Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

@daniel83 eine der Töchter ist wohl verhört worden. Näheres darüber weiß man aber meine ich nicht.

@sensibella
@daniel83
und ich gehe mal davon aus, dass das im Prozess nicht verwendet werden darf?
Oder können die verhörenden Beamten das einbringen - und halt dann Gefahr laufen, dass Schwenn die Zulässigkeit dieser Befragung anficht?

Hallo erstmal zusammen
Auf diesem Weg erstmal vielen dank für die tolle Berichterstattung
@daniel83
Ich hatte mal gehört das die älteste Tochter mit 17 eine Aussage machte und diese mit 18 wieder zurückgezogen hat

@Hailey25
Das mit Abstand Beste seit langem ist der letzte Satz deines Posts von 16:07.

Chapeau!!

@jungler

daniel83 schrieb:Text

zu deiner Mietwagen-Geschichte passt jedoch nicht, dass der Lover der J. aus DUS kommt.


Noch einmal der Lover der J.wohnt in HH und nicht in Düs.
Also musste sie von Düs.nach HH und nicht H.S.
So ihre Zeugenaussage.

Willy schrieb:Also musste sie von Düs.nach HH und nicht H.S.

Wobei man davon ausgehen kann, dass es in HH mehr als zwei männer gibt. Von daher wäre es auch möglich, dass sowohl J als auch HS nach HH wollten.

Davon abgesehen sollte man nicht so tun als wäre es ausgeschlossen, dass es stimmt was die J sagte. Nämlich dass HS nach einem mietwagen fragte, weil sie angeblich in HH eine freundin besuchen wollte.

@armleuchter

Dann ist es ja gut das beide nach HH wollten dann hat Jasmin H.S. ja ausreichend entlastet.

@Willy

keine ahnung ob sie sie "ausreichend entlastet" hat. Ausreichend für wen? Ihre aufgabe vor gericht war ja die wahrheit zu sagen. Man sollte wie gesagt nicht ausschließen, dass sie das getan hat. Auch dann nicht , wenn es einem nicht gefällt was sie gesagt hat.
Wenn sie aber nicht die wahrheit gesagt hat,dann wäre sie ausgesprochen blöd "ihre geschichte" als die der HS zu erzählen. Einen grund dafür gibt es ja eigentlich nicht, oder hast du eine idee?

@armleuchter

daniel83 schrieb:Text

Wenn sie aber nicht die wahrheit gesagt hat,dann wäre sie ausgesprochen blöd "ihre geschichte" als die der HS zu erzählen. Einen grund dafür gibt es ja eigentlich nicht

Wenn sie die Wahrheit sagen würden wären sie in der Tat "schön blöd" .

@jungler

daniel83 schrieb:Text

Aus den Akten ging auch hervor, dass Sontags der Werkstattauftrag erstellt wurde, was normal dort ist, da man Sonntags regelmässig arbeite.

Frage

Ich habe noch nie eine Werkstatt kennengelernt die nicht in meinem beisein einen Werkstattauftrag geschrieben hat mit meiner Unterschrift.
Wenn jemand das Auto am Freitag bringt wird am Sonntag der Arbeitsauftrag geschrieben .Ist das nicht ungewöhnlich ? War das dannn am Sonntag den 3.7.oder am 10.7.2011 ?

Hallo,
danke fürs Freischalten.

ZUr Sachlage :Überraschungsbesuch"

Was ich bisher hier herausgelesen haben, hat HS diesen Besuch kurzfristig geplant. Ob der Besuch in Koblenz bei den Senioren bekannt war, ist nie belegt. Da gab es für Sonntag eine Absage des Maklers, aber der Bruder von Frau S. sollte kommen. Der Makler wußte offensichtlich nicht, wer zur Familinfeier kommt.
B.S. hatte das Wochenende ursprünglich auch anders geplant und wollte nicht nach Koblenz reisen, sondern mit dem Kollegen arbeiten in dessen Wohnung.
Dann kam wohl durch ein Telefonat eine andere Entscheidung. (Er wurde am Freitagmorgen beim telefonieren beobachtet. Sie wurde am Donnerstag spät am Nachmittag beim Telefonieren beobachtet.) Er änderte den Plan und teilte dem Kollegen die Veränderung mit. Der Besuch war, laut Nachbarin, schon am Donnerstag von H.S. geplant.

wurstscheibe schrieb:ZUr Sachlage :Überraschungsbesuch"

Trägt jetzt sicher nicht zur Lösung des Falles bei, aber ich finds komisch dass immer wieder von einem Überraschungsbesuch die Rede ist, obwohl dieser Besuch doch eigentlich telefonisch angekündigt war. Unter einem Überraschungsbesuch verstehe ich eher einen völlig unangekündigten Besuch. Oder sehe ich das falsch?

@Willy

Willy schrieb:Ich habe noch nie eine Werkstatt kennengelernt die nicht in meinem beisein einen Werkstattauftrag geschrieben hat mit meiner Unterschrift.

Sollte man nicht zu hoch hängen. Offensichtlich kannte man die Werkstatt und hatte vielleicht so einen mündlichen Auftrag nach dsem Motto "Guckt mal nach der Kiste, irgendwie zieht der nicht richtig" abgegeben. Irgenswie wurde dann zwischen Freitag und Sonntag danach geguckt und um der Basis für die Rechnungsschreibung zu genügen, auch was zu Papier gebracht, das wir hochtrabend als Werkstattauftrag bezeichnen.

@wurstscheibe
Sehe ich auch so!

@Willy

der Wagen wurde nicht innerhalb der Bürozeiten gebracht, der Schlüssel lag im Briefkasten. Und man gab an, dass viele Kunden das so handhaben, und dass auch sonntags gearbeitet wird ( verstehe ich selbst allerdings auch nicht)

ABER wir sprechen natürlich vom 10.07. ( wieso denn nun 03.07.??? )

@konrad Töolz

das ist doch XY-Realität gewesen mit der Ankündigung. Das weiss doch ausser HS und BS niemand. Und wenn BS das selbst erst am Freitag erfuhr, dann konnte das niemand den inzwischen Ermordeten vorher mitgeteilt haben.

@jungler

nochmal für dumme bitte - ich habs nicht kapiert. Oder habe ich vorher irgendwas falsch verstanden? Ich dachte der Ü-Besuch wäre bei den Seniors angekündigt gewesen? Also der am Fundtag...

@KonradTöolz
so war die Darstellung in XY. Es wurden Gespräche rekonstruiert. Inzwischen wissen wir aber:
BS konnte seinen Eltern diesen Besuch gar nicht ankündigen, da er selbst es erst am Freitag von seiner Frau erfuhr. Und da waren die Eltern schon tot.
Und das Gespräch zwischen HS und den Schwiegereltern hatte demzufolge auch nichts mit einer Ankündigung zu tun.

@KonradTönz1

KonradTönz1 schrieb:nochmal für dumme bitte - ich habs nicht kapiert. Oder habe ich vorher irgendwas falsch verstanden? Ich dachte der Ü-Besuch wäre bei den Seniors angekündigt gewesen? Also der am Fundtag...

Soweit ich das zusammen bekomme, hatte HS dieses Wort "Überraschungsbesuch" erstmals erwähnt, wohl gegenüber BS.

Also, HS hatte BS am Freitag informiert, dass man am Samstag den Schwiegereltern einen Überraschungsbesuch abstatten wollte.

So habe ich es verstanden.

ja, und genau dieser "Überraschungsbesuch" ist für mich so ein typisches Beispiel, wo ich einfach meinen Kopf nicht drum herum bekomme:

Denkvariante 1 - HS ist schuldig im Sinne der Anklage, d.h. als Alleintäterin: der Überraschungsbesuch war ihre Idee, weil er für den Plan von zentraler Bedeutung ist - auch, um mögliche Spuren nachträglich plausibel erklären zu können. Erklärt damit auch ihren allseitigen Aufklärungseifer hinsichtlich möglicher Gründe, wie Spuren (die es anscheinend ja nie gegeben hat) am Tatort zu erklären wären.

Denkvariante 2 - HS ist völlig unschuldig, quasi wie die "Jungfrau zum Kind gekommen": sie hat den Überraschungsbesuch in die Wege geleitet, weil nach dem Konfirmationsdrama alles aus den Fugen war und sie das Verhältnis zu den den SchwEltern kitten wollte. Ob jetzt rein menschlich oder aus finanziellen Motiven ist ja erst mal egal. Und das die erste und beste Gelegenheit dafür war: der erste Zorn ist verraucht, die SchwiEltern nach dem schönen Urlaub entspannt und der Geburtstag - gerade - der WS ein guter Anlass, um "gute Stimmung" zu machen.

Denkvariante 3 - HS ist an dem Mord irgendwie beteiligt, aber nicht die (Haupt-)Täterin: Überraschungsbesuch stellt sicher, dass sie unmittelbar vor Ort die ersten Ermittlungstätigkeiten mitbekommt und ggf. noch aktiv gegensteuern kann oder zumindestens weiß, worauf sie sich - und ihre ihre Mittäter - gefasst machen müssen.

Langem Post, kurzer Sinn, ich bin bei @Jürgen57 , nach unserem derzeitigen Wissensstand kann man nahezu alles, was bisher bekannt und im Prozess diskutiert wurde, "so oder so" auslegen - je nachdem, welche Grundüberzeugung man mitbringt. Und wenn man keine mitbringt, ist man ziemlich verwirrt.

Natürlich sehe ich die Argumente derer, die sagen, es sind ein paar Zufälle zuviel und nicht selten tendiere ich auch in diese Richtung. Aber reicht das für eine 25-jährige Haftstrafe? Ach du meine Güte, ICH weiß es einfach nicht ...

@nilhörnchen


Ich frage mich, ob es diese Zeiten nicht bei jedem gibt, dass soviel zusammenkommt, ohne dass sich irgendjemand Gedanken drüber macht, weil eben nichts passiert ist.