Literatur
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Gedichte: Tragik

2.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedichte, Lyrik, Poesie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gedichte: Tragik

23.05.2009 um 15:41



1266914

Hermann Löns, 1866-1914

Rose weiß, Rose rot,
wie süß ist doch dein Mund,
Rose rot, Rose weiß,
dein denk ich alle Stund,
alle Stund bei Tag und Nacht,
daß dein Mund mir zugelacht,
dein roter Mund.

Ein Vogel sang im Lindenbaum,
ein süßes Lied er sang,
Rose weiß, Rose rot,
das Herz im Leib mir sprang,
sprang vor Freude hin und her,
als ob dein Lachen bei ihm wär,
so süß es klang.

Rose weiß, Rose rot,
was wird aus mir und dir?
Ich glaube gar, es fiel ein Schnee,
dein Herz ist nicht bei mir,
nicht bei mir, geht andern Gang,
falsches Lied der Vogel sang
von mir und dir.





melden

Gedichte: Tragik

25.05.2009 um 03:26
Weil du nicht da bist

Weil du nicht da bist, sitze ich und schreibe
All meine Einsamkeit auf dies Papier.
Ein Fliederzweig schlägt an die Fensterscheibe.
Die Maiennacht ruft laut. Doch nicht nach mir.

Weil du nicht bist, ist der Bäume Blühen,
Der Rosen Duft vergebliches Bemühen,
Der Nachtigallen Liebesmelodie
Nur in Musik gesetzte Ironie.

Weil du nicht da bist, flücht ich mich ins Dunkel.
Aus fremden Augen starrt die Stadt mich an
Mit grellem Licht und lärmendem Gefunkel,
Dem ich nicht folgen, nicht entgehen kann.

Hier unterm Dach sitz ich beim Lampenschirm;
Den Herbst im Herzen, Winter im Gemüt.
November singt in mir sein graues Lied.
»Weil du nicht da bist« flüstert es im Zimmer.

»Weil du nicht da bist« rufen Wand und Schränke,
Verstaubte Noten über dem Klavier.
Und wenn ich endlich nicht mehr an dich denke,
Die Dinge um mich reden nur von dir.

Weil du nicht da bist, blättre ich in Briefen
Und weck vergilbte Träume, die schon schliefen.
Mein Lachen, Liebster, ist dir nachgereist.
Weil du nicht da bist, ist mein Herz verwaist.
Mascha Kaléko


Eines Tages werde ich dir ein Gedicht schreiben

Eines Tages werde ich dir ein Gedicht schreiben,
das weder die Luft erwähnt noch die Nacht,
ein Gedicht, das die Namen der Blumen auslässt,
in dem es keinen Jasmin und keine Magnolien gibt.
Eines Tages werde ich dir ein Gedicht schreiben ohne Vögel
und Quellen, ein Gedicht, das das Meer umgeht
und das nicht in die Sterne schaut.

Eines Tages werde ich dir ein Gedicht schreiben,
das sich darauf beschränkt, mit den Fingern über deine Haut zu fahren,
und das deinen Blick in Worte verwandelt.
Ohne Vergleiche, ohne Metaphern, eines Tages werde ich dir
ein Gedicht schreiben, das nach dir riecht,
ein Gedicht mit dem Rhythmus deines Pulses,
mit der Kraft, dem Druck deiner Umarmung.
Eines Tages werde ich dir ein Gedicht schreiben,

den Gesang meines Glücks.

Darío Jaramillo Agudelo


melden

Gedichte: Tragik

25.05.2009 um 11:38
Groß und klein

Nach Großem drängt´s dich in die Seele?
Dass sie im Kleinem nur nicht fehle!
Tu heute recht-so ziemt es dir;
der Tag kommt,der dich lohnt dafür!

So geht es Tag für Tag;doch eben
aus Tagen,Freund,besteht das Leben.
Gar viele sind,die das vergessen:
Man muss es nicht nach Jahren messen.


melden

Gedichte: Tragik

25.05.2009 um 11:40
@bluish
Dankeschön,ich finde deine Gedichte auch wunderschön,,;-)


melden

Gedichte: Tragik

25.05.2009 um 11:44
Beschränkung

Kannst du das Schönste nicht erringen,
so mag das Gute dir gelingen.
Ist nicht der große Garten dein,
wird doch ein Blümchen für dich sein.@bluish

Für Dich


melden

Gedichte: Tragik

26.05.2009 um 14:03
Buchstabensuppe,
sehr schön gekocht,
warm oder heiß,
ich hab sie gemocht.

Gekonnt mit Geschmack,
so sie wird serviert,
den Löffel zum Munde,
mit Kräutern garniert.

Gegessen mit Brille,
gemäß Alphabet,
Nachschlag erbeten,
wenn es noch geht...


© Maccabros


melden

Gedichte: Tragik

26.05.2009 um 17:15
@Maccabros
also muß es mal wieder sagen. EINFACH KLASSE*


melden

Gedichte: Tragik

27.05.2009 um 14:37



Buchstabensuppe?
Ach wie fein.
Da fällt mir auch ne aaaaalte Geschichte ein.

Ich suchte mir immer alle E`s
schob sie an den goldenen Rand.

Danach die L`s,die F´s die I´s.
daraus wurde ein Band.

Darüber hinaus wurde kalt ,
das gute Essen.
Und Nachschlag den gabs in den Nacken,
statt dessen.

Ich sah es nicht ein und fand es gemein,
das man mich zwang,
meinen Namen aufzuessen.

Ich kam mir vor,
wie der Suppenkasper auch.
Hatte dann einen fiesen Schluckauf
und die kalte Suppe in meinem Bauch.

Etwas anders also ,
wie im Struwelpeterbuch.
Doch das ist schon lange her.
Aber davon genug.
Und eine schöne Hochzeitsuppe,
nur mit anderen Nudeln gekocht,
die hat mich nicht inspiriert.
Aber auch ich hab sie beide gerne gemocht.
Und natürlich noch heute,
liebe Leute.
*g*

1zw09g




melden

Gedichte: Tragik

27.05.2009 um 15:36
Verloren?

Es ist nicht da, wo ist es hin?
Wo ich doch nur so kurz weggewesen bin!
Wo ist es nur, ich kann´s nicht finden,
muss es suchen, muss mich schinden,
"muss es wieder haben", hört ihr mich sagen,
hört mich mein Leid klagen,
doch helfen tut ihr mir nicht...
Da geht mir auf ein Licht:
Ich weiß, wo ich´s hab´ liegen lassen,
atme auf, es ist kaum zu fassen.
Ich trag´s im Herzen, Stund um Stund!
-Es ist die Liebe, geb´ich euch kund.

© audacia (2004)


melden

Gedichte: Tragik

28.05.2009 um 06:46
@ Samnang

Merci... :)


Wohin gehen wir im Winter,
wenn der Wind die Flocken trägt,
wo die Kälte stürzt Verlierer,
Dein Gesicht Dir fast zerschlägt...

Wo verbringen wir den Sommer,
wenn die Hitze langsam steigt,
wenn die Abende sind länger
und der Mond sich selten neigt?

Wie erleben wir das Frühjahr,
wenn das Leben neu erwacht,
Herbstgedanken sind vergangen
und das Dunkel mancher Nacht...


© Maccabros


melden

Gedichte: Tragik

28.05.2009 um 10:36
Alles,was zu Herzen
gehen soll,
muss von
Herzen
kommen..@Maccabros

Ein sehr schönes Gedicht..LG Ella


melden

Gedichte: Tragik

28.05.2009 um 14:34
FREUND*

Du suchst einen Freund ?
jemand der dich versteht?
Rennst und rennst, suchst und suchst
dabei ist er längst da,
in DIR
aber du spürst nichts
nicht diesen Freund
dabei so unendlich nah
und er ist so zuverlässig , ehrlich immer da
der einzige Mensch, der Dich versteht.
der Mensch, der Dich bedingungslos liebt,
keine Veränderung fordert, dich nimmt wie du bist
genau das, was Du immer gesucht hast,
Diesen besonderen Freund
nenne ihn auch ,Meine Seele, mein Selbst @SAM09


@Maccabros
wirklich immer ein Vergnügen....
@ella-ella
immer liebe worte


melden

Gedichte: Tragik

28.05.2009 um 23:34
Hallo Sam,das Gedicht ist das Leben Pur man hätte es nicht schöner schreiben können.@Samnang


melden

Gedichte: Tragik

30.05.2009 um 09:43
@ella-ella
Danke, ja es würde sich lohnen aus den manchmal ganz wunderbaren sachen einen gedichtband zu machen* Schön, dass hier doch so viel GEIST* herrscht.

MONDWASSER

Ein glitzernder Strahl
Silbriger Fontäne
Hinauf zum Mond
Wasser entgenwerfend
verschmäht zurückfallend
doch schimmernd durchdrängt
nicht enttäuscht
immer wieder empor sich hebend
aus der Brunnenschale
den Trunk reichend.
Demütig, hoheitsvoll
Wissend, erwartungsvoll,
so sinkt er nieder
perlenfunkelnd, mystische Tropfen
und dann taucht sein Mondschein
und badet, badet
Brunnenschale voll spiegelndem Wasser,
hält ihn fest
zitternd vor Wonne
sich vereinigend.leuchtend, erfüllt
verbunden, empfangend
und völlig durchdrungen
von glitzernder Macht
verneigend der verwandelte Strahl
silbrige Fontäne
vereint mit dem Mond
© SAM o9

/dateien/uh22468,1243669412,472657jwj12tm2v3


melden

Gedichte: Tragik

30.05.2009 um 09:57
Hallo Sam,es ist immer wieder schön für mich auf dieses Thread zu kommen,um zu lesen zum schmunzeln,und auch mal nach zudenken,weil hier ist für jeden etwas dabei.An Gedichten....@Samnang


melden

Gedichte: Tragik

01.06.2009 um 04:08


2rgfiix
Pfingsten

Der kühle Morgen ist erwacht,
Die Sonne kämpft die Nebelschlacht,
Und siegend als ein freudger Held
Tritt sie ins alte Himmelszelt.
Vor Liebchens Fenster steh ich schon,
Sie ist wohlauf und kennt den Ton,
Ich singe, was ihr klinget süß -
Da hast du tausend Morgengrüß!
Wir wollen über die Berge gehn,
Wir wollen zusammen den Frühling sehn!
Horch, wie es froh vom Hügel schallt,
Es weht so frisch vom dunklen Wald.
Wohl ist er warm, dein würzger Mund,
O komm herab, ich küß ihn wund!
Hier unten ist so kühl und kalt,
Es weht so frisch vom dunklen Wald.
Du schaust umher so klar und schön -
Wie dir die Locken zu Antlitz stehn!
Du Augentrost, du Rosenblut,
Du treue Seele so lieb so gut!
Jetzt fliegest du mir in den Arm,
O Mädchen, du bist so süß und warm!
Und küßt die Sonne mit jedem Strahl,
O laß dich küssen millionenmal!
O blicke mich an, so innig froh,
Und küsse mich wieder, und wieder so!
O sage, was ist die schöne Welt,
Wenn sie nicht Liebe zusammenhält?

(Ludwig Eichrodt)




melden

Gedichte: Tragik

01.06.2009 um 07:52
Verteile Deine ganzen Worte
wohin der Wind Gefühle weht,
begebe Dich an alle Orte,
und lese was in Seelen steht.

Erfahre was die Welt zerstörte,
erkenne in der Asche Licht,
was Worte selbst bedeuten können,
erdrückt zu oft mit dem Gewicht.

Besuche Dich in Herzenskammern,
wo stilles Denken wirkt vertraut,
wie Blätter, die an Bäumen hingen,
nach innen kalt und aufgeraut...


© Maccabros


melden

Gedichte: Tragik

03.06.2009 um 13:36
Nachtrag zum Pfingsten
******************
Pfingstlied heute

Die Wunder von damals müssen´s nicht sein,
auch nicht die Formen von Gestern,nur lass uns
zusammen Gemeinde sein,eins,so wie Brüder und Schwestern,ja,
gib uns den Geist,deinen guten Geist,mach uns zu Brüdern und Schwestern!

Auch Zungen von Feuer müssen´s nicht sein,Sprachen,die jauchzend entstehen,
nur gib uns ein Wort,darin Wahrheit ist,dass wir dein Winken verstehen,
ja, gib uns de Geist,deiner Wahrheit Geist ,dass wir uns verstehen!

Ein Brausen vom Himmel muss es nicht sein,
Sturm über Völker und Ländern,nur gib uns den Atem,
ein kleines Stück unsere Welt zu verändern,ja, gib uns
den Geist,deinen Lebensgeist,uns und die Erde zu ändern.

Der Rausch der Verzückung muss es nicht sein,
Jubel und Gestikulieren.
Nur gib uns ein wenig Begeisterung,
dass wir den Mut nicht verlieren,ja, gib uns
den Geist,deinen heil´gen Geist,dass wir
den Mut nicht verlieren!


melden

Gedichte: Tragik

04.06.2009 um 05:02



wenn ein engel in menschenhülle,
zuversicht in menschen sucht.

wenn ein mensch in menschenhülle,
denkend zu besitzen die liebe verrucht.

erzürnt es liebend herzen,
zu zerbrechen ihre sucht.


liebe schwingt von seel' zu seel',
versteht ... versteht.

menschens herzen krank durch dinge,
welch nur illusion und es vergeht.

euch dies zeilen, menschens kinder,
nichts sagen, denn ihr nicht versteht.


hört die klänge,
fühlt die tiefe,
worte seien hüll'.


wie die seele,
in euch kinder,
vergebens gebet.




melden

Gedichte: Tragik

05.06.2009 um 13:01
Die Welt gestalten
**************
Rastlos vorwärts musst du streben,
nie ermüdet stille steh´n,
willst du die Vollendung seh´n,
musst ins Breite dich entfalten,
soll sich deinen Welt gestalten;
in die Tiefe musst du steigen,
soll sich dir dein das Wissen zeigen.
Nur Beharrung führt zum Ziel,
nur die Fülle führt zur Klarheit,
und im Abgrund wohnt die Wahrheit.


melden