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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

1.135 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichte, Nachdenken, Weise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

25.06.2010 um 15:12
@-sahara-

Ich denk schon, dass es solche Geschichten auch als Buch zu kaufen gibt. Aber genaueres weiß ich nicht. Hab ich noch nie nach gesucht! ;) Ich würd einfach mal bei einer Buchhandlung direkt nachfragen.

Euer Lord Bär


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

25.06.2010 um 15:15
Fuchs, du hast die Gans gestohlen, gib sie wieder her, gib sie wieder her! Sonst wird dich der Jäger holen, mit dem Schießgewehr! Sonst wird dich der Jäger holen, mit dem Schießgewehr!

Seine große, lange Flinte schießt auf dich das Schrot, schießt auf dich das Schrot, dass dich färb die rote Tinte und dann bist du tot, dass dich färb die rote Tinte und dann bist du tot.

Liebes Füchslein, lass dir raten, sei doch nur kein Dieb, sei doch nur kein Dieb! Nimm, du brauchst nicht Gänsebraten, mit der Maus vorlieb, nimm, du brauchst nicht Gänsebraten, mit der Maus vorlieb!


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

25.06.2010 um 15:49
Leben nach der Geburt



Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter.

"Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" fragt der eine Zwilling.

"Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das was draußen kommen wird." antwortet der andere Zwilling.

"Ich glaube, das ist Blödsinn!" sagt der erste. "Es kann kein Leben nach der Geburt geben – wie sollte das denn bitteschön aussehen?"

"So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?"

"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz."

"Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders."

"Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von 'nach der Geburt'. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum."

"Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns sorgen."

"Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?"

"Na hier – überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"

"Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."

"Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt...."

Geschichte nach Henry Nouwen

Euer Lord Bär


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25.06.2010 um 15:50
Zu schnell gefahren



Jack schaute kurz noch einmal auf sein Tacho, bevor er langsamer wurde: 73 in einer 50er Zone. Mist, das war das vierte mal in gleicher Anzahl von Monaten.

Er fuhr rechts an den Straßenrand und dachte: "Lass den Polizisten doch wieder einmal herummosern über meinen Fahrstil. Mit etwas Glück würde ein noch schnellerer Autofahrer an ihnen vorbeiflitzen, an dem der Bulle mehr Interesse hätte."

Der Polizist stieg aus seinem Auto aus, mit einem dicken Notizbuch in der Hand. War das etwa Bob? Bob aus der Kirche?

Jack sank tiefer in seinen Sitz. Das war nun schlimmer als der Strafzettel: Ein christlicher Bulle erwischt einen Typen aus seiner eigenen Kirche. Er stieg aus dem Auto um Bob zu begrüßen.

"Hi Bob. Komisch, dass wir uns so wieder sehen !"

"Hallo Jack."

"Ich sehe du hast mich erwischt in meiner Eile nach Hause zu kommen, um meine Frau und Kinder zu sehen."

"Ja, so ist das."

"Ich bin erst sehr spät aus dem Büro gekommen. Diane erwähnte etwas von Roast Beef und Kartoffeln heute Abend. Verstehst du, was ich meine?"

"Ich weiß, was du meinst. Und ich weiß auch, dass du soeben ein Gesetz gebrochen hast."

„Aua“ dachte Jack, „das ging in die falsche Richtung. Zeit, die Taktik zu ändern.“

"Bei wie viel hast du mich erwischt?"

"Siebzig. Würdest du dich bitte wieder in dein Auto setzen?"

"Ach Bob, warte bitte einen Moment. Ich habe sofort gecheckt, als ich dich gesehen habe! Ich habe mich auf höchstens 65 km/h geschätzt!"

"Bitte Jack, setz dich wieder in dein Auto."

Genervt quetschte Jack sich wieder ins Auto. Ein Knall. Türe zu. Er starrte auf sein Armaturenbrett.
Bob war fleißig am Schreiben auf seinem Notizblock. Warum wollte Bob nicht seinen Führerschein und die Papiere sehen?

Dann klopfte Bob an die Tür. Er hatte einen Zettel in der Hand. Jack öffnete das Fenster, maximal 5cm, gerade genug, um den Zettel an sich zu nehmen. Bob reichte ihm den Zettel und ging dann zu seinem Auto, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.

Jack faltete den Zettel auf. Was würde ihn dieser Spaß wieder kosten? Doch, Moment: War das ein Witz? Das war gar kein Strafzettel!
Jack las:

Lieber Jack,
ich hatte einmal eine kleine Tochter. Als sie sechs Jahre alt war, starb sie bei einem Verkehrsunfall. Richtig geraten; der Typ ist zu schnell gefahren.

Einen Strafzettel, eine Gebühr und drei Monate Knast und der Mann war wieder frei. Frei um seine Töchter wieder in den Arm nehmen zu dürfen. Alle drei konnte er wieder lieb haben.

Ich hatte nur eine und ich werde warten müssen, bis ich in den Himmel komme, bevor ich sie wieder in den Arm nehmen kann. Tausend Mal habe ich versucht, diesem Mann zu vergeben. Tausend Mal habe ich gedacht ich hätte es geschafft. Vielleicht habe ich es geschafft, aber ich muss immer wieder an sie denken. Auch jetzt. Bete bitte für mich.

Und sei bitte vorsichtig, Jack. Mein Sohn Ist alles was ich noch habe.

Bob

Jack drehte sich um und sah Bob wegfahren, bis er nicht mehr zu sehen war. Langsam fuhr auch er nach Hause. Zu Hause angekommen nahm er seine überraschte Frau und die Kinder in den Arm und drückte sie ganz fest.

Das Leben ist so wertvoll. Behandle es mit Sorgfalt.

Verfasser unbekannt

Euer Lord Bär


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

25.06.2010 um 16:32
@-sahara-

mußt du mal nachfragen in einer Buchhandlung, wie LordBär schon sagte. Oder sie Dir nach und nach rauskopieren und selbst was basteln! Kommt dann doch noch schöner an - weil persönlicher! :)


@LordBaer
Schöne Geschichten! :)


So eine von mir;

Der letzte Tag


Dies ist die wahre Geschichte eines chinesischen Geschäftsmannes, der mit sich selbst, seinen Beziehungen und mit seinem Geschäft mehr als unzufrieden war. Seine Frau wollte sich von ihm trennen, sein Geschäft war verschuldet, und er war müde seiner Kraft- und Mutlosigkeit. Als er eines Abends Bilanz über sein Leben zog, beschloss er, sich am übernächsten Tag umzubringen. Nach diesem Entschluss sah er dem nächsten und letzten Tag in seinem Leben gelassen entgegen.
Sein letzter Tag brach an. Froh über das nahe Ende seines Leidens, genoss er an diesem Tage in Ruhe sein Frühstück und fand sogar liebe und lobende Worte für seine Frau. Heiter verabschiedete er sich und machte noch einen Umweg zu seinen alten Freunden, für die er schon Jahre keine Zeit mehr hatte. Zu jedem sprach er gütige, wohlwollende Worte, hatte Zeit und ein Ohr für ihre Probleme, auch ein stilles, ruhiges Lächeln für jeden. Er genoss die Morgensonne auf dem Weg ins Geschäft. Dort nahm er sich seiner Kunden ganz besonders herzlich und fair beratend an. Frei jeglicher Verkaufserwartung präsentierte er seine Produkte mit großer Rücksicht auf den wirklichen Bedarf der Kunden.
Als er am Abend Kasse machte, stellte er fest, dass an diesem Tag ein riesiger Gewinn gemacht worden war. Zu Hause empfing ihn seine Frau wie in den Anfangszeiten seiner Ehe und servierte ihm sein Lieblingsmahl mit größter Aufmerksamkeit. In der kommenden Nacht erkannte er, dass es eigentlich keinen Grund mehr für seinen geplanten Selbstmord gab.

Der Grund dafür war: Er hatte seine Einstellung zum Leben geändert; und das Leben hatte es ihm gedankt. So beschloss er, von nun an jeden Tag als seinen "letzten Tag" auf Erden zu leben.


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25.06.2010 um 17:31
Hänsel und Gretel fand ich schon immer sehr weise! Einer alten Dame die in einem Lebkuchenhaus wohnt, hat abolut kein schlechtes Gewissen, wenn sie Kinder mit Diabetes mit Süßigkeiten vollstopft...aber genau das macht diese alte, gebrechliche Dame so sympathisch! :D


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roska Diskussionsleiter
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25.06.2010 um 18:03
@VHO-Hunter

Mir macht es die Kinder sympathischer.
Denn hier wird der Zustand der Unzufriedenheit dargestellt und in Symbolsprache ausgedrückt. Es gibt kein Brot mehr im Haus, d.h. es gibt keine Entwicklungsmöglichkeiten in diesem Umfeld. Doch wie schwer ist es, diesen Zustand zu ändern, wir brauchen Mut und Ideen, was uns Nahrung geben könnte. So wollen wir oft die Schritte ins Unbekannte - den finsteren Wald – nicht gehen. Auch Hänsel und Gretel wollen nicht in die unbekannte, Angst machende neue Welt. Hier tritt nun die Stiefmutter auf. Das so genannte Böse ist uns sogar ein Helfer, um voranzukommen. Lernen wir nicht am meisten an den Situationen, die uns schwer fallen, oder an den Personen, mit denen wir uns reiben? Haben wir den Mut, uns alleine aus dieser Situation zu befreien, dann sind auch wir um einen Erfahrungsschatz reicher geworden; sprich die Truhe voller Edelsteine und Schätze die die Kinder finden.

Also im großen Ganzen, DANKE für deine lehrreiche Geschichte :), auch wenn Dir das Böse sympatischer ist als das Gute!

lg, Roska :)


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25.06.2010 um 20:05
Fünf Uhr früh! Die Augen von Paul sind noch zu müde um alles wahrzunehmen. Wie jeden Tag sitzt er im Auto und düst über die kurvenreiche Strecke in Richtung seines geliebten München. Es regnet leicht und 1000 Frösche überqueren die Straße. Keine Chance - mit 180 Sachen auf einem Froschbeet bremsen ist so sinnlos wie auf einer Eisplatte zu wenden. Hunderte kleiner Froschschenkel fliegen durch die Luft und mit Wehmut denkt Paul an das letzte Essen in Paris zurück. Welch Vergeudung, dachte er. Irgendwie bekommt er Hunger. Er kann seinen Gedanken nicht freien Lauf lassen, denn vor ihm stehen vier Rehe auf der Straße. Wieder zu schnell - wie immer. Wozu bremsen, nicht weit entfernt ist ein Gasthaus, das sich auf Wildbret spezalisiert hat. Paul blinkt kurz und dann ist es vorbei. Naja. Jetzt hat er wirklich Hunger und es rächt sich, daß er noch nichts gefrühstückt hat.
In München kauft er sich eine Schinkensemmel, obwohl er sich nicht erinnern konnte ein Schwein überfahren zu haben.


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25.06.2010 um 22:37
Es war einmal ein kleines Gefühl. Dieses Gefühl war ganz neu auf dieser großen Welt und wusste noch gar nicht so recht wer es war, was es war, geschweige denn, wo es hingehörte. Man muss nämlich wissen, dass Gefühle einfach geboren werden, ganz ohne Bestimmung. Erst ganz langsam wachsen sie, gewinnen an Kraft, Stärke und Macht mit der Zeit.

Das kleine Gefühl war ziemlich orientierungslos. Es stolperte durch das was man Leben nennt und beobachtete die vielen anderen Gefühle. Als erstes traf es die Angst. Angst war sehr unruhig immer wieder blickte es hektisch von rechts nach links. "Ich habe keine Zeit für dich kleines Gefühl," sagte es "ich bin auf der Suche nach einem Wesen, bei dem ich mich einnisten kann. Ich muss mir dieses Wesen ganz genau aussuchen, denn ich brauche viel Platz zum bestehen. Wenn ich das Wesen ganz eingenommen habe, ist meine Arbeit getan und ich muss mich sofort auf die Suche nach einem neuen Opfer machen."

Das kleine Gefühl erschrak. Nein, das wollte es nicht. So wollte es nicht sein.

So zog es weiter und versuchte die Angst zu vergessen. Plötzlich kreuzte der Mut den Weg. "Komm mit kleines Gefühl, ich mache dich groß und stark, viel größer und kräftiger als es die Angst je sein wird. Du wirst alle Wesen dieser Welt inspirieren und ihnen zeigen was die Welt kostet, in dir wird soviel Energie wachsen, dass du alles im Leben erreichen kannst. Schau mich an. Ist das ein Bild? Ich bin wer!!!"

Das kleine Gefühl schüttelte nur verständnislos den Kopf und ließ den Mut einfach stehen. Schön, es wäre schon gut mutig zu sein, aber immer und überall alles auf eine Karte setzen? Ohne Rücksicht??? Das gefiel dem kleinen Gefühl nicht. Eine Mischung aus Angst und Mut,..., das wäre für den Anfang nicht schlecht.

Während es darüber nachdachte, fiel ihm, wie aus heiterem Himmel, die Eifersucht vor die Füße. "Hallo, hallo, ich bin die Eifersucht, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft!" Das kleine Gefühl lief so schnell es konnte fort. Es nahm die kleinen Beinchen in die Hand und rannte. "Eifersucht, Eifer sucht, Leiden schafft, Eifer sucht, Leiden schafft..." Nein, nein, Leiden ist nicht schön, Leiden tut weh. Das kleine Gefühl wollte keine Leiden schaffen. Als es ganz aus der Puste war, setzte es sich auf eine Brücke. Es starrte in einen großen Fluss und war ganz verwirrt, es wusste noch nicht, was es einmal sein sollte. Es wuchs bereits, das spürte es wohl. Aber was aus ihm werden würde, das konnte es nicht einmal ahnen.

Inmitten dieser Gedanken bemerkte das kleine Gefühl, dass es nicht mehr alleine war auf der Brücke. Neben ihm hatte sich ein weiteres Gefühl niedergelassen. "Na, bist du auch traurig? Mein Name ist Traurigkeit. Ich bin eines der tiefen Gefühle." Das kleine Gefühl spürte, wie es immer dunkler, kälter und sehr, sehr still um es herum wurde. "Das mache ich", sagte Traurigkeit "und wenn du es nicht aushalten kannst, dann spring doch einfach von der Brücke." Das kleine Gefühl erschrak abermals. Es schaute von der Brücke herunter, stand auf und ging ganz dicht an den Rand heran. Es holte ganz tief Luft, sah der Traurigkeit tief in die schwarzen Augen und sprach:

"Tut mir leid, ich bin nicht mutig genug, ich habe genug Angst in mir um diesen Schritt nicht zu gehen. Ich bin anders. Mach es gut Traurigkeit."

Die Traurigkeit zuckte mit den Achseln und sah dem kleinen Gefühl nach, das mit festen Schritten die Brücke verließ und seines Weges ging.

"Wer bist du?", hörte das kleine Gefühl auf einmal ganz leise eine sehr harte Stimme.
"Ich? ich bin, ich weiß es nicht."
"Aha."
"Und du? Wer bist du?"
"Ich bin der Hass. Man kann mich sehen, hören, spüren, fühlen. Ich beherrsche die Welt. Ich werde geboren um zu vernichten - alles - auch dich, wenn ich will."
"Und, willst du?"
"Hast du keine Angst?"
"Doch, ein wenig!"
"Du bist sehr mutig, kleines Gefühl!"
"Warum? Weil ich mich nicht arg vor dir fürchte? Weil ich nicht eifersüchtig auf deine Macht bin?"
"Du sprichst mit mir. Du lachst mir ins Gesicht, das beeindruckt mich eben!"
"Du Hass, ich muss weiter mich finden, adieu!"

Das kleine Gefühl zog weiter. Auf seinem Weg durch das Leben traf es auch noch viele, andere und unterschiedliche Gefühle. Es begegnete der Gier, der Lust, dem Neid, der Begierde, dem Mitleid, der großen Panik, der Euphorie und noch vielen anderen. Alle für sich sehr interessant, aber das kleine Gefühl fand sich nirgendwo wieder.

Eines Tages dann, das Gefühl war schon sehr müde von der langen Reise, beobachtete es zwei Wesen, die eng umschlungen inmitten einer großen Düne lagen. Die Wesen waren so zärtlich zueinander. Liebevoll ertasteten sie ihre Körper, küssten sich lang und sehr leidenschaftlich und die Welt um sie herum schien nicht mehr zu existieren. Sie führten intensive Gespräche und bei einem hörte das kleine Gefühl ganz besonders gut zu:

"Nein, Zaubermaus! Ich kann es dir nicht beschreiben. Ich kann es nicht in Worte fassen, keine Worte finden. Es ist einfach da. Es ist in mir und wächst jeden Tag, mit jedem deiner Worte, mit jeder deiner Berührungen. Es ist unglaublich schön. Es macht Angst und nimmt sie gleichzeitig. Es gibt Vertrauen. Ich bin eifersüchtig und neidisch auf jeden Menschen, der in deiner Nähe sein darf, wenn ich nicht bei dir sein kann. Es macht mich glücklich und manchmal auch traurig. Es ist alles auf einmal. Ich fühle mich dadurch riesenstark und schneckenklein. Ich habe so viele Schmetterlinge in meinem Bauch. Es ist alles, was mit dir zu tun hat.

Es ist soooooooooooooooooooo schön, aber es ist eben nicht zu beschreiben..."

Liebe..........schoss es dem kleinen Gefühl durch den Kopf. Ich bin die Liebe!!! Ich bin nicht greifbar, nicht wirklich sichtbar aber spür- und lebbar. Ich bin da und mache Wesen glücklich. So wie die beiden dort. "Ich bin die Liebe!!!"

Die Liebe verweilte noch lange Zeit bei den beiden Wesen. Sie wuchs stetig an und in ihr fanden sich fast alle Gefühle wieder, die das Gefühl auf dessen Reise getroffen hatte. Fast alle


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

25.06.2010 um 22:39
Lange schon war das kleine Gefühl „Liebe" unterwegs, um neue Eindrücke zu sammeln und alte Freundschaften zu pflegen. Auf seinen Reisen traf es die unglaublichsten Gestalten, die merkwürdigsten Gefühle und erlebte so viel Abenteuerliches, dass „Liebe" Sorge hatte, es könne das alles irgendwann einmal vergessen.

Eines Tages dann, „Liebe" war gerade auf dem Weg eine alte Bekannte zu besuchen, traf „Liebe" ein bekanntes Gefühl, hektisch, nervös, unruhig und keine Zeit. Das war „Angst". Das kleine Gefühl erinnerte sich an die erste Begegnung damals, als es noch gar nicht wusste, wer es war und wo es hingehört:


„Hallo Angst! Wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen!" „Ja, ja, hallo, hallo – wir kennen uns? Ja, ja, wer warst du noch gleich? Wer bist du denn bloß? Ja, ja..."
Wie damals auch, war „Angst" furchtbar hektisch und machte eher den Eindruck auf der Flucht zu sein, denn ein nettes Gespräch zu suchen.
„Ich bin´s, Angst, das kleine Gefühl – „Liebe" – kannst du dich nicht mehr an mich erinnern?" „Doch, doch, ja, ja, „Liebe" – du bist „Liebe" – Ja, ja... du warst damals noch auf der Suche. Doch, doch, ich erinnere mich. Wie geht es dir? Was macht die Kunst? Woher kommst du, wohin gehst du?"
„Liebe" versuchte den vielen Fragen der Angst zu folgen, um diese in einer vernünftigen und nachvollziehbaren Reihenfolge zu beantworten. „Soweit geht es ganz gut," antwortete „Liebe" – „...ganz gut. Es ist eben nicht leicht in diesen Tagen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und ich bin sicher, irgendwann wird auch meine Zeit wieder kommen..."
„Liebe" stockte. Was redete es da nur? Sie hatte ein Zuhause? Sie hatte ihr Wesen gefunden, sich in ihm breit gemacht und begleitete es bereits seit vielen Monaten. Was war los? Das kleine Gefühl spürte, wie sich langsam Hektik in ihm breit machte.

Aus unerfindlichen Gründen wurde „Liebe" nervös, schaute immer wieder nach rechts und nach links, nahm die Umgebung kaum noch wahr und empfand nur eine große Kälte um sich herum und in sich selbst.
Wie ein Donnerschlag hörte „Liebe" die vielen chaotischen Worte von „Angst" auf sich einstürmen: „Ganz gut heißt nicht gut. Nicht gut heißt zweifeln. Zweifeln heißt sorgen und Sorgen werden zur Angst. Spürst du es „Liebe"? Ich bin an dir dran. Ich bin in dir drin."

„Liebe" erschrak, die Kälte wurde immer stärker. Das kleine Gefühl fror und konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Die Gedanken, die durch den kleinen Kopf sausten waren dunkel, beinahe schwarz und das kleine Gefühl fühlte sich wie in einen Käfig eingesperrt – mit „Angst".„Was tust du? Warum tust du mir das an? Hab ich dir was getan??? Ich bin die „Liebe", ich bin stärker als du. Du kannst mich nicht beherrschen!"


„Bist du sicher? Wo ist deine Stärke? Warum spüre ich sie nicht und warum fürchte ich mich nicht vor ihr? Ich muss dich nicht beherrschen. Ich muss einfach nur bei dir sein. Ich gehöre zu dir. Wir sind abhängig von einander, wie jedes Gefühl in einem gewissen Maß von einem anderen abhängig ist. Zu jeder Liebe gehört in einem gewissen Maß die Eifersucht. Keine Angst kann bestehen, ohne den Gegenpol der Hoffnung, kein Zorn heilen ohne Sanftmut. Verstehst du was ich meine?
Im Augenblick bin ich groß in dir. Du fürchtest dich doch. Du fürchtest dich davor, alles zu verlieren, du fürchtest dich davor, dem Ende näher zu sein, als der Anfang hätte es erahnen lassen. Du hast Angst davor das Richtige zu meinen und das Falsche zu tun. Nicht ich zerstöre sondern du selbst, weil du nichts anderes gelten lässt. Nur weil ich die Angst bin, bin ich doch nicht schlechter als du? Angst ist gut – Angst kann Leben retten – vor falschen Entscheidungen bewahren."
„Aber Angst kann auch zerstören. Zu viel Angst kann zerstören.", stammelte „Liebe"
„Ja, das ist wahr. Aber wer sagt, dass da zu viel Angst in dir ist? Du hast Angst, das Wesen nicht mehr zu erreichen, das dir so wichtig ist, wo du dich geborgen fühlst – in dem zu zuhause bist. Ich bin in dir, weil du diese Distanz spürst und Kälte. Weil du merkst, dass sich was verändert hat und du das nicht einsortieren kannst. sonst hätte ich keinen Platz bei dir? Dir fehlt die Sicherheit. Dir fehlt die Sicherheit und das Wissen, dass du gut bist, so wie du bist. Hey, du bist „Liebe"! Gibt es etwas Schöneres?"

„Liebe" schaute auf und ins Leere. Langsam spürte das kleine Gefühl, wie es wärmer wurde.
„Nein, es gibt nichts Schöneres!"

„Angst" war schon fort, fast. Doch eine kleine Portion würde nun immer mit „Liebe" auf Reisen gehen. „Liebe" hatte gelernt, dass das kleine Gefühl alleine nicht bestehen konnte, sondern immer in Begleitung aller anderen Gefühle sein würde und das kleine Gefühl hatte begriffen, wie wichtig es ist, überhaupt ein Gefühl zu sein!


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roska Diskussionsleiter
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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

25.06.2010 um 22:44
@betty25

Traumhaft! Die Geschichte mit dem "kleinen Gefühl" kenne ich. Sehr , sehr schön!
...bist mir zuvorgekommen, aber genauso soll es sein! Freue mich sehr daß Du diese Geschichten gebracht hast! Sie sind sehr lesenswert. Danke und glg, Roska :)


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

25.06.2010 um 22:50
Hallo roska!!

Finde die Geschichte auch sehr schön!!Danke das du so einen Thread eröffnet hast.
Ich lese gerne so Geschichten ich hoffe das der Thread noch lang weiter geht und wir noch viel schöne geschichten zum lesen bekommen!!

Liebe Grüße

Betty


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roska Diskussionsleiter
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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

25.06.2010 um 22:52
@betty25
Danke, schaun wir mal. Aber denke schon und freu mich auch sehr darüber. :)
lg, Roska


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roska Diskussionsleiter
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26.06.2010 um 16:01
Die Erde spricht.

Ihr habt mir großen Schmerz bereitet, habt mich verletzt und ausgebeutet.
Seit ewig hab ich euch gegeben, was alles ihr gebraucht zum Leben.
Ich gab euch Wasser, Nahrung, Licht,lang hieltet ihr das Gleichgewicht,
habt urbar mich gemacht, gepflegt,was ich euch bot, betreut, gehegt.
Doch in den letzten hundert Jahren ist Satan wohl in euch gefahren.

Was in mir schlummert, wird geraubt,weil ihr es zu besitzen glaubt.
Ihr bohrt nach Öl an tausend Stellen, verschmutzt die Meere, Flüsse, Quellen,
umkreist mich sinnlos Tag und Nacht, seid stolz, wie weit ihr es gebracht.
Habt furchtbar mich im Krieg versehrt, kostbaren Lebensraum zerstört,
habt Pflanzen, Tiere ausgerottet, wer mahnt, der wird von euch verspottet -
kennt Habgier, Geiz und Hochmut nur und respektiert nicht die Natur.

Drum werde ich jetzt Zeichen setzen und euch, so wie ihr mich, verletzen.
Ich werde keine Ruhe geben, an allen meinen Teilen beben,
schick euch Tsunamiwellen hin, die eure Strände überziehn.
Vulkane werden Asche spein, verdunkelt wird die Sonne sein.
Ich bringe Wirbelstürme, Regen, bald werden Berge sich bewegen,
was himmelhoch ihr habt errichtet,mit einem Schlag wird es vernichtet,
und Blitze, wie ihr sie nicht kennt, lass fahren ich vom Firmament.

Ich kann es noch viel ärger treiben, drum lasst den Wahnsinn endlich bleiben!
Hört, Menschen, was die Erde spricht - denn ihr braucht sie, sie braucht euch nicht!

von Hilde Philipp


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26.06.2010 um 20:30
Die Heldenmaus und die Katze (eine Indianische Kindergeschichte )

Eine Katze, die auf leisen Pfoten umher schlich, entdeckte eine Maus, sprang nach ihr, bekam aber nur den Schwanz zu fassen. Die Maus konnte entwischen und suchte Zuflucht in einem Erdloch. Vor Angst zitternd, saß sie dort unten und wagte sich lange nicht hervor. Endlich beruhigte sie sich und spähte aus dem loch. Von der Katze war weit und breit nichts zu sehen.
Fort ist sie! , sagte die Maus zu sich. Die hab ich verjagt! Wer hätte das geglaubt?
Die Maus hüpfte vor Freude. Dass ihr der Schwanz fehlte merkte sie nicht. Sie lief zu einer Wiese, wo viele andere Mäuse nach Futter suchten. Kommt her zu mir, rief die Maus. Kommt her und hört euch an, was ich zu erzählen habe.
Die anderen Mäuse huschten neugierig näher.
Ihr erratet nie, was ich getan habe, rief die Maus.
Was hast du denn getan, fragten die anderen Mäuse.
Die Maus richtete sich auf den Hinterbeinen auf und schwenkte die Pfoten. Ich habe mit der Katze gekämpft, rief sie. Was, du hast mit der Katze gekämpft? quiekten die anderen Mäuse erschrocken.
Ja, mit der Katze ! Ich griff sie an, ganz ohne Furcht.
Und was war dann? , fragten die anderen Mäuse atemlos.
Da bekam die Katze Angst und lief davon, sagte die Maus.
Wie tapfer du doch bist!, sagten die anderen Mäuse.
Aber - wo ist dein Schwanz geblieben?
Die Maus schaute sich von hinten an. " OOOH NEIN!, rief sie. Das darf nicht wahr sein! Den hat die Katze gefressen, bevor ich ins Loch schlüpfen konnte, schluchzte die Maus.
Ach so war es, sagten die anderen Mäuse, suchten wieder nach Futter und ließen die Heldenmaus allein im Gras stehen.


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26.06.2010 um 21:26
manchmal spielt die realität, das normal leben seine eigene geschichte. eine die man mit metaphern nicht auffangen kann... seien sie noch so gut gestrickt..


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27.06.2010 um 16:44
@LordBaer
Zitat von LordBaerLordBaer schrieb:Leben nach der Geburt
... das ist ja 'ne Hammer gute Geschichte !!! xD :D

Hallo an Alle :D
Huhu @roska , jetzt hab ich endlich etwas Zeit gefunden um was rauszusuchen :)




Zwei Freunde wanderten durch die Wüste. Während der Wanderung kam es zu einem Streit und der eine schlug dem anderen im Affekt ins Gesicht.

Der Geschlagene war gekränkt. Ohne ein Wort zu sagen, kniete er nieder und schrieb folgende Worte in den Sand:

"Heute hat mich mein bester Freund ins Gesicht geschlagen."

Sie setzten ihre Wanderung fort und kamen bald darauf zu einer Oase. Dort beschlossen sie beide, ein Bad zu nehmen. Der Freund, der geschlagen worden war, blieb auf einmal im Schlamm stecken und drohte zu ertrinken. Aber sein Freund rettete ihn buchstäblich in letzter Minute.

Nachdem sich der Freund, der fast ertrunken war, wieder erholt hatte, nahm er einen Stein und ritzte folgende Worte hinein:

"Heute hat mein bester Freund mir das Leben gerettet."

Der Freund, der den anderen geschlagen und auch gerettet hatte, fragte erstaunt: "Als ich dich gekränkt hatte, hast du deinen Satz nur in den Sand geschrieben, aber nun ritzt du die Worte in einen Stein. Warum?"

Der andere Freund antwortete: "Wenn uns jemand gekränkt oder beleidigt hat, sollten wir es in den Sand Schreiben, damit der Wind des Verzeihens es wieder auslöschen kann. Aber wenn jemand etwas tut, was für uns gut ist, dann können wir das in einen Stein gravieren, damit kein Wind es jemals löschen kann."


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27.06.2010 um 17:39
die hier ist auch toll:



In einer Tierhandlung war ein großes Schild zu lesen, auf dem stand:
"Welpen zu verkaufen".
Ein kleiner Junge kam vorbei und sah das Schild. Da der Ladenbesitzer gerade an der Tür stand, fragte er ihn: "Was kosten die Hundebabys?"
"Zwischen 50,- und 80,- EUR." sagte der Mann.

Der kleine Junge griff in seine Hosentasche und zog einige Münzen heraus. "Ich habe 7 Euro und 65 Cents." sagte er. "Darf ich sie mir bitte anschauen?"
Der Ladenbesitzer lächelte und pfiff nach seiner Hündin. Fünf kleine Hundebabys stolperten hinter ihr her. Eines von ihnen war deutlich langsamer als die anderen und humpelte auffällig.
"Was hat der Kleine dahinten?" fragte der Junge.
Der Ladenbesitzer erklärte ihm, dass der Welpe einen Geburtsschaden hatte und nie richtig laufen würde.

"Den möchte ich kaufen." sagte der Junge.
"Also den würde ich nicht nehmen, der wird nie ganz gesund." antwortete der Mann. "Aber, wenn du ihn unbedingt willst, schenke ich ihn dir."
Da wurde der kleine Junge wütend.
Er blickte dem Mann direkt in die Augen und sagte: "Ich möchte ihn nicht geschenkt haben. Dieser kleine Hund ist jeden Cent wert, genauso wie die anderen auch. Ich gebe Ihnen meine 7,65 EUR und werde jede Woche einen Euro bringen, bis er abgezahlt ist."

Der Mann entgegnete nur: "Ich würde ihn wirklich nicht kaufen - er wird niemals in der Lage sein, mit dir zu rennen und zu toben wie die anderen."
Da hob der Junge sein Hosenbein und sichtbar wurde eine Metallschiene, die sein verkrüppeltes Bein stützte. Liebevoll auf den Hund blickend sagte er: "Ach, ich renne selbst auch nicht gut und dieser kleine Hund wird jemanden brauchen, der ihn versteht."


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27.06.2010 um 18:03
Der kleine Junge mit dem Welpen ist ergreifend.
Danke, @Gallimimus78


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27.06.2010 um 18:26
@-sahara-
Danke.
Ja, stimmt... die meisten Leute lassen sich zu sehr von Äusserlichkeiten und überhöhten Erwartungen leiten.
Oft können sie die hohen Ansprüche die sie stellen nicht mal selbst erfüllen...

Schade eigentlich...denn:
das wichtigste ist das Herz und die Seele eines Menschen,
die seinen Charakter ausmachen... sein wahres Ich.
Alles andere ist vergänglich. :)


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