Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

ThoFra schrieb:Es wäre m E ganz sinnvoll gewesen, den Fall Inka Köntges zeitnah nach ihrem Verschwinden bei "Aktenzeichen XY ungelöst" als Filmfall zu zeigen, so hätte man wohl ein deutlich umfangreicheres Publikum ansprechen können (auch überregional) als lediglich durch Zeitungsberichte.

Das ist ja durchaus geschehen. Der Filmfall wurde am 01.06.2001 ausgestrahlt, was für xy Verhältnisse schon sehr zeitnah war. Immerhin müssen ja erstmal vor Ort Erkenntnisse gesammelt werden, das ganze dann weitergeleitet und der entsprechende Film gedreht werden.

Im Thread hier sind Bilder von dem Beitrag, wo man sehen kann, dass der Film im Frühjahr gedreht wurde (kein Laub an den Bäumen). Warum es dann nochmal bis Juni gedauert hat, ist vermutlich einfach dem langen Produktionsprozess geschuldet.

Es wäre bei den Ermittlungen wichtig gewesen, wenn sie zumindest mit Spürhunden die gesamte Kolonie abgegangen wären.

Dann soll östlich des Messeschnellwegs in der Nähe der Gartenkolonie ein rotes Haarband durch eine Zeugin gesichtet worden sein.
Die Polizei soll im Anschluss danach gesucht haben, doch es war nicht mehr auffindbar.
Leider gibt es keine Infos darüber, ob sie ein rotes Haarband getragen oder besessen hat. Es schien aber wohl wichtig genug gewesen zu sein, so dass danach gesucht wurde.

Knotmendes7 schrieb:Dann soll östlich des Messeschnellwegs in der Nähe der Gartenkolonie ein rotes Haarband durch eine Zeugin gesichtet worden sein.

Wann und wo genau? Trug Inka rote Haarbänder beim Radfahren? Hast du dafür eine Quelle?

Das wurde so im Podcast erwähnt. Ich weiß jetzt nicht mehr genau in welcher Folge das war, doch werde ich mal bei nächster Gelegenheit schauen.

Knotmendes7 schrieb:Ich weiß jetzt nicht mehr genau in welcher Folge das war, doch werde ich mal bei nächster Gelegenheit schauen.

Ja, hör doch nochmal nach bitte.

Das war wohl einer der ersten Hinweise am 12. - 13. August.
Es war die Folge 3 des Podcast ab Minute 07:09.

Quelle:
https://www.ndr.de/ndr2/sendungen/taeterunbekannt/S1E3-Die-Suche,taeterunbekannt120.html

Im Podcast wird nur erwähnt, dass das Haarband in der Eilenriede gesichtet wurde, doch nicht in welchem Bereich der Eilenriede.
Der User Yamaica schrieb mal, dass dies östlich des Messeschnellwegs in der Nähe der Gärten gewesen sein soll.

Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst (Seite 14)

Ich kann mich auch noch daran erinnern, das irgendwo mal gelesen zu haben, doch weiß ich nicht mehr genau wo. Es ist auch schon etwas länger her.

Jetzt habe ich den Rest gefunden. Ab Minute 08:42 wird noch im selben Podcast darauf eingegangen, in welchen Bereichen aufgrund der Sichtung der Zeugin abgesucht wurde.

Quelle:
https://www.ndr.de/ndr2/sendungen/taeterunbekannt/S1E3-Die-Suche,taeterunbekannt120.html

Man hat aufgrund der Zeugensichtung sogar mit einer Hundertschaft abgesucht. Es wird wohl schon ein ziemlich wichtiger Hinweis gewesen sein.

Knotmendes7 schrieb:Man hat aufgrund der Zeugensichtung sogar mit einer Hundertschaft abgesucht. Es wird wohl schon ein ziemlich wichtiger Hinweis gewesen sein.

Vermutlich einer von wenigen Hinweisen. Es wird ja weder darauf eingegangen, ob Inka überhaupt so ein Haarband hatte, noch ob sie es in dieser Zeit getragen haben könnte.

Gefunden wird nichts.

Aber laut den Aussagen wird die Eilenriede an der Stelle mehrmals von Polizei und privaten Suchmannschaften durchkämmt und auch die Kleingartenkolonie (oberflächlich) durchsucht.

Also offensichtlich ist man den Zeugenaussagen sehr gewissenhaft nachgegangen (Sichtung von Gegenständen, Beschuldigung von Hausbewohnern), aber diese verliefen einfach ins nichts, weil nichts gefunden wurde.

Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Haarband irgendein Spaziergänger mitgenommen hat.
Man weiß ja auch nicht, wieviel Zeit nach der Sichtung vergangen ist, bis die Suchaktion letztendlich gestartet wurde.

Dabei wäre genau das ein sehr wichtiger Anhaltspunkt, ob sie so ein Haarband besessen oder getragen hat.
Wie viele Radfahrer oder Spaziergänger verlieren (oder entsorgen) genau in dieser Zeitspanne in diesem Bereich der Eilenriede eine rotes Haarband? Wie viel rote Haarbänder findet man überhaupt in der Eilenriede, wenn man danach sucht?

Im Podcast wird dieser Hinweis als ein erster kleiner Hoffnungsschimmer bezeichnet. Warum sollte das ein Hoffnungsschimmer sein, wenn sie gar kein solches Haarband hatte? Aufgrund dieser Aussage müsste man ja annehmen, dass sie tatsächlich ein solches Haarband trug.

ThoFra schrieb:Finde es immer relativ schwer vorstellbar, dass Täter, die ein Zufallsopfer getötet haben , dann danach nicht mehr auffällig geworden sein sollen.

Naja wenn man keine Spuren hat weiß man ja auch nicht ob sie nicht wieder anderweitig auffällig wurden.

Ich glaube auch nicht dass jemand komplett brav nach einem gewissen Verbrechen wird, aber es heißt ja nicht dass wenn es eine gemeinsame Tat war, dass diese Leute nach wie vor zusammen arbeiten.

Knotmendes7 schrieb:Im Podcast wird dieser Hinweis als ein erster kleiner Hoffnungsschimmer bezeichnet. Warum sollte das ein Hoffnungsschimmer sein, wenn sie gar kein solches Haarband hatte? Aufgrund dieser Aussage müsste man ja annehmen, dass sie tatsächlich ein solches Haarband trug.

Es ist schade dass gewisse Sachverhalte nicht eindeutig in den Podcasts behandelt und geklärt werden und nachher einige Fragen mehr entstehen.

Auch wenn ich hier einem an sich sehr geschätzten Detektiv gleich zweimal widersprechen muss:

PeterWimsey schrieb:Ich denke, mit einer Reißzwecke im Fahrradreifen kann man ohne Weiteres weiterfahren.

Nein, aus eigener Erfahrung. Wenn du mit ner Reißzwecke in einem Mantel mal über einen Kiesweg fährst , wo das Gummi ordentlich durchgewalkt wird, ist der Schlauch sowat von hinüber.

PeterWimsey schrieb:Das Fahrrad ist aber nie wieder aufgetaucht. Ich halte es für sehr plausibel, dass der Täter es mitgenommen hat.

Nein, es ist völlig plausibel, dass irgendwer irgendwann das Fahrrad irgendwo in der Eilenriede herumliegend aufgesammelt hat und es entweder einfach weiter benutzt hat, ohne überhaupt etwas von der Vermissten mitbekommen zu haben - oder wennn es irgendwo einfach in einer vermüllten Ecke oder als Sperrmüll abgelegt wurde und nicht sonderlich wertvoll war, von einem Metallsammler ohne Orts- und Deutschkenntnisse zur Verwertung mitgenommen wurde, oder jemand es als Fundsache mit Rahmennummer angemeldet hat und die Rahmennummer nicht zugeordnet werden konnte. Letzteres sollte allerdings im Rahmen der Vermisstensuche sicher von der Polizei abgeglihen worden sein, ob da was angemeldet wurde. Erstere Fälle sind wohl kaum ausschließbar und kaum noch klärbar.

Herbstkind schrieb:Naja wenn man keine Spuren hat weiß man ja auch nicht ob sie nicht wieder anderweitig auffällig wurden.

Wenn es tatsächlich ein EXPO-Gast aus dem Ausland gewesen sein sollte, dann wird man seine kriminelle Karriere hier ohnehin nicht so leicht nachvollziehen können. Dass der er seine Tat dann ausgerechnet in Hannover begangen hat, wird sich aufgrund der Umstände für ihn günstig ergeben haben. Wer kann schon wissen, was er in seinem Heimatland weiterhin auf die Spitze getrieben hat?
Einen Zusammenhang mit diesem Fall lässt sich so ohnehin kaum erkennen.

Herbstkind schrieb:Es ist schade dass gewisse Sachverhalte nicht eindeutig in den Podcasts behandelt und geklärt werden und nachher einige Fragen mehr entstehen

Ja, das ist sehr schade und teilweise schon eine stümperhafte Herangehensweise.
Sollte sie so ein Haarband getragen haben, dann wird es mit großer Wahrscheinlichkeit ihres gewesen sein.
Demnach müsste es eine Rangelei gegeben haben, wobei sie es dann verlor. Damit wäre die Sache eigentlich ziemlich klar gewesen, dass es dort zu einem Verbrechen gekommen ist.

Ich bin schon unzählige Male und seit sehr vielen Jahren in der Eilenriede und in der angrenzenden Gartenkolonie unterwegs, doch habe ich noch nie ein Haarband dort irgendwo rumliegen sehen. Zumindest ist mit keines ins Auge gefallen. Das wäre aus meiner Sicht ein Zufall zu viel. Vor allem auch deshalb, wenn es dann noch exakt gleiche Farbe hatte.

teq schrieb:Nein, es ist völlig plausibel, dass irgendwer irgendwann das Fahrrad irgendwo in der Eilenriede herumliegend aufgesammelt hat und es entweder einfach weiter benutzt hat, ohne überhaupt etwas von der Vermissten mitbekommen zu haben - oder wennn es irgendwo einfach in einer vermüllten Ecke oder als Sperrmüll abgelegt wurde und nicht sonderlich wertvoll war,

Das Fahrrad sehe ich auch als kleinste Ungereimtheit an. In Großstädten bleiben diese in der Regel unabgeschlossen nicht lange herrenlos.

Es ist sogar möglich, dass sie noch anderweitige Gegenstände verloren hat, die dann kurze Zeit später irgendwer mitgenommen hat.

Knotmendes7 schrieb:Das Fahrrad sehe ich auch als kleinste Ungereimtheit an. In Großstädten bleiben diese in der Regel unabgeschlossen nicht lange herrenlos.

Das sehe ich genauso. Der Täter hätte hier sogar noch eine falsche Spur legen können, indem er es nach der Tat am Bahnhof abstellt. Dann hätte man denken können: "Schaut, sie ist mit dem Zug weggefahren." Ok, wäre auch wieder eine Risikoabwägung, der Täter hätte mit dem Rad gesehen werden können. Aber wer achtet auf Männer auf Damenrädern?

Und vor allem denken triebgesteuerte Sexualstraftäter ja meist nicht so weit. Die haben in der Regel ein einfaches Gemüt und verscharren ihr Opfer vielleicht noch, aber eine gründliche Beseitigung?

Viel interessanter als das Fahrrad ist doch, wie in so einem Fall die Leiche entsorgt wurde. Die kann man nicht. mal eben einfach so zum Bahnhof bringen oder liegen lassen.

Wenn hier also wirklich jemand am Morgen eine fremde Frau auf dem Fahrrad abgefangen hat, muss er schon einen Plan gehabt haben, was er anschließend mit der Leiche macht. Und es muss einen Grund geben, warum er sie "so gut" versteckt hat. Spuren, persönlicher oder örtlicher Bezug, etc. Einen Menschen zu töten erfordert einiges, aber sich anschließend auch noch mit der Beseitigung zu beschäftigen... dafür muss man vermutlich wirklich eine überaus gestörte Persönlichkeit haben.

Knotmendes7 schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Haarband irgendein Spaziergänger mitgenommen hat.

Wurde dieses rote Haarband denn nur im NDR-Podcast erwähnt oder auch damals in der TV-Fahndung. als der Fall Inka Köntges bei "Aktenzeichen XY ungelöst" ausgestrahlt wurde?
Habe versucht, die entsprechende Folge (vom 01.06.2001) online zu finden, leider jedoch bisher erfolglos.
Falls also zufällig jmnd einen Link dazu haben sollte, wäre das toll.

Knotmendes7 schrieb:Wer kann schon wissen, was er in seinem Heimatland weiterhin auf die Spitze getrieben hat?
Einen Zusammenhang mit diesem Fall lässt sich so ohnehin kaum erkennen.

Da stimme ich Dir zu, es gibt zwar mWn durchaus auch internationale Datenbanken, allerdings kann man im Fall Inka Köntges ja doch sehr wenig bzgl des Modus operandi sagen, da ja zum einen kein Leichnam aufgefunden wurde und zum anderen der gesamte Tatablauf als solches ja ziemlich im Dunklen liegt bzw. ausschließlich auf Vermutungen und Mutmaßungen basiert.

Knotmendes7 schrieb:doch habe ich noch nie ein Haarband dort irgendwo rumliegen sehen. Zumindest ist mit keines ins Auge gefallen. Das wäre aus meiner Sicht ein Zufall zu viel. Vor allem auch deshalb, wenn es dann noch exakt gleiche Farbe hatte

Ich habe tatsächlich schon hin und wieder mal Haarbänder irgendwo herumliegen sehen, auch schonmal im Wald.
Rot ist allerdings schon eine relativ auffällige Farbe, das sieht man dann doch wohl eher selten.
Wenn man nun noch sicher wüsste, dass Inka tatsächlich zum einen solch ein rotes Haarband besaß und dies zum anderen auch tatsächlich am Tag ihres Verschwindens trug, wäre das m E schon eine recht "heiße Spur" gewesen.

cjelli schrieb:Und vor allem denken triebgesteuerte Sexualstraftäter ja meist nicht so weit. Die haben in der Regel ein einfaches Gemüt und verscharren ihr Opfer vielleicht noch, aber eine gründliche Beseitigung?

Aber würde sich dann solch ein Täter mit so einem schlichten Gemüt Gedanken darüber machen, möglicherweise "falsche Fährten" zu legen?