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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

1.135 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichte, Nachdenken, Weise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
roska Diskussionsleiter
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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

01.07.2010 um 14:01
Ist zwar keine Geschichte , sondern ein Gedicht....aber eines meiner Favoriten:


♥ MANCHMAL♥


Manchmal sind wir ganz still,
sind in uns gekehrt und hören in unser
Inneres hinein.
Dann wiederum lauschen wir,
hören anderen zu und schenken ihnen unser
Gehör.
Manchmal machen wir uns viele Gedanken über
Gesagtes,
kommen ins Nachdenken
und sehr oft auch ins Grübeln.
Manchmal wissen wir nicht,
wohin uns unser Leben führt.
Manchmal ist es so, als sei das Leben
nur ein Teil eines grossen Ganzen,
das wir nie in Erfahrung bringen.
Manchmal scheint der Tag so trostlos und
leer
und doch ist dort immer wieder etwas,
was uns den Tag neu erleben lässt.
Manchmal weinen wir,
einfach um unseren Gefühlen freien Lauf zu
lassen.
Gefühle, die wir viel zu lange verborgen
hielten,
die sich wie ein Schleier um uns hüllten,
der nun sanft entgleitet.
Manchmal lächeln wir und strahlen mit der
Sonne um die
Wette,
um der Welt unser unbändiges Glück zu
zeigen;
stolz wie ein Kind,
das seine ersten Schritte getan hat.
Manchmal stehen wir vor einem riesigen Berg,
ein Berg voller Verzweiflung,
der uns droht auf den Kopf zu fallen.
Ein aufsteigender Weg ist nicht erkennbar –
nur dunkle Schatten und Abgrund.
Manchmal leuchtet aber auch ein Lichtlein,
und wir erblicken einen Funken Hoffnung.
Hoffnung, die uns Kraft gibt
nicht aufzugeben und weiter zu kämpfen.
Eine Kraft zum Weiterleben!
Manchmal sind wir wütend, auf etwas oder
jemanden,
ohne wirklich zu wissen, warum es so ist.
Unser Gefühl leitet uns einfach.
Manchmal… sind wir nur ein Teil der Welt …
doch wenn wir genau hinsehen …
sind wir Selbst die Welt.
Für die Welt sind wir oftmals nur
irgendjemand,
doch… für eine Person werden wir die ganze
Welt sein …
MANCHMAL …WENN WIR ES ZU LASSEN!


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

01.07.2010 um 14:22
Das Gedicht ist wunderschön und so Wahr @roska


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

01.07.2010 um 16:09
Die Geschichte vom Indianer und der Grille

Ein Indianer, der in einem Reservat weit von der nächsten Stadt entfernt wohnte, besuchte das erste mal seinen weißen Bruder in der großen Metropole.
Er war sehr verwirrt vom vielen Lärm, von der Hektik und vom Gestank in den Straßenschluchten. Als sie nun durch die Einkaufsstrasse mit den großen Schaufenstern spazierten, blieb der Indianer plötzlich stehen und horchte auf. "Was hast du", fragte ihn sein Freund. "Ich höre irgendwo eine Grille zirpen", antwortete der Indianer. "Das ist unmöglich", lachte der Weiße. "Erstens gibt es hier in der Stadt keine Grillen und zweitens würde ihr Geräusch in diesem Lärm untergehen." Der Indianer ließ sich jedoch nicht beirren und folgte dem Zirpen. Sie kamen zu einem älteren Haus dessen Wand ganz mit Efeu überwachsen war. Der Indianer teilte die Blätter und tatsächlich: Da saß eine große Grille. "Ihr Indianer habt eben einfach ein viel besseres Gehör", sagte der Weiße im weitergehen. "Unsinn", erwiderte sein Freund vom Land. "Ich werde Dir das Gegenteil beweisen".
Er nahm eine kleine Münze aus seiner Tasche und warf sie auf den Boden. Ein leises "Pling" ließ sich vernehmen. Selbst einige Passanten, die mehr als zehn Meter entfernt standen, drehten sich augenblicklich um und schauten in die Richtung, aus der sie das Geräusch gehört hatten. "Siehst Du mein Freund, es liegt nicht am Gehör.
Was wir wahrnehmen können oder nicht liegt ausschließlich an der Richtung unserer Aufmerksamkeit.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

01.07.2010 um 17:25
@Jacy26

Jepp. Da ist wirklich was dran. Was wir sehen, hören oder fühlen hängt stets von unseren momentanen Interessen ab. Auf jeden Fall eine echt nette Story!!

Euer Lord Bär


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

01.07.2010 um 17:41
Das hast du sehr schön erkannt @LordBaer danke für dein Kommentar* und hab noch einen schönen Tag!!!


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

01.07.2010 um 20:25
Oh wie schade schon zu ende, hat hier echt schöne geschichten habe auch fast alle gelesen, vielen dank euch allen.

Und damits hier nicht wirklich zu ende ist habe ich auch noch eine hinzuzufügen, ganz kurz und aus dem gedächtnis.


Der spiegel der wahrheit.

Vor langer zeit beauftragte man einen etwas tolpatschigen engel damit den spiegel der wahrheit zur erde zu transportieren, damit ein jeder der in diesen spiegel blickte die wahrheit erkenne.

Tja, es war denn auch zu erwarten dass unserem armen engel dieser wertvolle spiegel kurz bevor er auf der erde ankam aus der hand glitt, der spiegel stürzt ab und zerbrach in tausend stücke.

Und so haben wir heute tausend wahrheiten.

lg


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roska Diskussionsleiter
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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

02.07.2010 um 21:34
Es wird erzählt, dass alle Gefühle und Qualitäten der Menschen ein Treffen hatten.

Als die Langeweile zum dritten Mal gähnte, schlug der Wahnsinn,
wie immer sehr gewitzt vor: "Lasst uns Verstecken spielen!"

Die Intrige hob die Augenbraue, und die Neugierde konnte sich nicht mehr zurückhalten und fragte: "Verstecken? Was ist das?" "Das ist ein Spiel", sagte der Wahnsinn.

"Ich verstecke mein Gesicht und fange an zu zählen, von eins bis eine Million.
Inzwischen versteckt ihr euch. Wenn ich das Zählen beendet habe, wird der erste von euch, den ich finde meinen Platz einnehmen um das Spiel danach fortzusetzen".

Die Begeisterung und die Euphorie tanzten vor Freude.
Die Freude machte so viele Sprünge, dass sie den letzten Schritt tat um den Zweifel zu überzeugen und sogar die Gleichgültigkeit, die sonst keine Interessen hatte, machte mit.

Aber nicht alle wollten teilnehmen: Die Wahrheit bevorzugte es sich nicht zu verstecken, wozu? Zum Schluss würde man sie immer entdecken und der Stolz meinte, dass es ein dummes Spiel wäre (im Grunde ärgerte er sich, dass die Idee nicht von ihm kam) und die Feigheit zog vor, nicht zu riskieren.

"Eins.., zwei....,drei ...vier....", der Wahnsinn begann zu zählen. Als erste versteckte sich die Trägheit, die sich wie immer hinter den ersten Stein fallen liess. Der Glaube stieg zum Himmel empor und die Eifersucht versteckte sich hinter dem Schatten des Triumphes, der es aus eigener Kraft geschafft hatte, bis zur höchsten Baumkrone zu gelangen.

Die Großzügigkeit schaffte es kaum sich zu verstecken, da sie bei allen Verstecken, die sie ausfindig machte, glaubte, ein wunderbares Versteck für einen ihrer Freunde gefunden zu haben. Ein kristallklarer See... ideal für die Schönheit. Der Spalt eines Baumes... ideal für die Angst. Der Flug eines Schmetterlings... das Beste für die Wolllust. Ein Windstoss... großartig für die Freiheit... und sie versteckte sich auf einem Sonnenstrahl.

Der Egoismus dagegen fand von Anfang an einen sehr guten Ort, luftig, gemütlich... aber nur für ihn allein. Die Lüge versteckte sich im Meeresgrund (stimmt nicht, in Wirklichkeit versteckte sie sich hinter dem Regenbogen). Die Leidenschaft und das Verlangen, im Zentrum des Vulkans. Die Vergesslichkeit... ich habe vergessen wo sie sich versteckte, aber das ist nicht so wichtig.

Als der Wahnsinn 999.999 zählte, hatte die Liebe noch kein Versteck gefunden. Alle Plätze schienen besetzt zu sein... bis sie den Rosenstrauch erblickte und gerührt entschloss, sich in seinen Blüten zu verstecken. "Eine Million", zählte der Wahnsinn und begann zu suchen.

Die erste, die entdeckt wurde, war die Trägheit, nur drei Schritte vom ersten Stein entfernt. Danach hörte man den Glauben, der mit Gott im Himmel über Theologie diskutierte.

Die Leidenschaft und das Verlangen hörte man im Vulkan vibrieren. In einem unachtsamen Moment fand er die Eifersucht und so natürlich auch den Triumph.

Den Egoismus brauchte er gar nicht zu suchen, ganz allein kam er aus seinem Versteck, das sich als Bienennest herausstellte. Vom vielen Laufen empfand er Durst und als er sich dem See näherte, entdeckte er die Schönheit.

Mit dem Zweifel war es noch einfacher, er fand ihn auf einem Zaun sitzend, da dieser sich nicht entscheiden konnte, auf welcher Seite er sich verstecken sollte. So fand er einen nach dem anderen.

Das Talent hinter dem frischen Gras, die Angst in einer dunklen Höhle, die Lüge hinter dem Regenbogen (stimmt nicht, sie war im Meeresgrund) und sogar die Vergesslichkeit... die schon wieder vergessen hatte, dass sie Verstecken spielte.

Nur die Liebe tauchte nirgendwo auf. Der Wahnsinn suchte hinter jedem Baum, in jedem Bach dieses Planeten, auf jedem Berg und als er schon aufgeben wollte, erblickte er die Rosen.

Mit einem Stöckchen fing er an die Zweige zu bewegen, als auf einmal ein schmerzlicher Schrei aufkam. Die Dornen hatten der Liebe die Augen ausgestochen. Der Wahnsinn war hilflos und wusste nicht, wie er seine Tat wieder gut machen sollte.

Er weinte, entschuldigte sich bei ihr und versprach der Liebe, für immer ihr Begleiter zu sein. Seit dieser Zeit, seitdem das erste Mal auf Erden Verstecken gespielt wurde, ist die Liebe blind und der Wahnsinn immer ihr Begleiter.


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02.07.2010 um 23:24
Der Barbierjunge von Segringen

Im Spätjahr kam ein wüster Geselle mit einem starken Bartwuchs zum Barbier von Segringen und verlangte eine gründliche Rasur, setzte aber gleich hinzu: "Ich habe eine kitzlige Haut. Wenn du mich schneidest, bringe ich dich um. Du wärst nicht der erste. Schneidest du mich nicht, zahle ich dir vier Gulden." Wie der erschrockene Mann das hörte, der fremde Mann machte ein Gesicht, als spaße er nicht, so sprang er fort und schickte seinen Gesellen. Der erfuhr das gleiche, machte sich aus dem Staub und schickte den Lehrjungen. Der Lehrjunge ließ sich von dem Geld blenden und dachte: "Ich wag's. Geratet es, und ich schneid ihn nicht, so kann ich mir für die vier Gulden einen neuen Rock für die Kirchweih kaufen. Geratet's nicht, so weiß ich, was ich tue", und er rasiert den Herren.
Der Herr hält ruhig still, weiß er doch nicht, in welcher Todesgefahr er sitzt. Der verwegene Lehrjunge spaziert ihm kaltblütig mit dem Messer im Gesicht und um die Nase herum, als wäre alles ganz normal und ginge nicht um Leben und Tod. So bringt er dem Fremden ohne Schnitt und ohne Blut den Bart aus dem Gesicht, und dachte doch, als er fertig war: Gottlob!
Als aber der Herr aufgestanden war, und sich im Spiegel betrachtet und abgetrocknet hatte, und gibt dem Jungen die versprochenen vier Gulden. und sagt zu ihm: "Aber junger Mann, wer hat dir den Mut gegeben, mich zu rasieren, zumal doch dein Meister und sein Geselle flüchteten? Denn wenn du mich geschnitten hättest, wärst du jetzt tot."
Der Lehrjunge bedankt sich lächelnd für den Lohn und sagt: "Gnädiger Herr, Ihr hättet mich nicht umgebracht, denn, wenn Ihr auch nur gezuckt hättet, so wär ich Euch zuvorgekommen und hätte Euch augenblicklich die Gurgel durchgetrennt."
Als der Fremde das hörte, und an die Gefahr dachte, in der er gesessen hatte, rann ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken. Er wurde noch nachträglich leichenblaß und schenkte nun dem Buben noch einen Gulden dazu.
Seitdem hat er niemals mehr zu einem Barbier gesagt: "Ich bringe Dich um, wenn Du mich schneidest."


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05.07.2010 um 05:52
ähm roska die letzte geschichte war etwas zu gut für jemanden ^^ aber eine sehr gute idee muss ich sagen


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roska Diskussionsleiter
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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

06.07.2010 um 19:31
@Beria2

ähm roska die letzte geschichte war etwas zu gut für jemanden

....verstehe nicht was Du meinst....beziehst Du sie auf jemanden Bestimmten? :)
dann, ist sie ja gut angekommen!


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06.07.2010 um 19:37
@roska
egal jetzt eine gute idee


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roska Diskussionsleiter
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06.07.2010 um 19:38
@Beria2
Ok. Freut mich daß sie Dir gefallen hat! Das ist nämlich Sinn und Zweck des Threads. lg


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roska Diskussionsleiter
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06.07.2010 um 19:49
Die Chance

Ein Mann treibt mitten im Ozean und ist kurz vor dem Ertrinken. Kommt ein Schiff und bietet ihm Hilfe an. "Nein“ sagt der Mann, "ich warte darauf daß Gott mich rettet“.
Ein paar Minuten später fliegt ein Hubschrauber über ihm und der Pilot ruft ihm zu: "Halten Sie sich an dem Seil fest“. "Nein“ ruft der Mann zurück, ich warte darauf daß Gott mich rettet.
Kurz darauf taucht ein U-Boot auf, und die Luke öffnet sich. "Schwimmen Sie hierhin, dann können wir Sie hereinziehen“, schreit der Kommandant. "Nein“, brüllt unser Mann zurück, ich warte darauf daß Gott mich rettet.
Schließlich, als keine Hilfe mehr in Sicht ist, schaut der Mann zum Himmel und fragt: "Lieber Gott warum rettest Du mich nicht?“ Und eine Stimme aus den Wolken antwortet: "Ich habe Dir einen Hubschrauber, ein Schiff und ein U-Boot gesandt. Der Rest mein Sohn, lag an Dir!

Fazit: Ergreife die Chance die sich dir bietet!


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07.07.2010 um 18:02
(ein prima Beispiel wie die Menschen sich oft selbst das Leben schwer machen):

Hammer-Geschichte von P. Watzlawick

Ein Mann will ein Bild aufhängen.
Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen.
Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will?
Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was?
Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht?
Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben.
Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen.
Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. -
Und so stürmt er hinüber, läutet,
der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an:
"Behalten Sie Ihren Hammer !!"

@roska


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07.07.2010 um 18:33
Wenn mich gestern jemand gefragt hätte, wann ich das letzte mal geweint habe, hätte ich geantwortet, ich weiß es nicht.
Wenn mich gestern jemand gefragt hätte, wie es dir geht hätte ich geantwortet, mir geht es gut, was soll man den auch sonst antworten. Wenn mich gestern jemand um Hilfe gebeten hätte, hätte ich ihm die Hand gereicht und alles in meiner Macht stehende getan sein Problem zu meinem zu machen. Wenn mir gesten jemand was erklärt hätte, dann hätte ich mir heute vielleicht viel Lesezeit erspart.
Wenn ich gestern nicht versucht hätte es allen recht zu machen, wäre ich heute nicht der, den alle verachten.

Warum sind Menschen so? Warum bin ich so? Warum nur mach ich mir überhaupt über so etwas Gedanken Warum sprechen alle von einem Miteinander und leben uns das Gegeneinander vor?
Warum fällt es mir so schwer selbst fragen zu stellen anstatt darauf zu warten wie jemand anders meine Frage stellt um dann die Antwort zu bekommen?
Warum werde ich auch morgen wieder sagen:"Es geht mir gut" und noch viel wichtiger.. Warum weiß ich genau, selbst wenn es nicht so ist werden Sie nur dann zu dir kommen, wenn sie etwas von dir brauchen.
Warum schreibe ich das überhaupt, die Vergangenheit hat mich doch gelehrt das es sowieso keiner lesen wird.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

07.07.2010 um 19:24
In einer Fabel wird erzählt:

"Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke" fragte die Tannenmeise die Wildtaube. "Nicht mehr als ein Nichts", gab sie zur Antwort. "Dann muß ich Dir eine wunderbare Geschichte erzählen", sagte die Meise. "Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing; nicht etwa heftig im Sturmgebraus, nein, wie im Traum, lautlos und ohne Schwere. Da nichts Besseres zu tun war, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und darauf hängenblieben. Genau dreimillionensiebenhunderteinundvierzigtausendneunhundertzweiundfünfzig waren es. Und als die dreimillionensiebenhunderteinundvierzigtausendneunhundertdreiundfünfzigste. Flocke niederfiel, nicht mehr als ein Nichts, brach der Ast ab." Damit flog die Meise davon. Die Taube, seit Noahs Zeiten eine Spezialistin in dieser Frage, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken: "Vielleicht fehlt nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt."


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07.07.2010 um 19:27
@kayleigh
eine nette geschichte zum nachdenken


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roska Diskussionsleiter
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08.07.2010 um 20:26
Shay

Bei einem Wohltätigkeitsessen zugunsten von Schülern mit Lernschwierigkeiten hielt der Vater eines der Kinder eine Rede, die so schnell keiner der Anwesenden vergessen wird.
Nachdem er die Schule und ihre Mitarbeiter in höchsten Tönen gelobt hatte, stellte er folgende Frage:

"Wenn keine störenden äußeren Einflüsse zum Tragen kommen, gerät alles, was die Natur anpackt, zur Perfektion.

Aber mein Sohn Shay ist nicht so lernfähig wie andere Kinder. Er ist nicht in der Lage, die Dinge so zu verstehen wie andere Kinder. Wo ist die natürliche Ordnung der Dinge bei meinem Sohn?"

Das Publikum war angesichts dieser Frage vollkommen stumm.

Der Vater fuhr fort: "Ich bin der Meinung, wenn ein Kind so ist wie Shay, das geistig und körperlich behindert zur Welt kommt, dann entsteht die Möglichkeit, wahre menschliche Natur in die Tat umzusetzen, und es liegt nur daran, wie die Menschen dieses Kind behandeln."

Dann erzählte er die folgende Geschichte:

Shay und ich waren einmal an einem Park vorbeigekommen,
in dem einige Jungen, die Shay kannte, Baseball spielten. Shay fragte: "Glaubst du, sie lassen mich mitspielen?"

Ich wusste, dass die meisten der Jungen jemanden wie Shay nicht in ihrer Mannschaft haben wollten, aber als Vater war mir auch Folgendes klar: Wenn mein Sohn mitspielen durfte, dann würde dies ihm ein Dazugehörigkeitsgefühl geben, nach dem er sich so sehr sehnte, und auch die Zuversicht, trotz seiner Behinderung von anderen akzeptiert zu werden.
Ich ging also zu einem der Jungen auf dem Spielfeld und fragte, ohne allzu viel zu erwarten, ob Shay mitspielen könne.
Der Junge schaute sich hilfesuchend um und sagte:
"Wir haben schon sechs Runden verloren und das Spiel ist gerade beim achten Inning. Ich glaube schon, dass er mitspielen kann. Wir werden versuchen, ihn dann beim neunten Inning an den Schläger kommen zu lassen."

Shay kämpfte sich nach drüben zur Bank der Mannschaft und zog sich mit einem breiten Grinsen ein Trikot des Teams an. Ich schaute mit Tränen in den Augen und Wärme im Herzen zu. Die Jungen sahen, wie ich mich freute, weil mein Sohn mitspielen durfte.

Am Ende des achten Innings hatte Shays Team ein paar Runden gewonnen, lag aber immer noch um drei im Rückstand. Mitten im neunten Inning zog sich Shay den Handschuh an und spielte im rechten Feld mit. Auch wenn keine Schläge in seine Richtung gelangten, war er doch begeistert, dass er mit dabei sein durfte,
und grinste bis zu beiden Ohren, als ich ihm von der Tribüne aus
zuwinkte. Am Ende des neunten Innings holte Shays Mannschaft noch einen Punkt.

In der jetzigen Ausgangslage war der nächste Run ein potenzieller Siegesrun, und Shay kam als Nächster an die Reihe. Würden sie in diesem Moment Shay den Schläger überlassen und damit die Chance, das Spiel zu gewinnen, aufs Spiel setzen?

Überraschenderweise bekam Shay den Schläger. Jeder wusste, dass ein Treffer so gut wie unmöglich war, denn Shay wusste nicht einmal, wie er den Schläger richtig halten sollte, geschweige denn, wie er den Ball schlagen sollte. Als Shay allerdings an den Abschlagpunkt trat, merkte der Pitcher, dass die gegnerische Mannschaft in diesem Moment nicht gerade auf den Sieg aus zu sein schien, und warf den Ball so vorsichtig, dass Shay ihn wenigstens treffen konnte.

Beim ersten Pitch schwankte Shay etwas unbeholfen zur Seite und schlug vorbei. Der Pitcher ging wieder ein paar Schritte nach vorn und warf den Ball vorsichtig in Shays Richtung. Als der Pitch hereinkam, hechtete Shay zum Ball und schlug ihn tief nach unten
gezogen zurück zum Pitcher. Das Spiel wäre nun gleich zu Ende.

Der Pitcher nahm den tiefen Ball auf und hätte ihn ohne Anstrengung zum ersten Baseman werfen können. Shay wäre dann rausgeflogen, und das Spiel wäre beendet gewesen.
Aber stattdessen warf der Pitcher den Ball über den Kopf des ersten Basemans und außer Reichweite der anderen Spieler.

Von der Tribüne und von beiden Teams schallte es:
"Shay lauf los! Lauf los!"

Noch nie im Leben war Shay so weit gelaufen, aber er schaffte er bis First Base. Mit weit aufgerissenen Augen und etwas verwundert hetzte er die Grundlinie entlang.

Allen schrien: "Lauf weiter, lauf weiter!"

Shay holte tief Atem und lief unbeholfen, aber voller Stolz weiter, um ans Ziel zu gelangen. Als Shay um die Ecke zur zweiten Basis bog, hatte der rechte Feldspieler den Ball? Er war der kleinste Junge im Team, der jetzt seine erste Chance hatte, zum Held seines Teams zu werden.

Er hätte den Ball dem zweiten Baseman zuwerfen können, aber er hatte verstanden, was der Pitcher vorhatte, und so warf er den Ball absichtlich ganz hoch und weit über den Kopf des dritten Basemans. Also rannte Shay wie im Delirium zur dritten Basis, während die Läufer vor ihm die Stationen bis nach Hause umrundeten.

Alle schrien nun: "Shay, Shay, Shay, lauf weiter, lauf weiter"

Shay erreichte die dritte Basis, weil der gegnerische Shortstop ihm zur Hilfe gelaufen kam und ihn in die richtige Richtung der dritten Basis gedreht und gerufen hatte: "Lauf zur dritten!"
"Shay, lauf zur dritten!"

Als Shay die dritte Basis geschafft hatte, waren alle Spieler beider Teams und die Zuschauer auf den Beinen und riefen: "Shay, lauf nach Hause! Lauf nach Hause!"

Shay lief nach Hause, trat auf die Platte und wurde als Held des Tages gefeiert, der den Grand Slam erreicht und den Sieg für seine Mannschaft davongetragen hatte.

"An diesem Tag", so sagte der Vater, während ihm die Tränen übers Gesicht liefen, "brachten die Spieler von beiden Mannschaften ein Stück wahrer Liebe und Menschlichkeit in Shays Welt."

Shay erlebte keinen weiteren Sommer mehr. Er starb im folgenden Winter und hatte nie vergessen, wie es war, ein Held zu sein und mich so glücklich gemacht zu haben und zu sehen, wie die Mutter ihren kleinen Helden unter Tränen umarmte, als er nach Hause kam!"


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

08.07.2010 um 22:45
@roska

Also DAS war wirklich eine Geschichte zum Nachdenken!! Sehr nett!!! :)

Doch frag ich mich: Ist dies nur eine Geschichte, oder war dies wirklich so geschehen?

Euer Lord Bär


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roska Diskussionsleiter
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08.07.2010 um 22:48
@LordBaer

Ich glaube es ist WIRKLICH geschehen!
Aber schön daß sie Dir gefällt. lg,


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