach zu harmlos.
Gut - das Buch hat über 50 Jahre auf dem Buckel und damals war das vielleicht anders.
Frage mich trotzdem, warum dieses Buch so lange so teuer und ständig vergriffen war.
Die Serie, die du angesprochen hast, hat überhaupt nichts mit diesem Buch zu tun.
Da stimmen eigentlich nur die Namen überein. Die Handlung ist ganz anders.
Und diese Serie soll ja extrem gruselig sein. Leider habe ich sie nicht gesehen. Hoffe, die kommt mal auf DVD raus.
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01.07.2019 um 16:47Anthea schrieb:Und diese Serie soll ja extrem gruselig sein. Leider habe ich sie nicht gesehen. Hoffe, die kommt mal auf DVD raus.Die Serie ist super, gibt es bei Netlfix. Und die ist sehr spannend und teilweise sehr traurig.
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01.07.2019 um 19:48Ein Seevermesser, der im Auftrag der schwedischen Marine während des Ersten Weltkriegs neue Küsten-Fahrtrouten kartieren soll und dabei auf einer Schäre einer einsam lebenden Frau begegnet. Wasser und Seele werden ausgelotet. Es geht um Distanz und Tiefe - die Tiefe des Meeeres und die des im Menschen verborgenen Inneren.
Von Mankell habe ich keinen seiner Wallander-Romane gelesen oder dessen Verfilmungen gesehen; doch dass er schreiben kann - abseits vom Mainstream - ist unzweifelhaft. Ein berührendes Buch, leise, das mich auch nach dem Weglegen beschäftigt.
Seine frühesten Erinnerungen handelten von Entfernungen. Zwischen ihm selbst und seiner Mutter, zwischen seiner Mutter und seinem Vater, zwischen Unruhe und Freude. Sein ganzes Leben handelte von Entfernungen, davon, sie zu messen, zu verkürzen und zu verlängern. Er war ein einsamer Mensch, der ständig nach neuen Entfernungen suchte, um sie zu bestimmen oder abzulesen.
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02.07.2019 um 01:51Yasmina Khadra - Die Schuld des Tages an die Nacht
Yasmina Khadra ist das Pseudonym für den algerischen Schriftsteller Mohammed Moulessehoul, der als Offizier der algerischen Armee unter Verwendung der Vornamen seiner Frau Kriminalromane zu schreiben begonnen hat und 2000 aufgrund der Verschärfung der Zensurgesetze seitens der islamistischen Regierung nach Frankreich ins Exil gegangen ist.
Dieser Roman zeichnet das Leben der Hauptfigur Younes Mahiedinne von 1935 bis 1962 nach und wird durch einen Rückblick aus dem Jahr 2008 abgerundet.
Younes erlebt als 10-Jähriger, wie die Felder seines Vaters (Erbe seiner Familie) 1935 wohl im Auftrag eines französisches Großgrundbesitzers niedergebrannt werden und er mit seinen Eltern wie seiner jüngeren, taubstummen Schwester in ein Elendsviertel von Oran ziehen musste, wo sein Vater als Tagelöhner sein Brot verdienen musste. Sein Vater ist auf seine Ehre besessen, dass ausschließlich er seine Familie zu ernähren hat, und lehnt aus diesem Grund jegliche Hilfe ab, auch von dessen jüngeren Bruder, der sich als Apotheker im Franzosenviertel von Oran etabliert hat.
Die materielle Lage seiner Eltern wird so triste, dass sein Vater schließlich das Angebot seines Bruders annimmt, Younes zu sich in die kinderlose Familie (seine Frau ist Französin) aufzunehmen. Younes lernt nun das Lebensumfeld des gehobenen arabischen Mittelstands kennen und besucht zum ersten Mal eine Schule. Um sich in das französische Umfeld integrieren zu können, wird er nun Jonas genannt. Der Kontakt zu seinen Eltern reißt ab, sein Vater verelendet, beginnt zu trinken und verlässt schließlich seine Familie. Einmal wird er seinen Vater zufällig noch treffen: als herabgekommenen Trinker, der nicht mehr in der Lage ist, sich aus der Gosse zu erheben.
Sein Onkel führt ein Doppelleben: er ist angesehener Apotheker auf der einen Seite, auf der anderen verfasst er Schriften zur ideologischen Unterstützung eines militärischen Aufstandes gegen die französische Kolonialherrschaft. Nachdem er für eine Woche aus diesem Grund eingekerkert worden ist und anscheinend unter Folter seine Kontaktpersonen verraten hat, verlässt die Familie Oran und zieht in den kleinen Ort Rio Salado (heute El Malah) westlich von Oran.
Younes besucht dort weiter die Schule, hilft in der Apotheke und befreundet sich mit gleichaltrigen Franzosen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs herrscht eine Zeit der Freiheit, die jungen Männer (arabisch und französisch) orientieren sich an einem individualistischen, von den USA geprägten Lebensstil, was jedoch nicht nachhaltig ist.
Younes hat zwei intesive platonische Liebesbeziehungen mit französischen Mädchen, deren Scheitern ihn brechen. Die erste (Isabelle) lässt ihn stehen (eine Heirat mit einem Araber sei nicht möglich), die zweite (Emilie) liebt ihn abgrundtief, aber er schlägt ihre Liebe aus. Warum? Sicherlich aus fehlendem Selbstbewusstsein, andererseits führte ihn ihre Mutter in die körperliche Liebe ein und hat ihm verboten, mit Emilie eine Beziehung anzufangen. Beide Mädchen werden von französischen Schulfreunden (seinen besten Freunden) geheiratet.
Mit dem Beginn des algerischen Aufstands 1954 zerbrechen die algerisch-französischen Freundschaften, die Besitzenden beginnen sich abzuschotten und zu verteidigen, ein Freund geht zunächst als Soldat nach Indochina und schließt sich nach Rückkehr der OAS an, ein sehr armer arabischer Freund geht zur FLN und erpresst schließlich, dass Younes die FLN mit Medikamentenlieferungen unterstützt. Nach einer Festnahme hilft ihm ein reicher Franzose, sodass er unbehelligt das Gefängnis verlassen kann.
Bis zur Unabhängigkeit Algeriens werden die Gräueltaten auf beiden Seiten immer brutaler, Younes wird Augenzeuge von Massakern an Franzosen wie an Algeriern. Mit dem Exodus der Franzosen endet eigentlich die Ich-Erzählung.
In einem Abschlusskapitel im Jahr 2008 fliegt Younes von Oran nach Marseille, um an den Trauerfeierlichkeiten nach dem Ableben von Emilie in Aix-en-Provence teilzunehmen und seine alten Freunde wieder zu treffen. Wir erfahren, dass er immer noch die Apotheke in El Malah besitzt, verheiratet ist und seine Kinder und Enkel Karriere in Algerien und Kanada gemacht haben. Beim Treffen in Aix sind alle Gräben zugeschüttet und die alten Männer erinnern sich an die schönen Zeiten, und diese waren, als sie alle sich kurzfristig nach dem Zweiten Weltkrieg im freien Lebensstil wiederentdeckt hatten und die Hoffnung existierte, dass es jenseits von Kolonialismus, Nationalismus und Islamismus eine Lebensmöglichkeit gibt, in der sie einfach freie Menschen sein können.
Einerseits ist dies ein hochinteressanter Roman, seine Längen hat er in den Ich-Reflexionen über Liebe und Frauen im Mittelteil (der ist einfach zu lange geraten). Andererseits ist es aufgrund der Religionskritik, die immer wieder im Roman durchscheint, nachvollziehbar, warum Moulessehoul als Offizier der algerischen Armee in einer Zeit aus Algerien geflohen ist, zu der Islamisten den Staat terrorisierten und dominierten.
Wikipedia: Yasmina Khadra
https://www.zeit.de/2011/07/L-B-Khadra/komplettansicht
http://www.berlinerliteraturkritik.de/detailseite/artikel/heranwachsen-im-krieg.html (Archiv-Version vom 26.07.2011)
https://www.deutschlandfunk.de/epos-ueber-ein-knappes-jahrhundert-algerischer-geschichte.700.de.html?dram:article_id=84772
Yasmina Khadra ist das Pseudonym für den algerischen Schriftsteller Mohammed Moulessehoul, der als Offizier der algerischen Armee unter Verwendung der Vornamen seiner Frau Kriminalromane zu schreiben begonnen hat und 2000 aufgrund der Verschärfung der Zensurgesetze seitens der islamistischen Regierung nach Frankreich ins Exil gegangen ist.
Dieser Roman zeichnet das Leben der Hauptfigur Younes Mahiedinne von 1935 bis 1962 nach und wird durch einen Rückblick aus dem Jahr 2008 abgerundet.
Younes erlebt als 10-Jähriger, wie die Felder seines Vaters (Erbe seiner Familie) 1935 wohl im Auftrag eines französisches Großgrundbesitzers niedergebrannt werden und er mit seinen Eltern wie seiner jüngeren, taubstummen Schwester in ein Elendsviertel von Oran ziehen musste, wo sein Vater als Tagelöhner sein Brot verdienen musste. Sein Vater ist auf seine Ehre besessen, dass ausschließlich er seine Familie zu ernähren hat, und lehnt aus diesem Grund jegliche Hilfe ab, auch von dessen jüngeren Bruder, der sich als Apotheker im Franzosenviertel von Oran etabliert hat.
Die materielle Lage seiner Eltern wird so triste, dass sein Vater schließlich das Angebot seines Bruders annimmt, Younes zu sich in die kinderlose Familie (seine Frau ist Französin) aufzunehmen. Younes lernt nun das Lebensumfeld des gehobenen arabischen Mittelstands kennen und besucht zum ersten Mal eine Schule. Um sich in das französische Umfeld integrieren zu können, wird er nun Jonas genannt. Der Kontakt zu seinen Eltern reißt ab, sein Vater verelendet, beginnt zu trinken und verlässt schließlich seine Familie. Einmal wird er seinen Vater zufällig noch treffen: als herabgekommenen Trinker, der nicht mehr in der Lage ist, sich aus der Gosse zu erheben.
Sein Onkel führt ein Doppelleben: er ist angesehener Apotheker auf der einen Seite, auf der anderen verfasst er Schriften zur ideologischen Unterstützung eines militärischen Aufstandes gegen die französische Kolonialherrschaft. Nachdem er für eine Woche aus diesem Grund eingekerkert worden ist und anscheinend unter Folter seine Kontaktpersonen verraten hat, verlässt die Familie Oran und zieht in den kleinen Ort Rio Salado (heute El Malah) westlich von Oran.
Younes besucht dort weiter die Schule, hilft in der Apotheke und befreundet sich mit gleichaltrigen Franzosen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs herrscht eine Zeit der Freiheit, die jungen Männer (arabisch und französisch) orientieren sich an einem individualistischen, von den USA geprägten Lebensstil, was jedoch nicht nachhaltig ist.
Younes hat zwei intesive platonische Liebesbeziehungen mit französischen Mädchen, deren Scheitern ihn brechen. Die erste (Isabelle) lässt ihn stehen (eine Heirat mit einem Araber sei nicht möglich), die zweite (Emilie) liebt ihn abgrundtief, aber er schlägt ihre Liebe aus. Warum? Sicherlich aus fehlendem Selbstbewusstsein, andererseits führte ihn ihre Mutter in die körperliche Liebe ein und hat ihm verboten, mit Emilie eine Beziehung anzufangen. Beide Mädchen werden von französischen Schulfreunden (seinen besten Freunden) geheiratet.
Mit dem Beginn des algerischen Aufstands 1954 zerbrechen die algerisch-französischen Freundschaften, die Besitzenden beginnen sich abzuschotten und zu verteidigen, ein Freund geht zunächst als Soldat nach Indochina und schließt sich nach Rückkehr der OAS an, ein sehr armer arabischer Freund geht zur FLN und erpresst schließlich, dass Younes die FLN mit Medikamentenlieferungen unterstützt. Nach einer Festnahme hilft ihm ein reicher Franzose, sodass er unbehelligt das Gefängnis verlassen kann.
Bis zur Unabhängigkeit Algeriens werden die Gräueltaten auf beiden Seiten immer brutaler, Younes wird Augenzeuge von Massakern an Franzosen wie an Algeriern. Mit dem Exodus der Franzosen endet eigentlich die Ich-Erzählung.
In einem Abschlusskapitel im Jahr 2008 fliegt Younes von Oran nach Marseille, um an den Trauerfeierlichkeiten nach dem Ableben von Emilie in Aix-en-Provence teilzunehmen und seine alten Freunde wieder zu treffen. Wir erfahren, dass er immer noch die Apotheke in El Malah besitzt, verheiratet ist und seine Kinder und Enkel Karriere in Algerien und Kanada gemacht haben. Beim Treffen in Aix sind alle Gräben zugeschüttet und die alten Männer erinnern sich an die schönen Zeiten, und diese waren, als sie alle sich kurzfristig nach dem Zweiten Weltkrieg im freien Lebensstil wiederentdeckt hatten und die Hoffnung existierte, dass es jenseits von Kolonialismus, Nationalismus und Islamismus eine Lebensmöglichkeit gibt, in der sie einfach freie Menschen sein können.
Einerseits ist dies ein hochinteressanter Roman, seine Längen hat er in den Ich-Reflexionen über Liebe und Frauen im Mittelteil (der ist einfach zu lange geraten). Andererseits ist es aufgrund der Religionskritik, die immer wieder im Roman durchscheint, nachvollziehbar, warum Moulessehoul als Offizier der algerischen Armee in einer Zeit aus Algerien geflohen ist, zu der Islamisten den Staat terrorisierten und dominierten.
Wikipedia: Yasmina Khadra
https://www.zeit.de/2011/07/L-B-Khadra/komplettansicht
http://www.berlinerliteraturkritik.de/detailseite/artikel/heranwachsen-im-krieg.html (Archiv-Version vom 26.07.2011)
https://www.deutschlandfunk.de/epos-ueber-ein-knappes-jahrhundert-algerischer-geschichte.700.de.html?dram:article_id=84772
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02.07.2019 um 10:40cesare schrieb:Die Serie ist super, gibt es bei Netlfix. Und die ist sehr spannend und teilweise sehr traurig.Danke - aber ich habe kein Netflix.
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02.07.2019 um 13:25@Narrenschiffer
Das klingt super interessant! Allein die Perspektive des Autors! kommt sofort auf die Liste, danke!
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02.07.2019 um 20:53Ich kann leider kaum was sehen aber in meiner Klasse "lesen" wir gerade Percy Jackson Diebe im olymp ist eigentlich ganz praktisch in Latein mache wir gerade Götter und ihre Aufgaben
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02.07.2019 um 23:09Keks0110 schrieb:Ich kann leider kaum was sehenOje :(
Keks0110 schrieb:in meiner Klasse "lesen" wir gerade Percy Jackson Diebe im olymp ist eigentlich ganz praktisch in Latein mache wir gerade Götter und ihre AufgabenPercy Jackson habe ich noch nicht gelesen, aber den ersten Band von Helden des Olymp (ist die Nachfolgeserie), aber irgendwann wurde mir dieses dauernde Hin- und Herschalten zwischen antiker Götterwelt und erfundener Welt fad, und auch die eingebauten Schenkelklopferwitze wurden abgeschmackt.
Der Zusammenhang mit Latein erschließt sich mir jetzt nicht ganz, aber ich hatte einen sehr grammatikorientierten Lateinunterricht, die römischen Götter waren nicht Thema.
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03.07.2019 um 05:53Tolkiens "Beren und Lúthien".
Bisher mag ich alles daran. Sonst hätte ich es kaum mitgenommen.
Bisher mag ich alles daran. Sonst hätte ich es kaum mitgenommen.
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03.07.2019 um 12:11Ich zerschlug die Bande der Fünf (Jerry Cotton Bd. 3)
Original anzeigen (0,2 MB)
Wieder eine Zeitreise in die "Schundliteratur". Diesmal jagt Cotton fünf Ausbrecher (alles Mörder) aus dem Gefängnis von Glendive (Montana). Zunächst eine Autojagd samt Entführung bis nach Salt Lake City, die letzten beiden kommen irgendwie nach New York und werden schließlich dort bzw. in einem Dorf außerhalb zur Strecke gebracht bzw. gefangen genommen.
Fast kann ich sagen "Durchs wilde Amerikanistan", denn die Dauer des Roadtrips passt zu den Weiten der USA nicht zusammen. Kein Wunder: der Autor Delfried Kaufmann war auch nie in den USA.
Original anzeigen (0,2 MB)
Wieder eine Zeitreise in die "Schundliteratur". Diesmal jagt Cotton fünf Ausbrecher (alles Mörder) aus dem Gefängnis von Glendive (Montana). Zunächst eine Autojagd samt Entführung bis nach Salt Lake City, die letzten beiden kommen irgendwie nach New York und werden schließlich dort bzw. in einem Dorf außerhalb zur Strecke gebracht bzw. gefangen genommen.
Fast kann ich sagen "Durchs wilde Amerikanistan", denn die Dauer des Roadtrips passt zu den Weiten der USA nicht zusammen. Kein Wunder: der Autor Delfried Kaufmann war auch nie in den USA.
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04.07.2019 um 01:10Heiner Müller - Das Eiserne Kreuz
So endet die Kurzgeschichte:
Hier ist der Text online:
http://www.zeiler.me/das-eiserne-kreuz (Archiv-Version vom 31.01.2019)
Im April 1945 beschloß in Stargard in Mecklenburg ein Papierhändler, seine Frau, seine vierzehnjährige Tochter und sich selbst zu erschießen. Er hatte durch Kunden von Hitlers Hochzeit und Selbstmord gehört.So beginnt diese beklemmende Kurzgeschichte von Heiner Müller aus dem Jahr 1956. Frau und Tochter willigen ein, sie gehen aus dem Ort weg, der Papierhändler erschießt Tochter und Frau, wirft seinen Revolver weg und begibt sich als Flüchtling nach Westen.
So endet die Kurzgeschichte:
Er warf den Revolver in den Straßengraben und stand auf. Im Gehen fiel ihm ein, dass er vergessen hatte, das Eiserne Kreuz wegzuwerfen. Er tat es.Von Müller habe ich bis jetzt noch nie Prosa gelesen, aber diese Kurzgeschichte raubt den Atem. Ich kenne Michael Hanekes praktisch unerträglichen Film Der siebte Kontinent, in dem eine Familie sich mit Tabletten vergiftet, aber diese Thematik auf so kleinem Raum zu komprimieren und auf das Minimalistischte zu beschränken, ohne an Tiefe zu verlieren ... verstörend.
Hier ist der Text online:
http://www.zeiler.me/das-eiserne-kreuz (Archiv-Version vom 31.01.2019)
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04.07.2019 um 13:50Wie so oft in den letzten acht Jahren:
Diesmal sind die Kapitel Radlager- und Lichtmaschinenwechsel dran.
Diesmal sind die Kapitel Radlager- und Lichtmaschinenwechsel dran.
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06.07.2019 um 23:39Alexander Kluge - 30. April 1945
Kluge nähert sich in 100 Miniaturen dem 30. April 1945, dem Tag des Freitodes Hitlers, an. Dabei mischt er Historisches und Fiktives, was die Lektüre manchmal schwierig macht (vor allem das Recherchieren, wenn man wieder mal ins Nichts sich verläuft, weil nach einer historisch verbürgten Information was frei Erfundenes kommt).
Auf der einen Seite versucht Kluge, sehr Persönliches zu rekonstruieren, auf der anderen Seite geht er auf Politisches ein und sucht Anknüpfungspunkte bis in die Gegenwart (den zeitgedrängten US-Präsidenten mit dem seiner Zeit enthobenen "Führer" am 30. April zu vergleichen ist dann doch etwas übertrieben).
Am stärksten ist das Buch, wenn Reales geschildert wird, die fiktiven Passagen wirken manchmal angestrengt: entweder gibt es eine skurrile Rechtschreibung oder die ihren Ehemann an der Front vergiften wollenden Frau, weil sie einen polnischen Fremdarbeiter als Liebhaber hat, wirkt doch sehr konstruiert (Klytämnestra nachgebildet, keine Ahnung, ob die Geschichte frei erfunden ist oder wirklich stattgefunden hat).
Die als Nachwort zugefügten Tagebucheinträge aus dem Jahr 2013 hätte das Lektorat schmeißen dürfen, diese entwerten die Konsistenz der Miniaturen.
Infolinks im Spoiler
Verlagsinfo:
https://www.suhrkamp.de/buecher/30_april_1945-alexander_kluge_42420.html
Interview:
https://www.tagesspiegel.de/kultur/alexander-kluge-ueber-den-30-april-1945-geschichten-sind-der-kokon-in-den-wir-uns-einspinnen-/9976068-2.html
Rezensionen:
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/hoerspiel-und-medienkunst/hoerspiel-alexander-kluge-1945-hitler-westbindung-100.html
https://www.deutschlandfunkkultur.de/alexander-kluge-30-april-1945-als-der-diktator-starb-begann.1270.de.html?dram:article_id=318564
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/alexander-kluge-ueber-den-tag-an-dem-hitler-sich-erschoss-a-1030229.html
http://culturmag.de/rubriken/buecher/alexander-kluge-30-april-1945/82240
https://literaturkritik.de/id/20988
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article127446965/Mit-Hitlers-Tod-begann-die-wahre-Stunde-Null.html
Alexander Kluge im Gespräch mit Peter Voß (3Sat):
Kluge nähert sich in 100 Miniaturen dem 30. April 1945, dem Tag des Freitodes Hitlers, an. Dabei mischt er Historisches und Fiktives, was die Lektüre manchmal schwierig macht (vor allem das Recherchieren, wenn man wieder mal ins Nichts sich verläuft, weil nach einer historisch verbürgten Information was frei Erfundenes kommt).
Auf der einen Seite versucht Kluge, sehr Persönliches zu rekonstruieren, auf der anderen Seite geht er auf Politisches ein und sucht Anknüpfungspunkte bis in die Gegenwart (den zeitgedrängten US-Präsidenten mit dem seiner Zeit enthobenen "Führer" am 30. April zu vergleichen ist dann doch etwas übertrieben).
Am stärksten ist das Buch, wenn Reales geschildert wird, die fiktiven Passagen wirken manchmal angestrengt: entweder gibt es eine skurrile Rechtschreibung oder die ihren Ehemann an der Front vergiften wollenden Frau, weil sie einen polnischen Fremdarbeiter als Liebhaber hat, wirkt doch sehr konstruiert (Klytämnestra nachgebildet, keine Ahnung, ob die Geschichte frei erfunden ist oder wirklich stattgefunden hat).
Die als Nachwort zugefügten Tagebucheinträge aus dem Jahr 2013 hätte das Lektorat schmeißen dürfen, diese entwerten die Konsistenz der Miniaturen.
Infolinks im Spoiler
Verlagsinfo:
Interview:
https://www.tagesspiegel.de/kultur/alexander-kluge-ueber-den-30-april-1945-geschichten-sind-der-kokon-in-den-wir-uns-einspinnen-/9976068-2.html
Rezensionen:
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/hoerspiel-und-medienkunst/hoerspiel-alexander-kluge-1945-hitler-westbindung-100.html
https://www.deutschlandfunkkultur.de/alexander-kluge-30-april-1945-als-der-diktator-starb-begann.1270.de.html?dram:article_id=318564
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/alexander-kluge-ueber-den-tag-an-dem-hitler-sich-erschoss-a-1030229.html
http://culturmag.de/rubriken/buecher/alexander-kluge-30-april-1945/82240
https://literaturkritik.de/id/20988
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article127446965/Mit-Hitlers-Tod-begann-die-wahre-Stunde-Null.html
Alexander Kluge im Gespräch mit Peter Voß (3Sat):
Peter Voß fragt Alexander Kluge - 30. April 1945 - Die Stunde Null?
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