Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

Als Neuling hier, der innerhalb relative kurzer Zeit versucht hat alle Beiträge zu lesen (auch die im alten Thread) ist mir folgendes noch unklar:
wieviele Schlüssel vom Hause der S. sen. gab es denn nun?
Ich meine hier gelesen zu haben 4-6.
Gibt es hierzu verlässliche Fakten/Aussagen?

Und was bedeutet nun der Fund eines Schlüssels vor dem Haus der Opfer am Auffindetag?

Wo könnte der herkommen?

Wie bewertet das Gericht wohl diesen Fakt?

Es wäre auch interessant zu wissen warum der BMW überhaupt von BS in der Werkstatt angekündigt wurde, wegen einem Ölwechsel oder weil er schon länger schlecht lief!

Wenn er schon länger schlecht lief und HS damit gerechnet hätte jederzeit stehen zu bleiben warum ist sie dann damit angeblich zum Netto, an die Küste bzw. shoppen, abends über einen Matschpfad, hat vielleicht sogar die Zwillinge mit dem BMW zu ihrer Schwester gebracht und was sonst noch alles.

Es gibt auch viele Versicherungen die mit bestimmten Werkstätten zusammen arbeiten und denen viele neue Kunden an Land ziehen und da ist es manchmal auch üblich das dem Versicherungsmann ein Freundschaftsdienst erwiesen wird man für die Reparatur kein Geld verlangt sondern nur für die Teile also wird kein Auftrag geschrieben.

Das könnte auch erklären warum die Werkstattleute sich nicht wirklich festlegen wollten, konnten ja schlecht angeben das sie den BMW schwarz repariert haben.

Wenn BS damals schon geahnt hat das sie abgehört wurden dann könnte ich mir auch vorstellen das er den Werstattbesitzer angerufen hat und gesagt hat du pass auf das und das ist passiert schreib bitte schnell nen Auftrag die Polizei wird bestimmt noch auf dich zu kommen und dann wäre der Werkstatttyp ja blöd dies nicht zu tun.

Ob die Lambdasonde jetzt wirklich defekt war oder nur geprüft wurde weil BS vielleicht angab das der Motor mal geruckelt hat wissen wir ja nicht.
Und der ABS sensor könnte genauso gut auf der Rückfahrt den Geist aufgegeben haben.

Was wir ja nur wissen ist das die Zündkerze getauscht wurde und das Auto wieder lief.

Das sind natürlich alles nur Spekulationen von mir ich möchte auch niemanden was unterstellen es könnte so gewesen sein muss aber nicht das werden wir hier vermutlich nie erfahren.

@Hailey25

du als Prozessbeobachter: Wurde schonmal Zeugen vereidigt worden?

@Indizien1213
Es gab wohl 4 Schlüssel:
Jeder Ehepartner hatte einen, dann gab es den beim Sohn und einen, den zeitweise die Blumengießerin hatte. Den hatte sie aber nach dem Urlaub und vor der Tat bereits zurückgegeben.

Also war nur ein (offiziell bekannter) Schlüssel in der Tatnacht nicht im Besitz der Seniors.

Der Schlüssel im Beet war der der WS. Von diesem wurde allerdings das Mäppchen entfernt.
Die meisten Vermutungen gehen in die Richtung, dass falls HS es war, sie mit diesem Schlüssel evtl. eine falsche Spur legen wollte.
So nach dem Motto: "Seht her, unser Schlüssel ist noch bei uns und ein anderer Schlüssel liegt vor dem Haus. Also war jemand anders dort."

Diese Vermutung wird dadurch noch untermauert, dass HS ja behauptet hat, dass WS ihr erzählt hätte, dass ihr Schlüssel weg sei.

Das entfernte Mäppchen könnte zum einen dafür sprechen, dass man gehofft hat, dass dieser dann nicht als WS' Schlüssel erkannt wird (was aber wohl sehr naiv wäre) und, dass man Angst hatte am Mäppchen Spuren wie Blut o.ä. hinterlassen zu haben.

Ich hoffe, dass ich das jetzt alles korrekt und verständlich zusammengefasst habe.

@KonradTönz1

Also bei den 2 Verhandlungstagen bei denen ich war nicht!
Vielleicht kommt das ja noch wenn die Nachbarin nochmal wegen ihrem Notizbuch verhört wird keine Ahnung.

@KonradTönz1

Anstatt mehrmals zu fragen, hätte man ja auch mal die Berichte der Prozessbeobachter lesen können;-).

Bislang wurde lediglich auf Antrag der Verteidigung die Polizeibeamtin Roeder vereidigt.

@sensibella

Folgendes habe ich zu der Aussage mit dem Schlüssel gefunden:

@Verbum_peto schrieb am Mittwoch:

Denn der Zeuge hatte, da BS im Wohnzimmer auf der Couch geschlafen hatte, alle seine Sachen incl. Schlüssel mit ins Schlafzuimmer genommen.



Das hat mich davon ausgehen lassen, dass der Schlüssel sonst nicht im Schlafzimmer war.

Das ist eine ganz gefährliche Sachverhaltsinterpretation.

Diese Aussage, dass er das sonst nicht macht, habe ich nie getroffen.

ist aber ein schönes Beispiel für wüste Spekulationen hier im thread, die manch unnötige Diskussion begründet.

Man muss, wenn man nichts weiß, doch einfach das factum nehmen, dass der Schlüssel des Gastgebers in dieser Nacht mit im Schlafzimmer gewesen ist. Warum oder weshalb spielt doch keine Rolle.

Und bitte nicht jetzt einen Einwand bringen, dass dies eine Frage der Glaubhaftigkeit der Aussage ist. nach meinem Eindruck war der Zeuge glaubwürdig.

Im übrigen habe, soweit ich die Aussage mitbekommen habe (etwas 25 min der Vernehmung fehlen mir, aber da können @Hailey25 und @jungler was zu sagen), wurde auch nicht thematisiert, ob er die Schlüssel sonst woanders liegen lässt und was ihn bewegt hat, just in dieser Nacht die Schlüssel mitzunehmen.

@all

Bedenkt bei aller Spekulation über eine Mittäterschaft: BS ist mit dem Zug angereist.

Der Zeuge hat bekundet, dass man bis etwa halb 2 auf dem Balkon gesessen hat.

Jetzt unterstelle ich (für die Spekulanten positiv), dass man nichts mehr weggeräumt hat, sofort ohne Zähneputzen pp ins Bett gegangen und sofort eingeschlafen ist.

Dannhätte BS ein Zeitfenste von etwa 5 Stunden gehabt, um ohne Fahrzeug nach KO und wieder zurück zu kommen und zwischendurch noch seine Eltern umzubringen. Der Zeuge hat BS ja gegen halb 7 gesehen.

Ein Mietwagen ist um diese Uhrzeit schlecht zu bekommen. Die Bahn fährt auch nicht so häufig um diese Zeit.

HS war ja schon nach Aussage des Motorradfahrers in KO und J+T in Leer oder kurz davor.

Wenn mir einer jetzt schlüssig darlegen kann, wie er nach KO und wieder zurück gekommen sein soll, bitte.

Verbum_peto schrieb:Anstatt mehrmals zu fragen, hätte man ja auch mal die Berichte der Prozessbeobachter lesen können

Hab ich - aber dass etwas nicht erwähnt wird heißt ja noch nicht automatisch, dass es nicht stattfand. :-D

Ich kenn mich leider nicht besonders gut aus und hatte es auch für möglich gehalten, dass die Vereidigung ein Standardverfahren ist und es daher nicht erwähnt wurde.

Aber nochmal zum zweiten Teil meiner Frage: Kann man nun schließen, dass die Prozessparteien außer bei Frau Roeder keine starken Zweifel an den Aussagen der Zeugen hatten?

Kann ich also davon ausgehen, weil unstrittig auch aus H.S. bzw. B.S. Sicht, das es insgesamt 4 Schlüssel waren? Die evtl. Vermutung von 6 Schlüsseln ist nach Stand der Dinge also nicht korrekt?

@KonradTönz1

Über den Sinn einer Vereidigung wurde unmittelbar nach der Vereidigung Roeder im nunmehr geschlossenen Thread diskutiert.

Bitte schau da nach und schlussfolgere für dich.

@Indizien1213
Offiziell gab es ganz sicher nur 4 Schlüssel.

also.
der Zeuge hat ungefragt ausgesagt, dass er Schlüssel und Portemonnaie IMMER mit ins Schlafzimmer nimmt wenn Besuch da ist.

Ansonsten schliesse ich mich @Verbum_peto an.
Wenn die beiden, was ich definitiv glaube, bis 01.30 Uhr auf dem Balkon sassen, was um alles in der Welt hätte BS danach anstellen sollen. Die Zeit hätte doch für gar nix gereicht.

@Verbum_peto

ich musste leider 5min nach dem der 2 Zeuge dran kam gehen.

Aber es ist schon richtig wie sollte BS von dort ohne Auto nach Koblenz gelangen und wieder zurück.



Das BS was von der Tat wusste mag ja sein, aber das er dabei war glaub ich auch nicht, sonst hätte er ja das Erbe auf´s Spiel gesetz (im Falle das man ihm hätte was nachweisen können) weswegen so wie es ja hier aussieht überhaupt erst gemordet wurde.

Also ich glaube auch das BS zumindest nicht direkt an der Tat beteiligt war.
Nach allen bisher bekannten Aussagen und Fakten schliesse ich das aus.
Auch wenn ich die Dinge kritisch hinterfragt habe.
Ob, es Anhaltspunkte für eine evtl. indirekte Beteiligung gibt, oder B.S. im Nachhinein "eigeweiht" wurde, das wäre natürlich theoretisch möglich ist aber aus jetziger Sicht durch nichts zu belegen/ bzw. gibt es keinen Anlass für mich dies zu vermuten.

@Hailey25

ich weiss jetzt was ihr damit meint, dass es ungewöhnlich ist, dass sonntags Werkstattaufträge geschrieben werden.

Die Schlussfolgerung, dass da ursprünglich evtl. gar keiner geschrieben werden sollte ist nachvollziehbar.

WENN jetzt, BS am Sonntag den Werkstattbesitzer instruiert hätte, dies nachzuholen, dann würde ich mal sagen, mensch, der hat in dieser schrecklichen Situation auch noch an so etwas gedacht?

ABER, wie sieht es damit aus:

HS war ja am Sonntag mit den Kindern schon wieder in Haren. Die Nachbarin erzählte, die fand eine der Töchter völlig aufgelöst und weinend auf der Terrasse und weit und breit keine HS, die sei Zigaretten holen. Und sie hat auch gesagt, es habe ewig gedauert, bis HS dann schliesslich zurückkam, der Nachbarin wurde die Zeit endlos lang, weil sie überhaupt nicht wusste, was Sache ist und wie sie sich gegenüber der Tochter verhalten solle.

Wenn sie nun in der Zeit nicht Zigaretten holen war, sondern mal eben zur Werkstatt gelaufen ist.....

@jungler
....gelaufen? Hatte sich die Nachbarin nicht gewundert, dass H. zwar wegen dem Psychostress nicht mit dem Auto zurückfuhr und von den Verwandten gebracht wurde, dann die Glimmstengel aber mit dem Dacia holte. Die sind ja sogar mit 2 Autos da hochgefahren oder habe ich das falsch verstanden?

@Verbum_peto entschuldige, ich wollte und habe dir keine Worte in den Mund gelegt. Ich habe aus diesem "DA BS im Wohnzimmer schlief..." gefolgert. Denn wenn ich lese, dass jemand etwas tut DA oder WEIL dann denke ich, dass er das sonst nicht tut. Was daran jetzt wüst spekulativ ist weiß ich nicht. Aber richtig: du hast es so nie gesagt! Und ich habe das auch nicht behauptet!
@jungler hat es ja jetzt auch aufgeklärt. Danke dafür!

Aber ich werde mich künftig mit der Gestaltung/Interpretation der Sachverhalte vorsichtiger verhalten.

@regenbogen1

ja mit 2 Autos. Dass sie mit dem Dacia Zigaretten holen war wusste ich nicht mehr, ist aber möglich, dass das Auto weg war.

@jungler
Das ist eine interessante Theorie. Ich kann mir nicht vorstellen, meine Tochter nach so einem Ereignis für längere Zeit alleine zu lassen. Die würde ich eher mitnehmen zum Zigaretten holen...

Wo war eigentlich B.S. und die anderen Töchter in der Zeit?

@blomquist

BS war noch in Koblenz, die Kinder alle in Haren. Welche der drei jetzt alleine war weiss ich nicht und ob die anderen beiden im Haus waren weiss ich auch nicht. Die Nachbarin sprach von einer Tochter, später glaube ich sagte sie noch, sie sei zwischendurch zu ihrem Mann gelaufen um ihm zu sagen sie müsse drüben bleiben, die Kinder seien alleine und es sei etwas Schreckliches passiert.
@regenbogen1
weissst du das noch detaillierter?