CleoWinter schrieb:@Putztuch
Ich sehe es genau andersherum. Dass sie die Täterin ist, ist FÜR MICH sonnenklar. Die Frage ist nur noch, ob sie mit rechtsstaatlichen Mitteln überführt werden kann, damit es genügt, um ein Lebenslang auszusprechen. Ich weiß nicht, ob das hier nicht gewünscht ist, solche klaren Ansagen zu machen? Vielleicht kann mich wer dazu aufklären, will ja nicht, dass hier was wegen mir geschlossen oder gesperrt wird. Aber e sist ja ein Diskussionsforum und ich kann nur sagen, dass der Fall für mich auf der Hand liegt. Aber natürlich kann das jeder anders sehen. Aber wirklich rationale andere Ansätze gegen ihre Schuld habe ich hier auch noch nicht gelesen. Nur immer das mit der Fahruntüchtigkeit des Autos, was für mich nicht ausschlaggebend ist.
Ich will mal SO sagen: Sehr vieles deutet auf eine (Mit?)Täterschaft hin; da bin ich ganz bei dir. ABER... das ändert nichts daran, dass das Gericht sich nicht auf Meinungen festlegen darf. Ansonsten würde der BGH sofort ein entsprechendes Urteil wieder kippen.
Indizien müssen sich nahtlos aneinanderreihen; es darf keine Unterbrechung vorkommen. Ist auch nur ein einziges Indiz dabei, welches nicht passt, darf man es nicht einfach passend zurecht schneiden. Es MUSS der Freispruch erfolgen.
Alles, was du als Indizienkette ansiehst, ist für mich nur deine freie Meinungsäußerung und die sollte natürlich erlaubt sein. ICH sehe auf jeden Fall eine Indizien-Unsicherheit in der Tatsache, dass weder die Tatwaffe noch irgenwelche DNA-Spuren von H. S. am Tatort gefunden wurden. Niemand hat jemanden kommen oder gehen sehen und die Frau über der Seniors-Wohnung soll (wenn ich das in der YX-Sendung richtig verfolgt habe) eine (weinende, jammernde?) Frauenstimme und eine beruhigende Männerstimme gehört haben. Wenn man also davon ausgeht, dass zu diesem Zeitpunkt der Senior schon erstochen worden war und die Seniorin den Mörder wahrgenommen hat (und deshalb jammerte), so hätte es sich um eine Frauenstimme (H. S.) handeln müssen.
Gerne lasse ich mich eines Besseren belehren, aber so habe ich es in Erinnerung.
Zusammen mit den fehlenden DNA-Spuren wäre das dann in meinen Augen ein "Abriss" der Indizienkette.
Ich persönlich halte einen Auftragsmord (in Auftrag gegeben von H. S.) genauso für wahrscheinlich wie auch eine direkte Täterschaft der H. S. .
Mich würde weder ein Freispruch noch eine Verurteilung überraschen. Interessanter wäre für mich die jeweilige Urteilsbegründung...